DE3936326A1 - Rohrwalzverfahren auf einer stopfenstrasse - Google Patents
Rohrwalzverfahren auf einer stopfenstrasseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B17/00—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
- B21B17/08—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel having one or more protrusions, i.e. only the mandrel plugs contact the rolled tube; Press-piercing mills
- B21B17/12—Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling with mandrel having one or more protrusions, i.e. only the mandrel plugs contact the rolled tube; Press-piercing mills in a discontinuous process, e.g. plug-rolling mills
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warmwalzen von nahtlosen
Rohren in einem Stopfenwalzwerk, bei dem ein Einstößer den Hohlblock in
den Walzspalt des Stopfengerüstes führt, dessen Arbeitswalzen denselben
unter Verringerung der Wanddicke über den Stopfen einer Stopfenstange
ziehend zu einem Rohr auswalzen und bei dem nach dem Walzstich mittels
auslaufseitig in einem Gerüst angeordnete Rückholwalzen das Rohr bei
geöffneten Arbeitswalzen zur Einlaufseite des Stopfengerüstes
zurückgefördert wird, um mindestens einen weiteren Stich in gleicher
Abfolge durchzuführen.
Bekanntlich werden zur Herstellung nahtloser Rohre hauptsächlich zwei
Verfahren angewendet, nämlich das Stopfen- und das Kontiwalzverfahren.
Beide Verfahren haben die folgenden Nachteile:
Beim Stopfenwalzverfahren wird ein gelochter und erwärmter Hohlblock
über einen ruhenden, sich auf einer Stange abstützenden Stopfen gewalzt.
Nach dem Walzen wird der Stopfen entfernt und die Rohrluppe wird von
der Stange abgezogen. Dieser Vorgang wird zwei- bis dreimal
durchgeführt, bis die Rohrluppe auf die vorgegebene Wanddicke
abgestreckt ist, wobei jeweils andere Stopfen verwendet werden. Das
Walzverfahren macht es erforderlich, die Rohrluppe im Anschluß daran
einem Glättwalzwerk in Form eines Schrägwalzwerkes zuzuführen, damit die
nach dem Walzen in den Arbeitswalzen des Stopfengerüstes verbleibenden
Flankenwulste entfernt werden. Der Walzvorgang im Stopfengerüst und
im nachfolgenden Glättwalzwerk nimmt so viel Zeit in Anspruch, daß das
Rohr für das abschließende Reduzierwalzen zu kalt ist. Es ist also
erforderlich, in einem zwischengeschalteten Nachwärmofen das Rohr erneut
auf Walztemperatur zu bringen.
Beim Kontiwalzverfahren dagegen wird ein gelochter Hohlblock durch
hintereinander angeordnete Walzgerüste über eine mitlaufende Walzstange
ausgestreckt. Die Anzahl der Gerüste beträgt bei frei mitlaufender
Walzstange in der Regel acht, bei geführt mitlaufender Stange fünf bis
sieben Gerüste. Bei frei mitlaufender Stange ist ebenfalls ein
Nachwärmen erforderlich, nicht hingegen bei geführter Stange. Nachteilig
bei den beiden letztgenannten Verfahrensvarianten ist die relativ große
Anzahl von teuren Walzgerüsten.
Abgeleitet aus dem bekannten Stand der Technik und dessen Nachteilen
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit einer
geringen Anzahl von Walzgerüsten ein mindestens qualitätsgleiches Rohr
ohne Nachwärmung auszuwalzen.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem das Rohr beim Zurückfördern zur Einlaufseite des Stopfengerüstes
zwischen den Rückholwalzen ohne oder bei nur geringer Stichabnahme
geglättet wird. Auf diese Weise wird ohne die Verwendung zusätzlicher
Gerüste das nachfolgende Glättwalzwerk dadurch entbehrlich, daß der
Glättstich in den Walzen des Rückholwalzwerkes durchgeführt wird. Damit
reduziert sich nicht nur der Anlagenaufwand, sondern auch die
Bearbeitungszeit des Rohres, so daß ein Nachwärmen nicht mehr
erforderlich ist.
Nach einem weiteran Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das
Rohr nach vollständigem Verlassen der Rückholwalzen um einen Drehwinkel
von vorzugsweise 90 Grad um seine Längsachse gedreht in
entgegengesetzter Richtung in die Rückholwalzen eingeführt wird. Durch
das Drehen des Rohres kommen die beim Walzen in den Arbeitswalzen des
Stopfengerüstes entstandenen seitlich frei gebreiteten Wulste in den
Kalibergrund der Rückholwalzen zu liegen und werden dort ausgeglichen.
Diese Verfahrensweise hat auch den Vorteil, daß durch das Drehen des
Rohres auf der Auslaufseite vor dem zweiten Stich keine erneute Drehung
des Rohres mehr erforderlich ist, so daß kein Zeitverlust entsteht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet
durch eine herkömmliche Stopfenstraße, der eine ausgangsseitige, den
freien Auslauf des Rohres ermöglichende Führung zugeordnet ist, die mit
einer Vorrichtung zum richtungsumgekehrten Transportieren des Rohres in
die Rückholwalzen zusammenwirkt.
