DE3724476A1 - Zahnbuerste mit andruckkraft-abhaengiger messstelle und verwendung derselben - Google Patents

Zahnbuerste mit andruckkraft-abhaengiger messstelle und verwendung derselben

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste mit Bürsten­ kopf und Bürstenstiel. Bei solchen millionenfach im Handel und im Gebrauch befindlichen Zahnbürsten kommt es bei der Benutzung, d. h. beim Zähneputzen, darauf an, keinen zu starken Druck auf Zähne und Zahnfleisch mit den Borsten des Bürstenkopfes auszuüben, weil dann einerseits, beson­ ders bei härteren Borsten, sich Riefen im Zahnschmelz ausbilden können und andererseits auf das Zahnfleisch ein paradentosefördernder Reiz ausgeübt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs­ gemäße Zahnbürste zu schaffen, mit der auf einfache Weise ein zu starker Andruck der Bürstenborsten gegen Zähne und Zahnfleisch beim Zähneputzen vermieden werden kann.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe bei einer gat­ tungsgemäßen Zahnbürste durch die im Kennzeichen des An­ spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Wei­ terbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 13 angege­ ben. Die Andruckkraft hat ihre optimale Größe im Bereich von ca. 2 Newton (entsprechend ca. 200 g nach altem Kraft­ maß). Der Benutzer der Zahnbürste wird selbsttätig auf die zu hohe Andruckkraft hingewiesen aufgrund des Auslöse­ vorganges. Dies kann ein rückstellbarer Knickvorgang sein, was eine sehr einfache Ausführung der Zahnbürste mit in ihren Bürstenstiel integrierter Blattfeder zuläßt. Der Auslösevorgang kann aber auch durch elektrische Sensoren, die in der am höchsten beanspruchten Stielzone unterge­ bracht sind, eingeleitet werden. Es kann sich dabei um piezoelektrische Sensoren handeln oder um Dehnungs­ meßstreifen, d. h. allgemein um mechanisch-elektrische Wandler, die gemäß Anspruch 3 als Meßelement im Bereich der Meßstelle angeordnet sind und welchen - ggfs. über eine Brückenschaltung - ein batteriegespeicherter elektro­ nischer Verstärker in subminiaturisierter Form als "I.C." (=integrated circuit) nachgeschaltet ist, dessen Aus­ gang wiederum an einen elektro-akustischen Wandler ent­ sprechend kleiner Bauform, insbesondere einen Piezoreso­ nator, oder an einen elektro-optischen Wandler, z. B. eine Leuchtdiode, angeschlossen ist. Mit der geschilderten elektronischen Schaltung ist es auch möglich, dem Benut­ zer der Zahnbürste einen optimalen Bereich der Andruck­ kraft zu verdeutlichen, und zwar wie folgt: bei ruhender Zahnbürste wird kein Signal erzeugt. Wird mit dem Zähne­ putzen begonnen und die Andruckkraft liegt unterhalb der Mindest-Andruckkraft P 1, so ertönt ein erstes akustisches Signal niederer Tonhöhe und/oder erscheint ein Flackern der Leuchtdiode mit niedriger Frequenz. Liegt die Andruck­ kraft dann im optimalen Bereich zwischen P 1 und P 2, so kann entweder das akustische Signal verstummen. Oder es kann ein in den Speicher eines Mikrocomputers (der mit dem elektronischen Verstärker eine Baueinheit bildet) eingespeichertes Lied ertönen. Bei kleineren Kindern kann es sich dabei um ein Schlaflied handeln. Im übrigen em­ pfehlen sich rhythmisch betonte Musikstücke oder Schlager, weil sie den Zahnputzvorgang unterstützen. Anstelle eines oder mehrerer Musikstücke ließe sich auch eine fachmän­ nische Zahnputzunterweisung einspeichern. Bei einer Leucht­ diode als Signalgeber empfiehlt es sich, diese im opti­ malen Andruckkraftbereich zwischen P 1 und P 2 entweder ver­ löschen zu lassen oder mit ruhigem Dauerlicht zu betreiben. Wird die Grenz-Andruckkraft P 2 überschritten, so muß der Benutzer gewarnt werden. Das Musikstück verstummt, und es ertönt stattdessen ein akustisches Warnsignal höherer Ton­ höhe, z. B. ein 