DE393567C - Verfahren zur Herstellung eines Geigenlackes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Geigenlackes

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DE393567C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D191/00Coating compositions based on oils, fats or waxes; Coating compositions based on derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Geigenlackes. Es sind bereits vielfach Verfahren zur Herstellung von Geigenlacken vorgeschlagen, durch welche angestrebt wurde, dem Produkt die besonderen Eigenschaften des von den italienischen Baumeistern verwendeten Lackes, nämlich Zartheit, Geschmeidigkeit, dauernde Elastizität in Verbindung mit Durchsichtigkeit, Brillanz und Farbhältigkeit zu erteilen.
  • Durch die bisher bekannt gewordenen Verfahren ließ sich jedoch ein Lack, der in allen Beziehungen den Vergleich mit dem altitalienischen Geigenlack aushielt, nicht erzeugen, während das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren ein vollwertiges Produkt liefert.
  • Das neue Verfahren unterscheidet sich von den bekannten im wesentlichen durch die Verwendung von Gummiolibanum (Weihrauch) und einem Zusatz von Aloe zur Herstellung eines Geigenlackes.
  • Während man bisher allgemein annahm, daß Weihrauch für die besonderen Zwecke der Geigenlackfabrikation nicht in Frage komme, wird der Erfindung gemäß folgendes Verfahren vorgeschlagen: roo Teile reines Lavendelöl werden mit 35 Teilen kleingestoßenem Gummiolibanum (Weihrauch) in einem irdenen Gefäß bei einer Temperatur von 155 bis 16o' C so lange gekocht, bis ein Teil der Weihrauchteilchen _ auf der Oberfläche der Mischung schwimmt. Der entstandene Lack wird sorgfältig filtriert und hierauf, nachdem er einen Zusatz von = Prozent Aloe erhalten hat, nochmals bei einer Temperatur von 16o' bis 165' C, welche jedoch keinesfalls überschritten werden darf, gekocht. Dieser Kochprozeß wird fortgesetzt, bis der Aloezusatz als schwarzbraune Haut auf der Oberfläche der Mischung auseinandergeht ; unter dieser Haut wird der gelblich-grüne Farbstoff der Albe sichtbar.
  • In diesem Zeitpunkt fügt man der Mischung 0,5 Prozent Sandelholzextrakt bei, wodurch der Aloefarbstoff in- eine dauerhaft rötlich-braune, durchsichtige, feurige Färbung überführt wird.
  • Der zur Verwendung gelangende Sandelholzextrakt wird gewonnen, indem man 2o Teile feingemahlenes, rotes Sandelholz mit zoo Teilen absolutem Spiritus etwa 14 Tage lang in einem geschlossenen Gefäß ansetzt. Vorteilhafterweise setzt man die Lösung dem Sonnenlicht aus und schüttelt sie gelegentlich um. Nach dieser Zeit wird die Lösung filtriert, worauf man den Alkohol verdunsten läßt. Als Rückstand bleibt ein Sandelholzextrakt, der dem Geigenlack als Farbstoff in der obenerwähuten Weise zugesetzt wird.
  • Der nach dem Verfahren hergestellte Geigenlack wird in kaltem Zustande und ohne weitere Zusätze in dünnen Schichten aufgetragen, da der Trocknungsprozeß- sehr langsam vor sich geht.
  • Die mit dem Lacke versehenen Streichinstrumente besitzen große Zartheit und Geschmeidigkeit des Tones und bewahren eine dauernde Elastizität, wobei der Zusatz von Aloe dem an sich sehr weichen Lack die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung gibt, so daß der nach dem neuen Verfahren hergestellte Lack auch dauerhaft, ohne Beeinträchtigung seiner anderen guten Eigenschaften, ist. Der in besonderer Weise erfolgende Zusatz von Sandelholzextrakt gibt dem Lack den gewünschten feurigen Farbenton.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE; 1. Verfahren zur Herstellung eines Geigenlackes, dadurch gekennzeichnet, daß man Zoo Teile Lavendelöl mit etwa 35 Teilen Gummiolibanum (Weihrauch) bei einer Temperatur bis 16o' C kocht, dann dem filtrierten Gemisch 1 Prozent Aloe hinzusetzt und das Ganze zum zweiten Male bei einer Temperatur bis 165' C aufkocht.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Geigenlackes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der kochenden Mischung in dem Zeitpunkt, in dem die Aloe als Haut auf der Mischung auseinanderläuft, 0,5 Prozent Sandelholzextrakt als Farbstoff zusetzt, welch letzteres durch Extraktion von 20 Teilen rotem Sandelholz in 10o Teilen Alkohol gewinnbar ist.
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