DE3433250A1

DE3433250A1 - Zahnbuerste

Info

Publication number: DE3433250A1
Application number: DE19843433250
Authority: DE
Inventors: geb. Barth Ute 7505 Ettlingen Schuler
Original assignee: SCHULER GEB BARTH UTE
Current assignee: SCHULER GEB BARTH UTE
Priority date: 1984-09-11
Filing date: 1984-09-11
Publication date: 1986-03-20

Description

PATENTANWÄLTE - _o ,

UAMO ι ,Λπτ, 3 3433250 dr. ing. HANSLICHTI

mn IMr WFIMFR I IPMTI D-7500 KARLSRUHE 41 (GRÖTZINGEN)

DIPL-INQ. HEINER LICHT! durlacherstrassesi

D1PL.-PHYS. DR. RER. NAT. JOST LEMPERT TEL .· <07 21) 4 es 11

Schuler, Ute geb. Barth 7349/84-Lj

Irenicusstraße 32 10.September 1984

D-7505 Ettlingen

Zahnbürste

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste, die aus einem Bürstenkopf mit einem Borstenbesatz und einem Griff besteht.

Im Bereich der Zahnpflege ist ein zunehmendes Gesundheitsbewußtsein der Bevölkerung festzustellen. Dem versucht einerseits die Zahnbürstenindustrie durch Optimierung des Borstenwerkstoffs, der Anordnung und Geometrie des Borstenbesatzes sowie durch eine ergonomische Griffgestaltung, andererseits die Zahnpflegemittelindurstrie durch Verbesserung der medizinischen Wirkung von Zahnpflegemitteln Rechnung zu tragen. Hinzu kommt eine aktive medizinische Aufklärung über die Auswirkungen von Nahrungs- und Genußmitteln auf die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch.

Untersuchungen in der Dental medizin haben gezeigt, daß für die Gesunderhaltung der Zähne neben den vorgenannten Kriterien entscheidend ist, daß die Zahnpflege ausreichend häufig, nämlich zwei bis dreimal am Tag, und jeder einzelne Pflegevorgang mit einer ausreichenden Zeitdauer von zwei bis drei Minuten durchgeführt wird. Gerade diese Grundregeln der Zahnpflege werden häufig mißachtet, d. h. die Zähne zu selten, vor allem aber zu kurz

7349/84- Lj

gebürstet werden. Dies gilt vor allem für Kinder und Jugendliche mit nicht oder wenig ausgeprägtem Gesundheitsbewußtsein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste herkömmlicher Art so auszubilden, daß dem Benutzer eine ausreichende Zahnpflege erleichtert bzw. ein Anreiz hierzu geschaffen wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Griff der Zahnbürste ein auf die optimale Zahnpflegezeit eingestellter oder einstellbarer Zeitschalter, eine von diesem gesteuerte Signaleinrichtung und eine Stromversorgung bzw. ein Anschluß für eine solche angeordnet sind.

Der in der Zahnbürste eingebaute Zeitschalter wird entweder bereits in der Fertigung auf die optimale Pflegedauer von zwei bis drei Minuten eingestellt oder aber es läßt sich dieser Zeitschalter vom Benutzer selbst auf eine individuelle Pflegezeit einstellen. Bei Benutzung der Zahnbürste wird vor dem Pflegevorgang der Zeitschalter mittels herkömmlicher Schaltmittel aktiviert. Das Ende der optimalen Pflegezeit wird dann dem Benutzer durch die Signaleinrichtung optisch und/oder akustisch angezeigt. Die Stromversorgung kann in die Zahnbürste integriert sein, beispielsweise in Form einer Knopfbatterie, oder aber kann die Zahnbürste einen Anschluß an eine externe Stromversorgung aufweisen. Die Signaleinrichtung bzw. der Zeitschalter werden in herkömmlicher Weise wie sie beispielsweise von Weckeinrichtungen bzw. Zeitgebern an Armbanduhren, Kugelschreibern oder dgl. bekannt sind, zurückgestellt.

In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zahnbürste zweiteilig ausgebildet ist und daß das eine Teil - das Kopfteil - zumindest den Bürstenkopf ,das andere Teil - das Griffteil - wenigstens denjenigen Teil des Griffs aufweist, in welchem der Zeitschalter, die Signaleinrichtung und die Stromversorgung bzw. der Anschluß für eine solche angeordnet sind.

7349/84-Lj

Diese zweiteilige Ausbildung, wie sie an sich von elektrischen Zahnbürsten her bekannt ist, hat den Vorteil, daß der betriebsfunktionelle Teil der Zahnbürste mit dem Griffteil als Grundgerät vom Benutzer nur einmal erworben werden muß, während das Verschleißteil, nämlich das Kopfteil mit dem Bürstenkopf, das wesentlich billiger ist, ausgetauscht werden kann.

Mit Vorteil sind Kopfteil und Griffteil über eine Steckverbindung miteinander verbindbar. Statt dessen kann natürlich auch jede andere leicht lösbare Verbindung, z.B. eine Schraubverbindung, vorgesehen sein. Sie muß nur die Bedingung erfüllen, daß sie sich bei den Bewegungsvorgängen während des Pflegevorgangs nicht löst.