2000 Hz-Ton. Eine Leuchtdiode würde dann mit höherer Frequenz flackern als im erstgenannten Fall zu kleiner Andruckkraft. Zum Einschalten der elektroni­ schen Schaltung und zugleich "Scharf machen" des mecha­ nisch-elektrischen Wandlers kann ein kleiner Druck- oder Kippschalter am Bürstenstiel dienen. Eleganter ist es, das Einschalten selbsttätig durch ein Signal P 01 des Sensors geschehen zu lassen, wenn die Zahnbürste in Be­ nutzung genommen wird und so auch bei kleiner Andruck­ kraft unterhalb von P 1 aufgrund der kleinen Verbiegung des Bürstenstiels der Sensor zur Ausgabe seines Start­ signals P 01 veranlaßt wird. Es ist zweckmäßig, die elek­ tronische Schaltung mit einer Haltefunktion für mehrere Sekunden zu versehen, d. h. momentane Abweichungen von P 2 nach oben oder von P 1 nach unten dürfen noch nicht zur Auslösung des Warnsignals führen, weil anderenfalls der Benutzer irretiert würde.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der Zahnbürste nach den Ansprüchen 11 oder 12 als Kinderzahnbürste, wie im Anspruch 14 angegeben, in der Form, daß zwischen Verstärker und elektro-akusti­ schem Wandler ein Mikrocomputer geschaltet ist, in wel­ chen wenigstens ein Musikstück, insbesondere ein Kinder­ lied, eingespeichert ist, und daß der Mikrocomputer zum Abspielen des Musikstückes angestoßen wird, wenn durch Benutzung der Zahnbürste eine Mindest-Andruck­ kraft auf den Bürstenkopf ausgeübt wird, wobei im Falle der Unterbrechung des Zahnputzvorganges der Mikrocompu­ ter mit einer Zeitverzögerung von z. B. 5 sec das Musik­ stück abgeschaltet. Hierdurch soll bei kleineren Kindern, die noch nicht so gut auf das Nichtüberschreiten der oberen Grenz-Andruckkraft P 2 achten können, trotzdem ein Anreiz zum Zähneputzen gegeben werden. Unter Mindest-Andruck­ kraft ist dabei vorzugsweise P 01 zu wählen. Mit zunehmen­ der Übung wird das Kind dann lernen, die obere Grenze P 2 und ggfs. die untere Grenze P 1 zu beachten und kann dann eine entsprechend ausgerüstete Zahnbürste benutzen.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung mehrere Aus­ führungsbeispiele der Erfindung sowie weitere Einzel­ heiten und Vorteile letzterer erläutert. Darin zeigt in vereinfachter Darstellung unter Fortlassung der für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Teile:
Fig. 1 im Grundriß von der Rückseite gesehen und
Fig. 2 den zugehörigen Aufriß einer Zahnbürste mit durchsich­ tigem Bürstenstiel, in welchen ein Piezosensor, eine kleine pillenförmige Batterie, eine elektronischer Verstär­ ker auf einem Mikro-Chip, ein damit baulich vereinigter Piezoresonator und die verbindenden elektrischen Leitun­ gen eingebettet sind;
Fig. 3 und Fig. 4 in entsprechender Darstellung zu Fig. 1 bzw. Fig. 2, allerdings ohne Bürstenkopf, ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Zahnbürste nach der Erfindung, wobei anstelle des Piezokristalls bzw. -sen­ sors Dehnmeßstreifen (DMS) als mechanisch-elektrische Wandler verwendet sind, die Batterie an einer anderen Stelle sitzt und mit dem elektronischen Verstärker ein Mikrocomputer vereinigt ist;
Fig. 5 ein drittes einfaches Ausführungsbeispiel mit in den Bürstenstiel integrierter Blattfeder, mit Auf­ riß, und in
Fig. 6 im Grundriß ohne Bürstenkopf;
Fig. 7 perspektivisch in Explosionsdarstellung und im Ausschnitt den Meßstellenbereich eines Bürstenstiels, der im Rahmen eines vierten Ausführungsbeispiels mit einem Dreh- bzw. Knickgelenk versehen ist;
Fig. 8 ein Diagramm für den optimalen Bereich der An­ druckkraft P in Newton (= N) über der Zeit t und
Fig. 9 in Draufsicht auf einen normalen Bürsten­ stiel aufschiebbare Hülse, deren Kraftmeß- und Warnschal­ tung so wie beim Beispiel nach Fig. 3 und 4 ausgebildet, jedoch etwas anders angeordnet ist.
