DE3936246A1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vierradlenkvorrichtung
für Fahrzeuge mit lenkbaren Vorder- und Hinterrädern, welche
eine hydraulische Betätigungseinrichtung zum Lenken der Hin
terräder sowie eine Lenksteuereinrichtung zur Erzeugung eines
hydraulischen Ausgangsdrucks zur Betätigung der hydraulischen
Betätigungseinrichtung dahingehend aufweist, daß die Lenkung
der Hinterräder in gleicher Richtung wie bei den Vorderrädern
oder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder entgegen
gesetzten Richtung erfolgt.
In den letzten Jahren wurden Vierrad- bzw. Allradlenksysteme
allgemein beliebt. Bei einem solchen Lenksystem werden bei
mittlerer und hoher Fahrgeschwindigkeit die Hinterräder pha
sengleich mit den Vorderrädern gelenkt, wodurch die Hinterrä
der zur definitiven Erzeugung einer Kurvenfahrkraft veranlaßt
werden, wodurch sich bei der Kurvendurchfahrt für das Fahr
zeug die Fahrstabilität verbessert.
Bei der vorbeschriebenen phasengleichen Lenksteuerung kommt
es jedoch zu einer Verzögerung in der Gierungsreaktion bei
Beginn der Fahrzeugdrehung, was zur Untersteuerung führt. Zur
Lösung dieses Problems sind, wie in den japanischen Offenle
gungsschriften Nr. 59-1 86 773 und 62-1 91 272 beschrieben, Vier
radlenkungen bekannt, bei denen die Hinterräder zeitweilig in
der Anfangsphase der Fahrzeugdrehung entgegengesetzt zu den
Vorderrädern eingeschlagen werden, wodurch ein gutes Gie
rungsverhalten des Fahrzeugs gewährleistet werden soll, wo
rauf die Hinterräder phasengleich mit den Vorderrädern einge
schlagen werden, was die Stabilität während der Kurvenfahrt
des Fahrzeugs sicherstellt. Bei jeder dieser bekannten Vier
radlenkungen wird ein Hinterrad-Lenkmechanismus entsprechend
einem Ausgangssignal von einer einzigen Lenksteuereinrichtung
gesteuert. Die Hinterräder werden während bei beginnendem Radein
schlag kurzzeitig entgegengesetzt zu den Vorderrädern ge
lenkt, worauf die Einschlagsrichtung umgekehrt wird, um die
Hinterräder phasengleich mit den Vorderrädern einzuschlagen.
Erfolgt, wie bei den herkömmlichen Vorrichtungen, die vorge
nannte Umkehrung der Einschlagsrichtung durch eine einzige
Lenksteuerung, so wird die Steuerung in unerwünschter Weise
kompliziert, während sich Schwierigkeiten ergeben, wenn ein
gutes Ansprechverhalten zum Zeitpunkt der Einschlagsumkehr
gewährleistet werden soll.
Die herkömmliche Vierradlenkung, die in der japanischen Of
fenlegungsschrift Nr. 59-1 86 773 beschrieben wird, ist so aus
gelegt, daß eine Phasenumkehr der Hinterräder erfolgt, wenn
eine vorgegebene Zeit ab Beginn des Radeinschlags abgelaufen
ist. Diese vorgegebene Zeit so einzustellen, daß die Anforde
rungen hinsichtlich des Wendeverhaltens des Fahrzeugs und im
Zusammenhang mit der Konvergenz der Steuerung erfüllt werden,
ist jedoch nicht einfach.
Die herkömmliche Vierradlenkung, die in der japanischen Of
fenlegungsschrift Nr. 62-1 91 272 beschrieben wird, erfaßt das
Vorliegen eines Wendemanövers und die Konvergenz beim Ein
schlagen der Räder, worauf dann die Phasenumkehr bei den Hin
terrädern ausgelöst wird. Stellt sich allerdings das Lenkrad
wieder zurück, so kehrt sich auch die Einschlagsrichtung der
Hinterräder wieder um, wodurch sich das Fahrzeugverhalten
abrupt verändert. Aus diesem Grunde ist kein gutes Lenkgefühl
mehr gegeben, während sich die Fahrzeuginsassen unter Umstän
den unbehaglich fühlen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vierrad
lenkvorrichtung für ein Fahrzeug zu schaffen, mit der sich
bei einer einfachen Steuerung ein gutes Ansprechverhalten und
eine angemessene Phasenumkehrsteuerung der Hinterräder erzie
len lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vierradlenkvor
richtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenksteuereinrich
tung zur Erzeugung eines hydraulischen Ausgangsdrucks zum
Lenken der Hinterräder in gleicher Richtung wie die Vorderrä
der entsprechend dem jeweiligen Einschlagzustand der Vorder
räder aufweist, sowie
eine parallel zur phasengleichen Lenksteuereinrichtung vor handene gegenphasige Lenksteuereinrichtung zur Erzeugung ei nes hydraulischen Ausgangsdrucks zum Lenken der Hinterräder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder entgegenge setzten Richtung entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit, mit der sich der Einschlagzustand der Vorderräder verändert, und
daß die hydraulische Betätigungseinrichtung so aufgebaut ist,
daß die hydraulischen Ausgangsdrücke zusammen die phasenglei che und gegenphasige Lenksteuereinrichtung bilden und die Lenkung der Hinterräder entsprechend dem kombinierten Aus gangsdruck bewirken.
eine parallel zur phasengleichen Lenksteuereinrichtung vor handene gegenphasige Lenksteuereinrichtung zur Erzeugung ei nes hydraulischen Ausgangsdrucks zum Lenken der Hinterräder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder entgegenge setzten Richtung entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit, mit der sich der Einschlagzustand der Vorderräder verändert, und
daß die hydraulische Betätigungseinrichtung so aufgebaut ist,
daß die hydraulischen Ausgangsdrücke zusammen die phasenglei che und gegenphasige Lenksteuereinrichtung bilden und die Lenkung der Hinterräder entsprechend dem kombinierten Aus gangsdruck bewirken.
Damit läßt sich die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch lösen,
daß die Vierradlenkung eine phasengleiche Lenksteuerung und
eine hinter dieser angeordnete gegenphasige Lenksteuerung
aufweist. Die Vierradlenkung weist dabei auch eine phasen
gleiche Lenksteuerung zum Erzeugen eines Flüssigkeitsaus
gangssignals auf, unter dessen Druck je nach dem Einschlagzu
stand der Vorderräder die Hinterräder in gleicher Richtung
wie die Vorderräder eingeschlagen werden, während daneben ei
ne gegenphasige Lenksteuerung parallel zur phasengleichen
Lenksteuerung angeordnet ist, welche ein Flüssigkeitsaus
gangssignal erzeugt, unter dessen Druck entsprechend der Ge
schwindigkeit, mit der sich der Einschlagzustand der Vorder
räder verändert, die Hinterräder entgegengesetzt zu den Vor
derrädern eingeschlagen werden, während ein hydraulisches Be
tätigungsorgan die hydraulischen Ausgangsdrücke der phasen
gleichen und der gegenphasigen Lenksteuereinrichtung zur Len
kung der Hinterräder zusammenfaßt.
Erfindungsgemäß sind die phasengleiche Lenksteuereinrichtung
und die gegenphasige Lenksteuereinrichtung hintereinander an
geordnet, während die Hydrauliksignale, die diese Einrichtun
gen abgeben, so miteinander kombiniert werden, daß der Ein
schlagwinkel für die Hinterräder festgelegt wird. Damit wird
die Einschlagrichtung der Hinterräder durch die Hydraulik-Aus
gangsbedingungen dieser Einrichtungen bestimmt. Aus diesem
Grund ist zur Vereinfachung der Steuerung ein Phasenumkehr
signal zur Umkehr der Einschlagrichtung der Hinterräder nicht
erforderlich, während sich gleichzeitig ein reibungsloser Be
trieb mit gutem Ansprechverhalten erzielen läßt.
Da die phasengleiche Lenksteuereinrichtung und die gegenpha
sige Lenksteuereinrichtung hintereinandergeschaltet sind, ist
eine Vierradlenkung, mit der sich eine Phasenumkehrsteuerung
der Hinterräder vornehmen läßt, relativ einfach kostengünstig
realisierbar, indem eine herkömmliche Vierradlenkung mit pha
sengleichem Radeinschlag verwendet wird.
Darüberhinaus dient die phasengleiche Lenksteuereinrichtung
der Steuerung unter Berücksichtigung des jeweiligen Ein
schlagzustands der Vorderräder, während bei der gegenphasigen
Lenksteuereinrichtung die Steuerung unter Berücksichtigung
der jeweiligen Geschwindigkeit erfolgt, mit der sich der Ein
schlagzustand der Vorderräder verändert. Deshalb wirkt wäh
rend der Anfangsphase der Fahrzeugwende und noch vor dem Hy
draulik-Ausgangssignal der phasengleichen Lenksteuereinrich
tung schon das Hydraulik-Ausgangssignal der gegenphasigen
Lenksteuereinrichtung wirksam auf die Betätigungseinrichtung
ein, während sich die Hinterräder zeitweilig entgegengesetzt
zu den Vorderrädern einschlagen lassen. Danach nimmt während
der normalen Kurvenfahrt des Fahrzeugs das Hydraulik-Aus
gangssignal der gegenphasigen Lenksteuereinrichtung ab, da
die Geschwindigkeit ebenfalls abnimmt, mit der sich der Ein
schlagzustand der Vorderräder verändert. Gleichzeitig erzeugt
die phasengleiche Lenksteuereinrichtung ein Hydraulik-Aus
gangssignal, das dem Einschlagzustand der Vorderräder ent
spricht. Auf diese Weise werden die Hinterräder phasengleich
mit den Vorderrädern gelenkt, wodurch eine gute Wendestabili
tät des Fahrzeugs gewährleistet ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
die gegenphasige Lenksteuereinrichtung so aufgebaut, daß ihr
Hydraulik-Ausgangssignal entsprechend der Geschwindigkeit,
mit der sich der von einer Servolenkung der Vorderräder er
zeugte Flüssigkeitsdruck verändert, erhöht wird, während die
phasengleiche Lenksteuereinrichtung so aufgebaut ist, daß ihr
Hydraulik-Ausgangssignal entsprechend dem von der Servolen
kung der Vorderräder erzeugten Flüssigkeitsdruck erhöht wird.
Auf diese Weise läßt sich neben einer Verbesserung der Be
triebssicherheit und Lebensdauer der Vorrichtung eine Hinter
radlenkung ohne elektronische Steuer- und Regelelemente er
reichen.
Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung sind die phasengleiche und die gegenphasige Lenksteuer
einrichtung so angeordnet, daß sich das Verhältnis des Hy
draulik-Ausgangssignals der phasengleichen Lenksteuereinrich
tung zu dem entsprechenden Signal der gegenphasigen Lenksteu
ereinrichtung proportional zum Anstieg der Fahrzeuggeschwin
digkeit erhöht. Aus diesem Grund wird bei zunehmender Fahr
zeuggeschwindigkeit der Betrag des Lenkeinschlags der Hinter
räder in entgegengesetzter Richtung während der Anfangsphase
der Wendebewegung des Fahrzeugs verringert, wodurch man ein
entsprechend günstiges Lenkverhalten in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht.
Bei einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist weiterhin ein Voreil-Lenkmechanismus zur Vergröße
rung des Einschlagwinkels der Vorderräder vorgesehen. Der
Voreil-Lenkmechanismus wird so angesteuert, daß er den Ein
schlagwinkel der Vorderräder in Abhängigkeit vom Hydraulik-Aus
gangssignal der gegenphasigen Lenksteuerung vergrößert.
Auf diese Weise läßt sich das Verhalten in der Gierungsreak
tion noch weiter verbessern, ohne daß darunter die Stabilität
des Fahrzeugs leidet. Daneben werden die Voreillenkung und
die zeitweilige gegenläufige Lenkung der Hinterräder gemein
sam gesteuert. Auf diese Weise läßt sich unter Verbesserung
der Betriebssicherheit die Steuerung für die Vorder- und Hin
terräder ohne Schwierigkeiten konstant so im Gleichgewicht
halten, daß sich ein noch besseres Verhalten in der Gierungs
reaktion ergibt.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand einiger Ausfüh
rungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung der Gesamtanordnung eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vierrad
lenkvorrichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht mit der Darstellung des Steuer
ventils für die phasengleiche Lenkung;
Fig. 3 eine Schnittansicht mit der Darstellung des Steuer
ventils für die gegenphasige Lenkung;
Fig. 4 eine schematische Ansicht des Steuerventils für die
gegenphasige Lenkung;
Fig. 5 eine teilweise aufgebrochene perspektivische Ansicht
eines Voreil-Mechanismus;
Fig. 6 eine Schnittansicht der Bauteile um zwei Planetenge
triebe;
Fig. 7 eine Schnittansicht, die den Aufbau eines Steuerven
tils im Voreil-Mechanismus zeigt;
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Charakteristik einer
vom Motor angetriebenen Ölpumpe mit konstanter
Durchflußleistung;
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Charakteristik eines
Vorsteuerdrucks, den ein auf die Fahrzeuggeschwin
digkeit ansprechender Druckgenerator erzeugt;
Fig. 10 eine graphische Darstellung der Voreilsteuerung;
Fig. 11 eine graphische Darstellung der Phasensteuerung;
Fig. 12 eine graphische Darstellung einer kombinierten Kraft
bei der Phasensteuerung;
Fig. 13 ein Blockschaltbild einer Steuerungsform zwischen
der Voreilsteuerung und der Phasensteuerung;
Fig. 14 eine graphische Darstellung eines Zustands, in dem
bei Einschlagwinkeln im Uhrzeigersinn und entgegen
dem Uhrzeigersinn eine Voreilsteuerung und eine Pha
sensteuerung erfolgt;
Fig. 15 eine Ansicht der Anordnung des Hauptteils eines
zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 16 eine graphische Darstellung der Charakteristik an
einem Einlaß eines Durchflußreglers;
Fig. 17 eine graphische Darstellung der Charakteristik an
einem Auslaß des Durchflußreglers;
Fig. 18 eine Ansicht des Hauptteils eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 19 eine Schnittansicht eines Druckrückmelde-Servoven
tils;
Fig. 20 eine graphische Darstellung der Charakteristik des
Druckrückmelde-Servoventils;
Fig. 21 eine Ansicht des Hauptteils bei einem vierten Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 22 eine Schnittansicht mit der Darstellung des Aufbaus
eines Einschlagsensors;
Fig. 23 eine Schnittansicht mit der Darstellung des Ein
schlagsensors entlang der Linie XXIII-XXIII in Fig.
