DE3935554A1 - Zahnbuerste mit optischer oder akustischer signaleinrichtung zur ueberwachung der anwendung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste.

Zahnbürsten werden in vielen anwendungsorientierten Varianten angeboten. Es sind jedoch keine Zahnbürsten bekannt, bei denen auf elektronischem Wege die Anwendung kontrolliert und dem Anwender so die richtige oder hinreichende Anwendung angezeigt werden kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste zu schaffen, bei der die richtige Anwendung kontrolliert werden kann.

Gelöst ist diese Aufgabe bei der erfindungsgemäßen Zahnbürste durch einen elektromechanischen Wandler zur Messung des Anpreß­ druckes des Bürstenkopfes gegen die Zähne, eine elektronische Schaltung zur Überwachung des Anpreßdruckes und der Anwendungszeit sowie einen Schallerzeuger zur akustischen oder eine Lichtquelle zur optischen Signalanzeige zwecks einer Kontrolle der Anwendung.

In einer ersten Ausführungsform ist der Bürstenstiel in zwei Teile geteilt, wobei die beiden Teile auf der bürstenseitigen Innenseite miteinander verbunden und in einer Führung derart befestigt sind, daß der den Bürstenkopf tragende Teil in der Führung ein sehr kleines Spiel hat. In der Verbindungsstelle zwischen den beiden Teilen oder in der Führung ist der elektromechanische Wandler, beispielsweise ein druckempfindliches Halbleiterelement, angebracht. Wird mit dem Bürstenkopf Druck auf die Zähne ausgeübt, so wird der bürstenkopftragende Teil gegen den elektromechanischen Wandler gepreßt und dieser Anpreßdruck gemessen.

Mit einer elektronischen Schaltung wird die Kombination von An­ preßdruck und Anwendungsdauer überwacht: Sind die Zähne lange und stark genug geputzt worden, so wird von der optischen oder aku­ stischen Signaleinrichtung das Ende der Anwendungsdauer angezeigt.

Ebenso ist es auch möglich, während des Putzvorganges eine Signal­ überwachung durchzuführen; dies empfiehlt sich insbesondere bei Kindern, die zur Zahnhygiene erzogen werden sollen. Beispielsweise kann mit dem Schallerzeuger eine Melodie und mit deren Länge eine bestimmte Anwendungsdauer vorgegeben werden; und mit dem Anpreß­ druck wird über den elektromechanischen Wandler die Lautstärke ge­ steuert. Die Überwachung erfolgt in diesem Falle dadurch, daß das Kind selbst die Anwendung mittels der Melodievorgabe kontrollieren kann, indem es darauf achtet, daß die ganze Melodie gut hörbar er­ klingt - so macht Zähneputzen Spaß.

Um die Anwendung medizinischer Zahnbürsten zu ermöglichen, ist eine weitere Anwendungsform als ein erfindungsgemäßer Zahnbürsten­ halter mit den oben genannten Funktionen vorgesehen. Dieser ist als ein Griffstück ausgebildet, in dem sich eine Einsteckeinrich­ tung für die einsteckbare Zahnbürste befindet. Die Einsteckein­ richtung ist mit dem elektromechanischen Wandler gekoppelt, so daß sich der Anpreßdruck der eingesteckten Zahnbürste auf den Wandler überträgt.

In einem ersten Ausführungsbeispiel hierzu weist die Einsteckein­ richtung Klemmfedern auf, welche die eingesteckte Zahnbürste halten. Wenigstens eine der Klemmfedern ist so angebracht, daß sie, wenn sie belastet wird, Druck auf den elektromechanischen Wandler ausübt. Der beim Einschalten des Gerätes an den die Zahn­ bürste haltenden Klemmfedern gemessene Druck kann als Eichdruck oder Nullmarke für den Druck bei der folgenden Anwendung genommen werden.

Der erfindungsgemäße Zahnbürstenhalter ist in einer weiteren Aus­ führungsform als Zwischenstück für eine elektrische Zahnbürste ausgebildet. Der erfindungsgemäße Halter weist eine mechanische Führung zur Verlängerung der Antriebsachse auf; der Halter wird mit der Antriebsverlängerung auf den Griff der Zahnbürste mit dem innenliegenden Antrieb aufgesteckt. Die Zahnbürste wird von oben auf die Antriebsverlängerung aufgesteckt; der elektromechanische Wandler ist so angebracht, daß er, beispielsweise wiederum über Klemmfedern, den auf die Antriebswellenverlängerung senkrecht zur Längsachse ausgeübten Anpreßdruck der Zahnbürste aufnimmt. Hierfür muß sich die fest aufgesteckte Welle quer zur Wellenachse ein wenig bewegen können; daher ist in ersten Ausführungsbeispielen hierzu die Achse in zwei Abschnitte geteilt, welche klappbar mit­ einander verbunden sind, oder besteht wenigstens zu einem Teil aus einem federnden Material, beispielsweise Federstahl, so daß die Wirkung von Querkräften gemessen werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es insbesondere wegen der Raumersparnis, wenn die Signalanzeigeeinrichtung und/oder die Meßeinrichtung der erfindungsgemäßen Zahnbürsten und Zahnbürstenhalter mikropro­ zessorgesteuert ist.

Claims (13)

1. Zahnbürste, gekennzeichnet durch einen elektromechanischen Wandler zur Messung des Anpreßdruckes und eine optische oder aku­ stische Anzeigeeinrichtung.

2. Zahnbürste, gekennzeichnet durch einen Schallerzeuger zur Er­ zeugung künstlichen Schalles als Signaleinrichtung.

3. Zahnbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn­ zeichnet dadurch, daß die optische oder akustische Signaleinrich­ tung oder der Schallerzeuger mikroprozessorgesteuert ist.

4. Zahnbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Meßeinrichtung mikroprozessorgesteuert ist.

5. Zahnbürstenhalter zum Aufnehmen und Führen einer einsteckbaren Zahnbürste, gekennzeichnet durch einen elektromechanischen Wandler zur Messung des Anpreßdruckes der im Halter gehaltenen Zahnbürste.

6. Zahnbürstenhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektromechanische Wandler ein druckempfindliches Halbleiter­ element ist.

7. Zahnbürstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine elektroakustische oder eine elektro­ optische Signaleinrichtung oder einen Schallerzeuger zur Erzeugung künstlichen Schalles.

8. Zahnbürstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schallerzeuger mikroprozessorge­ steuert ist.

9. Zahnbürstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung mikroprozessorge­ steuert ist.

10. Zahnbürstenhalter zum Aufstecken auf den Antrieb einer elek­ trischen Zahnbürste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge­ kennzeichnet durch eine Antriebswelle, welche auf der einen Seite als Verlängerung auf die Antriebswelle des Zahnbürstenantriebes aufgesteckt wird und auf der anderen Seite so ausgebildet ist, daß der den bürstenkopftragende Teil auf die Welle aufgesteckt werden kann, so daß der Zahnbürstenhalter ein Zwischenstück zwischen Antrieb und Bürste ist.

11. Zahnbürstenhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellenverlängerung geteilt ist und die beiden Wellenabschnitte klappbar miteinander verbunden sind.

12. Zahnbürstenhalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellenverlängerung quer zur Wellenachse federnd ist.

13. Zahnbürstenhalter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellenverlängerung oder ein wesentlicher Teil davon aus Federstahl besteht.