Beim einfachsten Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 einer Zahnbürste Z 1 mit Bürstenkopf 1 und Bürstenstiel 2 ist letzterer aus biegeweichem Kunststoff ausgeführt und enthält in seinem Inneren eine integrale, d. h. einge­ gossene oder allgemein eingeformte, Blattfeder 3, welche eine Soll-Knickstelle in Form einer Einschnürung 3.1 auf­ weist. Diese befindet sich in dem vom Handgriff 2.1 des Bürstenstiels freibleibenden Längenbereich, wo während des Zähneputzens die größte andruckkraft-abhängige Ver­ formung bzw. das größte Biegemoment auftreten, und wirkt als Meßstelle in dem Sinne, daß sie den Bürstenstiel 2 bei einer Grenz-Andruckkraft P 2, die vom Benutzer über den Bürstenkopf 1 auf die Zähne ausgeübt wird, rückstell­ bar einknicken läßt. Die Blattfeder 3 ist zu diesem Zweck insbesondere eine aus Federstahl bestehende Schnappfeder. Wird die für die Zähne nicht gute zu hohe Andruckkraft vermindert, so schnappt der Bürstenstiel wieder in seine gerade (dargestellte) Lage zurück, und das Zähneputzen kann fortgesetzt werden. Der Bürstenstiel 2 und seine Fortsetzung, der die Borsten 1.1 aufweisende Bürsten­ kopf 1 sind aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff, die Blattfeder 3 ist im Bereich der Borsten 1.1 perforiert. Die Meßstelle des Bürstenstiels ist mit M 1 bezeichnet. Die Einschnürung ist tunnelartig gewölbt, damit der Schnappeffekt zustandkommt.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die Meßstelle M 2 des hier im Ausschnitt dargestellten Bür­ stenstiels als rückstellend federbelastetes Drehgelenk 4 mit Gelenkkopf 4.1, Gelenkpfanne 4.2 und Gelenkzapfen 4.3 ausgebildet. Als Rückstellfeder kann eine kleine Blatt­ feder 5 a dienen, die beim Zusammenfügen des Druckgelenks 4 in die beiden einander gegenüberliegenden Schlitze 6.1 und 6.2 mit ihren Enden eingefügt wird. Es kann auch eine Spiralfeder 5 b Verwendung finden, die beim Montieren des Drehgelenks 4 mit ihrem inneren Ende durch den Schlitz 6.3 im Schaft der Schraube 4.3 (Ge­ lenkzapfen) gesteckt wird und mit ihrem äußeren Ende in den Schlitz 6.1, wobei die Schraube in montiertem Zu­ stand verdrehgesichert sein muß, z. B. durch einen Sechs­ kantkopf in einer entsprechenden Sechskantaussparung, oder durch die Spiralfeder in Festspann-Drehrichtung be­ lastet sein muß. 4.4 ist die zur Schraube 4.3 gehörige Mutter, 7 ein Zapfenloch im Gelenkkopf 4.1 für die bzw. zum Durchstecken der Schraube 4.3, und 8.1, 8.2 bedeu­ ten kreisbogenförmig angeordnete Rast-Ausnehmungen bzw. Rastnocken an der Innenseite der einen Pfannenwange bzw. an der einen Außenflanke des Pfannenkopfes 4.1. Diese Rasteinrichtung 8.1, 8.2 kann alternativ zur Rückstell­ feder 5 a bzw. 5 b verwendet werden, wobei dann anstelle der Rückstellfedern im entsprechenden Kammerraum eine Federscheibe, aufgeschoben auf den Schaft der Schraube 4.3 vorzusehen wäre, welche für die schraubenaxiale Vor­ spannung der Rasteinrichtung (bei angezogener Schraube 4.3) sorgt. Auch bei dieser Ausführung ist die Kraft der Rückstellfedern 5 a bzw. 5 b oder die Reibkraft der Rasteinrichtung 8.1, 8.2 so eingestellt, daß im Falle des Erreichens oder Überschreitens der Grenz-Andruck­ kraft P 2 der Bürstenstiel an seinem Gelenk 4, zugleich Meßstelle M 2, einknickt. Bei Nachlassen der Andruck­ kraft stellen die Rückstellfedern den Bürstenstiel wie­ der gerade, wogegen bei Verwendung der Rasteinrichtung dieses von Hand ausgeführt werden muß. Die Schraube 4.3 kann zugleich als eine die Rückstellfederkraft oder die Reibkraft des Drehgelenkes 4 beeinflussende Justier­ schraube dienen. Diese Ausführung eignet sich deshalb besonders für experimentelle Zwecke oder für individu­ elle Anpassung, sie ist mit Z 2 bezeichnet.
