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Linrichtung zur Aufbewahrung von Zahnbürsten
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und zur Messung der Zahnputzzeit Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einrichtung zur Aufbewahrung von Zahnbürsten und zur Messung der ''ahnputzzeit mittels
einer Zeituhr.
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Für die Gesundheit der Zähne und des Zahnfleisches sind regelmäßige
und sorgfältige Pflege und die Entfernung des Zahnbelages (Plaque) Voraussetzung.
Die täglich mehrmalige Entfernung der Plaque ist zur Vermeidung von
Karies,
Zahnfleischentzündungen, Zahnstein und Parodontose unvermeidbar. Die wichtigsten
Hilfsmittel für die Gesunderhaltung der Zähne und des Zahnfleisches sind Zahnbürste
und Zahncreme. Eine effektive Entfernung des Zahnbelages ist erst nach einer Putzzeit
von etwa 3 min möglich.
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Die erwähnte, relativ lange Putzzeit wird konsequent von den wenigsten
Menschen eingehalten. Dies kommt auch daher, daß man eine Zeit von 3 min ohne Zeituhr
kaum abschätzen kann. Die Firma blend-a-med bietet im Rahmen ihres Dentalprogramms
eine Sanduhr mit einer Laufzeit von 3 min an, die auf einem signalartigen Schild
montiert ist, das auf die 3-min-Zeit hinweist. Diese Sanduhr ist eine gewisse Hilfe,
sofern die betreffende Person sich tatsächlich an die Laufzeit der Uhr hält.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen,
mit der die Einhaltung einer bestimmten Zahnputzzeit noch sicherer gewährleistet
werden kann, als dies bisher möglich war.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches
aufgeführten Merkmale gelöst.
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Eine Ausbildung zur noch genaueren Einhaltung der Zahnputzzeit sieht
vor, daß vor Einstellung der Zeitvorgabe durch den Zeitschalter die Entnahme von
Bürsten mittels Sperrarmen erschwert ist.
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Zur Markierung des Endes der Putzzeit sieht eine weitere Ausbildung
der Erfindung vor, daß ein Signalgeber vorgesehen ist, der das Ende der Ablaufzeit
des Zeitschalters angibt.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles mittels einer
Zeichnung erläutert. Es zeigen Fig. 1 schematisch die erfindungsgemäße Einrichtung
mit einem im Schnitt dargestellten Gehäuse zur Aufnahme der Bürsten, mit einem in
Ruhestellung befindlichen Zeitschalter und einer ihm zugeordneten Sperrmechanik
für die Bürsten, Fig. 2 einen Teilschnitt des Gehäuses mit einer herausgenommenen
Bürste und einem Teil der schematisch angedeuteten Sperrmechanik in Sperrstellung.
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In Öffnungen 6 (Fig. 1) eines Gehäuses 1 sind eine oder mehrere als
Zahnbürsten ausgebildete Bürsten 2, 3, 4, 5 eingesteckt. Diese Bürsten 2, 3, 4,
5 werden durch
Reibschluß von Sperrarmen 43, 44, 45, 46 im Gehäuse
1 festgehalten. Die Enden der Sperrarme 43, 44, 45, 46 können mit Gummi oder Weichplastik
besetzt sein, so daß sich ein guter Reibschluß zwischen den Sperrarmen und den Bürsten
ergibt. Auf der Gegenseite der Bürstenstiele liegt jeweils ein Sperrhebel 15, 16,
17, 18 an dem betreffenden Bürstenstiel an. Die Sperrhebel 15, 16, 17, 18 werden
jeweils mittels einer als Zugfeder ausgebildeten und an einer Stange 12 eingehängten
Feder 19, 20, 21, 22 in der in Fig. 1 gezeigten Lage gehalten, wobei jeweils eine
an dem Sperrhebel angebrachte Anschlagnase 47, 48, 49, 50 diese Lage hält. Die Sperrhebel
15, 16, 17, 18 sind jeweils gegenüber der Stange 12 verschwenkbar.
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An der gleichen Stange 12 sind die Sperrarme 43, 44, 45, 46 starr
angebracht. Die Stange 12 ist gelenkig mit einem um einen Drehpunkt 14 schwenkbar
gelagerten Hebel 13 verbunden, an dessen anderem Ende ein längsverschieblicher Hebel
23 angelenkt ist, dessen freies Ende die Nockenbahn 25 eines zu einem Ablaufzeitschalter
gehörenden Nockenrades 31 abtastet.
