DE2025709C3 - Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken - Google Patents

Description

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- schuß besteht.

kennzeichnet, daß der Boden (14) der Verdich- as Es ist weiter eine ähnliche Vorrichtung wie die zu-

tungskammer (11) durch Schubkolbenantriebe letzt genannte vorgeschlagen worden (deutsche Aus-

(60, 61) auf und ab bewegbar ist. legeschrih 1 758 927), die jedoch eine Einrichtung

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- aufweist, mittels welcher im Formkasten Vakuum erkennzeichnet, daß der Deckel (12) der Verdich- zeugt werden kann.

tungskammer (11) durch einen am Gestell (24) 3<> Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine abgestützten Schubkolbenantrieb (28) betätigbar Vorrichtung zum Verdichten von Granulaten, insist, besondere zur Herstellung von Blockelektroden zu

schaffen, welche das Pressen und/oder Vibrieren des

Granulats unter Vakuum ermöglicht, gleichzeitig je-35 doch eine vollständige Isolierung der Verdichtungs-

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung kammer gegenüber der Umgebung ermöglicht,
zur Herstellung von Blöcken, insbesondere Block- Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der einanodcn, aus verdichteten Granulaten, welche eine mit gangs Geschriebenen Art gemäß der Erfindung daeinem abhebbaren Deckel versehene und auf einem durch gelöst, daß die Verdichtungseinrichtung aus Gestell abgestützte Verdichtungskammer zur Auf- 4° mindestens einem Vibrator besteht, der sich am nähme des eingebrachten Gutes aufweist, in deren Boden und bzw. oder am Deckel der Verdichtungsinnenraum mindestens eine Verdichtungseinrichtung kammer abstützt und mit einem Schubkolbenantrieb eingebaut und die an eine Vakuumpumpe angeschlos- verbunden ist, mit dem wahlweise Druck auf das in sen ist. der Verdichtungskammer eingefüllte Gut ausübbar

Zur Herstellung von Blöcken, insbesondere Block- 45 ist. Dadurch erreicht man, daß selbst bei großen An-

anoden,wie sie vor allem in den elektrischen Schmelz- lagen eine weitgehende Dämpfung gegenüber dem

anlagen der Aluminiumindustrie verwendet werden, Fundament erreicht wird, indem nicht nur die

aus schüttbaren Materialien und Granulaten, die, Verdichtungskammer mit dem Maschinenrahmen,

gemischt mit Bindemittel, verdichtet werden, sind be- sondern auch die Vibrationseinrichtung gegenüber

reits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen be- 50 der Verdichtungskammer gedämpft angeordnet sein

kannt. können.

Bei einem ersten bekannten Verfahren wird das Ein Ausfühfmgsbeispiel der Erfindung ist in der

Granulat mit Hilfe einer Kokille und zwei Preßstem- Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben,

pein mit hohem Druck gepreßt und hierbei verdich- Es zeigt

tet, wobei je nach Ausführung die Kokille und/oder 55 F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Vor-

die Preßstempel beweglich sind. Zur Intensivierung richtung zur Herstellung von Blöcken mit einer Be-

des Verfahrens ist es wsiter bekannt, an mindestens schickungseinrichtung im Schnitt, und

einem der Preßstempel und/oder an der Kokille Vi- F i g. 2 eine schematische Darstellung der Vor-

brationseinrichtungen anzubauen, die eine Kompak- richtung zur Verdichtung von Blöcken in einem zum

tierung des Gutes vor der mit Hochdruck erfolgenden 60 Schnitt nach F i g. 1 um 90° versetzten Schnitt.

Endverdichtung bewirkt. In F i g. 1 ist mit 1 eine Beschickungseinrichtung

Weiter ist ein Verfahren bekannt, bei dem in zwei und mit 1 α eine Vorrichtung zur Herstellung von

Operationen, einer Vorverdichtungs-Operation und Blöcken aus verdichteten schüttbaren Materialien

einer Endverdichtungs-Operation, Blöcke aus Granu- oder Granulaten dargestellt. Die Beschickungseinrich-

laten hergestellt werden. 65 tungl besteht aus einem Behälter 2, der mit einem

Es ist weiter eine Vorrichtung zum Verdichten nicht näher detaillierten Klappboden 3 versehen ist,

von Granulaten bekannt (französische Patentschrift der beispielsweise auf dem Zapfen 4, 5 drehbar ge-

1 566 020), bei welcher das Granulat in einer Kokille lagert ist und dessen Teile durch einen Schubkolben-

antrieb 6, der an der Wand des Gehäuses 2 befestigt platte 56 und der Kammerwand herabfallendem Graist, betätigt wird. Zum Ve.-schieben des Behälters 2 nulat za verhindern.

dient ein nicht näher dargestellter Schubkolben- Zwei weitere Schubkolbenantnebe 60,61 sind an

antrieb 7. Auf der dem Schubkolbenantrieb 7 der Außenwand des Kammergehäuses 13 befestigt gegenüberliegenden Seite des Behähers 2 ist ein Stoß- 5 deren Kolbenstangen 62, 63 mit dem Boden 14 verpuffer 8 angeordnet, mit dem 4^r aus der Vorrkh- bundensind.