Bei der Ausführung Z 3 nach Fig. 1 und 2 ist einem als Meßelement dienenden mechanisch-elektrischen Wandler 9, der im Bereich der Meßstelle M 3 angeordnet ist, ein von einer Batterie 10 gespeister elektronischer Ver­ stärker nachgeschaltet, welcher als "Integrated Circuit" (I.C.) auf ein Mikro-Chip 11.1 aufgebracht ist und dem ein elektro-akustischer Wandler 12, insbesondere in Form eines Piezoresonators, nachgeschaltet ist. Der me­ chanisch-elektrische Wandler 9 ist hierbei ein Piezo­ kristall oder -sensor mit den beiden einander gegenüber­ liegenden metallisierten Endflächen 9 a und 9 b als Pole, welcher in die vorzugsweise durchsichtige oder durch­ scheinende Plastik des Bürstenstiels auf der Außenseite der neutralen Faser 13 dort, wo bei Benutzung der Zahn­ bürste Z 3 die größte Druckbeanspruchung auftritt, im Bereich der Meßstelle M 3 in das Plastikmaterial einge­ bettet ist, und mit ihm sind eingebettet bzw. eingegos­ sen die Bauelemente 10 (Batterie), 11 (Verstärker), 12 (Piezoresonator) und die verbindenden elektrischen Lei­ tung 14. Der Piezoresonator 12 ist nur durch ein dün­ nes Plastikhäubchen abgedeckt, damit seine akustischen Schwingungen möglichst wenig gedämpft, aber wasserge­ schützt, nach außen dringen können. - Bei Benutzung der Zahnbürste Z 3 gibt der Piezosensor 9 eine andruckkraft- abhängige analoge Piezospannung an den Verstärker 11 ab, mit dem ein elektronischer Oszillator baulich ver­ einigt ist. Wird die Grenz-Andruckkraft P 2 (vergl. Fig. 8) erreicht oder überschritten, so wird der Oszillator vom Verstärker 11 zum Schwingen angestoßen, z. B. ertönt von 2000 Hz-Ton, bis die Andruckkraft vom Benutzer unter P 2 von z. B. 2 N reduziert wird. P 01 bedeutet in Fig. 8 eine kleine Andruckkraft, deren analoge Piezospannung zum Einschalten der elektronischen Schaltung (bei Inbe­ nutzungnahme der Zahnbürste).
Die Zahnbürste Z 4 nach Fig. 3 und 4 ist eine Variation der Zahnbürste Z 3 nach Fig. 1 und 2 insofern, als die Meßstelle M 4 nun eine Anordnung von Dehnungsmeßstreifen 15 (DMS) als mechanisch-elektrische Wandler aufweist. Zusätzlich zum Mikrochip 11.1 für Verstärker und Oszillator ist ein wei­ terer Mikrochip 16 für einen Mikrocomputer vorgesehen, der auch mit Verstärker, Oszillator und Piezoresonator 12 eine bauliche Einheit bilden kann. Die DMS-Anordnung 15 ist auf der Seite der neutralen Faser 13, also auf der Borstenseite des Bürstenstiels 2, angeordnet, wo während der Biegebean­ spruch des Bürstenstiels beim Zähneputzen die größten Zug­ spannungen auftreten. Zusätzlich um Piezoresonator 12 ist eine Leuchtdiode 17 im Bereich der Meßstelle 4 auf der Rückenseite der Zahnbürste Z 4 in den Kunststoff mit einge­ gossen, um damit zu zeigen, daß ein akustisches und/oder optisches Warnsignal gegeben werden kann. Letzteres kann beim Zähneputzen im Toilettenspiegel leicht erkannt wer­ den. Für das Einschalten der