22;
Fig. 24 eine Ansicht des Hauptteils bei einem fünften Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 25 eine graphische Darstellung der Charakteristik eines
Flüssigkeitsdrucks, mit dem ein Phasensteuerventil
beaufschlagt wird;
Fig. 26 eine Ansicht eines Hauptteils bei einem sechsten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und
Fig. 27 eine Ansicht eines Hauptteils bei einem siebten Aus
führungsbeispiel der Erfindung.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben, das in Fig. 1 bis 14 darge
stellt ist.
In Fig. 1 ist ein Vierradlenksystem für ein Fahrzeug darge
stellt. Die Bezugszeichen 1 a und 1 b geben das linke und das
rechte Vorderrad an. Die Vorderräder 1 a und 1 b sind drehbar
auf Achsschenkeln 2 a bzw. 2 b gelagert, die ihrerseits so an
der Fahrzeugkarosserie (in nicht näher gezeigter Weise) gela
gert sind, daß sie gegenüber der Horizontalen schwingfähig
sind. Die Achsschenkel 2 a und 2 b sind mit einem Servozylinder
10 einer Servolenkung 6 über Spurstangen 3 a und 3 b verbunden.
Der Servozylinder 10 umfaßt einen Arbeitszylinder 11, einen
Kolben 12 zur Unterteilung des Innenraums des Arbeitszylin
ders 11 in eine linke und eine rechte Druckkammer 18 und 19,
sowie Kolbenstangen 12 a und 12 b, die von beiden Enden des Ar
beitszylinders 11 auf der Außenseite vorstehen. Die Spurstan
gen 3 a und 3 b sind jeweils mit den Kolbenstangen 12 a und 12 b
verbunden. Die Kolbenstange 12 b weist eine Zahnstange 4 auf,
die mit einem Ritzel 5 in Eingriff steht, das sich im Len
kungsgetriebe 9 befindet.
Mit einer Ventileingangsspindel 7 a eines Umlaufventils 7, das
mit dem Ritzel 5 des Lenkgetriebes 9 verbunden ist, ist ein
Lenkrad 17 verbunden, das außerdem mit einem Drehstab 8 über
einen Voreil-Mechanismus (der im weiteren noch beschrieben
wird), ein Zwischengelenk 15 und eine Lenkspindel 16 verbun
den ist. Das Umlaufventil 7 ist mit einer Ölpumpe 13, einem
Sammeltank 106 und dem Servozylinder 10 über eine Rohrleitung
verbunden. Das Umlaufventil 7 steuert den Druck, der dem Ser
vozylinder 10 zugeführt wird. Bei Betätigung des Lenkrads 17
bewegt sich die Zahnstange 4 in der gleichen Richtung, in der
das Lenkrad 17 über den Drehstab 8 eingeschlagen wird.
Gleichzeitig wird der linken und der rechten Druckkammer 18
und 19 auf beiden Seiten des Kolbens 12 über das Umlaufventil
7 ein Flüssigkeitsdruck zugeführt, der dem Betrag der Drehbe
wegung des Drehstabs 8 entspricht, wodurch die Lenkkraft des
Lenkrads 17 unterstützt wird. Die Ölpumpe 13 für die Servo
lenkung 6 wird über einen Motor 20 betrieben. Die Charakteri
stik der Ölpumpe 13 ist so gehalten, daß die Förderleistung
bei steigender Motordrehzahl abnimmt, nachdem die Drehzahl
des Motors 20 einen vorgegebenen Wert überschritten hat.
Nachstehend wird nun der Voreil-Mechanismus 14 näher be
schrieben. Wie aus Fig. 5 bis 7 ersichtlich ist, weist der
Voreilmechanismus 14 zwei Planetengetriebe 21 und 22 sowie
ein Steuerventil 23 auf.
Im einzelnen umfaßt der Mechanismus 14 ein Gehäuse 37 auf ei
nem oberen Endabschnitt des Gehäuses 9 a des Lenkgetriebes 9,
sowie eine Schraubkappe 37 a zum Verschließen einer oben auf
dem Gehäuse 37 befindlichen Öffnung. Das Gehäuse 37 und die
Kappe 37 a sind mittels Schrauben 35, die durch das Gehäuse 37
geführt sind, und mit Muttern 36 am Gehäuse 9 a befestigt,
welche über ein Gewinde mit den Schraubenenden in Eingriff
stehen; auf diese Weise entsteht ein Körper für den Voreilme
chanismus 14. In einem Lager 24 a ist eine Antriebswelle 24
drehbar so gelagert, daß sie koaxial zur Ventileingangsspin
del 7 a in einem oberen Abschnitt im Inneren des Gehäuses 37
verläuft.
Integral auf der Umfangsfläche des unteren Abschnitts der An
triebswelle 24 ist ein Sonnenrad 25 angebracht. Um das Son
nenrad 25 ist ein Hohlrad 26 angeordnet, das vom Gehäuse 37
abgestützt wird. Vier Planetenräder 27 befinden sich zwischen
dem Hohlrad 26 und dem Sonnenrad 25, das auf gleicher Ebene
liegt und in Eingriff mit den Getriebeteilen 26 und 25 steht,
wodurch ein Planetengetriebe 21 der ersten Stufe entsteht.
Der obere Endabschnitt der Antriebswelle 24 erstreckt sich
von der oberen Öffnung im Gehäuse 9 a aus nach oben und ist
mit dem Zwischengelenk 15 verbunden. Ein weiteres Sonnenrad
28 mit den gleichen Merkmalen wie das Planetengetriebe der
ersten Stufe ist auf der Umfangsfläche des unteren Endab
schnitts der Antriebswelle 24 im Inneren des Gehäuses 37 an
geordnet. Ein zweites Hohlrad 29, das in seinen Merkmalen dem
Hohlrad der ersten Planetengetriebestufe entspricht, ist um
das Sonnenrad 28 im Inneren des Gehäuses 37 angeordnet. Zwi
schen dem Hohlrad 29 und dem Sonnenrad 28 der zweiten Getrie
bestufe sind vier drehbare Planetenräder 31 angeordnet. Diese
Planetenräder 31 sind koaxial mit den Planetenrädern 27 der
ersten Getriebestufe über Wellen 30 gekoppelt und kämmen mit
dem Hohlrad 29 und dem Sonnenrad 28 der zweiten Getriebestu
fe, wodurch das Planetengetriebe 22 der zweiten Stufe ent
steht. Die Planetenräder 27 und 31 sind so auf einer ringför
migen Halterung 32 gelagert, daß sie entlang des Umfangs um
die Mitte der Antriebswelle 24 bewegt werden können, während
auf beiden Enden jeder der Wellen 30 Halterungen 33 zur Ein
stellung und Nachstellung des Getriebes vorgesehen sind.
Auf der Kappe 37 a ist ein Einstellteil 38 angeordnet, das die
vertikale Bewegung des Lagers 24 a so reguliert, daß sich die
Planetengetriebe 21 und 22 in ihrer vorgegebenen Lage befin
den. Das Bezugszeichen 39 gibt ein Dichtungsteil an, das Be
zugszeichen 40 eine Sicherungsmutter für das Einstellteil 38,
und das Bezugszeichen 41 bezeichnet ein Distanzstück zur Ein
stellung der vertikalen Bewegung der Hohlräder 26 und 29.
Der distale Endabschnitt der Antriebsspindel 7 a ist in eine
Ausnehmung 43 auf einer Fläche am unteren Ende der Antriebs
welle 24 eingesetzt. Der Drehstab 8 ist in die Hohlspindel 7 a
eingesetzt, während das obere Ende des Drehstabs 8 mit dem
oberen Ende der Spindel 7 a über einen Stift 44 verbunden ist.
Wird nun das Lenkrad 17 gedreht, während die Hohlräder 26 und
29 fest in ihrer Lage gehalten werden, so läßt sich der Ein
schlagwinkel des Lenkrads 17 auf das Umlaufventil 7 und den
Drehstab 8 über die beiden Planetengetriebe 21 und 22 der er
sten und der zweiten Stufe bei gleichem Übersetzungsverhält
nis übertragen. Beachtet werden sollte hier, daß zwischen der
Ausnehmung 43 und dem oberen Endabschnitt der Ventilantriebs
spindel 7 a eine Metallhülse 45 eingesetzt ist, die Geräusch
bildung und Störungen auf dem Umfang verhindern soll.
Im Planetengetriebe 21 der ersten Stufe ist eine Sicherheits
vorrichtung 46 angeordnet, die die Übertragung eines das nor
male Maß überschreitenden Drehmoments vom Lenkrad 17 auf das
Getriebe 21 verhindert. Im einzelnen weist die Sicherheits
vorrichtung 46 eine Ausnehmung 47 auf der äußeren Umfangsflä
che des Hohlrads 26, ein in die Ausnehmung 47 eingepaßtes
Stiftteil 48 am Gehäuse 37 sowie eine Einstellschraubvorrich
tung auf, die aus einer Feder 49 zum Vorspannen des Stift
teils 48 in die Einpaßrichtung und aus einem Paßteil 50 be
steht. Die Sicherheitseinrichtung 46 ist so aufgebaut, daß
mit ihrer Hilfe die Drehbewegung des Hohlrads 26 mittels der
Ausnehmung 47 und des Stiftteils 48 reguliert werden kann.
Wird vom Lenkrad 17 auf das Hohlrad 26 eine Lenkkraft über
tragen, die einen vorgegebenen Wert übersteigt, so wird die
vorbeschriebene Passung gelöst und damit kann sich das Hohl
rad 26 drehen, wodurch die Übertragung eines zu starken Dreh
moments auf die Planetengetriebe 21 und 22 verhindert wird.
Auf dem Ende der Antriebswelle 24 und der Ventileingangsspin
del 7 a, die in die Welle 24 eingesetzt ist, sind Absätze aus
geformt, die als Anschlagteile fungieren; in der Zeichnung
sind sie allerdings nicht dargestellt. Dreht sich das Hohlrad
26 um einen vorgegebenen Winkel, so liegen die Absätze gegen
einander an, wodurch die Lenkkraft des Lenkrads 17 direkt von
der Antriebswelle 24 auf die Ventileingangsspindel 7 a über
tragen wird.
Das Steuerventil 23 ist im Gehäuse 37 untergebracht, in wel
chem sich die Planetengetriebe 21 und 22 befinden.
Das Steuerventil 23 weist einen langgestreckten Ventilkörper
51 auf, der integral mit dem Gehäuse 37 nahe dem Hohlrad 29
ausgebildet ist und sich senkrecht zur Mittelachse des Plane
tengetriebes 22 erstreckt. Eine im wesentlichen zylinderför
mige Ventilkammer 52 ist im Ventilkörper 51 ausgebildet und
erstreckt sich senkrecht zur Achse des Hohlrads 29. Ein Hül
senkörper 53 ist in der Ventilkammer 52 angeordnet, dessen
einer Endabschnitt gleitend von einem Absperrteil 54 getragen
ist, welches in einen Endabschnitt der Ventilkammer 52 einge
paßt ist. Das andere Ende des Hülsenkörpers 53 wird gleitend
von einem Absperrteil 56 getragen, das in den anderen Endab
schnitt der Ventilkammer 52 über ein Paßstück 55 eingepaßt
ist. Die einander gegenüberliegenden Endflächen des Hülsen
körpers 53 liegen Löchern 54 a und 56 a gegenüber, die in den
Absperrteilen 54 und 56 ausgebildet sind. Im Inneren des Paß
stücks 55 ist ein Federraum 55 a ausgebildet, in dem eine Fe
der 58 liegt. Ein Ende der Feder 58 liegt gegen eine Zwi
schenscheibe 56 b an, die gleitend auf einen dünnen Abschnitt
53 a des anderen Endabschnitts des Hülsenkörpers 53 aufgepaßt
ist. Das andere Ende der Feder 58 liegt gegen einen Spreng
ring 57 an, der am Endabschnitt des dünnen Abschnitts 53 a be
festigt ist. Aus diesem Grund wird der Hülsenkörper 53 durch
die Feder 58 positioniert. Die Bezugszeichen 59 geben Muttern
an, die ein Lösen der Absperrteile 54 und 56 und des Paß
stücks 55 verhindern.
Ein scheibenförmiger Hebel 60 ist im Ventilkörper 51 angeord
net, während sich ein Spindelteil des Hülsenkörpers 53 beweg
lich durch den Hebel 60 erstreckt. Der Hebel 60 verläuft in
einer zur Achse des Hohlrads 29 senkrechten Richtung. Das di
stale Ende des Hebels 60 ist auf der Seite des Hohlrads 29
gewölbt, verläuft durch eine durchgehende Öffnung 61 im Ven
tilkörper 51 und durch das Gehäuse 37, und steht in Eingriff
mit einer Nut 62, die auf der Umfangsfläche des Hohlrads 29
ausgebildet ist. Das schmale proximale Ende des Hebels ist
gewölbt und steht mit einer Nut 65 in einer Scheibe 64 in
Eingriff, die auf der inneren unteren Fläche eines becherför
migen Paßstücks 63 angeordnet ist, welches zum Abdecken des
Hebels 60 auf dem Ventilkörper 51 angebracht ist. Entlang der
Achse des Hülsenkörpers 53 ist der Hebel 60 um sein proxima
les Ende verschwenkbar, welches mit der Nut 65 in der Scheibe
64 in Eingriff steht. Das Bezugszeichen 66 bezeichnet eine
Mutter, die ein Lösen des Paßstücks 63 verhindert, während
zwischen der Scheibe 64 und der inneren unteren Fläche des
Paßstücks 63 ein Wellenring 67 eingesetzt ist.