tung la herausgehobene Block auf die Transport- An Stelle der Verdichtung mittels Vibratoren kann

einrichtung 9 geschoben wird, von wo er abtranspor- die Verdichtung auch durch eine von den Schubtiert wird. kolbenantrieben 39,50 ausgeübte Druckkraft ausge-

Das Preßgut 10 wird in dosierter Menge durch io führt werden. Aber auch durch eine kombinierte Aneine rütht dargestellte Dosiereinrichtung in den Be- wendung einer Druckkraft und einer Einwirkung halter 2 eingefüllt. durch Vibratoren kann die Verdichtung des Gutes

Die Vorrichtung la weist im wesentlichen eine bewirkt werden. Welche der drei Arten der Verdich-Kammerll auf, die aus drei Hauptteilen besteht, tung gewählt wird, hängt von den zur Verfugung steeinem Deckel 12, einem Kanunergehäuse 13 und 15 henden Anlagen ab.

einem Boden 14. An den Trennflächen dieser drei Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie

Hauptteüe xa, 13,14 sind Dichtungen 15,16 zur Er- folgt: Zunächst wird mit Hilfe des Schubkolbenzielung einer luftdichten Verbindung angeordnet. antrieb» 7 der mit dosiertem Granulat gefüllte Be-Weitere Dichtungen 17,18,19,20 dienen der Ab- hälter 2 über das Kammergehäuse geschoben, dessen dichtung von öffnungen in der Kammer 11. durch die äs Deckel sich in öffnungsstellung befindet Hierauf noch näher zu beschreibende Teile ins Innere der wird mittels des Schubkolbenantriebs 6 der Klapp-Kamnier 11 ragen. boden 3 geöffnet, so daß das Gut möglichst gleich-

Am Deckel 12 ist ein Arm 21 angeordnet, der an mäßig in das Kammergehäuse 13 fällt. Der Schubkolseinem freien Ende eine Bohrung aufweist, durch die benantrieb 50 befindet sich hierbei in der in F i g. 1 eine Welle 22 ragt, die ihrerseits in zwei Laschen 23 as gezeichneten abgesenkten Lage,
des Mijschinengestells 24 gelagert ist. An der Welle 22 Nuu wird der Deckel geschlossen und die Kammer

ist ein Hebel 25 befestigt, dessen freies Ende mittels mittels einer Vakuumpumpe 70, die von einem Motor eines Zapfens 26 mit der Kolbenstange 27 eines 71 angetrieben wird, über die Leitungen 72, 73,74 Schubkolbenantriebs 28 gelenkig befestigt ist. Die evakuiert. In evakuiertem Zustand werden die Vibra-Teile 21,22 und 25 bilden ein starres, um die Welle 22 30 toren 47, 57 in Betrieb gesetzt, wodurch das eingegedrehbares Hebelsystem, mit dem der Deckel 12 in bene Gut verdichtet wird. Je nach Bedarf werden seine Öffnungsstellung angehoben werden kann, wo- auch die Schubkolbenantriebe 39, 50 unter Druck gebei die kolbenstangenseitige Fläche des Kolbens 29 setzt, um das Gut neben einer Vibrationswirkung auch des Schubkolbenantriebs 28 durch Druck beaufschlagt einer Druckwirkung auszusetzen. Wegen der Evakuiewird, wodurch der Kolben im Zylinder 30 sich nach 35 rung der Kammer 11 treten praktisch keine Luftabwärts bewegt und damit den Deckel 12 anhebt. Zur und Gaseinschlüsse im verdichteten Block auf, und Betätigung des Deckels 12 kann an Stelle des Schub- wegen der gleichmäßig verteilten Schüttung bei der kolbenantriebs 28 auch ein Drehkolbenantrieb oder Eingabe wird eine gleichmäßige Verdichtung des ein Spindelantrieb verwendet werden. Blocks erzielt.

Das Kammergehäuse 13 weist einen Stützflarsch 40 1st die Verdichtung beendet, wird Luft in die Kam-31 auf, mit dem es sich auf die Bodenplatte 32 des mer eingelassen, der Deckel 12 mittels des Schub-Gestells 24 abstützt. Bodenplatte 32 und Seitenwand kolbenantriebs 28 angehoben und mit Hilfe des 33 des Gestells 24 sind durch Rippen 34 versteift. Schubkolbenantriebs 50 der verdichtete Block nach

Der Schubkolbenantrieb 28 ist mit seinem Zylinder oben ausgeschoben.