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Der längsverschiebliche Hebel 23 steht unter Federspannung durch eine
als Zugfeder ausgebildete Feder 24. Mit dem Nockenrad 31 ist eine Welle 41 starr
verbunden, an
der eine Spiralfeder 42 mit einem Ende befestigt ist,
deren anderes Ende gehäusefest angebracht ist. Beim Verdrehen eines an dem Nockenrad
31 angebrachten Knebels 27 in Richtung eines Pfeiles 26 wird die Spiralfeder 42
gespannt, so, daß sie das Nockenrad 31 wieder entgegen der Richtung des Pfeiles
26 drehen will.
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Bei Verdrehung des Nockenrades 31 im Uhrzeigersinn gelangt seine Verzahnung
28 in Eingriff mit der Verzahnung 51 eines Zahnrades 33, das zusammen mit einer
weiteren Verzahnung 36 eine Übersetzung darstellt.
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Die aus der Zeichnungsebene herausragende Achse des Zahnrades 33 ist
in an sich bekannter Weise so gelagert, daß bei Verdrehung des Knebels 27 und damit
des Nockenrades 31 im Uhrzeigersinn das Zahnrad 33 auf der Seite seiner Verzahnung
51 aus der Verzahnung 28 des Nockenrades 31 herausgeschwenkt wird, so daß die Spiralfeder
42 ungehindert gespannt werden kann, ohne daß sich das Zahnrad 33 mitdrehen muß.
Beim Loslassen des Knebels 27 sorgt dann die Spiralfeder 42 für die Verdrehung des
Nockenrades 31 entgegen der Richtung des Pfeiles 26, wodurch das Zahnrad 33 und
über dessen Verzahnung 34 sowie die Verzahnung 36 des Rades 35 letzteres von der
Spiralfeder 42 in eine ständige Drehung versetzt wird. Das Rad 35 bildet zusanden
mit dem Joch 37 eine Wirbelstrombremse, so daß die
Drehgeschwindigkeit
des Rades 35 und damit des Zahnrades 33 und des Nockenrades 31 konstant gehalten
wird.
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Wird der Knebel 27 in Richtung des Pfeiles 26 - also im Uhrzeigersinn
- verdreht, dann wird auf Grund der Spannung der Feder 24 der längsverschiebliche
Hebel 23 mit seinem freien Ende in eine Kerbe 29 der Nockenbahn 25 am Nockenrad
31 hinabgleiten. Er führt dabei eine Bewegung in Richtung des Pfeiles 9 aus. Hierdurch
verschwenkt der Hebel 13 in Richtung des Pfeiles 7, wodurch die zur Sperrmechanik
gehörende Stange 12 in Richtung eines Pfeiles 8 verschoben wird. Hierdurch lösen
sich die Sperrarme 43, 44, 45, 46 von den Bürsten 2, 3, 4, 5, wie dies beispielsweise
anhand der Fig. 2 in Verbindung mit dem Sperrarm 44 angedeutet ist. Jede beliebige
der Zahnbürsten 2, 3, 4, 5 kann nun aus der Öffnung 6 (Fig. 1) herausgezogen werden.
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Während des Zähneputzens läuft jetzt der nur als Ausführungsbeispiel
beschriebene Ablaufzeitschalter ab; hierzu wird durch die Spiralfeder 42 das Nockenrad
31 entgegen der Richtung des Pfeiles 26 angetrieben und durch die Wirkung der Wirbelstrombremse
35, 37 in seinem Rücklauf gebremst. Bei einem bestimmten Rückdrehwinkel des Nockenrades
31 gelangt seine Verzahnung 28 außer Eingriff bezüglich der Verzahnung 51 des nachgeschalteten
Zahnrades
33, da dann eine Kerbe 32 ohne Verzahnung wirkt. Über den gesamten Bereich der Kerbe
32 schnellt das Nockenrad 31 in die in Fig. 2 dargestellte Ausgangslage zurück,
wodurch der längsverschiebliche Hebel 23 entgegen der Richtung des Pfeiles 9 verschoben
wird, der Hebel 13 entgegen der Richtung des Pfeiles 7 verschwenkt und die Stange
12 entgegen der Richtung des Pfeiles 8 in ihre in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage
zurückgeschoben wird.
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Beim Zurückschnellen des Nockenrades 31 betätigt eine an ihm angebrachte
Nase 40 einen Hebel 39, der in einem Signalgeber 38 die Auslösung eines akustischen
Signals bewirkt; daneben oder statt dessen kann auch ein optisches Signal von dem
Signalgeber 38 ausgesandt werden. Es wird hier nur erwähnt, daß der Hebel 39 des
Signalgebers 38 in Richtung des Pfeiles 10 verschwenkt wird, da Signalgeber an sich
bekannt sind. Bei Verdrehung des Nockenrades 31 in Richtung des Pfeiles 26 bewegt
sich durch Federspannung der Hebel 39 entgegen der Richtung des Pfeiles 10.