Ein Bund 68 und eine Hülse 69 sind gleitend auf die äußere
Umfangsfläche des Hülsenkörpers 53 so aufgepaßt, daß der He
bel 60 zwischen diesen beiden Teilen liegt. Die Federn 70 a
und 70 b sind zwischen dem Bund 68 und dem Absperrteil 54 bzw.
zwischen der Hülse 69 und dem Absperrteil 56 eingesetzt. Der
Bund 68 und die Hülse 69 werden gegen beide Flächen des He
bels 60 durch die Vorspannkräfte bzw. elastischen Kräfte
(Vorspannung) dieser Federn gespannt. Folglich sind drei Bau
elemente, darunter der Hebel 60, auf der äußeren Umfangsseite
des Hülsenkörpers 53 positioniert. Auf den Abschnitten auf
der äußeren Umfangsfläche des Hülsenkörpers 53, die von der
Hülse 69 überdeckt werden, sind zwei Rundnuten ausgebildet,
die zwei hintereinanderliegende Einströmkammern 71 und 72 be
grenzen. Auf der inneren Umfangsfläche der Hülse 69 sind drei
Rundnuten ausgebildet, die dem Begrenzungsabschnitt zwischen
den Kammern 71 und 72 gegenüberliegen. Diese Rundnuten be
grenzen drei Ausströmkammern 73, 74 und 75. Die Kammer 71
steht mit einer Druckaufnahmekammer 77, die als Federraum
zwischen dem Bund 68 und dem Absperrteil 54 dient, über einen
im Inneren des Hülsenkörpers ausgebildeten Leitungsweg 76 in
Verbindung. In gleicher Weise steht die Kammer 72 über einen
im Inneren des Hülsenkörpers 53 ausgebildeten Leitungsweg 78
mit einer Druckaufnahmekammer 70 in Verbindung, die als Fe
derkammer zwischen der Hülse 69 und dem Paßstück 55 ausgebil
det ist. Von den Ausströmkammern ist eine mittlere Kammer 74
mit der Förderseite der Ölpumpe 13 über eine Öffnung 80 im
Ventilkörper 51 verbunden. Die übrigen Ausströmkammern 73 und
75 sind mit einer (nicht dargestellten) Einlaßöffnung des Um
laufventils 7 der Servolenkung 6 über Öffnungen 81 im Ventil
körper 51 verbunden. Damit stellt das Ventil 23 ein dynami
sches Servoventil dar, das das Hohlrad 29 in vorgegebener
Stellung halten und einen eingegebenen Einschlagwinkel ver
größern kann, indem es mit dem Flüssigkeitsdruck arbeitet,
den die Ölpumpe 13 erzeugt. Insbesondere fließt das Öl von
der Ölpumpe 13 über die Leitungswege 76 und 78 in die Druck
aufnahmekammern 77 und 70. Wird die Hülse 69 durch eine vom
Hohlrad 29 der zweiten Stufe übermittelte Lenkreaktionskraft
in eine verlagert, so werden je nach Verlagerungsrichtung der
Hülse die Kammern 71 und 72 und die Kammern 73 bis 75 ent
sprechend geschlossen oder geöffnet.
Aus diesem Grund strömt eine größere Ölmenge in die Druckauf
nahmekammer in der Verlagerungsrichtung der Hülse 69. Gleich
zeitig strömt Öl aus den übrigen Druckaufnahmekammern aus.
Damit wird die verlagerte Hülse 69 in ihre vorherige Stellung
zurückgeführt, wodurch auch das Hohlrad 29 wieder in seine
zuvor eingenommene Position gebracht wird. Wirkt über die Lö
cher 54 a und 56 a der Absperrteile 54 und 56 eine hydraulische
Kraft auf den Hülsenkörper 53 ein, um diesen zu verschieben,
so kommt es zu einer relativen Verlagerung zwischen der Hülse
69 und dem Hülsenkörper 53, während auf die Hülse 69 ein
Flüssigkeitsdruck einwirkt, der die Hülse 69 der Verlagerung
des Hülsenkörpers 53 folgen läßt. Aus diesem Grund wird die
Hülse 69 bewegt, wobei sie der Verlagerung des Hülsenkörpers
53 folgt und den Hebel 60 dreht, der eine Drehung des Hohlra
des 29 bewirkt.
Nachstehend wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 1 die Lenkan
lage für die Hinterräder näher erläutert. Über eine Hinter
radaufhängung mit Vorspursteuerung sind mittels Doppelquer
lenker ein linkes und ein rechtes Hinterrad 82 a und 82 b an
geordnet. Die Hinterräder 82 a und 82 b werden drehbar von den
hinteren Enden von jeweils einem Paar Spurstangen 87 abge
stützt. Bei jeder Hinterradaufhängung sind auf einem Querteil
83 jeweils paarweise obere und untere seitliche Arme, die aus
oberen und unteren Stangen 85 bestehen, sowie eine Vorspur
stange 86 angebracht. Die Vorspurstange 86 ist mit dem vorde
ren Ende der Spurstange 87 über ein Zwischengelenk 88 verbun
den. Die beiden Stangen 84 und 85 sind mit dem hinteren Ende
der Spurstange 87 über Kugelgelenke verbunden. Das Zwischen
gelenk 88 weist einen Lagerzapfen 89 auf, beispielsweise ei
nen Stift, dessen Drehachse vertikal steht. Verlagert sich
das Zwischengelenk in Richtung der Breite der Fahrzeugkaros
serie, so lassen sich die Hinterräder 82 a und 82 b lenken.
Das vordere Ende der Spurstangen 87 ist jeweils mit einer
linken bzw. rechten Pleuelstange 96 a bzw. 96 b des hinteren
Servozylinders 90 zur Hinterradlenkung verbunden. Der Servo
zylinder 90 ist auf dem Querteil 83 befestigt. Er ist zwei
stufig aufgebaut und weist einen Arbeitszylinder 94 mit einem
dicken mittleren Zylinderinnenraum 91 und beiderseits davon
je einen dünnen Zylinderraum 92 R und 92 L auf; im Arbeitszy
linder 94 ist gleitend ein Kolben 95 angeordnet. Der Kolben
95 umfaßt einen mittleren Kolbenteil 95 a, dessen Durchmesser
dem Durchmesser des Zylinderinnenraums 91 entspricht, sowie
Kolbenteile 95 b beiderseits des Teils 95 a, deren Durchmesser
dem Durchmesser der Zylinderräume 92 R und 92 L entspricht. Die
Pleuelstangen 96 a und 96 b erstrecken sich von den Kolbenab
schnitten 95 a und 95 b durch den Arbeitszylinder 94. Der große
Zylinderinnenraum 91 wird durch den Kolbenabschnitt 95 a je
weils in einen linken und einen rechten Druckraum 97 L und 97 R
zur Aufnahme der hydraulischen Ausgangssignale zur phasen
gleichen Lenkung unterteilt. Der Flüssigkeitsdruck zur gegen
phasigen Lenkung wird in den Zylinderräumen 92 R und 92 L wirk
sam.
Die Querschnittsfläche jedes der Druckräume 97 L und 97 R ist
größer als die der Zylinderräume 92 L und 92 R. Die Hinterräder
82 a und 82 b lassen sich je nach der Verschiebung des Kolbens
95 in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie nach rechts oder
links lenken. Der linke und der rechte Druckraum 97 L und 97 R
sind beide über Ölleitungen 99 L und 99 R mit einem Steuerven
til 98 zur phasengleichen Lenkung verbunden. Die Zylinderräu
me 92 L und 92 R sind mit einem Hilfslenksteuerventil 100 über
die Ölleitungen 101 L und 101 R verbunden. Das Steuerventil für
die phasengleiche Lenkung 98 besteht aus einem Schiebeventil
der Drosselbauart, wie schematisch in Fig. 2 angedeutet ist.
Das Steuerventil 98 weist ein zylindrisches Gehäuse 102 auf,
in welchem ein Schiebekörper 221 mit drei Erhebungen angeord
net ist, zu dessen beiden Seiten ein Paar linker und rechter
Federn 220 angeordnet ist, die den Schiebekörper 221 in die
neutrale Stellung spannen. Das Gehäuse 102 weist zwei Einläs
se 225 L und 225 R zur Aufnahme von Drucköl, Rückströmöffnungen
224 L und 224 R zwischen den Einlässen 225 L und 225 R zum Aus
schieben von Drucköl, sowie links und rechts liegende Aus
strömöffnungen 226 und 227 auf, die jeweils zwischen dem Ein
laß 225 L und der Rückströmöffnung 224 L bzw. zwischen dem Ein
laß 225 R und der Rückströmöffnung 224 R ausgebildet sind. Die
drei Erhebungen auf dem Schiebekörper 221 bewirken je nach
dessen Verlagerung eine Veränderung der Strömungsanschlußver
hältnisse der benachbart liegenden Öffnungen und die Größe
der Verengung der Öffnungen, wodurch sie eine Druckdifferenz
zwischen der linken und der rechten Ausströmöffnung 226 und
227 steuern.
Zu beiden Seiten des Schiebekörpers 221 sind zur Betätigung
und Ansteuerung desselben jeweils links und rechts Vorsteuer
druckräume 228 L und 228 R zur Übernahme eines jeweiligen Vor
steuerdrucks ausgebildet. Die Vorsteuerdruckräume 228 L und
228 R stehen jeweils mit der linken und rechten Druckkammer 18
und 19 der Servolenkung 6 über Vorsteuerölleitungen 103 L bzw.
103 R in Verbindung. Die beiden Einströmöffnungen 225 L und
225 R sind mit der Förderöffnung einer Ölpumpe 105 verbunden.
Wie Fig. 1 zeigt, wird die Ölpumpe 105 über ein Hohlrad eines
Differentials 104 für den Antrieb der Hinterräder angetrie
ben; sie saugt Öl aus dem Sammeltank 106 an und fördert je
nach Fahrzeuggeschwindigkeit eine bestimmte Ölmenge. An der
Drucköffnung der Ölpumpe 105 ist ein Entlastungsventil 190
angeordnet, so daß die Förderleistung konstant gehalten wird,
wenn das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit fährt, die eine
vorgegebene Geschwindigkeit übersteigt, welche einem relativ
hohen Bereich entspricht. Die Rückströmöffnungen 224 L und
224 R sind mit dem Sammeltank 106 verbunden, während die linke
und die rechte Ausströmöffnung 226 bzw. 227 jeweils mit dem
linken bzw. rechten Druckraum 97 L und 97 R des hinteren Servo
zylinders 90 über die Ölleitungen 99 L bzw. 99 R verbunden ist.
Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung des Steuerventils
98 für die phasengleiche Lenkung wird die Verschiebung (Dros
selungsbetrag) des Schiebekörpers 221 durch den von der Ser
volenkung 6 erzeugten Flüssigkeitsdruck gesteuert, während
die dem Ventil 98 zuzuführende Ölmenge sich entsprechend der
Fahrzeuggeschwindigkeit regeln läßt. Aus diesem Grund wird
bei einem Anstieg des von der Servolenkung 6 erzeugten Flüs
sigkeitsdrucks (d.h. bei einem Anstieg der Lenkkraft) oder
bei einem Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit die zwischen
der linken und der rechten Ausströmöffnung 226 und 227 (also
zwischen den Druckräumen 97 L und 97 R) entstehende Druckdiffe
renz immer größer. Die vom hinteren Servozylinder 90 erzeugte
Kraft bei der phasengleichen Lenkung ändert sich dabei ent
sprechend dieser Druckdifferenz.
Fig. 3 und 4 zeigen jeweils im einzelnen den Aufbau des
Hilfslenksteuerventils 100, wobei allerdings Fig. 4 das
Grundkonzept im Aufbau des Steuerventils schematisch veran
schaulicht. Bei dem Steuerventil 100 handelt es sich um ein
Umsteuer-Schiebeventil zur Durchflußbegrenzung mit vier Öff
nungen. Das Steuerventil 100 weist ein zylindrisches Gehäuse
107 und einen Schiebeventilkörper 110 auf, dessen drei Erhe
bungen im Inneren des Gehäuses 107 liegen. Der Schiebekörper
110 kann in axialer Richtung des Gehäuses 107 gleiten, wäh
rend die Umfangsabschnitte an den beiden einander gegenüber
liegenden Enden des Schiebekörpers in Lagern 111 abgestützt
sind, die auf der Innenfläche des Gehäuses 107 ausgebildet
sind. Ein Paar Federn 112 und 113 ist zwischen einem Ende des
Schiebekörpers 110 und dem Gehäuse 107, sowie zwischen dem
anderen Ende des Schiebekörpers und dem Gehäuse 107 so einge
setzt, daß der Schiebekörper 110 in seine neutrale Stellung
gespannt wird. Diese Federn 112 und 113 sind jeweils in eine
linke und rechte Vorsteuerdruck-Aufnahmekammer 108 L und 108 R
außerhalb der Lager 111 des Gehäuses 107 untergebracht. Die
Kammern 108 L und 108 R stehen über Ölleitungen 132 L und 132 R
mit einem Punkt in Verbindung, der auf der Mitte in der Länge
der Vorsteuerölleitungen 103 L und 103 R liegt, welche jeweils
mit der linken und der rechten Druckkammer 18 bzw. 19 der
Servolenkung 6 in Verbindung stehen.
Eine Innenfläche des Gehäuseabschnitts, der zwischen dem La
gerpaar 111 liegt, ist vergrößert. Eine Hülse 114, deren Au
ßendurchmesser diesem größeren Abschnitt entspricht, ist
gleitend auf einem Mittelteil des Schiebekörpers 110 aufge
paßt, der diesem größeren Abschnitt gegenüberliegt. Beide En
den der Hülse 114 werden durch ein Paar Federn 115 und 116
gespannt, die am Schiebekörper 110 so befestigt sind, daß die
Hülse 114 in ihre neutrale Stellung gespannt wird. In Hohl
räumen, die durch die beiden Enden der Hülse 114 und das La
gerpaar 111 begrenzt werden, sind die Federn 115 und 116 un
tergebracht; diese Hohlräume dienen als Druckaufnahmekammern
117 und 118.
Durch Rundnuten zwischen den beiden benachbarten Erhebungen
des Schiebekörpers 110 werden zwei hintereinanderliegende
Kammern 119 und 120 begrenzt, die auf dem Abschnitt auf der
Außenumfangsfläche der Schiebekörpers 110 ausgebildet sind,
der von der Hülse 114 überdeckt wird. Drei durch Rundnuten
begrenzte Kammern 121 bis 123 werden auf der Innenfläche der
Hülse 114 an den Stellen begrenzt, die den Begrenzungsab
schnitten der Kammern 119 und 120 gegenüberliegen, d.h. an
den Stellen gegenüber den Erhebungen auf dem Schiebekörper
110. Die Kammern 119 und 120 stehen jeweils über Leitungen
124 bzw. 125, die jeweils in der Hülse 114 und im Gehäuse 107
ausgebildet sind, mit der linken bzw. rechten Ausströmöffnung
126 bzw. 127 in Verbindung, die beide in der Außenfläche des
Gehäuses 107 ausgebohrt sind. Die Ausströmöffnungen 126 und
127 sind mit den Zylinderräumen 97 L und 92 R des hinteren Ser
vozylinders 90 über die Ölleitungen 101 L bzw. 101 R verbunden.
Die Kammer 122 steht über eine Leitung 128 mit einer Ein
strömöffnung 129 im Gehäuse 107 in Verbindung, während die
Einströmöffnung 129 über eine Ölleitung 130 mit der Drucköff
nung einer Ölpumpe 131 verbunden ist, wobei es sich bei die
ser Ölpumpe um einen Pumpentyp mit konstanter Förderleistung
handelt, die zusammen mit der Ölpumpe 13 vom Motor 20 ange
trieben wird. Die Ölpumpe 131 weist die in Fig. 8 dargestell
te Förderleistungscharakteristik auf und versorgt die Öffnung
129 mit Drucköl bei gleichbleibender Strömungsleistung.
