DE3935032C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen in einem Bad, das
organisches Lösungsmittel enthält.
Die Reinigung der Gegenstände soll möglichst gründlich sein
und rückstandsfreie Oberflächen liefern und dabei gleichzei
tig die Weiterverarbeitung der Gegenstände nicht durch zu
sätzliche aufwendige Verfahrensschritte, wie eine aufwendige
Trocknung, behindern.
Hier zu ist es bekannt für die Reinigung halogenierte organi
sche Lösungsmittel, beispielsweise Perchlorethylen ("Per")
einzusetzen. Die zu reinigenden Gegenstände werden zunächst
in ein auf Temperaturen um den Siedepunkt des Lösungsmittels
erwärmtes Lösungsmittelbad eingetaucht. Das dampfförmige Lö
sungsmittel wird durch Kühlung oberhalb des Lösungsmittel
bades kondensiert. Die zu reinigenden Gegenstände werden zur
vollständigen Reinigung oberhalb des Bades mit frisch kon
densiertem halognierten Lösungsmittel gespült. Wegen des re
lativ niedrigen Siedepunkte der halogenierten Lösungsmittel
ist die Trocknung der Gegenstände kein Problem.
Ein Verfahren dieser Art ist beispielsweise aus dem Dokument
DE-A1-34 17 007 bekannt. Beim bekannten Verfahren zum Reini
gen und Trocknen von Gegenständen werden die Gegenstände in
einem Bad mit Hilfe eines organischen Lösemittels gereinigt,
und die gereinigten Gegenstände werden mit Hilfe warmer Luft
in einem geschlossenen Trocknungsraum getrocknet. Die Trock
nungsluft wird im Kreislauf geführt, wobei zunächst die mit
Lösemitteldampf beladene Trocknungsluft in einer Kondensa
tionsstufe gekühlt wird, um dampfförmiges Lösungsmittel und
Luftfeuchtigkeit zu kondensieren und aus der Trocknungsluft
abzutrennen. Daraufhin wird die in der Kondensationsstufe
gekühlte Trocknungsluft in einer Heizstufe erneut auf die
Trocknungstemperatur erwärmt und daraufhin in den Trock
nungsraum eingeführt. Es werden solche Lösemittel einge
setzt, mit denen sich fettige, ölige oder ähnliche Ver
schmutzungen lösen lassen. Offensichtlich wird als Löse
mittel das in solchen Verfahren häufig verwendete Trichlor
ethylen oder 1,1,1-Trichlorethan eingesetzt.
Ein besonderes Problem bei Verfahren dieser Art ist der Ge
halt an Lösemitteldampf in dem Trocknungsraum nach Abschluß
der Trocknung. Typischerweise muß dieser Trocknungsraum ge
öffnet werden, um die gereinigten und getrockneten Gegen
stände zu entnehmen. Hierbei kommt die Arbeitskraft mit der
im Trocknungsraum befindlichen Trocknungsluft in Kontakt.
Folglich muß der Lösungsmittelgehalt in dieser Trocknungs
luft beim Öffnen des Trocknungsraumes unterhalb der maximal
zulässigen Arbeitsplatzkonzentration für das jeweilige Lö
sungsmittel liegen. Statt der damals vorbekannten Alterna
tive, die Luft innerhalb des Trocknungsraumes durch frische,
aus der Umgebung angesaugte Luft zu ersetzen, wird mit
dieser Druckschrift vorgeschlagen, die restlichen Lösungs
mitteldämpfe in der Trocknungsluft an einem Adsorptions
mittel zu absorbieren. Nachdem durch Adsorption an dem
kalten Adsorptionsmittel restliche Lösungsmitteldämpfe ad
sorbiert sind, ist die in den Trocknungsraum eingeführte
Trocknungsluft so weit an Lösungsmitteldampf verarmt, daß
der Trocknungsraum ohne weiteres geöffnet werden kann, ohne
daß die maximal zulässige Arbeitsplatzkonzentration an
diesem Lösungsmittel überschritten wird. Natürlich erfor
dert dieser Vorschlag die zusätzliche Bereithaltung des
Adsorptionsmittels und der Einrichtungen zur Regeneration
des Adsorptionsmittels.
Das Dokument DE-PS-2 35 548 offenbart ein Verfahren und eine
zu seiner Ausführung dienende Einrichtung zum Entfetten von
zu galvanisierenden Metallgegenständen mittels in stetigem
Kreislauf bewegter flüchtiger Lösungsmittel, bei welchem die
letzten Spuren des Lösungsmittels durch nicht oxidierende
Gase ausgetrieben und wiedergewonnen werden.