30 an einem Arm 35 der Seitenwand 33 des Gestells 45 In der Zwischenzeit wurde der Behälter 2 der Be-24 gelenkig gelagert. Das Gestell 24 ist als Ganzes schickungseinrichtung erneut mit dosierter Gutmenge mittels scbematisch dargestellter Federungselemente gefüllt. Durch den Schubkolbenantrieb 7 wird der Be-36 auf einer festen Unterlage 38 abgestützt. halter 2 wieder über das Kammergehäuse 13 geho-

Am Deckel 12 der Kammer 11 ist ein Schubkolben- ben und gleichzeitig mit dem Druckpuffer 8 der ferantrieb 39 angeordnet, dessen Zylinder 40 am Deckel 50 tige Block auf die Transportvorrichtung 9 geschoben. 12 befestigt ist und dessen Kolben 41 und Kolben- Mit Hilfe der Schubkolbenantnebe 60, 61 wird der

stange 42 eine Stützplatte 43 trägt, die durch Füh- Boden 14 abgesenkt, so daß etwaiges Material, das rungsstangen 44 in der Deckelwand geführt sind. Die zwischen der unteren Preßplatte 56 und der Kam-Stützplatte 43 trägt Schwingelemente 45, an denen merwand herabgefallen ist, nach unten entfernt wereine obere Preßplatte 46 befestigt ist. Auf dieser sind 55 den kann.

Vibratoren 47 angeordnet, die beispielsweise als ro- Nachdem der Schubkolbenantrieb 50 wieder abge-

tierende Unwuchten ausgebildet sein können. senkt ist und der Boden 14 mittels der Schubkolben-

Am Boden 14 ist ein Schubkolbenantrieb 50 be- antriebe 60, 61 an das Kammergehäuse 13 gedrückt festigt, dessen Kolben 51 und Kolbenstange 52 eine wird, wird der Behälter 2 in die Kammer 11 entleert, untere Stützplatte 53 tragen, die durch Führungsstan- 60 und der Verdichtungsvorgang beginnt wieder von gen 54 im Boden 14 geführt ist. Die untere Stützplatte neuem. Mit Hilfe von schematisch angedeuteten Preß-53 trägt Schwingelemente 55, auf denen sich eine luftdüsen 77,78 können die Dichtflächen von Grauntere Preßplatte 56 abstützt. Die untere Preßplatte nulatrückständen gesäubert werden.
56 trägt auf ihrer Unterseite, ähnlich wie bei der Die dachförmige Ausbildung des Bodens 14 eroberen Preßplatte 46, Vibratoren 57. Der Raum zwi- 65 leichtert das Entfernen von Granulatresten. In gleischen der unteren Stützplatte 53 und der Preßplatte eher Weise könnten die Dichtungsflächen des Deckels 56 wird in geeigneter Weise durch Wände 58, 59 ab- 12 und der Gehäusekammer 13 dachförmig ausgedeckt, um das Eindringen von zwischen der Preß- gebildet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. \ Patentansprüche: mittels zweier entgegengesetzt wirkender Preßstempel • 2. Vorrichtung zur Herstellung von Blöcken, verdichtet wird. An der Kokille stützen sich mit Drehinsbesondere Blockanoden, aus verdichteten Gra- tungen versehene Deckel ab, die, eine öffnung für den

   ζ nulaten, welche eine mit einem abhebbaren Deckel Durchtritt der Preßstempel aufweisen, welche gegen-

   veräehene und auf einem Gestell abgestützte Ver- 5 über den Preßstempeln ebenfalls abgedichtet sind. In

   dichtungskammer zur Aufnahme des eingebrach- dem durch diese Deckel geschaffenen luftdicUt ab-

   ten Gutes aufweist, in deren Innenraum minde- schließbaren Raum wird ein Vakuum erzeugt, welches

   stens eine Verdichtungseinrichtung eingebaut und eine gleichmäßige Verdichtung des Granulats ermög-

   dSe an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist, d a - lichen soll. Trotzdem sind zur Herstellung von Blcck-

   durch gekennzeichnet, daß die Verdich- m elektroden sehr große spezifische Flächendrücke und

   tungseinrichtung aus mindestens einem Vibrator deshalb eine massive und schwere Preßeinrichtung er-

   (47 bzw. 57) besteht, der sich am Boden (14) forderlich.

   und/oder am Deckel (12) der Verdichtungs- E₅ ^ weiter eine Vorrichtung zur Herstellung von

   kammer (11) abstützt und mit einem Schubkol- großen Fonnkörpern mittels eines Rütteltisches bebenantrieb (39 bzw. 50) verbunden ist, mit dem _l5 kannt (deutsches Gebrauchsmuster 1951457), auf

   wahlweise Druck auf das in der Verdichtungs- welchem ein Formkasten befestigt ist, in welchen das

   kammer (11) eingefüllte Gut ausübbar ist. Granulat eingegeoen und mit einer Deckplatte bela-
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- stet wird. Da bei der Herstellung von Blockelektroden kennzeichnet, daß die Verdichtungskammer (11) das Granulat und die Zuschlagstoffe erwärmt und in durch einen geneigten oder dachförmigen Boden ao den Formkasten eingebracht werden, wird der Betrieb (14) abgeschlossen ist, der aus seiner die Verdich- durch Staub und Rauch beeinträchtigt. Zudem bleiben tungskammer abschließenden Stellung absenkbar Luft und Gase im verdichteten Block eingeschlossen, ist. so daß die Gefahr von Rissen und damit von Aus-