Zweckmäßigerweise ist am Griffteil ein von außen zu betätigender Schalter angeordnet, der den im Griffteil angeordneten Zeitschalter aktiviert. Bei diesem Schalter kann es sich um einen Druckschalter, einen kapazitiven Näherungsschalter oder dgl .handeln. Der Schalter wird bei Inbenutzungnahme der Zahnbürste betätigt, der Zeitschalter aktiviert, bis dieser schließlich am Ende der eingestellten Pflegezeit das Signal auslöst. Zur Rückstellung kann der gleiche oder ein weiterer Schalter vorgesehen sein.

Statt der vorgenannten Ausführung kann der Schalter zum Aktivieren des Zeitschalters auch ein im Griffteil angeordneter Erschütterungsschalter sein, der auf Lageänderungen anspricht, wobei dann ein weiterer von außen zu betätigender Schalter zum Rückstellen des Zeitschalters vorgesehen ist. Der vorgenannte Erschütterungsschalter spricht dann an und aktiviert den Zeitschalter, wenn beispielsweise die Zahnbürste vom Benutzer ergriffen wird und dadurch eine Lageänderung erfährt. Es weist dann das Griffteil außen lediglich einen Ausschalter auf, der der Ausschaltung der Signaleinrichtung bzw. der Rückstellung der Zeitschalters dient.

7349/84-Lj

Bei anderen besonders vorteilhaften Ausführungsform ist im Kopfteil eine den Stromkreis im Griffteil über die Steckverbindung zum Griffteil schließende, den Zeitschalter aktivierende Kontaktbrücke und am Griffteil ein Ausschalter zum Rückstellen des Zeitschalters vorgesehen. Der Benutzer steckt das Kopfteil vor dem Pflegevorgang auf das Griffteil, wodurch der Zeitschalter aktiviert wird. Nach Erreichen der optimalen Pflegezeit und Auslösen der Signaleinrichtung erfolgt deren Ausschaltung und Rückstellung des Zeitschalters durch einen Schalter am Griffteil. Durch Abziehen des Kopfteils wird der Stromkreis unterbrochen und vor Beginn des nächsten Pflegevorgangs beim Aufsetzen des Griffteils erneut geschlossen, wobei der Zeitschalter wieder in Funktion tritt.

Die letztgenannte Ausführungsform läßt sich auch derart abwandeln, daß mit dem Zusammenstecken von Kopfteil und Griffteil der Zeitschalter aktiviert wird, während durch Lösen beider Teile die Signaleinrichtung ausgeschaltet und der Zeitschalter gestellt wird.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Zahnbürste hat den großen Vorteil ,daß dem Benutzer selbsttätig die erforderliche und optimale Zahnpflegezeit angezeigt wird, wobei diese optische, vorzugsweise jedoch akustische Anzeige den erzieherischen Zweck erfüllt, daß dem Benutzer bei früherer Beendigung des Pflegevorgangs seine Unterlassungssünde deutlich und bewußt gemacht wird. Diese erzieherische Wirkung ist insbesondere für Kinder und Jugendliche von Bedeutung, wobei für Kinder ein gewisser spielerischer Effekt hinzu kommt, der sie zur Ausnutzung der optimalen Pflegezeit veranlaßt. Auch lassen sich Kinder, insbesondere Kleinkinder, durch Erwachsene leichter überwachen, da sie nicht mehr beim Zahnpflegevorgang unmittelbar dabei sein müssen, sondern auch aus größerer Entfernung durch Ertönen des akustischen Signals eine Kontrolle ausüben können. Das von der Signaleinrichtung abgegebene Signal

~ -Ja"- 7349/84-Lj

läßt sich in erzieherischer oder spielerischer Weise modifizieren, indem beispielsweise an- bzw. abschwellende Dauertöne oder gar eine Tonfolge, deren Ende das Ende des Zahnpflegevorgangs anzeigt, verwendet werden.

Claims

Patentansprüche

1. Zahnbürste, bestehend aus einem Bürstenkopf mit einem Borstenbesatz und einem Griff,

dadurch gekennzeichnet,

daß in dem Griff der Zahnbürste ein auf die optimale Zahnpflegezeit eingestellter oder einstellbarer Zeitschalter, eine von diesem gesteuerte Signaleinrichtung und eine Stromversorgung bzw. ein Anschluß für eine solche angeordnet sind.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnbürste zweiteilig ausgebildet ist und daß das eine Teil - das Kopfteil - zumindest den Bürstenkopf, das andere Teil - das Griffteil - wenigstens denjenigen Teil des Griffs aufweist, in welchem der Zeitschalter, die Signaleinr ichtung und die Stromversorgung bzw. der Anschluß für eine solche angeordnet sind.

3. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil und das Griffteil über eine Steckverbindung miteinander verbindbar sind.

- 2 - 7349/84-Lj

4. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Griffteil ein von außen zu betätigender Schalter, der den im Griffteil angeordneten Zeitschalter aktiviert, angeordnet ist.

5. Zahnbürste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter als Druckschalter, kapazitiver Näherungsschalter oder dgl. ausgebildet ist.

6. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zum Aktivieren des Zeitschalters ein im Griffteil angeordneter Erschütterungsschalter ist, der auf Lageänderungen anspricht, und daß am Griffteil ein von außen betätigender Schalter zum Rückstellen des Zeitschalters vorgesehen ist.

7. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfteil eine den Stromkreis im Griffteil über die Steckverbindung zum Griffteil schließende, den Zeitschalter aktivierende Kontaktbrücke und am Griffteil ein Ausschalter zum Rückstellen des Zeitschalter vorgesehen ist.