DE2918806A1

DE2918806A1 - Zahnbuerste mit einem zeitgeber

Info

Publication number: DE2918806A1
Application number: DE19792918806
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr Scheller
Original assignee: WUERTT PARFUEMERIE; Wurttembergische Parfumerie Fabrik GmbH
Current assignee: WUERTT PARFUEMERIE; Wurttembergische Parfumerie Fabrik GmbH
Priority date: 1979-05-10
Filing date: 1979-05-10
Publication date: 1980-11-13

Description

Zahnbürste mit einem Zeitgeber
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste, die einen Zeitgeber enthält, der nach Ablauf der optimalen Zahnputzdauer ein Signal erzeugt.
Zum gründlichen Reinigen der Zähne und für eine sinnvolle Prophylaxe von Karies und Parodontose ist nach Ansicht der Fachleute eine Zahnputzzeit von mindestens 60 Sekunden erforderlich. Maßgebende Zahnmediziner sind sogar der Meinung, daß eine Putz zeigt von 2 bis 5 Minuten notwendig ist, was allerdings in der Praxis als überzogen angesehen wird. Demgegenüber liegt erfahrungsgemäß die durchschnittliche Zahnputzzeit,die effektiv von den Menschen aufgewendet wird, bei etwa 30 Sekunden und darunter.
Es ist daher schon eine Zahnbürste der eingangs genannten Art bekannt geworden, die insbesondere für Kinder bestimmt ist und die in ihrem Stiel eine bei Beginn des Zähneputzens von dem die Zahnbürste benutzenden Kind in Tätigkeit zu setzende Zeituhr aufweist, die akustisch und/oder optisch die Zeit angibt, die als Minimum für ein sauberes Reinigen der Zähne anzusehen ist (DE-GM 7 342 778). Die Signalvorrichtung besteht hierbei z.B. aus einem beim Beginn des Zähneputzens zusammenzudrückenden Ballon mit einem Pfeifenventil, das bei der anschließenden selbsttätigen Wiederauffüllung des Ballons einen Pfeifton abgibt. Im Zahnbürstenstiel kann hierbei auch ein bei Beginn des Zähneputzens zu betätigendes Uhrwerk untergebracht sein, das während seines Ablaufs und/oder an dessen Ende ein Signal liefert.
Die bekannten Zahnbürsten der vorgenannten Art haben den Nachteil, daß der Zeitgeber von dem Benutzer bei Beginn des Zähneputzens besonders in Betrieb gesetzt werden muß, was erfahrungsgemäß nach einigen Fällen der Erprobung der Signalvorrichtung nicht mehr geschieht. Sie haben weiterhin den Nachteil, daß sie in ihrem Aufbau verhältnismäßig kompliziert, voluminös und kostspielig sind. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zahrbürste der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß sie ein besonderes Inbetriebsetzen am Beginn des Zähneputzens nicht erfordert und darüberhinaus einfach und raumsparend in ihrem Aufbau ist.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei einer Zahnbürste der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung der Zeitgeber durch die Temperatur des Mundes und/oder die Temperatur der Hand selbsttätig in Betrieb setzbar.
Hierzu kann beispielsweise auf die Zahnbürste eine Platte mit einem Thermocolorfarbfeld aufgebracht sein, das in Abhängigkeit von seiner Erwärmung und damit von der Putzdauer aufleuchtet. Eine solche Platte mit dem Thermocolorfarbfeld kann auf dem Borstenträger der Zahnbürste und/ oder innen auf dem Stiel der Zahnbürste befestigt sein.
Der Erfindungsgedanke kann jedoch auch dadurch verwirklicht sein, daß der Zeitgeber einen im Borstenträger oder im Griff der Zahnbürste angeordneten Thermostaten, einen Transistor sowie eine Batterie enthält und durch den Thermostaten nach einer vorbestimmten Zeit ein optisches Signal erzeugbar ist.Anstelle eines Thermostaten kann auch ein Thermoelement vorgesehen sein, dessen warme Lötstelle am Borstenträger innerhalb der Borsten und dessen kalte Lötstelle am Stiel zwischen dem Borstenträger und dem Griff der Zahnbürste vorgesehen ist.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Zahnbürste der Zeitgeber durch die Temperatur des Mundes und/oder der Hand sich selbsttätig in Betrieb setzt, kann der Benutzer - abgesehen von der einfacheren Bedienung - der Signalgebung nicht mehr ausweichen. Vielmehr muß er sie auf jeden Fall zur Kenntnis nehmen. Außerdem bringt der erfindungsgemäße Aufbau der Zahnbürste eine einfachere Gestaltung ohne größeren Raumbedarf mit sich.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Zahnbürste gemäß der Erfindung mit einem plattenförmigen Thermocolorfarbfeld in einer Draufsicht, Fig. 2 eine andere Ausführungsform einer Zahnbürste mit einem plattenförmigen Thermocolorfarbfeld in einer Ansicht von unten, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eine Zahnbürste der vorgenannten Art in einer Seitenansicht, Fig. 4 wiederum ein Ausführungsbeispiel einer Zahnbürste der vorgenannten Art, ebenfalls in einer Seitenansicht, Fig. 5 eine erfindungsgemäße Zahnbürste mit einem röhrenförmigen Thermocolorelement in einer Seitenansicht, Fig. 6 einen waagerechten Schnitt durch die Zahnbürste gemäß Fig. 5 längs der Linie VI-VI dieser Figur, Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen Zahnbürste gemäß der Erfindung mit einem Thermostat in einer Seitenansicht und Fig. 8 eine normale Zahnbürste gemäß der Erfindung mit einem Thermoelement und einer optischen Signalgebung in einer Seitenansicht.
