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Vittorino Rainis, Mailand (Italien), und Mario Valentinetti, Mailand
(Italien) Zahnbürste.
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Die Erfindung betrifft eine ZahnbUrste, welche es ermöglicht, die
Zähne gleichzeitig in zwei aufeinander senkrecht stehenden Richtungen zu putzen,
indem sie und das Zahnfleisch einer kreuzweisen Massage unterworfen werden, wobei
ferner eine tiefwirkende Reinigung zwischen den Zähnen erreicht wird.
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Bekanntlich raten die Zahnärzte eine Reinigung der Zähne sowohl in
waagerechter als auch in senkrechter Richtung an. Werden die Zähne nur stets waagerecht
gebürstet, dann wird keine gute Reinigung der Zwischenräume zwischen den Zähnen,
wie sie wünschenswert ist, erreicht. Trotz dieser Empfehlungen der Zahnärzte fuhren
nur wenige Personen da.s Bürsten der Zähne auch in senkrechter Richtung durch, so
daß oft Speisereste zwischen den Zähnen verbleiben, welche mit der Zeit zur Entstehung
von Karies führen können.
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Unter Berücksichtigung dieses Übelstandes wurden die derzeit im Handel
befindlichen elektrischen Zahnbürsten derart
ausgebildet, daß sie
gleichzeitig sowohl eine waagerechte als auch eine senkrechte Bewegung der Borsten
bezüglich der Zahnoberfläche gestatten. Dies wird dadurch erreicht, daß die Borsten
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Zahnbürste, d.h.
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in einer Richtung vom Zahnfleisch zu den Enden der Zähne vlw brieren
gelassen werden.
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Die elektrischen Zahnbürsten weisen jedoch den Nachteil auf, daß
sie keine Einregelung der Putzgeschwindigkeit und des Druckes auf die Zähne und
insbesondere auf das Zahnfleish gestatten. Wenn die Geschwindigkeit und der Druck
zu groß sind, kann das Zahnfleisch offenbar beeinflußt werden,und auch das Email
der Zähne kann beschädigt werden, was offensichtliche Nachteile mit sich bringt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine normale handbediente Zahnbürste
mit den beiden genannten gleichzeitigen Bewegungen auszustatten, so daß es auch
ermöglicht wird, die Putzgeschwindigkeit und den ausgeübten Druck in Abhängigkeit
von- der besonderen Art des Zahnfleisches und der Zähne des Benutzers einzuregeln.
Eine Person mit empfindli-chem Zahnfleisch wird die Zahnbürste offenbar mit aller
möglichen Vorsicht benützen, d.h. sie wird das Bürsten mit beschränktem Druck ausrühren.
Andere Personen mit stärkerem ZahnfleIsch können hingegen den Druck beliebig erhöhen,
so daß die Reinigung der Zähne wirksamer durchgeführt wird.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe -mit Hilfe einer Zahnbürste,
welche einen Handgriff für den- Benutzer und ein Borstentragelement umfaßt, welches
mit dem Handgriff gelenkig derart verbunden ist, daß bei Auflage der Borsten auf
der Oberfläche der Zähne eine Verschiebung des Handgriffes in seiner Längsrichtung
eine schraubenförmige Verschiebung des Borsten tragelementes um eine Achse hervorruft,
die im wesentlichen zur Längsachse der Zahnbürste parallel verläuft.
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Zufolge dieser schraubenförmigen Bewegung des Borstentragelementes
bewegen sich die Spitzen der Borsten zwischen den Schneidenden der Zähne und dem
Zahnfleisch und führen im
wesentlichen eine senkrechte Reinigung
der Zähne gleichzeitig mit der waagerechten Reinigung aus, die durch unmittelbare
Einwirkung der Hand des Benutzers auf den Handgriff durchgerührt wird.
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Aur diese Weiße kann dadurch Einregelung der dem Handgriff aufgedrUckten
waagerechten Bewegungßgeschwindigkei t gleichzeitig auch die durch die Bewegung
des Borstentragelementes hervorgerufene senkrechte Bewegungsgeschwindigkeit eingeregelt
werden. Auch der Druck ist unmittelbar durch den Benutzer in Abhängigkeit von der
Stärke des Zahnfleisches und der Zähne einregelbar.