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Das Nockenrad 31 kann mit Hilfe des Knebels 27 soweit im Uhrzeigersinn
verdreht werden, bis die Nase 40 an einem gehäusefesten Anschlag 30 anschlägt, dies
entspricht dann etwa einer Laufzeit von 3 min, die ein besonders gutes Putzergebnis
erbringt. Durch einen anderen Anschlag
an anderer Stelle und/oder
durch andere auslegung des Getriebes für die Wirbelstrombremse sind auch andere,
beliebige Ablaufzeiten des Zeitschalters einstellbar.
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Wie schon weiter oben erwähnt, sind beim Betriebszustand gemäß Fig.
1 die Bürsten 2, 3, 4, 5 schwer aus den Öffnungen 6 des Gehäuses 1 herausziehbar,
da die freien Enden der Sperrarme 43, 44, 45, 46 - eventuell mit Gummi oder Weichplastik
überzogen - die Bürsten durch Reibschluß am Herausziehen hindern. Zur Unterstützung
können die Bürsten auch eine kleine Vertiefung an dieser Stelle des Bürstenstiels
aufweisen. Andererseits sind die freien Enden der Sperrarme 43, 44, 45, 46 gerundet
bzw. abgeschrägt, so daß jederzeit eine Bürste von außen in das Gehäuse 1 eingesteckt
werden kann.
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Wenn der Knebel 27 und damit das Nockenrad 31 im Uhrzeigersinn verdreht
sind, wenn also der Hebel 23 mit seinem freien Ende in die Kerbe 29 der Nockenbahn
25 des Nockenrades 31 eingefallen ist, dann ist die Stange 12 in Richtung des Pfeiles
8 verschoben, die Sperrmechanik, im wesentlichen bestehend aus der Stange 12, den
Sperrarmen 43, 44, 45, 46 sowie den Sperrhebeln 15, 16, 17, 18, nimmt dann die in
Fig. 2 angedeutete Lage ein. Wenn sich z.B. die Bürste 2 in Benützung befindet,
also nicht in
das Gehäuse 1 eingesteckt ist, dann versperrt ihn
dieser Betriebslage der Sperrmechanik deren Sperrhebel 15 die Öffnung 6 im Gehäuse
1. Ein Einsetzen der Bürste 2 ist erst dann wieder möglich, nachdem die Stange 12
in Richtung eines Pfeiles 11 in ihre ursprüngliche Lage (Fig. 1) zurückgeschoben
wurde; letzteres geschieht durch vollständigen Rücklauf des Nockenrades 31 und damit
Aushebung des Hebels 23 aus der Kerbe 29 der Nockenbahn 25.
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Bei der Betriebslage der Sperrmechanik gemäß Fig. 2 sind andererseits
die übrigen Sperrhebel, die den noch im Gehäuse 1 steckenden Bürsten zugeordnet
sind - in Fig. 2 ist dies der Sperrhebel 16 in Verbindung mit der Bürste 3 - aus
ihrer ursprünglichen Lage entsprechend heraus verschwenkt. Diese Verschwenkung dient
nur dazu, die Sperrhebel vor einer Beschädigung zu bewahren, In dem Gehäuse 1 kann
auch eine - in der Zeichnung nicht dargestellte - Gummimembrane vorgesehen werden,
die die Mechanik vor eindringendem Wasser schützt. Das Gehäuse 1 kann durch Schrauben
oder Kleben an der Badezimmerwand befestigt werden. Es kann auch so angebracht sein,
daß die Öffnungen 6 nach unten zeigen, so daß die Bürsten 2, 3, 4, 5 von unten in
das Gehäuse 1 eingeschoben werden und dann mit ihren Borsten nach unten aus dem
Gehäuse
1 herausragen. Hierdurch wird zuverlässig das Eindringen von Wasser verhindert.
Es empfiehlt sich auch, in dem Gehäuse Ablauföffnungen vorzusehen, damit eventuell
eingedrungenes Wasser ungehindert ablaufen kann.
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Wegen der Deutlichkeit der Zeichnung sind die Sperrhebel 15, 16, 17,
18 relativ weit entfernt von den Öffnungen 6 dargestellt. Die Sperrhebel sollen
aber möglichst unmittelbar unterhalb der Öffnungen 6 verschwenkbar gelagert sein,
um gegebenenfalls das Einstecken der Bürsten 2, 3, 4, 5 zuverlässig zu verhindern.
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Die Erfindung ist nicht an die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele
gebunden, es können vielmehr andere Arten einer Sperrmechanik sowie eines Zeitschalters
verwendet werden.