Bei der Zahnbürste nach Fig. 1 ist auf den Borstenträger 1 eine Platte 2 mit einem Thermocolorfarbfeld unlösbar aufgebracht. Das Thermocolorfarbfeld enthält verschiedene Farben in einzelnen Feldern 3, wobei auf diesen Feldern die Zahl der Sekunden angegeben ist, nach denen unter dem Einfluß der Wärme des Mundes beim Zähneputzen ein Farbumschlag eintritt, was zu einem Aufleuchten des betreffenden Farbfeldes führt. Thermocolorfarben, wie sie zur Gestaltung eines solchen Gesamtfarbfeldes erforderlich sind, sind allgemein bekannt und können daher zur Gestaltung dieses Gesamtfarbfeldes ohne weiteres herangezogen werden.
In Fig. 2 ist die Platte 2 mit dem Thermocolorfarbfeld innen auf dem Stiel 4 der Zahnbürste befestigt. In diesem Fall werden sowohl die Wärme des Mundes als auch die Wärme der Hand beim Zähneputzen das Thermocolorfarbfeld beeinflussen.
In Fig. 3 ist das Thermocolorfarbfeld und die dieses tragende Platte 2 wiederum innen auf dem Stiel 4 der Zahnbürste befestigt, hier jedoch noch mittels einer durchsichtigen Kunststoffplatte 5 abgedeckt Das Thermocolorfarbfeld ist hierbei mit dem Borstenträger 1 der Zahnbürste noch durch ein wärmeleitendes Metallglied 5 verbunden, so daß dem Thermocolorfarbfeld außer der Wärme der Hand mit Sicherheit auch die Wärme des Mundes zugeleitet wird.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 entspricht weitgehend demjenigen nach Fig. 3, jedoch ist die das Thermocolorfarbfeld tragende Platte 2 hier durch eine Lupe 6 abgedeckt, durch welche die Beobachtung des Thermocolorfarbfeldes und der Farbumschlag auf den einzelnen Abschnitten leichter zu beobachten ist.
In Fig. 5 und 6 ist eine Zahnbürste dargestellt, deren Stiel 4 aus durchsichtigem Kunststoff besteht und in den ein röhrenförmiges Thermocolorelement 7 sichtbar eingebracht ist. Diese Gestaltung hat den Vorteil, daß das Thermocolorelement 7 von allen Seiten beobachtet werden kann.
Sämtliche in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen sind naturgemäß auch bei elektrischen Zahnbürsten anwendbar, wobei sie zweckentsprechend an dem von dem Elektromotor angetriebenen,den Borstenträger und die zur übertragung der Bewegung dienenden Mittel enthaltenden Stiel der Zahnbürste verwirklicht sind.
Bei der in Fig. 7 dargestellten elektrischen Zahnbürste, die aus dem den Borstenträger 8 enthaltenden Stiel 9 und dem diesen aufnehmenden elektromotorischen Antriebsteil 10 besteht, enthält der Zeitgeber einen im Borstenträger 8 angeordneten Thermostaten 11, einen Transistor 12 und eine Batterie 13, die auswechselbar ist. Der Thermostat 11 erzeugt nach Aufnahme einer vorbestimmten Wärmemenge die erfahrungsgemäß innerhalb der zum Zähneputzen zweckmäßigen Zeit über den Mund erzeugt wird, ein optisches Signal mit Hilfe einer nicht dargestellten Lampe.
Der Thermostat 11 kann in bekannter Weise durch Einstellmittel derart veränderlich justiert werden, daß auch die vorbestimmte Zahnputzdauer entsprechend verändert wird. Die Einstellmittel können entsprechend geeicht sein. Die Batterie 13 kann mit einem Solargenerator 14 verbunden sein, der zweckmäßig auf der Rückseite des Borstenträgers 8 angeordnet ist und die Batterie 13 während der Ruhezeit der Zahnbürste auflädt.
Bei der normalen Zahnbürste gemäß Fig. 8 ist anstelle des Thermostaten ein Thermoelement 15 vorgesehen, das zwei warme Lötstellen 16 aufweist, die am Borstenträger 1 innerhalb der Borsten 17 vorgesehen sind, während die kalte Lötstelle 18 am Stiel 4 zwischen dem Borstenträger 1 und dem Griff 19 der Zahnbürste angeordnet ist. Der durch das Thermoelement 15 beim Zähneputzen durch die Wärme des Mundes erzeugte Strom wird durch einen Transistor 20 verstärkt, der mit einer Batterie 21 in Verbindung steht. Hierbei ist das Thermoelement derart abgestimmt und auch der Transistor derart bemessen, daß die Batterie 21 eine Lampe 22 erst nach der vorbestimmten Zahnputzzeit zum Aufleuchten bringt. Die Lampe 22 ist am freien Ende des Griffes 19 angeordnet.
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Claims