Die übrigen Räume 121 und 123 stehen über Leitungsräume 133
und 134 in der Hülse 114 bzw. im Gehäuse 107 mit Rückström
öffnungen 135 und 136 in Verbindung, die in der Außenfläche
des Gehäuses ausgebildet sind. Die Rückströmöffnungen 135 und
136 sind mit dem Sammeltank 106 parallel zueinander über Öl
leitungen 137 verbunden. Die Ölleitungen 137 sind über Öllei
tungen 138 bzw. 139 parallel zu den Druckaufnahmekammern 117
und 118 angelegt, die beiderseits der Hülse 114 begrenzt
sind. In die Ölleitungen 138 und 139 sind jeweils Rückschlag
ventile 140 L und 140 R geschaltet, um den Ölfluß zum Sammel
tank 106 zu regeln.
Ein Ende einer Verbindungsleitung 142 zur Erzeugung einer
Druckdifferenz ist mit einem Verbindungsteil zwischen dem
Rückschlagventil 140 L und der Druckaufnahmekammer 117 verbun
den, während ihr anderes Ende mit einem Verbindungsabschnitt
zwischen dem Rückschlagventil 140 R und der Druckaufnahmekam
mer 118 in Verbindung steht. Die Verbindungsleitung 142 be
sitzt eine veränderliche Öffnung 141 (d.h. eine verstellbare
Drossel). Die veränderliche Öffnung 141 steht über eine Öl
leitung 144 mit der Ölpumpe 105 in Verbindung, die durch das
Differential 104 angetrieben wird. Die Drosselöffnung 141
wird durch einen Flüssigkeitsdruck angesteuert, dessen Cha
rakteristik in Fig. 9 dargestellt ist und den die Pumpe 105
liefert; dabei verändert sich die Öffnungsweite der Drossel
öffnung 141 entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit. Die
Drosselöffnung 141 ist so gebaut, daß sie einen Überlage
rungsbereich zwischen einem veränderlichen Schiebekörper und
einem Gehäuse (beide nicht abgebildet) steuert und dabei die
Drosselöffnungsweite in der Verbindungsleitung 142 einstellt.
Im einzelnen ist dieser veränderliche Schieber in der Verbin
dungsleitung 142 angeordnet und wird durch eine Feder in eine
Richtung gespannt, in die der Drosselöffnungsbetrag in der
Verbindungsleitung 142 ansteigt. In der Förderölleitung der
Ölpumpe 105 ist außerdem eine (nicht dargestellte) Drossel
angeordnet.
Die Differenz zwischen den Druckwerten auf der Anströmseite
und der Abströmseite der Drossel wird an zwei einander gegen
überliegenden Enden des veränderlichen Schiebers so wirksam,
daß die Öffnungsweite der Drossel 141 entsprechend einem An
stieg der Fahrzeuggeschwindigkeit vergrößert wird.
In dem Steuerventil 100 mit dem vorstehend erläuterten Aufbau
wird der Schiebekörper 110 entsprechend dem Flüssigkeitsdruck
verschoben und verlagert, den die Servolenkung 6 erzeugt und
der in die Vorsteuerdruckkammern 108 L und 108 R eingeleitet
wird. Da jedoch die Druckaufnahmekammern 117 und 118 über die
Drosselöffnung 141 miteinander in Verbindung stehen, kann bei
hoher Verlagerungsgeschwindigkeit des Schiebekörpers 110 die
Hülse 114 nicht sofort der Verschiebung des Schiebekörpers
110 folgen und wird gegenüber dieser Bewegung verzögert.
Liegt zwischen dem Schiebekörper 110 und der Hülse 114 auf
diese Weise eine relative Verschiebung vor, so wird der die
ser relativen Verschiebung entsprechende Flüssigkeitsdruck in
Form einer Druckdifferenz an die Ausströmöffnungen 126 und
127 mit Hilfe des Ventils übermittelt, das durch die Außen
fläche des Schiebekörpers 110 und durch die Innenfläche der
Hülse 114 gebildet wird. Mit anderen Worten steigt mit zuneh
mend größer werdender relativer Verschiebung zwischen Schie
bekörper 110 und Hülse 114 der vom Steuerventil 110 abgegebe
ne Flüssigkeitsdruck. Bei einem Anstieg der Veränderungsge
schwindigkeit bezüglich des Flüssigkeitsdrucks zur Servolen
kung, der sich auf die Geschwindigkeit, mit der sich der
Schiebekörper 110 verlagert, auswirkt, bzw. bei einer Abnahme
der Geschwindigkeit zur Ansteuerung der Öffnungsweite der
veränderlichen Drossel 141, die als Verlagerungswiderstand
für die Hülse 114 dient, steigt der vom Ventil 110 abgegebene
Flüssigkeitsdruck an.
Der vom Steuerventil 110 abgegebene Flüssigkeitsdruck wird an
die Zylinderräume 92 R und 92 L des hinteren Servozylinders 90
übermittelt und dient als Lenkkraft zum Einschlagen der Hin
terräder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder ent
gegengesetzten Richtung. Die veränderliche Öffnung 141 dient
dabei als Differentialteil. Damit wird in dem Fall, daß keine
Veränderung im Flüssigkeitsdruck für die Servolenkung vor
liegt, d.h. daß während des Einschlags der Vorderräder der
Einschlag des Lenkrads konstant bleibt, die Hülse 114 durch
die Federn 115 und 116 in ihre neutrale Stellung bezüglich
des Schiebekörpers 110 zurückgeführt. Auf diese Weise erzeugt
das Ventil 100 keinen Flüssigkeitsdruck mehr. Aus diesem
Grund wird der vom Steuerventil 110 erzeugte Flüssigkeits
druck in etwa entsprechend der Lenkgeschwindigkeit des Lenk
rades gesteuert.
Die Arbeitsrichtung und die Betätigungsgröße des hinteren
Servozylinders 90 werden durch eine Kraft gesteuert, die aus
der Lenkkraft zur phasengleichen Lenkung, die vom Lenksteuer
ventil 98 zur phasengleichen Lenkung an die Druckräume 97 L
und 97 R übermittelt wird, und einer Lenkkraft zur gegenphasi
gen Lenkung kombiniert wird, welche vom Hilfslenksteuerventil
100 an die Zylinderräume 92 L und 92 R übermittelt wird. Mit an
deren Worten werden die Hinterräder durch die kombinierte
Kraft zweier entgegengerichteter Eingangsdrücke gelenkt.
Die Löcher 54 a und 56 a der Absperrteile 54 und 56 des Voreil
mechanismus 14 sind über die Ölleitungen 145 L und 145 R mit
den Mittelabschnitten der Ölleitungen 101 L und 101 R verbun
den, die an die Ausströmöffnungen des Hilfslenksteuerventils
100 angeschlossen sind. Der vom Steuerventil 100 abgegebene
Flüssigkeitsdruck wirkt auch auf den Voreilmechanismus 14 da
hingehend ein, daß der Einschlagwinkel der Vorderräder größer
wird. Auf diese Weise steuert das Steuerventil 100 sowohl den
gegenphasigen Einschlag der Hinterräder als auch den Voreil-Ein
schlag der Vorderräder.
Nachstehend wird nun der Funktionsablauf der Vierradlenkvor
richtung mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau näher erläu
tert.
Bei Geradeausfahrt des Fahrzeugs wird das Lenkrad 17 in neu
traler Stellung gehalten, so daß die Vorderräder 1 a und 1 b
und die Hinterräder 82 a und 82 b geradeaus gerichtet sind.
Wird das Lenkrad 17 eingeschlagen, beispielsweise im Uhrzei
gersinn, um das Fahrzeug nach rechts zu wenden (im mittleren
und oberen Fahrgeschwindigkeitsbereich), werden die Hinterrä
der 82 a und 82 b entsprechend der Winkelgeschwindigkeit beim
Einschlag des Lenkrads und in Abhängigkeit von der Fahrzeug
geschwindigkeit kurzzeitig gegenphasig zu den Vorderrädern
eingeschlagen, während der Einschlagwinkel der Vorderräder 1 a
und 1 b abhängig vom Einschlagwinkel des Lenkrads vergrößert
wird.
Im einzelnen wird beim Einschlagen des Lenkrads 17 diese
Drehbewegung über die Lenkspindel 16, das Zwischengelenk 15
und die Antriebswelle 24 auf das Sonnenrad 25 des Planetenge
triebes 21 der ersten Stufe übertragen. In diesem Fall erhält
das Hohlrad 26 die Betriebskraft. Da jedoch das Hohlrad 26
durch die Sicherheitseinrichtung 46 fest am Gehäuse 37 befe
stigt ist, wird die Drehung des Sonnenrades 25 über die Pla
netenräder 27 auf die Planetenräder 31 des Planetengetriebes
22 der zweiten Stufe übertragen. Zu diesem Zeitpunkt ist das
Hohlrad 29 des Planetengetriebes 22 der zweiten Stufe so ge
spannt, daß es nach Übermittlung der Betriebskraft in Drehung
versetzt wird. Auf das Hohlrad 29 wird jedoch eine Reaktions
kraft bzw. Rückstellkraft ein (d.h. eine Kraft, die zu jedem
Zeitpunkt die Verlagerung der Hülse 69 relativ zum Hülsenkör
per 53 durch den von der Ölpumpe 13 erzeugten Flüssigkeits
druck aufhebt), welche durch das Steuerventil 23 erzeugt wird
und das Hohlrad 29 immer in seine Ausgangsstellung zurück
führt, und damit dreht sich das Hohlrad 29 nicht.
Aus diesem Grund wird die von den Planetenrädern 31 kommende
Drehkraft auf die Ventilantriebsspindel 7 a und den Drehstab 8
über das Sonnenrad 28 übertragen, weshalb die auf den Dreh
stab 8 übermittelte Drehbewegung auf das Ritzel 5 übertragen
wird, das nun die Vorderräder 1 a und 1 b in einer Richtung
lenkt, die der Lenkrichtung des Lenkrads 17 entspricht.
Gleichzeitig wird vom Umlaufventil 7 auf die rechte Kammer 19
des Servozylinders 10 ein Flüssigkeitsdruck übertragen, der
dem Betrag der Torsionsbewegung des Drehstabs 8 (d.h. der
Lenkkraft am Lenkrad 17) entspricht, wodurch das Einschlagen
des Lenkrades 17 unterstützt wird. In diesem Zustand herrscht
in der rechten Kammer 19 des Arbeitszylinders 11 ein hoher
Druck, während der Druck in der linken Kammer 18 niedrig ist.
Der in der linken und rechten Kammer 18 bzw. 19 herrschende
Druck wird als Vorsteuerdruck zu dem Lenksteuerventil 98 zur
phasengleichen Lenkung und zu dem Hilfslenksteuerventil 100
über die Ölleitungen 103 L bzw. 103 R übertragen.
In dem Lenksteuerventil 98 zur phasengleichen Lenkung wird
die Vorsteuerdruckkammer 228 R mit hohem Druck beaufschlagt,
während in der Vorsteuerdruckkammer 228 L ein niedriger Druck
herrscht. Der Schiebekörper 221 wird anschließend entspre
chend dem Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung nach links ver
schoben. Aus diesem Grund beaufschlagt der entsprechend der
Verschiebung des Schiebekörpers und entsprechend der von der
Ölpumpe 105 zugeführten Ölmenge erzeugte Flüssigkeitsdruck
die Ausströmöffnung 226 mit hohem Druck. Diese Drücke beauf
schlagen die linke und die rechte Druckkammer 97 L bzw. 97 R
des hinteren Servozylinders 90 über die Ölleitungen 99 L bzw.
99 R. Aus diesem Grund wird der Kolben 95 des hinteren Servo
zylinders 90 mit dem von der linken Druckkammer 97 L kommenden
Flüssigkeitsdruck beaufschlagt, bei dem die Hinterräder im
Uhrzeigersinn (also phasengleich) eingeschlagen werden. Auf
diese Weise verändert sich der Flüssigkeitsdruck zur phasen
gleichen Lenkung entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit und
in Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsdruck, den die Servolen
kung erzeugt.
Im Hilfslenksteuerventil 100 nimmt unter dem von der Servo
lenkung über die Ölleitungen 132 L und 132 R übermittelten
Flüssigkeitsdruck der in der Vorsteuerdruckkammer 198 R herr
schende Druck einen hohen Wert an, während der in der Vor
steuerdruckkammer 108 L herrschende Druck absinkt. Damit wird
der Schiebekörper 110 entsprechend dem Flüssigkeitsdruck zur
Servolenkung nach links (in Fig. 3) verschoben. Die Geschwin
digkeit, mit der dieser Schiebeventilkörper 110 verlagert
wird, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der sich der
Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung verändert. Die Hülse 114
wird jedoch durch die Federn 115 und 116 in ihre neutrale
Stellung gegenüber dem Schiebekörper 110 gespannt ist, und
die Druckaufnahmeräume 117 und 118 beiderseits der Hülse 114
stehen über die Drossel 141 miteinander in Verbindung. Die
Drossel 141 dient als Widerstandselement gegenüber einer Ver
änderung des Raumvolumens der Druckaufnahmekammern 117 und
118. Dementsprechend kann die Hülse 114 einer Verlagerung des
Schiebekörpers 110 nicht sofort folgen. Aus diesem Grund
wird nur der Schiebekörper 110 um einen erheblichen Betrag
nach links verschoben, um eine Verlagerung relativ zur Hülse
114 herbeizuführen. Die Hülse 114 folgt jedoch allmählich un
ter Einwirkung der Federkraft der Bewegung des Schiebekörpers
110 nach links. Die zeitweilige relative Verschiebung ist um
so größer, je höher die Geschwindigkeit bei der Verschiebung
des Schiebekörpers 110 ist (d.h. je höher die Geschwindigkeit
ist, mit der sich der Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung ver
ändert) bzw. je größer die Drosselöffnungsweite der Drossel
141 ist (d.h. je höher die Fahrgeschwindigkeit ist).
In einem Zustand, bei dem es zu der relativen Verschiebung
kommt, wird ein Flüssigkeitsdruck erzeugt, der hauptsächlich
dieser Verschiebung entspricht, da die Ölpumpe 131 eine
gleichbleibende Ölmenge zuführt. Der Ausgangsdruck des Ven
tils 100 ist an der Ausströmöffnung 127 hoch und an der Aus
strömöffnung 126 niedrig. Der Ausgangsdruck an der Öffnung
127 und an der Öffnung 126 wird über die Ölleitungen 101 R und
101 L zu den Zylinderräumen 92 R und 92 L des hinteren Servozy
linders 90 übertragen. Damit übernimmt der Kolben 95 des hin
teren Servozylinders 90 den Flüssigkeitsdruck von der rechten
Zylinderkammer 92 R, um die Hinterräder entgegen dem Uhrzei
gersinn (also gegenphasig) einzuschlagen. Dieser Flüssig
keitsdruck ist umso höher, je niedriger die Fahrzeuggeschwin
digkeit ist bzw. je höher die Geschwindigkeit ist, mit der
sich der Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung ist.