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Die Zahnbürste nach der Erfindung kann auf verschiedene Art und Weise
verwirklicht werden. Zwei Ausführungsbeispiele werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert, wobei Jedoch im Rahmen der Erfindung zahlreiche
weitere Ausführungsformen möglich sind.
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Fig. 1 ist eine Zahnbürste nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform
in Seitenansicht, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Zahnbürste mit abgenommenem
Borstentragelement, Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1, Fig.
4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 ist eine zweite Aus führungs
form der Zahnbürste nach der Erfindung, teilweise in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt, Fig. 6 ist die Zahnbürste nach Fig. 5, teilweise in Draufsicht und teilweise
im Schnitt, und Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5.
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Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Zahnbürste umfaßt einen Handgriff
1, der an seinem vorderen Ende eine Ausnehmung 2 aufweist, in die ein Element 3
einsetzbar ist, welches eine Vielzahl Borsten 4 trägt. Das Borstentragelement 3
weist einen länglichen Durchbruch 5 auf, in welchen ein Zapfen 6 lose eingreift,
der an seinen Enden 7 und 8 in den Seitenwänden der Ausnehmung 2 gelagert ist. Das
Borstentragelement
3 weist ferner einen Zapfen 9 auf , weicher
lose in einen schrägen Schlitz 10 eingreift, der sich in der Bodenwand der Ausnehmung
2 befindet.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Zannbttrste sei angenommen,
daß der Benutzer den Handgriff 1 mit einer Hand erfaßt und die Spitzen der Borsten
4 auf die Oberfläche der Zähne auflegt. Wenn der Benutzer dann die Zahnbürste waagerecht
hin- herbewegt, so daß die Borsten nacheinander von einem Zahn auf den anderen übergehen,
dann gleitet des Borstentragelement 3 zufolge dieser Bewegung längs des Zapfens
6, wobei es gleichzeitig zufolge des Eingriffes des Zapfens 9 in den Schlitz 10
eine Drahung um den Zapfen 6 ausführt. Die Zusammensetzung dieser Bewegungen führt
schlie@lich zu einer schraubenförmigen Bewegung, welche es den Borsten gestattet,
die Zähne auch vertikal zu bürsten, wobei sämtliche etwa vorhandenen Speissreste
entfernt werden und auf diese Weise eine ausgezeichnete Reinigung der Zähne erfolgt.
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Die in den Figuren 5 bis 7 dargestellte Ausführungsform der Zahnbürste
besitzt einen etwas abgeänderten Aufbau, weist Jedoch eine analoge Wirkungsweise
wie die zuerst beschriebene Ausführungsform auf. Die Zahnbürste hat einen Handgriff
21 mit einer im Querschnitt im wesentlichen kreisförmigen Längsbohrung 22, in die
ein entsprechend geformtes Ende eines Elementes 25 eingreift, welches an seinem
anderen Ende eine Vielzahl Borsten 26 trägt. Die Verschiebung des Elementes 25 in
der Bohrung 22 wird durch den Eingriff eines in die Bohrung 22 hineinragenden Stiftes
23 mit einer kurgen schraubenförmigen Rille 24 des Elementes 25 geführt. Durch diesen
Eingriff wird dem Elemerit 25 eine schraubenförmige Bewegung in der Bohrung 22 erteilt.
Eine Fortsetzung 27 der Bohrung 22 mit Auslaßlöchern 28 verhindert der gegebenenfalls
in der Bohrung enthaltenen Luft die Relativbewegungen zwischen dem Handgriff 21
und dem Borstentragelement 25 zu stören.
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Bei der waagerechten Bewegung der Borsten auf den Zähnen.führt das
Element 25 gegenüber dem Handgriff 21 Schwingungen
aus, nachdem
es bei seiner Bewegung durch den Eingriff zwischen dem Stift 23 und der schraubenförmigen
Rille 24 geführt ist. Diese Schwingungen wirken si9h in einer Bewegung der Borsten
mit einer waagerechten und einer senkrechten Komponente aus. Es werden somit die
gleichen Ergebnisse wie mit der vorher unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4
beschPsebenen Zahnbürste erreicht. Für eine gute Wirkungsweise der Zahnbürste ist
es natürlich notwendig, daß die Ganghöhe der schraubenförmigen Rille verhältnismäßig
groß ist, um ein etwaiges Klemmen zu vermeiden.
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Die gleichen Ergebnisse können auch mit anderen Mitteln im Rahmen
der Erfindung erzielt werden.