Das Lösungsmittel, z. B. Benzin, wird nach seiner Einwirkung
auf die zu entfettenden Gegenstände in einem Destillations
gefäß vergast, dann in einem Kondensator verflüssigt und aus
diesem in das Entfettungsgefäß zurückgeführt, wobei es in
Druckstrahlform mit den zu entfettenden Gegenständen in Be
rührung tritt. Hierdurch wird erreicht, daß die in dem ge
brauchten Lösungsmittel enthaltenden Fett- und Schmutzteile
bei der Destillation abgeschieden werden, und die Metall
gegenstände nur mit völlig fettfreiem Lösungsmittel be
sprengt werden.
Um jede Explosionsgefahr auszuschließen, wird nach Aufhören
oder Unterbrechen der Flüssigkeitszufuhr durch den Entfet
tungsraum ein heißes, nicht oxidierendes Gas hindurchge
leitet, welches die den behandelten Metallgegenständen an
haftenden letzten Spuren des Lösungsmittels verdampft und
mit sich fortnimmt. Die mit dem heißen, nicht oxidierenden
Gas entfernten und transportieren Lösungsmitteldämpfe werden
in einem Kondensator auskondensiert und so fortlaufend aus
dem Entfettungsraum und aus dem Gasstrom entfernt. Der heiße
Gasstrom wird so lange im Kreislauf geführt, bis der Gehalt
an Lösungsmitteldampf so weit verarmt ist, daß sich in dem
Entfettungsraum durch den Zutritt der Luft kein exploxibles
Gasgemisch bilden kann. Als nicht oxidierendes Gas wird bei
spielsweise Kohlendioxid eingesetzt. Wegen der außerordent
lich hohen Explosionsneigung von Benzin/Luft-Gemischen kann
hier nicht mit einfacher Trocknungsluft gearbeitet werden.
Weiterhin beschreibt das Dokument DE-A1-33 00 666 ein Wasch
verfahren für metallhaltige Kleinteile, sowie eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens. Bei dem bekannten
Waschverfahren werden die Teile in einer dicht abgeschlos
senen Kammer mit Hilfe von reinem Lösungsmittel gewaschen.
Das gebrauchte Lösungsmittel wird durch kontinuierliche oder
diskontinuierliche Destillation gereinigt und wiedergewon
nen. Die gewaschenen Teile werden innerhalb der Waschkammer
mit Hilfe eines warmen Luftstroms getrocknet, der unter
Druck im Kreislauf geführt wird. Die mit dem Luftstrom mit
geschleppten Lösungsmitteldämpfe werden in einem Kondensator
auskondensiert und abgetrennt. Anschließend wird der Luft
strom durch einen Wärmetauscher geschickt und wieder auf
eine Temperatur erwärmt, die zur Verdampfung des Lösungs
mittels innerhalb der Waschkammer ausreicht. Die Art des
verwendeten Lösungsmittels wird in dieser Druckschrift nicht
angesprochen. Es darf vermutet werden (vgl. Zusammenfas
sung), daß es sich hierbei um halogenierte Lösungsmittel wie
z. B. Perchlorethylen, "Freon 113" und ähnliche handelt.
Weiterhin wird in dieser Druckschrift zu damals vorbekannten
Waschverfahren ein "Kaltverfahren" angesprochen, bei dem die
in einer Waschwanne mit normalerweise offenem Zyklus ange
ordneten Teile mit verschiedenen Wasch- und/oder Lösungs
mitteln oder mit Petroleum bespritzt und anschließend mit
fließendem Wasser gespült werden. Über das übliche Abtrop
fenlassen hinaus wird eine Trocknung der nach diesem Kalt
verfahren gereinigten Teile und/oder eine Regnerierung der
Trocknungsluft nicht angesprochen.
Die Verwendung der halogenierten Lösungsmittel ist jedoch
wegen ihrer gesundheits- und umweltschädlichen Wirkung
höchst bedenklich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren zur Reinigung von Gegenständen mit Hilfe eines orga
nischen Lösungsmittels und zur Trocknung der gereinigten
Gegenstände mit warmer, im Kreislauf geführter und regene
rierter Luft zur Verfügung zu stellen, das ohne die schäd
lichen halogenierten Kohlenwasserstoffe auskommt.
Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Ver
fahrens angegeben werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren
zum Reinigen von Gegenständen, wobei
- a) die Gegenstände in einem Bad mit Hilfe eines Halogen kohlenwasserstoff-freien aliphatischen Kohlenwasser stoffes gereinigt werden,
- b) die gereinigten Gegenstände mit Hilfe warmer Luft in einem geschlossenen Trocknungsraum getrocknet werden, und
- c) die Trocknungsluft im Kreislauf geführt wird, wobei
- - die mit Lösungsmitteldampf beladene Trocknungs luft in einer Kondensationsstufe gekühlt wird, um dampfförmiges Lösungsmittel und Luftfeuch tigkeit zu kondensieren und aus der Trocknungs luft abzutrennen, und
- - die in der Kondensationsstufe gekühlte Trock nungsluft in einer Heizstufe erneut auf die Trocknungstemperatur erwärmt und daraufhin in den Trocknungsraum eingeführt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung hat mehrere Vorteile. Zum einen wird die Ver
wendung der schädlichen halogenierten Kohlenwasserstoffe
vermieden. Zum anderen kann das erfindungsgemäße Verfahren
energiesparend durchgeführt werden. Darüber hinaus ist der
Lösungsmittelverbrauch gegenüber den bekannten, mit haloge
nierten Lösungsmitteln arbeitenden Verfahren drastisch redu
ziert.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 4,
5 wird die Halogenkohlenwasserstoff-freien, aliphatischen
Kohlenwasserstoff (nachstehend kurz: Lösungsmittel) und
Feuchtigkeit enthaltende Luft durch Kondensation am Kaltteil
einer Wärmepumpe getrocknet. Die der im Kreislauf geführten
Trockenluft während der Kondensation entzogene Wärme wird
vor der Rückführung in den Trockenschrank wieder zugeführt.
Die bei der Wärmepumpe frei werdende überschüssige Energie
kann zur Beheizung des Reinigungsbades verwendet werden (An
spruch 6) und ermöglicht damit einen energiesparenden Be
trieb der Anlage. Das bei der Kondensation anfallende Lö
sungsmittel kann nach einer einfachen Abtrennung des gleich
zeitig anfallenden Wassers in das Reinigungsbad rücküber
führt werden. Der Verbrauch an Lösungsmittel wird damit
gering gehalten.
Durch die kontinuierliche Entnahme von Verunreinigungen ent
haltendem Lösungsmittel, dessen Destillation und anschließ
ende Rücküberführung in das Reinigungsbad gemäß Anspruch 8
wird der Verbrauch an Lösungsmittel weiter erniedrigt.
Die Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Ansprüchen 7 und 9
ermöglicht bei immer gleichem Reinheitsgrad eine besonders
gründliche Reinigung der Gegenstände.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Fig. 1
zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Reinigen und Trocknen von Gegenständen.
Die Fig. 1 zeigt zunächst ein Reinigungsbad 1, das in die
sem Fall aus drei Wannen 1a bis 1c sowie einer Vorhaltewan
ne 1d besteht, die kaskadenartig hintereinander geschaltet
sind. Das Reinigungsbad 1 kann selbstverständlich je nach
Bedarf auch aus mehr oder weniger als drei Wannen bestehen.
Sie können aus jedem gegenüber dem nicht-halogenierten Lö
sungsmittel resistenten Material bestehen, beispielsweise
aus V4A-Stahl. Die einzelnen Wannen 1b bis 1d besitzen je
weils Überläufe und können gegebenenfalls auch über einen
Bodenablauf verfügen. Die Wanne 1a hat einen Bodenablauf.
Bei kontinuierlichem Reinigungsbetrieb der Anlage wird
ständig frisches Lösungsmittel entweder direkt in die Vor
haltewanne 1d oder über eine gegebenenfalls dort angebrachte
Sprühvorrichtung 2 zugeführt. So bald der Lösungsmittel
spiegel den Überlauf erreicht hat, fließt das überschüssige
Lösungsmittel in die mittlere Kammer 1b ab und von
dieser wiederum in die äußere Kammer 1a. Zur mechanischen
Unterstützung der Reinigung können alle üblichen Verfahren,
wie z. B. Bewegen, Fluten, Spritzen, Rühren oder Ultraschall,
eingesetzt werden.
Als nicht-halogenierte Lösungsmittel werden vorzugsweise
nicht-toxische Kohlenwasserstoffverbindungen ohne MAK-Wert
mit einem Flammpunkt ab ca. 50°C eingesetzt, beispielsweise
verzweigte Alkane (Isoalkane, Isoparaffine) mit einer Ketten
länge von 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkane
(Naphthene).
Fig. 1 zeigt weiterhin eine handelsübliche Destillations
apparatur 3. Je nach Wahl des verwendeten nicht-halogenier
ten Lösungsmittels kann die Destillationsapparatur 3 ent
weder bei Normaldruck oder im Vakuum betrieben werden. Bei
der bevorzugten Verwendung von Isoalkanen oder Naphthenen
als Lösungsmittel werden die genannten Kohlenwasserstoffe
im Vakuum gereinigt. Bei kontinuierlichen Reinigungsbetrieb
der Anlage wird das von dem Bodenablauf der äußeren Wanne
1a kommende Lösungsmittel der Destillationsapparatur 3 zu
geführt, dort gereinigt und anschließend entweder direkt
in die Wanne 1d oder über das Sprühgerät 2 zurückgeleitet.