Nachstehend wird nun das Prinzip der Funktionsweise des Steu
erventils 100 beschrieben. Die Verlagerung der Schiebekörpers
110 im Ansprechen auf den Flüssigkeitsdruck, der von der Ser
volenkung als Vorsteuerdruck ankommt, sei x 1; dieser Verlage
rung x 1 werden das Produkt aus der Fläche der Stirnfläche des
Schiebekörpers 110 und aus dem Vorsteuerdruck sowie die ela
stischen Kräfte der Federn 112 und 113 zugeordnet, so daß
diese Bauelemente der folgenden Beziehung entsprechen:
a 1 · F 1 = K 1 · x 1+f 1,
anders ausgedrückt:
x 1 = (a 1 · F 1- f 1)/K 1,
wobei a 1 die Fläche der Stirnfläche des Schiebekörpers ist,
K₁ der Federkonstante jeder der Federn 112 und 113 ent
spricht, f 1 den Vorspannwert der Feder darstellt, und F 1 den
Vorsteuerdruck angibt.
Die Hülse 114 wird zu einer Bewegung in gleicher Richtung wie
der Schiebekörper 110 nach dessen Verlagerung gespannt. Zu
diesem Zweck muß das Öl aus der Druckaufnahmekammer 117 in
die Druckaufnahmekammer 118 über die Verbindungsleitung 142
fließen. Da jedoch in der Verbindungsleitung 142 die verän
derliche Drossel 141 vorgesehen ist, entsteht zwischen dem
Zulaufende und dem Auslaufende der Drossel 141 eine Druckdif
ferenz Δ P. Diese Druckdifferenz Δ P kann folgendermaßen defi
niert werden:
Δ P=δ · Q b 2/2 · C d · d 2
wobei δ der Dichte des Hydraulikmittels und Q b der Strömungs
geschwindigkeit des durch die Drossel fließenden Öls ent
spricht, d die Querschnittsfläche der Drossel bezeichnet und
C d den Koeffizient der Strömungsgeschwindigkeit angibt.
Wird für diese veränderliche Öffnung bzw. Blende eine Dros
selkonstruktion verwendet, so definiert sich die Druckdiffe
renz Δ P folgendermaßen:
Δ P = 8 · π · μ · L/d 2
wobei L der Länge der Blende bzw. Drossel entspricht und μ
die spezifische Viskosität des Öls bezeichnet.
Die Hülse wird relativ zum Schiebekörper 110 um den Druckdif
ferenzbetrag Δ P nach rechts verlagert. In diesem Fall be
stimmt sich die relative Verschiebung y der Hülse 114 folgen
dermaßen:
y = (Δ P · b 2-f 2)/K 2
wobei b 2 der Fläche der Stirnfläche der Hülse entspricht, K 2
die Federkonstante beider Federn 115 und 116 angibt, und f 2
dem Vorspannungswert der Feder entspricht.
Da von der Ölpumpe 131 über die Einströmöffnung 129 Öl mit
einer vorgegebenem Strömungsgeschwindigkeit zum Ventil 100
gefördert wird, liegt an den Ausströmöffnungen 126 und 127
eine Druckdifferenz an, die proportional zur relativen Ver
schiebung y ist. Mit anderen Worten ist die relative Ver
schiebung y eine Funktion von
y a Δ P α Q b α L α 1/d 2
und damit erhält man:
Q b = b 2 · (x 1-y)/t
wobei t die Zeit angibt.
Da der Term (x 1-y) proportional zum Vorsteuerdruck ist,
nimmt abhängig von der Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit
der Flüssigkeitsdruck (Druckdifferenz), der an den Ausström
öffnungen 126 und 127 abgegeben wird, ab und wird proportio
nal zu der Geschwindigkeit gesteuert, mit der sich der von
der Servolenkung 6 abgegebene Flüssigkeitsdruck verändert
(d.h. mit der sich die Lenkkraft am Lenkrad 17 verändert).
Dieser Flüssigkeitsdruck (Druckdifferenz) wird als hydrauli
sche Kraft auf die Zylinderräume 92 R und 92 L des hinteren
Servozylinders 90 zur Lenkung der Hinterräder entgegengesetzt
zu den Vorderrädern übertragen. Gleichzeitig wird dieser
Flüssigkeitsdruck auch auf das Absperrteil 54 des Voreilme
chanismus 14 als Ausgangssignal übermittelt, um den Ein
schlagwinkel der Vorderräder 1 a und 1 b zu vergrößern.
Im hinteren Servozylinder 90 wird mit dem Flüssigkeitsdruck,
der zur Lenkung der Hinterräder im Uhrzeigersinn (phasenglei
che Richtung) in die Druckkammer 97 L gepumpt wird, und dem
Flüssigkeitsdruck, der der Zylinderkammer 92 R zum Einschlagen
der Hinterräder entgegen dem Uhrzeigersinn (also in gegenpha
siger Richtung) zugeführt wird, der Kolben 95 in entgegenge
setzte Richtungen beaufschlagt, während die beiden Drücke
kombiniert werden. Damit wird der Kolben 95 durch diesen kom
binierten Druck gesteuert. Fig. 11 zeigt die Beziehung zwi
schen der entsprechend dem Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung
erzeugten Lenkkraft zur phasengleichen Lenkung und der Lenk
kraft zur gegenphasigen Lenkung, die entsprechend der Ge
schwindigkeit erzeugt wird, mit der sich der Flüssigkeits
druck zur Servolenkung verändert. Durch die Kombination die
ser beiden Lenkkräfte läßt sich ein Einschlagwinkel für die
Hinterräder erreichen, dessen Charakteristik in Fig. 12 dar
gestellt ist.
Steigt der Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung an, beispiels
weise wenn das Lenkrad 17 aus seiner neutralen Stellung ge
dreht wird, so wird der Einschlagwinkel zur Lenkung der Hin
terräder in phasengleicher Richtung, der bei ansteigendem
Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung größer wird, entsprechend
der jeweiligen Abnahme der Geschwindigkeit, mit der sich der
Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung verändert, auch entspre
chend kleiner. Für die Praxis bedeutet dies, daß nach vor
übergehendem Einschlagen der Hinterräder in einer zur Ein
schlagrichtung der Vorderräder entgegengesetzten Richtung in
der Anfangsphase der Vorderradlenkung die Hinterräder phasen
gleich mit den Vorderrädern eingeschlagen werden. Bei höherer
Fahrzeuggeschwindigkeit nimmt die Lenkkraft zur phasenglei
chen Lenkung zu, während die Lenkkraft zur gegenphasigen Len
kung abnimmt. Damit läßt sich entsprechend dem Anstieg der
Fahrzeuggeschwindigkeit der Betrag, um den die Räder in der
Anfangsphase des Lenkeinschlags gegensinnig zu den Vorderrä
dern eingeschlagen werden, verringern, während der Einschlag
winkel zur phasengleichen Lenkung größer wird. Bei niedriger
Fahrgeschwindigkeit sinkt die Lenkkraft zur phasengleichen
Lenkung ab, während die Lenkkraft zur gegenphasigen Lenkung
ansteigt. In diesem Fall erhöht sich der Betrag des Lenkein
schlags zur gegenphasigen Lenkung in der Anfangsphase des
Lenkvorgangs, während der Einschlagwinkel bei der phasenglei
chen Lenkung kleiner wird.
Verändert sich der Servolenk-Flüssigkeitsdruck nicht, bei
spielsweise in dem Fall, daß das Lenkrad in unveränderter La
ge gehalten wird, so erzeugt das Steuerventil 100 kein hy
draulisches Ausgangssignal. Damit erhält man in diesem Fall
einen Einschlagwinkel zur phasengleichen Hinterradlenkung,
der dem Flüssigkeitsdruck der Servolenkung entspricht.
Nimmt der Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung soweit ab, daß
das Lenkrad aus der eingeschlagenen Stellung wieder in seine
neutrale Stellung zurückgestellt wird, erfolgt eine Phasenum
kehr im hydraulischen Ausgangssignal des Steuerventils 100.
In diesem Fall wird der Einschlagwinkel der Hinterräder in
phasengleicher Richtung, der bei abnehmendem Flüssigkeits
druck der Servolenkung ebenfalls abnimmt, entsprechend der
Geschwindigkeit größer, mit der sich der Flüssigkeitsdruck
der Servolenkung verändert.
Der vom Hilfslenksteuerventil 100 abgegebene Flüssigkeits
druck beaufschlagt den hinteren Servozylinder 90 in der Wei
se, daß der Einschlagwinkel der Hinterräder in gegenphasiger
Richtung korrigiert wird, während er auch über die Ölleitun
gen 145 L und 145 R den Voreilmechanismus 14 beaufschlagt.
Wirkt ein an der Ausströmöffnung 127 des Steuerventils 100
während des Einschlags des Lenkrads 17 im Uhrzeigersinn er
zeugter hoher Flüssigkeitsdruck als Steuerdruck auf die Öff
nung 54 a des Verschlußteils 54 des Voreilmechanismus 14 über
die Ölleitungen 101 R und 145 R ein, so gleitet der Schiebekör
per 53 proportional zum Flüssigkeitsdruck nach rechts, wie
durch den Pfeil in Fig. 7 angegeben ist.
Die Hülse 69 und der Bund 68 folgen der Verschiebung des Hül
senkörpers 53 unter der Rückstellwirkung des von der Ölpumpe
13 kommenden Flüssigkeitsdrucks, bis die Differenz in der re
lativen Lage zwischen Schiebekörper 53 und Hülse 69 bzw. Bund
68 Null wird. Nach der Bewegung der Hülse 69 und des Bundes
68 wird der Hebel 60 um das Ende der Scheibe 64 seitlich aus
geschwenkt. Damit bewirkt der Hebel 60 eine Drehung des Hohl
rades 29 im Uhrzeigersinn. Die Drehung des Hohlrades 29 wird
über die Planetenräder 31 auf das Sonnenrad 28 übertragen,
während das Sonnenrad 28 noch über den Einschlagwinkel des
Lenkrades 17 hinaus weiter gedreht wird. Aus diesem Grund ist
der vom Sonnenrad 28 auf die Ventileingangsspindel 7 a und den
Drehstab 8 übertragene Lenkeingang größer als der Betrag des
Lenkeinschlags des Lenkrades 17. Deshalb wird, wie Fig. 10
zeigt, der Winkel des Lenkeinschlags der Vorderräder 1 a und
1 b größer.
Dementsprechend verändert sich das äquivalente Übersetzungs
verhältnis im Lenkgetriebe, während eine Voreilsteuerung zur
Vergrößerung des Einschlagwinkels der Vorderräder entspre
chend der Geschwindigkeit erreichbar ist, mit der sich der
Flüssigkeitsdruck in der Servolenkung erhöht. Der vom Steuer
ventil 100 abgegebene Flüssigkeitsdruck wird nur dann er
zeugt, wenn sich der Flüssigkeitsdruck zur Servolenkung ver
ändert. Gemäß Fig. 10 erfolgt somit eine Voreilsteuerung,
wenn das Lenkrad noch weiter eingeschlagen wird, doch wird
diese Steuerung blockiert, sobald das Lenkrad unverändert in
seiner jeweiligen Stellung gehalten wird. Sinkt der Flüssig
keitsdruck zur Servolenkung in der Weise ab, daß das Lenkrad
aus dem eingeschlagenen Zustand wieder in seine neutrale
Stellung zurückkehrt, so verändert sich der vom Steuerventil
100 abgegebene Flüssigkeitsdruck in entgegengesetzter Rich
tung. Dementsprechend vergrößert sich in diesem Fall der Ein
schlagwinkel des Vorderrades entsprechend der Geschwindig
keit, mit der sich der Flüssigkeitsdruck in der Servolenkung
verändert.
Der Grundgedanke einer Steuerung für die vorstehend beschrie
bene Vierradlenkung wird anhand des Schemas aus Fig. 13 er
läutert. Bei dieser Steuerung läßt sich in der Anfangsphase
der Kurvenfahrt des Fahrzeugs entsprechend der Geschwindig
keit, mit der sich der von der Servolenkung 6 erzeugte Flüs
sigkeitsdruck verändert, eine Reaktion in Form einer scharfen
Wende durch gegenphasige und phasenvoreilende Steuerung er
reichen. Im nächsten Augenblick, zu dem sich die Geschwindig
keit, mit der sich der Flüssigkeitsdruck in der Servolenkung
verändert, soweit verringert, daß die Druckdifferenz aufgeho
ben wird, wird zur Stabilisierung des Fahrzeugverhaltens und
damit zur Kurvenfahrt des Fahrzeugs die ursprüngliche stetige
Vierradlenkung (Vorderradlenkung mit der Servolenkung 6 und
phasengleiche Hinterradlenkung entsprechend dem hydraulischen
Druck der Servolenkung und der Fahrzeuggeschwindigkeit) so
fort wieder aufgenommen. In Fig. 13 ist mit dem Bezugsbuch
staben N das Lenkverhältnis angegeben, während K 1 einem pha
sengleichen Koeffizienten für die Hinterräder und K 2 einem
Voreilkoeffizienten für die Vorderräder entspricht, K 3 den
gegenphasigen Koeffizienten für die Hinterräder bezeichnet,
CK eine Funktion der Fahrzeuggeschwindigkeit ist, und PF die
Geschwindigkeit bezeichnet, mit der sich der Flüssigkeits
druck in der Servolenkung verändert.
Kehrt das Lenkrad 17 wieder in seine neutrale Stellung zurück
bzw. wird es entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wie Fig. 14
dies zeigt, so laufen die einzelnen Abläufe entgegengesetzt
zum vorbeschriebenen Funktionsablauf ab. Darüberhinaus wird
nach Einstellung der Vorspannwerte der Federn 115 und 116 des
Steuerventils bei langsamer Drehung des Lenkrades 17 der zur
gegenphasigen Steuerung und zur Voreilung abgegebene Flüssig
keitsdruck nicht erzeugt, während eine normale Vierradlenkung
wieder aufgenommen wird.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel einer
Vierradlenkvorrichtung erfolgt die phasengleiche Steuerung in
Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsdruck in der Servolenkung,
der im wesentlichen der Lenkkraft entspricht, während der
Einschlagwinkel bei den Hinterrädern kleiner und der Ein
schlagwinkel der Vorderräder größer wird, was von der Ge
schwindigkeit abhängt, mit der sich der Flüssigkeitsdruck der
Servolenkung verändert, die ihrerseits wieder der Lenkge
schwindigkeit im wesentlichen entspricht. Aus diesem Grunde
lassen sich die Anforderungen an die Reaktionen des Fahrzeugs
bezüglich der Gierung und der Lenkstabilität in hohem Maße
erfüllen. Daneben kann der Schlupfwinkel im Schwerpunkt wäh
rend des Wendeübergangs auf nahezu Null verringert werden,
wodurch sich das Lenkgefühl am Fahrzeug noch verbessert.