elektronischen Schaltung gilt das für die Zahnbürste Z 3 Gesagte mit Einschalt- oder Start­ signal, wenn die Andruckkraft den kleinen Wert P 01 (vergl. Fig. 8) erreicht, auch ist die Einbettung der Schaltele­ mente 15, 10, 11, 12, 16, 17 und der Verbindungsleitungen 14 entsprechend zu Fig. 1 und 2. Auch kann die Wirkungs­ weise so sein wie anhand von Fig. 1 und 2 erläutert, d. h. Erreichen oder Überschreiten des Grenz-Andruckwertes P 2 löst Warnsignal akustisch an Piezoresonator 12 und/oder optisch an Leuchtdioden 17 aus. Eine noch verfeinerte An­ sprechcharakteristik erhält man jedoch dann, wenn das ana­ loge Signal der DMS-Anordnung 15 (oder allgemein des mecha­ nisch-elektrischen Wandlers) zur Markierung nicht nur eines oberen Grenzwertes P 2 dient, sondern auch zur Markierung eines unteren Grenzwertes P 1 der Andruckkraft P (vergl. Fig. 8), wobei die nachgeschaltete elektronische Bauein­ heit BE (darunter wird Verstärker 11 mit Oszillator, min­ destens ein analoger Mikrocomputer, der elektro-akustische Wandler 12 und/oder der elektro-optische Wandler 17 ver­ standen) durch die beiden Grenzwerte P 1 und P 2 derart steuerbar ist, daß sie unterhalb des unteren Grenzwertes P 1 ein erstes Warnsignal "Andruckkraft zu klein" und ober­ halb des oberen Grenzwertes P 2 ein zweites Warnsignal "An­ druckkraft zu groß" abgibt. Dabei wird im optimalen An­ druckkraftbereich P 1 P P 2 entweder kein Signal oder ein "Belohnungs"-Signal abgegeben, vergl. die einleitende Funktionsbeschreibung auf Seite 4 und 5. Für den Fall der Abgabe eines Belohnungssignals in Form eines Musikstückes ist ein digitaler Mikrocomputer mit Musikstückspeicher vor­ zusehen, wobei es für den Benutzer angenehmer ist, wenn mehrere Musikstücke (bzw. bei kleineren Kindern: mehrere Schlaflieder) eingespeichert und abwechselnd abspielbar sind. Die pillenförmige Batterie ist bei der Zahnbürste Z 4 in Nähe der Rückenseite und weiter entfernt von der Bau­ einheit BE bzw. ihren Teilen 11.1, 16, 12 untergebracht, weil sie etwas größer ist und so im breiteren Teil des Bürstenstiels besser Platz findet.
Gemäß dem weiteren Beispiel einer Zahnbürste Z 5 nach Fig. 9 sind der mechanisch-elektrische Wandler (DMS-Anordnung 15,es könnte z. B. auch der Piezosensor 9 sein) als Meß­ element und die zugehörige elektronische Baueinheit BE in einer auf den Bürstenstiel 2 aufschiebbaren Hülse 18 aus elastisch deformierbarem Kunststoff untergebracht, so daß im (dargestellten) aufgeschobenen Zustand der Hülse 18 sich die Bürstenstielverformung unverfälscht auf seinen mechanisch-elektrischen Wandler 15 überträgt. Diese Aus­ führung dient der Nachrüstung von Zahnbürsten mit gängigen Bürstenstielprofilen und -längen; sie kann mehrfach verwen­ det werden. Die elektronische Baueinheit BE ist hierbei in einem knopf- oder kugelförmigen verdickten Bürstenstiel­ ende 18.1 untergebracht, zusammen mit der Batterie.