Patentansprüche :1 tZahnb-ürste, die einen Zeitgeber enthält, der nach Ablauf der optimalen Zahnputzdauer ein Signal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitgeber durch die Temperatur des Mundes und/oder die Temperatur der Hand selbsttätig in Betrieb setzbar ist.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zahnbürste eine Platte (2) mit einem Thermocolorfarbfeld aufgebracht ist, das in Abhängigkeit von seiner Erwärmung und damit von der Putzdauer aufleuchtet.
3. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) mit dem Thermocolorfarbfeld außen auf dem Borstenträger (1) der Zahnbürste befestigt ist.
4. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) mit dem Thermocolorfarbfeld innen auf dem Stiel (4) der Zahnbürste befestigt ist.
5. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermocolorfarbfeld von einer durchsichtigen Kunststoffplatte (5) abgedeckt ist.
6. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermocolorfarbfeld durch eine Lupe (6) abgedeckt ist.
7. Zahnbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermocolorfarbfeld am Stiel (4) mit dem Borstenträger (1) der Zahnbürste durch ein wärmeleitendes Metallglied (5) verbunden ist.
8. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zahnbürste ein röhren- oder plattenförmiges Thermocolorelement (7) sichtbar eingebracht ist.
9. Zahnbürste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermocolorelement (7) unmittelbar in einem transparenten Stiel (4) aus Kunststoff eingegossen ist.
10. Zahnbürste nach Anspruch 2 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß das Thermocolorfarbfeld in mehrere verschiedenfarbige Einzelfelder (3) unterteilt ist, deren Farbe unter dem Einfluß der Wärme in einer vorbestimmten zeitlichen Aufeinanderfolge umschlägt.
11. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitgeber einen im Borstenträger (8) oder im Griff der Zahnbürste angeordneten Thermostaten (11), einen Transistor (12) sowie eine Batterie (13) enthält und durch den Thermostaten (11) nach Aufnahme einer vorbestimmten Wärmemenge und der sich hieraus ergebenden vorbestimmten Zeit ein optisches Signal erzeugbar ist.
12. Zahnbürste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Batterie (13) mit einem Solargenerator (14) verbunden ist.
13. Zahnbürste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeit durch veränderliche Justierung des Thermostaten (11) einstellbar ist.
14. Zahnbürste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Thermostaten ein Thermoelement (15) vorgesehen ist, dessen warme Lötstelle (16) am Borstenträger (1) innerhalb der Borsten (17) und dessen kalte Lötstelle (18) am Stiel (4) zwischen dem Borstenträger (1) und dem Griff (19) der Zahnbürste vorgesehen ist.
15. Zahnbürste nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Borsten (17) im Abstand voneinander mehrere warme Lötstellen (16) angeordnet sind.
16. Zahnbürste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Signal durch eine am Ende des Zahnbürstengriffs (19) angeordnete Lampe (22) erzeugbar ist.