Des weiteren läßt sich diese Vierradlenkvorrichtung allein
durch den Flüssigkeitsdruck der Hydraulik steuern, was im
Sinn einer hohen Betriebssicherheit und einer sehr langen
Lebensdauer Vorteile bietet.
Bei dieser Vierradlenkvorrichtung werden die Ausgangssignale
des Steuerventils 98 zur phasengleichen Lenkung und des Steu
erventils 100 zur gegenphasigen Lenkung so miteinander kombi
niert, daß sie den Einschlagwinkel für die Hinterräder zusam
men festlegen. Dementsprechend ist es nicht erforderlich, ein
eigenes Ausgangssignal zur Phasenumkehr vorzusehen, mit dem
die Lenksteuerung für die Hinterräder aus dem phasengleichen
in den gegenphasigen Betrieb umgeschaltet wird. Im Vergleich
zu Systemen, bei denen zur Phasenumkehr der Hinterräder ein
eigenes Steuerventil vorgesehen ist, läßt sich auf diese Wei
se die Steuerung noch weiter vereinfachen, während außerdem
eine reibungslose Steuerung des Einschlagwinkels ablaufen
kann.
Des weiteren beaufschlagen bei dieser Vorrichtung die Aus
gangssignale zur phasengleichen Lenkung der Hinterräder 82 a
und 82 b mit den Vorderrädern 1 a und 1 b und zur Lenkung der
Hinterräder 82 a und 82 b entgegengesetzt zu den Vorderrädern
1 a und 1 b gleichzeitig den hinteren Servozylinder 90 in ein
ander entgegengesetzten Richtungen, wodurch sie den Ein
schlagwinkel der Hinterräder gemeinsam festlegen. Damit läßt
sich bei der Phasenumkehr eine feinfühlige Reaktion errei
chen.
Außerdem wird die Betriebsanlage zur phasengleichen Lenkung
aus einem Hydraulikkreis aufgebaut, der unabhängig von der
Betriebsanlage für die gegenphasige Lenkung ist. Deshalb läßt
sich eine Vierradlenkvorrichtung, bei der die Hinterräder
phasengleich und gegenphasig eingeschlagen werden können, da
durch realisieren, daß die herkömmliche Vierradlenkvorrich
tung zur phasengleichen Lenkung teilweise mit einbezogen
wird.
Die erfindungsgemäße Vierradlenkvorrichtung ist in hohem Maße
störsicher und zuverlässig im Betrieb, während sie auch in
einer rückführlosen Steuerung hochzuverlässig arbeiten kann.
Mit anderen Worten wird beim Auftreten eines Fehlers in der
gegenphasigen Lenkeinrichtung die normale phasengleiche Vier
radlenkfunktion wieder aufgenommen. Tritt in der phasenglei
chen Lenkeinrichtung ein Fehler auf, so werden die Hinterrä
der 82 a und 82 b auf gegenphasige Lenkung umgeschaltet. In
diesem Fall besteht keinerlei Gefahr, da die Hinterräder au
genblicklich mit einem kleinen Einschlagwinkel gesteuert wer
den (nur wenn der Einschlagwinkel des Lenkrades 17 sich ver
ändert).
Die Erfindung ist jedoch nicht auf das vorst 15227 00070 552 001000280000000200012000285911511600040 0002003936246 00004 15108ehend beschriebe
ne erste Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch in
einem zweiten bis siebten Ausführungsbeispiel realisiert wer
den, die nachstehend erläutert werden.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15 bis 17 wird
der Flüssigkeitsdruck, der sich in Abhängigkeit von der Fahr
zeuggeschwindigkeit verändert, dem Hilfssteuerventil 100 ohne
Zwischenschaltung der veränderlichen Blende bzw. Drossel 141
zugeführt.
Im einzelnen ist in den Hydraulikkreis des Steuerventils 100
anstelle der veränderlichen Öffnung 141 eine (nicht darge
stellte) feststehende Öffnung bzw. eine unveränderliche Dros
sel geschaltet. Auf einer Ölpumpe 105 ist ein Durchflußregler
150 so vorgesehen, daß als Steuergröße die Durchflußmenge der
Pumpe 105 in Abhängigkeit von der Druckdifferenz zwischen der
Anström- und der Abströmseite einer (nicht dargestellten)
Meßblende dient, die in der Pumpe 105 vorgesehen ist. Mit dem
Einlaß des Reglers 150 ist eine vom Motor angetriebene Ölpumpe
131 verbunden. Der Auslaß des Reglers 150 ist mit einer Öff
nung 129 des Steuerventils 100 verbunden. Der Durchflußregler
150 wird so angesteuert, daß er die von der Ölpumpe 131 mit
gleichbleibender Strömungsgeschwindigkeit geförderte Ölmenge
entsprechend dem jeweiligen Anstieg der Fahrzeuggeschwindig
keit verringert und anschließend die verringerte Ölmenge dem
Steuerventil 100 zur gegenphasigen Lenksteuerung zuführt.
Fig. 16 veranschaulicht die Strömungscharakteristik am Einlaß
des Reglers 150, während Fig. 17 die Strömungscharakteristik
am Auslaß des Reglers 150 zeigt.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 18 bis 20
wird anstelle des Steuerventils 100 ein Servoventil 160 mit
Druckrückführung verwendet. Dieses Servoventil 160 wird durch
elektrische Signale von einer Zentraleinheit 161 entsprechend
der Winkelgeschwindigkeit des Lenkrads 17 und der Fahrzeugge
schwindigkeit angesteuert und erzeugt dabei einen Steuerdruck
(Druckdifferenz), der zur gegenphasigen Lenkung (Phasenum
kehr) und zur Voreillenkung erforderlich ist.
Im einzelnen umfaßt das Servoventil 160 ein direkt von einem
Leistungsmotor gemäß Fig. 19 angetriebenes Servoventil. Mit
anderen Worten umfaßt das Servoventil 160 einen Ventilkörper
162, in welchem ein beweglicher Ventilschieber 163 gleitend
durch Federn 164 gehalten wird. Eine Antriebstauchspule 164 a
ist auf einer Seite des beweglichen Schiebekörpers 163 an
geordnet, während in einem Hohlraum im Ventilkörper 162 ein
Magnet 165 und ein Magnetjoch 166 zur Erzeugung eines kon
stanten Magnetfelds angeordnet sind. Liegt an der Tauchspule
165 ein Steuerstrom an, so wird entsprechend der Größe und
Richtung des Stroms eine Antriebskraft erzeugt, die durch ei
nen Rückmeldezylinder 167 für den Vorspanndruck zum Ausgleich
des Arbeitsdrucks geregelt wird. Eine Hülse 168 ist um den
beweglichen Schiebekörper 163 herum so angeordnet, daß ein
Vierwegeventil entsteht, mit dem Druck und Strömungsgeschwin
digkeit entsprechend der Verlagerung des Schiebekörpers 163
gesteuert werden können.
Eine Ölpumpe 131 mit gleichbleibender Förderleistung ist mit
einer Mittelnut der Hülse 168 verbunden, während jeweils Öl
leitungen 101 L und 101 R mit den Regelöffnungen 169 und 170 im
Ventilkörper 162 verbunden sind. Nuten beiderseits der Hül
senmitte stehen mit dem Sammelbehälter 106 in Verbindung.
Mit der Zentraleinheit 161 sind ein Geschwindigkeitsmesser
auf der Lenkspindel 16 zur Erfassung der Winkelgeschwindig
keit des Lenkrads 17 und ein Geschwindigkeitsmesser 172 zur
Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit verbunden. Ausgangssei
tig ist die Zentraleinheit 161 mit dem Servoventil 160 ver
bunden. Der zur Phasenumkehr und zur Phasenvoreilung erfor
derliche Strom wird von der Zentraleinheit 161 in Abhängig
keit von verschiedenen Eingangssignalen geliefert, beispiels
weise den Winkelgeschwindigkeitssignalen vom Sensor 171 und
den Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen vom Sensor 172, wobei
die Druckdifferenz zwischen den Regelöffnungen 169 und 170
wie beim ersten Ausführungsbeispiel gesteuert wird. Fig. 20
veranschaulicht dabei die Beziehung zwischen der Druckdiffe
renz Δ P und der Stromstärke i.
Ein Entlastungsventil 200 und ein Druckschalter 202 sind in
einen Hydraulikkreis zwischen das Servoventil 160 und die Öl
pumpe 131 geschaltet. Ein Druckschalter 201 ist am Förderteil
einer Ölpumpe 105 angeordnet. Diese Bauteile sind an die Zen
traleinheit 161 angeschlossen. Erfassen die Druckschalter 201
und 202 eine Druckanomalie (z.B. Hydraulikfehler in der pha
sengleichen Lenkung oder eine Hydraulikveränderung im Hilfs
lenksteuersystem), wird auf einen entsprechenden Befehl von
der Zentraleinheit 161 hin ein Signal für das Entlastungsven
til 200 so außer Funktion gesetzt, daß die Zufuhr von Drucköl
zum Servoventil 160 unterbrochen wird, wobei die Vorrichtung
auf den normalen phasengleichen Vierradlenkbetrieb umgeschal
tet wird.
Bei einem vierten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 21 bis 23
ist auf der Antriebswelle 24 für einen Phasenvoreilmechanis
mus 14 ein mechanischer Lenksensor 180 zur Erfassung der Win
kelgeschwindigkeit beim Lenkvorgang angeordnet, während im
Sensor 180 ein entsprechendes Lenksensorventil 181 vorgesehen
ist; auf diese Weise erhält man den zur Phasenumkehr und Pha
senvoreilung erforderlichen Steuerdruck.
Im einzelnen weist der Lenksensor 180 eine hydraulische (Vis
kositäts-)Kupplung 182 auf, die auf dem Umfang der Antriebs
welle 24 angebracht ist und deren Innenumfangsfläche die An
triebsseite darstellt, während ihre Außenumfangsfläche die
Abtriebsseite ist, wie Fig. 22 dies zeigt. Wird das Lenkrad
17 eingeschlagen, so wird an einem Außengehäuse 187 der hy
draulischen Kupplung 182 über ein Innengehäuse 184 und eine
Vielzahl von Antriebs-/Abtriebsscheiben 185 und 186 (Kupp
lungsscheiben) entsprechend dem Viskositätswiderstand des in
das Gehäuse eingefüllten Silikonöls 183 ein Drehmoment abge
geben, das der Winkelgeschwindigkeit beim Einschlagen des
Lenkrads entspricht.
Aus Fig. 22 und 23 ist zu entnehmen, daß das Lenksensorventil
181 eine langgestreckte Ventilkammer 188 aufweist, die senk
recht zur Achse der hydraulischen Kupplung 182 verläuft und
in dem Wandabschnitt des Gehäuses 37 des Voreilmechanismus 14
ausgebildet ist, der der hydraulischen Kupplung 182 benach
bart liegt. Ein Teil des Mittelabschnitts der Ventilkammer
188 liegt gegenüber der äußeren Umfangsfläche des Außengehäu
ses 187 der hydraulischen Kupplung 182, während in eine Stel
le auf der Außenumfangsfläche des Außengehäuses 187 ein Stift
189 eingesetzt ist. Ein Paar Kolben 190 a und 191 ist gleitend
in die Ventilkammer 188 so eingesetzt, daß der Stift 189 zwi
schen ihnen liegt. Die Kolben 190 a und 191 werden durch ein
Paar Federn 192 zum Stift hin gespannt. Auf den Kolben 190 a
und 191 sind Nuten 197 ausgebildet, die eine Verbindung zwi
schen einer Ölzuführöffnung 193 im Gehäuse 37 und einer Tank
öffnung 194 im Gehäuse herstellen, wenn die hydraulische
Kupplung 182 keine Verschiebung erfährt. Werden die Kolben
190 a und 191 langsam verlagert, so sperren die Nuten die Ver
bindung zwischen den Öffnungen 193 und 194, während sie eine
linke und eine rechte Regelöffnung 195 bzw. 196 öffnen bzw.
schließen. Auf diese Weise wird an den Öffnungen 195 und 196
entsprechend der Einschlagrichtung und der Winkelgeschwindig
keit beim Lenkradeinschlag ein Steuerdruck erzeugt.
Die Ölzuführöffnung 193 ist mit einer mit gleichbleibender
Strömungsgeschwindigkeit fördernden Ölpumpe 131 verbunden.
Die Regelöffnungen 195 und 196 stehen mit den Zylinderräumen
92 a und 92 b eines hinteren Servozylinders 90 über Ölzuführ
leitungen 199 in Verbindung. Ein jeweiliger Mittelabschnitt
in jeder Ölzuführleitung 199 ist mit dem Absperrteil 54 bzw.
56 des Phasenvoreilmechanismus 14 über Nebenleitungen 199 a
jeweils verbunden. Damit wird der entsprechend der Lenkrich
tung und der Winkelgeschwindigkeit beim Lenkeinschlag erzeug
te Steuerdruck als Voreildruck und Druck zur gegenphasigen
Lenkung dem Voreilmechanismus 14 und dem hinteren Servozylin
der 90 zugeführt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Öl
pumpe 13 für die Servolenkung direkt mit dem Umlaufventil 7
verbunden.
Bei einem fünften Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 24 und 25
umfaßt eine Vierradlenkvorrichtung einen Puffer 210, der in
Verbindung mit einem Kolben 12 der Servolenkung 6 betrieben
wird, sowie ein Hilfslenksteuerventil 100, bei dem ein Ventil
eingebaut ist, das genauso wie das Steuerventil zur phasen
gleichen Lenkung aufgebaut ist; auf diese Weise wird ein
Steuerdruck erzeugt, der der Winkelgeschwindigkeit des Lenk
rads und der Fahrzeuggeschwindigkeit entspricht.
Im einzelnen steht ein Kolben 211 des Puffers 210 über eine
Kolbenstange 211 a mit einer Kolbenstange 12 a der Servolenkung
6 in Verbindung. Beiderseits des Kolbens 211 ausgebildete
Kammern 212 a und 212 b stehen über eine Verbindungsleitung 214
mit unveränderlicher Öffnung 213 miteinander in Verbindung.
Damit wird ausgehend von den Kammern 212 a und 212 b des Puf
fers 210 eine Druckdifferenz erzeugt, die der Winkelgeschwin
digkeit des Lenkrades entspricht. Die Kammern 212 a und 212 b
sind jeweils mit Vorsteuerdruckkammern beiderseits des Schie
bekörpers des Steuerventils 100 verbunden. Eine Ölpumpe 215 a,
die von einem Differential 104 betrieben wird, ist an die Öl
pumpe 105 angeschlossen. Die Ölpumpe 215 a weist eine solche
Charakteristik auf, daß bei zunehmender Fahrzeuggeschwindig
keit die Strömungsgeschwindigkeit bzw. Durchflußmenge ab
nimmt, wie gestrichelt in Fig. 25 eingezeichnet ist. Die Öl
pumpe 215 a ist über ihre Förderseite an eine Pumpöffnung des
Steuerventils 100 so angeschlossen, daß dieses Steuerventil
einen Flüssigkeitsdruck erzeugt, welcher der Winkelgeschwin
digkeit des Lenkrades und der Fahrzeuggeschwindigkeit ent
spricht. Der Flüssigkeitsdruck wird an die Zylinderkammer 92 L
und 92 R eines hinteren Servozylinders 90 übermittelt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel wird nur eine Ölpumpe 13 für die
Servolenkung durch den Motor 20 angetrieben.