Nach einer Ausgestaltung besteht die ausgangsseitige Führung aus einem
nicht angetriebenen Rollgang, dem mindestens eine auf das Rohr
aufsetzbare angetriebene Treibrolle zugeordnet ist. Diese Treibrolle ist
erforderlich, weil bei der vorgeschlagenen Verfahrensweise das Rohr die
Rückholwalzen vollständig verlassen muß, so daß für den Rücktransport
und das Einführen in die Rückholwalzen bei der Richtungsumkehr Sorge
getragen werden muß.
In einer anderen Variante der Erfindung ist vorgesehen, die Walzen des
Rückholgerüstes um vorzugsweise 90 Grad zu den Arbeitswalzen des
Stopfengerüstes versetzt anzuordnen. Bei dieser Lösung entfällt ein
Drehen des Rohres an der Auslaufseite.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Stopfenstange durch das
Stopfengerüst und das Gerüst der Rückholwalzen hindurchreichend während
des Walzens in Walzrichtung geführt ist. Dies hat walztechnische
Vorteile und vermindert den Verschleiß des Stopfens.
Die Stopfenstange kann sowohl auf der Einlauf- als auf der Auslaufseite
des Stopfenwalzwerkes gehalten sein.
Der Arbeitsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren ist wie folgt:
In einem ersten Stich wird der vom Einstößer in die Arbeitswalzen des
Stopfengerüstes eingeführte Hohlblock ausgewalzt, wobei in bekannter
Weise der Hohlblock aufgeweitet wird. Die Rückholwalzen sind geöffnet,
so daß das ausgewalzte Rohr ungehindert auslaufen kann, bis es in der
auslaufseitigen Führung eines Rollganges zu liegen kommt. Mit
herkömmlichen Mitteln wird das Rohr um 90 Grad gedreht und mit Hilfe
eines Treibers in Form einer auf das Rohr absenkbaren Treibrolle zu den
Rückholwalzen zurück und in diese eingeführt. Die Rückholwalzen sind so
kalibriert, daß sie im geschlossenen Zustand neben ihrer
Transportfunktion für das Rohr gleichzeitig als Glättwalzen fungieren,
mit denen der in den Arbeitswalzen des Stopfengerüstes entstandene
Flankenwulst geglättet wird. Gegebenenfalls kann eine leichte
Wanddickenabnahme durchgeführt werden. Da die Wanddickenabnahme nur sehr
gering vorgesehen ist, kann die leichte Bauweise des Gerüstes
beibehalten werden.
In einem zweiten Stich wird auf gleiche Weise verfahren, so daß man ein
in der Wanddicke gleichmäßiges Rohr ohne Flankenwulst erhält, das kein
nachfolgendes Glättwalzwerk mehr durchlaufen muß. Ein Nachwärmen des
Rohres ist ebenfalls nicht mehr erforderlich. Da die Rohrluppe bereits
vor dem Rückwalzen gedreht wurde, braucht sie vor dem zweiten Stich
nicht mehr gedreht zu werden und es entsteht kein Zeitverlust.
Die während dea Walzens in ihrer Längsrichtung bewegte Stange wird
entweder auf der Ein- oder auf der Auslaufseite gehalten. Der Kopf der
Stange ist wie ein Walzstopfen abgerundet, so daß beim ersten Stich der
Hohlblock aufweitend gewalzt wird. Der Stangenkopf liegt beim Anwalzen
mit seinem zylindrischen Beginn unmittelbar unter der Arbeitswalze.
Claims (7)
1. Verfahren zum Walzen von nahtlosen Rohren in einem
Stopfenwalzwerk, bei dem ein Einstößer den Hohlblock in den
Walzspalt des Stopfengerüstes führt, dessen Arbeitswalzen denselben
unter Verringerung der Wanddicke über den Stopfen einer
Stopfenstange ziehend zu einem Rohr auswalzen, und bei dem nach dem
Walzstich mittels auslaufseitig in einem Gerüst angeordnete
Rückhohlwalzen das Rohr bei geöffneten Arbeitswalzen zur
Einlaufseite des Stopfengerüstes zurückbefördert wird, um
mindestens einen zweiten Stich in gleicher Abfolge durchzuführen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr beim Zurückfördern zur Einlaufseite des
Stopfengerüstes zwischen den Rückholwalzen ohne oder bei nur
geringer Stichabnahme geglättet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr nach vollständigem Verlassen der Rückholwalzen um
einen Drehwinkel von vorzugsweise 90 Grad um seine Längsachse
gedreht in entgegengesetzter Richtung in die Rückholwalzen
eingeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem herkömmlichen Stopfenwalzwerk eine ausgangsseitige, den
freien Auslauf des Rohres ermöglichende Führung zugeordnet ist,
die mit einer Vorrichtung zum richtungsumgekehrten Transportieren
des Rohres in die Rückholwalzen zussmmenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ausgangsseitige Führung als nicht angetriebener Rollgang
ausgebildet ist, dem mindestens eine auf das Rohr aufsetzbare
angetriebene Treibrolle zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen des Rückholgerüstes um vorzugsweise 90 Grad zu den
Arbeitswalzen des Stopfengerüstes versetzt angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfenstange durch das Stopfengerüst und das Gerüst der
Rückholwalzen hindurchreichend, während des Walzens in
Walzrichtung geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stopfenstange auf der Einlauf- oder Auslaufseite des
Stopfenwalzwerkes gehalten ist.
Priority Applications (4)
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DE3936326A DE3936326A1 (de) | 1989-10-27 | 1989-10-27 | Rohrwalzverfahren auf einer stopfenstrasse |
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ID=6392629
Family Applications (1)
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