Zurückkommend auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2: dort ist eine andere grundsätzliche Möglichkeit dargestellt, wie das Meßelement M 3 und die zugehörige elektronische Beschaltung weiter verwendet werden können, wenn der Bürstenkopf 1 abgenutzt ist. Hierzu ist der Bürstenkopf 1 auswechselbar und biegemoment-übertragend am Büstenstiel 2 gehalten, wobei die Trennstelle 19, zwischen Bürstenkopf 1 und Bürstenstiel 2 eine Abtrennung des abgenutzten Bürstenkopfes 1 von dem mit seiner Meß­ stelle M 3 wiederverwendbaren Bürstenstiel 2 gestattet, d. h., es kann ein passender neuer Bürstenkopf 1 ange­ kuppelt werden.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine Schraubkupplung K 1. Im Schaftstummel des Bürstenkopfes 1 ist ein Gewindestift 20 gehaltert, insbes. eingegossen, und eine dazu passende Gewindehülse 21 ist in dem verjüngten Schaftstummel des Bürstenstiels 2 eingelassen, insbes. eingegossen. Das Gewinde ist so bemessen, daß im fluchtenden, ausgerichte­ ten Zustand der Teile 1 und 2 diese mit ihren Trennflächen stramm aufeinandersitzen. Der Gewindestift 20 kann an seinem eingelassenen Ende mit Flügeln 20 a oder dergl. versehen sein, damit seine drehmoment-übertragende Ver­ zahnung verbessert ist.
Die Schraubkupplung K 1 ist im Teilschnitt dargestellt, ebenso wie die Steckkupplung K 2 nach Fig. 2. Letztere weist einen im Schaftstummel des Bürstenkopfes 1 einge­ lassenen Kupplungsstift 22 auf, dessen freies Ende 22.1 kugelförmig verdickt ist und im (dargestellten) gekuppel­ ten Zustand von einer geschlitzten Ringfeder 23 hinter­ griffen wird. Letztere befindet sich in einer kleinen Federkammer, die mit dem Außenraum über einen bevorzugten konischen Kanal für den entsprechend leicht konisch an­ gespitzten Kupplungsstift 22 in Verbindung steht. Der Kupplungsstift 22 und der ihn umgreifende Kanal können über Längsrippen am Stift und entsprechende Längsrillen verdrehgesichert ineinandergreifen.

Claims (17)

1. Zahnbürste mit Bürstenkopf (1) und Bürstenstiel (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenstiel (2) in seinem vom Handgriff freibleibenden Längenbereich (2.1) mit einer auf die andruckkraft-abhän­ gige Verformung des Bürstenstiels (2) ansprechenden Meß­ stelle (M 1-M 5) versehen ist, welche bei einer auf den Bürstenkopf (1) ausgeübten Grenz-Andruckkraft (P 2) einen Auslösevorgang für den Benutzer einleitet, der ihn zum Reduzieren der Andruckkraft (P) unter die Grenz-Andruck­ kraft (P 2) veranlaßt.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Meßstelle (M 1, M 2) als Knickstelle ausgeführt ist, welche den Bürstenstiel (2) bei der auf den Bürstenkopf (1) ausgeübten Grenz-Andruck­ kraft (P 2) rückstellbar einknicken läßt.
3. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß einem als Meßelement die­ nenden mechanisch-elektrischen Wandler (9; 15) ein batterie­ gespeister elektronischer Verstärker (11) mit Signalauswer­ te-Schaltung in Form eines Mikro-Chip bzw. als Integrated Circuit (I.C.) nachgeschaltet und dessen Ausgang an einen elektro-akustischen Wandler, insbes. eine Piezoresonator (12), oder an einen elektro-optischen Wandler, z. B. eine Leuchtdiode (17), angeschlossen ist.
4. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Meßstelle (M 3) wenigstens einen im Bürstenteil (2) untergebrachten piezoelektrischen Sensor (9) als Meßelement aufweist.
5. Zahnbürste nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Meßstelle (M 4, M 5) mit im Bürstenstiel (2) untergebrachten Dehnungsmeßstreifen (DMS-Anordnung 15) als Meßelement bestückt ist.
6. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Knickstelle von einer in einem biegeweichen Bürstenstiel (2) ungebrachten blatt­ förmigen Schnappfeder (3) aus Federstahl oder dergl. ge­ bildet ist, so daß Feder (3) und Bürstenstiel (2) bei Überschreiten bzw. Erreichen der Grenz-Andruckkraft (P 2) einknicken und bei Unterschreiten der Grenz-Andruckkraft (P 2) wieder in die Ausgangsposition zurückschnappen, wobei eine definierte Knickstelle durch eine in ihrem Querschnitt reduzierte Blattfederpartie, z. B. eine Einschnürung (3.1), gebildet ist, welche tunnelartig gewölbt ist.