Das in Fig. 26 dargestellte sechste Ausführungsbeispiel
stellt eine modifizierte Ausführung des fünften Ausführungs
beispiels dar. Hierbei wird der in den Kammern 18 und 19 ei
ner Servolenkung 6 erzeugte Flüssigkeitsdruck den Kammern
212 a und 212 b eines Puffers 210 zugeleitet, wobei ein Flüs
sigkeitsdruck in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, mit
der sich der von der Servolenkung abgegebene Flüssigkeits
druck ändert, und von der Fahrzeuggeschwindigkeit erzeugt
wird. In einer Verbindungsleitung 214 ist dabei ein Ölnach
fließkreis in Form einer Ölnachflußleitung 216 angeordnet,
die verhindert, daß eine Kammer, die der mit der Bewegung ei
nes Kolbens 211 des Puffers verbundenen Kammer gegenüber
liegt, mit Unterdruck beaufschlagt wird. Die Ölnachflußlei
tung 216 weist zwei Rückschlagventile 215 auf und steht mit
einem Sammeltank 106 in Verbindung.
Bei dem siebten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 27 handelt es
sich um eine modifizierte Ausführungsform des sechsten Aus
führungsbeispiels. Anstelle der unveränderlichen Öffnung 213
des Puffers 210 ist hier eine veränderliche Öffnung bzw.
Blende 217 vorgesehen. Ein auf die Fahrzeuggeschwindigkeit
ansprechender Druckerzeuger 218 mit gleichem Aufbau wie beim
ersten Ausführungsbeispiel ist in einer Ölpumpe 105 instal
liert, die von einem Differential 104 angetrieben wird, be
ziehungsweise in einem Hydraulikkreis für diese Pumpe 105, so
daß die Öffnungsweite dieser veränderlichen Drossel 217 durch
den Vorsteuerdruck oder die Druckdifferenz zwischen der An
ström- und der Abströmseite der feststehenden Öffnung in Ab
hängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit gesteuert werden
kann.
Bei dem zweiten bis siebten Ausführungsbeispiel bezeichnen
die gleichen Bezugszahlen wie beim ersten Ausführungsbeispiel
auch die gleichen Teile, so daß auf eine ausführliche Be
schreibung derselben hier verzichtet werden kann.
Auch wenn die Erfindung vorstehend anhand spezifischer Aus
führungsbeispiele erläutert und dargestellt wurde, ist sie
doch keinesfalls hierauf beschränkt. Es sind vielmehr im Rah
men der Erfindung, wie er in den Ansprüchen um
rissen ist, zahlreiche Modifizierungen und Veränderungen mög
lich. Daneben umfaßt die Erfindung auch das zugehörige Ver
fahren zur Steuerung der verschiedenen Teile der erfindungs
gemäßen Vierradlenkung.
Claims (24)
1. Vierradlenkvorrichtung für Fahrzeuge mit lenkbaren Vor
der- und Hinterrädern, welche eine hydraulische Betäti
gungseinrichtung zum Lenken der Hinterräder sowie eine
Lenksteuereinrichtung zur Erzeugung eines hydraulischen
Ausgangsdrucks zur Betätigung der hydraulischen Betäti
gungseinrichtung dahingehend aufweist, daß die Lenkung
der Hinterräder in gleicher Richtung wie bei den Vorder
rädern oder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderrä
der entgegengesetzten Richtung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenksteuer einrichtung zur Erzeugung eines hydraulischen Ausgangs drucks zum Lenken der Hinterräder in gleicher Richtung wie die Vorderräder entsprechend dem jeweiligen Ein schlagzustand der Vorderräder aufweist, sowie
eine parallel zur phasengleichen Lenksteuereinrichtung vorhandene gegenphasige Lenksteuereinrichtung zur Erzeu gung eines hydraulischen Ausgangsdrucks zum Lenken der Hinterräder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderrä der entgegengesetzten Richtung entsprechend der jeweili gen Geschwindigkeit, mit der sich der Einschlagzustand der Vorderräder verändert, und
daß die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) so auf gebaut ist, daß die hydraulischen Ausgangsdrücke zusam men die phasengleiche und gegenphasige Lenksteuerein richtung bilden und die Lenkung der Hinterräder entspre chend dem kombinierten Ausgangsdruck bewirken.
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenksteuer einrichtung zur Erzeugung eines hydraulischen Ausgangs drucks zum Lenken der Hinterräder in gleicher Richtung wie die Vorderräder entsprechend dem jeweiligen Ein schlagzustand der Vorderräder aufweist, sowie
eine parallel zur phasengleichen Lenksteuereinrichtung vorhandene gegenphasige Lenksteuereinrichtung zur Erzeu gung eines hydraulischen Ausgangsdrucks zum Lenken der Hinterräder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderrä der entgegengesetzten Richtung entsprechend der jeweili gen Geschwindigkeit, mit der sich der Einschlagzustand der Vorderräder verändert, und
daß die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) so auf gebaut ist, daß die hydraulischen Ausgangsdrücke zusam men die phasengleiche und gegenphasige Lenksteuerein richtung bilden und die Lenkung der Hinterräder entspre chend dem kombinierten Ausgangsdruck bewirken.
2. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) einen mit
den Hinterrädern verbundenen Kolben (95) zur Aufnahme
der hydraulischen Ausgangsdrücke von der phasengleichen
und gegenphasigen Lenksteuereinrichtung in entgegenge
setzten Richtungen aufweist, welche im Ansprechen auf
die Differenz zwischen den hydraulischen Ausgangsdrücken
wirksam wird.
3. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) ein Paar
erster Hydraulikkammern (97 L, 97 R) zur Aufnahme des hy
draulischen Ausgangsdrucks von der phasengleichen Lenk
steuereinrichtung und ein Paar zweiter Hydraulikkammern
(92 L, 92 R) zur Aufnahme des hydraulischen Ausgangsdrucks
von der gegenphasigen Lenksteuereinrichtung aufweist.
4. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Querschnittsfläche jeder der beiden zweiten Hydrau
likkammern (92 L, 92 R) kleiner ist als bei den ersten Hy
draulikkammern (97 L, 97 R).
5. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) einen Zy
linder (94) mit einem dicken Abschnitt und mit dünnen
Abschnitten beiderseits des dicken Abschnitts aufweist,
sowie einen Kolben (95) mit einem ersten Kolbenabschnitt
(95 a), der gleitend im dicken Abschnitt angeordnet ist,
und ein Paar zweite Kolbenabschnitte (95), die gleitend
in den dünnen Abschnitten angeordnet sind, wobei die er
sten Hydraulikkammern (97 L, 97 R) auf beiden Seiten des
ersten Kolbenabschnitts im dicken Abschnitt ausgebildet
sind, während die zweiten Hydraulikkammern (92 L, 92 R)
auf beiden Seiten der zweiten Kolbenabschnitte in den
dünnen Abschnitten vorgesehen sind.
6. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiterhin eine Servolenkeinrichtung (6) zur Erzeu
gung eines Flüssigkeitsdrucks entsprechend dem jeweili
gen Lenkvorgang und zur Unterstützung bei der Lenkung
der Vorderräder (1 a, 1 b) entsprechend dem erzeugten
Flüssigkeitsdruck aufweist, und daß die gegenphasige
Lenksteuereinrichtung eine Einrichtung zur Erhöhung des
Flüssigkeitsausgangsdrucks entsprechend dem jeweiligen
Anstieg der Veränderungsgeschwindigkeit in dem von der
Servolenkeinrichtung erzeugten Flüssigkeitsdruck auf
weist.
7. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie außerdem eine Servolenkeinrichtung (6) zur Erzeugung
eines Flüssigkeitsdrucks entsprechend dem jeweiligen
Lenkvorgang und zur Unterstützung bei der Lenkung der
Vorderräder (1 a, 1 b) entsprechend dem erzeugten Flüssig
keitsdruck aufweist, und daß die phasengleiche Lenksteu
ereinrichtung eine Einrichtung zur Erhöhung des Flüssig
keitsausgangsdrucks entsprechend dem jeweiligen Anstieg
des von der Servolenkeinrichtung erzeugten Flüssigkeits
drucks aufweist.
8. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenphasige Lenksteuereinrichtung eine Einrichtung
zur Verringerung des Flüssigkeitsausgangsdrucks entspre
chend einem Anstieg der Fahrgeschwindigkeit des Fahr
zeugs aufweist.
9. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die phasengleiche Lenksteuereinrichtung eine Einrichtung
zur Erhöhung des Flüssigkeitsausgangsdrucks entsprechend
einem Anstieg der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf
weist.
10. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die phasengleiche und die gegenphasige Lenksteuerein
richtung eine Einrichtung zur Erhöhung eines Quotienten
aus dem Flüssigkeitsausgangsdruck aus der phasengleichen
Lenksteuereinrichtung und dem Flüssigkeitsausgangsdruck
der gegenphasigen Lenksteuereinrichtung entsprechend ei
nem Anstieg der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf
weist.
11. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Servolenkeinrichtung (6) zur Erzeugung eines Flüs
sigkeitsdrucks entsprechend dem jeweiligen Lenkvorgang
und zur Unterstützung bei der Lenkung der Vorderräder
(1 a, 1 b) entsprechend dem erzeugten Flüssigkeitsdruck
vorgesehen ist, und daß die phasengleiche Lenksteuerein
richtung (98) die folgenden Einrichtungen aufweist:
- - eine Pumpeinrichtung (105) zur Förderung einer der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs entsprechenden Öl menge, sowie
- - eine Schiebeventileinrichtung (98) mit einem Hülsen körper (221), der so angeordnet ist, daß er den von der Servolenkeinrichtung als Vorsteuerdruck erzeugten Flüssigkeitsdruck aufnimmt und unter dessen Einfluß so verschiebbar ist, daß dadurch die Größe des Flüssig keitsausgangsdrucks entsprechend der Verschiebung des Hülsenkörpers und in Abhängigkeit von der von der Pumpeinrichtung abgegebenen Ölmenge steuerbar ist.
12. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Servolenkeinrichtung (6) zur Erzeugung eines Flüs
sigkeitsdrucks entsprechend dem jeweiligen Lenkvorgang
und zur Unterstützung bei der Lenkung der Vorderräder
(1 a, 1 b) entsprechend dem erzeugten Flüssigkeitsdruck
vorgesehen ist, und daß die gegenphasige Lenksteuerein
richtung die folgenden Einrichtungen aufweist:
- - eine Ölpumpeinrichtung (131) zur Abgabe eines vorgege benen Flüssigkeitsdrucks, sowie
- - eine Steuerventileinrichtung (100, 160) mit einem er sten Ventilelement (110), das als Vorsteuerdruck den von der Servolenkeinrichtung erzeugten Flüssigkeits druck übernimmt und unter dessen Einfluß verschiebbar ist, mit einem zweiten Ventilelement (114), einer Vor spanneinrichtung (115, 116) zum Vorspannen des zweiten Ventilelements in der Weise, daß es dem ersten Ventil element folgt, mit einem Paar Druckräume (117, 118), deren Volumen sich entsprechend der Verschiebung des zweiten Ventilelements verändert, mit einer Verbin dungsleitung (142), die mit dem Paar Druckräume in Verbindung steht, und mit einer veränderlichen Dros seleinrichtung (141), die in der Verbindungsleitung angeordnet ist und deren Drosselöffnungsgröße sich entsprechend einem Anstieg der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs verringert, wobei die Steuerventileinrich tung den Flüssigkeitsdruck von der Ölpumpeinrichtung übernimmt und einen Flüssigkeitsdruck entsprechend ei ner relativen Verschiebung zwischen dem ersten und dem zweiten Ventilelement abgibt.
13. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
weiterhin eine Voreil-Lenkeinrichtung (14) zur Erhöhung
des Einschlagwinkels der Vorderräder entsprechend dem
Flüssigkeitsausgangssignal der gegenphasigen Lenksteuer
einrichtung vorgesehen ist.
14. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
weiterhin ein Lenkrad (17) zum Lenken der Vorderräder
vorgesehen ist, sowie eine Servolenkeinrichtung (6) zur
Erzeugung eines Flüssigkeitsdrucks entsprechend dem je
weiligen Lenkvorgang des Lenkrads und zur Unterstützung
beim Lenken der Vorderräder entsprechend dem erzeugten
Flüssigkeitsdruck, und daß die Voreil-Lenkeinrichtung
(14) zwischen dem Lenkrad und der Servolenkeinrichtung
angeordnet ist.
15. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Lenkrad (17) zum Lenken der Vorderräder vorgesehen
ist, und daß die Voreil-Lenkeinrichtung (14) die folgen
den Einrichtungen aufweist:
- - ein erstes Planetengetriebe (21) mit einem ersten Son nenrad (25), das sich zusammen mit dem Lenkrad dreht, mit einem ersten Hohlrad (26), das um das Sonnenrad herum angeordnet ist, und mit einer Vielzahl erster Planetenräder (27), die zwischen dem ersten Sonnenrad und dem ersten Hohlrad in Eingriff stehen;
- - ein zweites Planetengetriebe (22) mit einer Vielzahl zweiter Planetenräder (31), die sich zusammen mit den ersten Planetenrädern drehen, mit einem zweiten Son nenrad (28), das mit den zweiten Planetenrädern in Eingriff steht und die Drehbewegung als Lenkkraft auf die Vorderräder überträgt, und mit einem zweiten Hohl rad (29), das mit den zweiten Planetenrädern in Ein griff steht, wobei das erste oder das zweite Hohlrad unbeweglich gehalten ist, während das andere drehbar gelagert ist, sowie
- - eine Betätigungseinrichtung (23) zum Drehen des ande ren Hohlrades zur Veränderung des Übersetzungsverhält nisses der Voreil-Lenkeinrichtung.
16. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung (23) ein erstes Ventilelement
(53) zur Übernahme des Flüssigkeitsausgangsdrucks von
der gegenphasigen Lenksteuereinrichtung als Vorsteuer
druck und zur Verlagerung nach Eingang des Vorsteuer
drucks aufweist, sowie ein zweites, mit dem anderen
Hohlrad gekoppeltes und relativ zum ersten Ventilelement
verschiebliches zweites Ventilelement (60, 68, 69), und
eine Einrichtung zur Beaufschlagung des zweiten Ventil
elements mit einem Flüssigkeitsdruck, der das zweite
Ventilelement veranlaßt, der Verschiebung des ersten
Ventilelements entsprechend einer relativen Verschiebung
zwischen dem ersten und dem zweiten Ventilelement zu
folgen.
17. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenphasige Lenksteuereinrichtung eine Einrichtung
zur Erzeugung des Flüssigkeitsausgangsdrucks entspre
chend der jeweiligen Lenkgeschwindigkeit der Vorderräder
aufweist.
18. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiterhin eine Servolenkeinrichtung (6) zur Erzeu
gung eines Flüssigkeitsdrucks entsprechend dem jeweili
gen Lenkvorgang und zur Unterstützung bei der Lenkung
der Vorderräder entsprechend dem erzeugten Flüssigkeits
druck aufweist, und daß die phasengleiche Lenksteuerein
richtung eine Einrichtung (98) zur Übernahme des von der
Servolenkeinrichtung erzeugten Flüssigkeitsdrucks als
Vorsteuerdruck zur Steuerung des Flüssigkeitsausgangs
drucks aufweist, und daß ferner die gegenphasige Lenk
steuereinrichtung eine Einrichtung (171) zur Erfassung
der Lenkgeschwindigkeit der Vorderräder sowie eine Ein
richtung (160, 161, 200) zur elektronischen Steuerung
des Flüssigkeitsausgangsdrucks entsprechend einem von
der Erfassungseinrichtung eingehenden Signal aufweist.
19. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Lenkrad (17) und ein Lenkungsmechanismus (9) zum
Lenken der Vorderräder entsprechend dem Einschlagzustand
des Lenkrads vorgesehen sind, und daß die gegenphasige
Lenksteuereinrichtung die folgenden Einrichtungen auf
weist:
- - eine Hydraulikkupplung (182) mit einem mit dem Len kungsmechanismus für die Vorderräder gekoppelten Ein gangsteil, das sich mit diesem Mechanismus dreht, und mit einem Ausgangsteil (187), das sich nach Drehung des Eingangsteils dreht, sowie
- - eine Ventileinrichtung (181), die mit dem Ausgangsteil der Hydraulikkupplung verbunden ist und den Flüssig keitsausgangsdruck entsprechend der Drehbewegung des Ausgangsteils steuert.
20. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gegenphasige Lenksteuereinrichtung einen Druckzylin
der (210) mit einem Paar Druckräume (212 a, 212 b), deren
Volumen sich entsprechend der Lenkbewegung der Vorderrä
der (1 a, 1 b) verändert, sowie eine Einrichtung (214) auf
weist, welche eine Verbindung zwischen dem Paar Druck
räume über eine Drossel (213) herbeiführt, und eine
Steuerventileinrichtung (100) zur Steuerung des Flüssig
keitsausgangsdrucks entsprechend einer Druckdifferenz
zwischen den paarweisen Druckräumen.
21. Vierradlenkvorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drossel eine veränderliche Drossel (217) ist, deren
Drosselöffnungsweite sich entsprechend einem Anstieg der
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs verringert.
22. Vierradlenkvorrichtung für Fahrzeuge mit lenkbaren Vor
der- und Hinterrädern, welche eine Servolenkeinrichtung
(6) zur Erzeugung eines Flüssigkeitsdrucks entsprechend
dem jeweiligen Lenkvorgang und zur Unterstützung beim
Steuern der Vorderräder entsprechend dem erzeugten Flüs
sigkeitsdruck aufweist, sowie eine Einrichtung zum Er
zeugen eines Flüssigkeitsdrucks, eine hydraulische Betä
tigungseinrichtung zum Lenken der Hinterräder, sowie ei
ne Lenksteuereinrichtung zur Erzeugung eines hydrauli
schen Ausgangsdrucks zur Betätigung der hydraulischen
Betätigungseinrichtung dahingehend, daß die Lenkung der
Hinterräder in gleicher Richtung wie bei den Vorderrä
dern oder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder
entgegengesetzten Richtung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen eines Flüssigkeitsdrucks eine erste und eine zweite Flüssigkeitsdruckquelle (105, 131) aufweist;
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenk steuereinrichtung aufweist, welche mit der ersten Flüs sigkeitsdruckquelle und der Servolenkeinrichtung verbun den ist und entsprechend dem von der Servolenkeinrich tung erzeugten Flüssigkeitsdruck einen Flüssigkeitsdruck abgibt, der von der ersten Flüssigkeitsdruckquelle als erster Flüssigkeitsausgangsdruck zum Lenken der Hinter räder in gleicher Richtung wie die Vorderräder zugeführt wird, und
daß die Lenksteuereinrichtung eine gegenphasige Lenk steuereinrichtung aufweist, welche mit der zweiten Flüs sigkeitsdruckquelle und der Servolenkeinrichtung verbun den ist und entsprechend dem von der Servolenkeinrich tung erzeugten Flüssigkeitsdruck einen Flüssigkeitsdruck abgibt, der von der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle als zweiter Flüssigkeitsausgangsdruck zum Lenken der Hinter räder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder entgegengesetzten Richtung zugeführt wird, und
daß ferner die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) mit der phasengleichen und der gegenphasigen Lenk steuereinrichtung so verbunden ist, daß der erste und der zweite Flüssigkeitsausgangsdruck zusammen die pha sengleiche und die gegenphasige Lenksteuereinrichtung bilden und die Hinterräder entsprechend diesem kombi nierten Ausgangsdruck lenken.
daß die Einrichtung zum Erzeugen eines Flüssigkeitsdrucks eine erste und eine zweite Flüssigkeitsdruckquelle (105, 131) aufweist;
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenk steuereinrichtung aufweist, welche mit der ersten Flüs sigkeitsdruckquelle und der Servolenkeinrichtung verbun den ist und entsprechend dem von der Servolenkeinrich tung erzeugten Flüssigkeitsdruck einen Flüssigkeitsdruck abgibt, der von der ersten Flüssigkeitsdruckquelle als erster Flüssigkeitsausgangsdruck zum Lenken der Hinter räder in gleicher Richtung wie die Vorderräder zugeführt wird, und
daß die Lenksteuereinrichtung eine gegenphasige Lenk steuereinrichtung aufweist, welche mit der zweiten Flüs sigkeitsdruckquelle und der Servolenkeinrichtung verbun den ist und entsprechend dem von der Servolenkeinrich tung erzeugten Flüssigkeitsdruck einen Flüssigkeitsdruck abgibt, der von der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle als zweiter Flüssigkeitsausgangsdruck zum Lenken der Hinter räder in einer zur Einschlagrichtung der Vorderräder entgegengesetzten Richtung zugeführt wird, und
daß ferner die hydraulische Betätigungseinrichtung (90) mit der phasengleichen und der gegenphasigen Lenk steuereinrichtung so verbunden ist, daß der erste und der zweite Flüssigkeitsausgangsdruck zusammen die pha sengleiche und die gegenphasige Lenksteuereinrichtung bilden und die Hinterräder entsprechend diesem kombi nierten Ausgangsdruck lenken.
23. Vierradlenkvorrichtung für Fahrzeuge mit lenkbaren Vor
der- und Hinterrädern, welche eine Einrichtung zum Er
zeugen eines Flüssigkeitsdrucks, eine hydraulische Betä
tigungseinrichtung zum Lenken der Hinterräder, sowie ei
ne Lenksteuereinrichtung aufweist, welche den hydrauli
schen Ausgangsdruck von der Druckerzeugungseinrichtung
zur hydraulischen Betätigungseinrichtung in der Weise
weiterleitet, daß die Lenkung der Hinterräder in glei
cher Richtung wie bei den Vorderrädern oder in einer zur
Einschlagrichtung der Vorderräder entgegengesetzten
Richtung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckerzeugungseinrichtung eine erste und eine zwei te Flüssigkeitsdruckquelle (105, 131) aufweist;
daß die Betätigungseinrichtung ein erstes hydraulisches Betätigungsorgan (95 a, 97 L, 97 R) und ein zweites hydrau lisches Betätigungsorgan (92 L, 92 R, 95 b) aufweist;
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenk steuereinrichtung aufweist, welche zwischen der ersten Flüssigkeitsdruckquelle und dem ersten hydraulischen Be tätigungsorgan so angeordnet ist, daß sie den Flüssig keitsdruck von der ersten Flüssigkeitsdruckquelle zum ersten hydraulischen Betätigungsorgan so weiterleitet, daß die Lenkung der Hinterräder phasengleich mit den Vorderrädern entsprechend dem jeweiligen Einschlagzu stand derselben erfolgt, und
daß die Lenksteuereinrichtung eine gegenphasige Lenk steuereinrichtung aufweist, welche zwischen der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle und dem zweiten hydraulischen Betätigungsorgan so angeordnet ist, daß sie den Flüssig keitsdruck von der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle zum zweiten hydraulischen Betätigungsorgan so weiterleitet, daß die Lenkung der Hinterräder gegenphasig zu den Vor derrädern entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit erfolgt, mit welcher sich der Lenkzustand der Vorderrä der verändert.
daß die Druckerzeugungseinrichtung eine erste und eine zwei te Flüssigkeitsdruckquelle (105, 131) aufweist;
daß die Betätigungseinrichtung ein erstes hydraulisches Betätigungsorgan (95 a, 97 L, 97 R) und ein zweites hydrau lisches Betätigungsorgan (92 L, 92 R, 95 b) aufweist;
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenk steuereinrichtung aufweist, welche zwischen der ersten Flüssigkeitsdruckquelle und dem ersten hydraulischen Be tätigungsorgan so angeordnet ist, daß sie den Flüssig keitsdruck von der ersten Flüssigkeitsdruckquelle zum ersten hydraulischen Betätigungsorgan so weiterleitet, daß die Lenkung der Hinterräder phasengleich mit den Vorderrädern entsprechend dem jeweiligen Einschlagzu stand derselben erfolgt, und
daß die Lenksteuereinrichtung eine gegenphasige Lenk steuereinrichtung aufweist, welche zwischen der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle und dem zweiten hydraulischen Betätigungsorgan so angeordnet ist, daß sie den Flüssig keitsdruck von der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle zum zweiten hydraulischen Betätigungsorgan so weiterleitet, daß die Lenkung der Hinterräder gegenphasig zu den Vor derrädern entsprechend der jeweiligen Geschwindigkeit erfolgt, mit welcher sich der Lenkzustand der Vorderrä der verändert.
24. Vierradlenkvorrichtung für Fahrzeuge mit lenkbaren Vor
der- und Hinterrädern, welche eine Einrichtung zum Er
zeugen eines Flüssigkeitsdrucks, eine hydraulische Betä
tigungseinrichtung zum Lenken der Hinterräder, sowie ei
ne Lenksteuereinrichtung aufweist, welche den hydrauli
schen Ausgangsdruck von der Druckerzeugungseinrichtung
zur hydraulischen Betätigungseinrichtung in der Weise
weiterleitet, daß die Lenkung der Hinterräder in glei
cher Richtung wie die Vorderräder oder in einer zur Ein
schlagrichtung der Vorderräder entgegengesetzten Rich
tung erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckerzeugungseinrichtung eine erste und eine zwei te Flüssigkeitsdruckquelle (105, 131) aufweist;
daß die Betätigungseinrichtung ein erstes hydraulisches Betätigungsorgan (95 a, 97 L, 97 R) und ein zweites hydrau lisches Betätigungsorgan (92 L, 92 R, 95 b) aufweist;
daß zur Korrektur eines Einschlagwinkels der Vorderräder eine Steuereinrichtung (14) vorgesehen ist, welche im Übersetzungsverhältnis für die Lenkung veränderlich ist;
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenk steuereinrichtung aufweist, welche zwischen der ersten Flüssigkeitsdruckquelle (105) und dem ersten hydrauli schen Betätigungsorgan so angeordnet ist, daß sie den Flüssigkeitsdruck von der ersten Flüssigkeitsdruckquelle zu dem ersten hydraulischen Betätigungsorgan so weiter leitet, daß die Lenkung der Hinterräder phasengleich mit den Vorderrädern entsprechend dem jeweiligen Einschlag zustand der Vorderräder erfolgt, und
daß die Lenksteuereinrichtung eine gegenphasige Lenksteuereinrichtung aufweist, welche zwischen der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle und dem zweiten hydrau lischen Betätigungsorgan und der im Übersetzungsverhält nis für die Lenkung veränderlichen Steuereinrichtung so angeordnet ist, daß sie den Flüssigkeitsdruck von der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle zu dem zweiten hydrauli schen Betätigungsorgan und zu der veränderlichen Steuer einrichtung so weiterleitet, daß die Lenkung der Hinter räder entgegengesetzt zum Einschlag der Vorderräder ent sprechend der Geschwindigkeit erfolgt, mit der sich der Einschlagzustand der Vorderräder verändert, während der Einschlagwinkel der Vorderräder entsprechend der Ge schwindigkeit vergrößert wird, mit der sich der Ein schlagzustand der Vorderräder verändert.
daß die Druckerzeugungseinrichtung eine erste und eine zwei te Flüssigkeitsdruckquelle (105, 131) aufweist;
daß die Betätigungseinrichtung ein erstes hydraulisches Betätigungsorgan (95 a, 97 L, 97 R) und ein zweites hydrau lisches Betätigungsorgan (92 L, 92 R, 95 b) aufweist;
daß zur Korrektur eines Einschlagwinkels der Vorderräder eine Steuereinrichtung (14) vorgesehen ist, welche im Übersetzungsverhältnis für die Lenkung veränderlich ist;
daß die Lenksteuereinrichtung eine phasengleiche Lenk steuereinrichtung aufweist, welche zwischen der ersten Flüssigkeitsdruckquelle (105) und dem ersten hydrauli schen Betätigungsorgan so angeordnet ist, daß sie den Flüssigkeitsdruck von der ersten Flüssigkeitsdruckquelle zu dem ersten hydraulischen Betätigungsorgan so weiter leitet, daß die Lenkung der Hinterräder phasengleich mit den Vorderrädern entsprechend dem jeweiligen Einschlag zustand der Vorderräder erfolgt, und
daß die Lenksteuereinrichtung eine gegenphasige Lenksteuereinrichtung aufweist, welche zwischen der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle und dem zweiten hydrau lischen Betätigungsorgan und der im Übersetzungsverhält nis für die Lenkung veränderlichen Steuereinrichtung so angeordnet ist, daß sie den Flüssigkeitsdruck von der zweiten Flüssigkeitsdruckquelle zu dem zweiten hydrauli schen Betätigungsorgan und zu der veränderlichen Steuer einrichtung so weiterleitet, daß die Lenkung der Hinter räder entgegengesetzt zum Einschlag der Vorderräder ent sprechend der Geschwindigkeit erfolgt, mit der sich der Einschlagzustand der Vorderräder verändert, während der Einschlagwinkel der Vorderräder entsprechend der Ge schwindigkeit vergrößert wird, mit der sich der Ein schlagzustand der Vorderräder verändert.
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