7. Zahnbürste nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Meßstelle bzw. Knickstel­ le (M 2) von einem Drehgelenk (4) mit Drehgelenkzapfen (4.3) gebildet ist.
8. Zahnbürste nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß dem Drehgelenk (4) eine Blattfeder (5 a) oder Spiralfeder (5 b) als Rückstellfeder zugeordnet ist.
9. Zahnbürste nach Anspruch 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Drehgelenk (4) mit einer kreisbogenförmigen Rastenbahn (8.1, 8.2) versehen ist.
10. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß der Dreh­ gelenkzapfen (4.3) als eine die Rückstellfederkraft der Spiralfeder (5 b) bzw. die Reibkraft des Drehgelenkes (4) bestimmende Justierschraube ausgebildet ist.
11. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das analoge Signal des mechanisch-elektrischen Wandlers (9; 15) zur Markierung eines oberen Grenzwertes (P 2) und eines unteren Grenzwertes (P 1) der Andruckkraft (P) dient und daß die nachgeschaltete elektronische Baueinheit (BE) durch die beiden Grenzwerte (P 1, P 2) derart steuerbar ist, daß sie unterhalb des unteren Grenzwertes (P 1) ein erstes Warn­ signal "Andruckkraft zu klein" und oberhalb des oberen Grenzwertes (P 2) ein zweites Warnsignal "Andruckkraft zu groß" abgibt, und daß im optimalen Andruckkraft-Bereich P 1 P P 2 entweder kein Signal oder ein Belohnungssignal, z. B. in Form eines Musikstückes, abgegeben von dem ange­ wählten Speicher eines Mikrocomputers (16), der mit dem elektronischen Verstärker (11) bzw. der elektronischen Baueinheit (BE) gekoppelt und mit letzterer baulich ver­ einigt ist, am ausgangsseitigen Wandler (12; 17) ansteht.
12. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 3 bis 5 sowie 11, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanisch-elektrische Wandler (9, 15) und die zugehörige elektronische Beschaltung (BE) in einer auf den Bürsten­ stiel (2) aufschiebbaren Hülse (18) untergebracht sind, wobei das Hülsenmaterial aus elastisch deformierbarem Kunststoff besteht, so daß im aufgeschobenen Zustand der Hülse (18) sich die Bürstenstielverformung unverfälscht auf den Wandler (9, 15) überträgt.
13. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß Hülse (18) und/oder Bürstenstiel (2) aus durchsichtigem Kunststoff bestehen, so daß die Meßstellen (M 1-M 5) bzw. die Bauele­ mente (9, 10, 11, 12, 14; 15, 16) der elektronischen Bau­ einheit (BE) sichtbar sind.
14. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß der Bürsten­ kopf (1) auswechselbar und biegemoment-übertragend am Bürstenstiel (2) gehalten ist, wobei die Trennstelle (19) zwischen Bürstenkopf (1) und Bürstenstiel (2) eine Ab­ trennung des abgenutzten Bürstenkopfes (1) von dem mit seiner Meßstelle (M 3, M 4) wiederverwendbaren Bürstenstiel (2) gestattet.
15. Zahnbürste nach Anspruch 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Bürstenkopf (1) und Bür­ stenstiel (2) mittels einer Steckkupplung (K 2) miteinan­ der verbunden bzw. verbindbar sind.
16. Zahnbürste nach Anspruch 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Bürstenkopf (1) und Bür­ stenstiel (2) mittels Gewindestift (20) an dem einen und Gewindehülse (21) an dem anderen Teil miteinander kuppel­ bar sind.
17. Verwendung der Zahnbürste nach Anspruch 11 oder 12 als Kinderzahnbürste, in der Form, daß in den Mikrocom­ puter wenigstens ein Musikstück, insbesondere ein Kinder­ lied, eingespeichert ist und daß der Mikrocomputer zum Abspielen des Musikstückes angestoßen wird, wenn durch Benutzung der Zahnbürste eine Mindest-Andruckkraft (P 01) auf den Bürstenkopf (1) ausgeübt wird, wobei im Falle der Unterbrechung des Zahnputzvorganges das Weiterabspie­ len des Musikstückes für eine Zeitspanne von einigen Sekunden aufrechterhalten bleibt, indem der Mikrocomputer mit einer Zeitverzögerung von z. B. 5 sec das Abspielen des Musikstückes abschaltet.
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