Ein zu reinigender Gegenstand wird zunächst in die Wanne
1a eingetaucht. Hier wird der Großteil der an der Ober
fläche haftenden Verunreinigungen, beispielsweise Fette
oder Öle, entfernt. Danach wird der Gegenstand nacheinander
in den Wannen 1b und 1c, die aufgrund der kaskadenartigen
Anordnung der Wannen 1a bis 1c zunehmend reineres Lösungs
mittel enthalten, weiter gereinigt. Abschließend kann der
Gegenstand durch die Sprühvorrichtung 2 mit frisch destil
liertem Lösungsmittel vollständig gereinigt werden. Auf
diese Weise sind rückstandsfrei saubere Oberflächen erhält
lich.
Der gereinigte Gegenstand wird anschließend in einen han
delsüblichen Trockenschrank 4 überführt.
Die von dem Trockenschrank 4 kommende, Lösungsmittel ent
haltende Luft mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr
als 40% wird über ein Rohrleitungssystem 9 zu einer Wärme
pumpe 5 geführt. Die Abluft aus dem Trockenschrank 4 hat
jetzt ungefähr eine der Arbeitstemperatur des Trocken
schranks 4 entsprechende Temperatur. Bei der Verwendung
von brennbaren Lösungsmitteln für die Reinigung ist darauf
zu achten, daß die Arbeitstemperatur mindestens 10°C unter
dem Flammpunkt liegt. Dies ermöglicht die Einstufung in
Gefahrenklasse A3.
Die Abluft des Trockenschranks 4 wird dann an einem Ver
dampfer 6 der Wärmepumpe 5 kondensiert. Das auskondensierte
Flüssigkeitsgemisch besteht aus einem zweiphasigen Wasser-
Lösungsmittelgemisch. Das Lösungsmittel kann leicht durch
bekannte Verfahren von dem Wasser abgetrennt werden und
dem Reinigungsbad 1 (bzw. der Vorhaltewanne 1d) wieder zu
geführt werden.
Der vom Verdampfer 6 kommende Luftstrom wird am Verflüs
siger 7 der Wärmepumpe 5 wieder auf die Arbeitstemperatur
des Trockenschranks 4, beispielsweise 40°C, erwärmt. Bei
der verwendeten Wärmepumpe 5 handelt es sich um einen üb
lichen Kondensationstrockner. Der vom Verflüssiger 7 der
Wärmepumpe 5 kommende Luftstrom hat eine deutlich reduzier
te relative Feuchtigkeit. Vorzugsweise beträgt die relative
Feuchtigkeit weniger als 20%. Die Trocknung der Gegenstände
dauert dadurch nur wenige Minuten. Der getrocknete Luft
strom wird über ein Rohrleitungssystem 10 wieder in den
Trockenschrank 4 eingeleitet, womit sich der Trocknungs
kreislauf schließt. Die verwendeten Rohrleitungen beste
hen aus den handelsüblichen Materialien, beispielsweise
aus verzinktem Stahlblech. Ein Ventilator befindet sich
im Kondensationstrockner 5. Bei Trockenkammern mit größ
erem Volumen (mehrere m³) erhalten diese zur Erzeugung
gleichmäßiger Turbulenz einen eigenen Ventilator und der
Trockner wird im Bypass geschaltet.
Aus Fig. 1 ist weiterhin ersichtlich, daß die Überschuß
wärme der Wärmepumpe 5 über die Kreislaufführung 11 zur
Erwärmung des Lösungsmittels in dem Reinigungsbad 1 dient.
Hierzu sind auf dem Boden der Wannen 1a bis 1c Wärmetauscher
8 angebracht, die durch die Abwärme der Wärmepumpe 5 gespeist
werden. (Ein Anschluß an eine Abluftanlage kann nötig sein,
um eventuell auftretende Überkapazitäten an Abwärme ableiten
zu können).
Der Trockenschrank 4 kann aus den üblichen Materialien,
beispielsweise aus verzinktem Stahlblech gefertigt sein.
Der Trockenschrank 4 wird bei der bevorzugten Verwendung
von Isoalkanen oder Naphthenen als Lösungsmittel bei einer
Temperatur von 30 bis 45°C, vorzugsweise 40°C, betreiben.
Der Trockenschranke 4 verfügt über einen klappbaren Deckel
zum Beschicken des Trockenschrankes 4 und über zwei Lüf
tungsgitter mit einzeln verstellbaren Lamellen. Durch eines
der Lüftungsgitter wird trockene Luft in den Trockenschrank
4 eingeleitet. Dabei dienen die verstellbaren Lüftungslamel
len zur Erzeugung von gleichmäßigen Turbulenzen innerhalb
des Trockenschrankes 4. Durch das zweite Lüftungsgitter
wird der Luftstrom, der nun mit Lösungsmittel beladen ist,
dann an die Wärmepumpe 5 weitergeleitet.
Claims (13)
1. Verfahren zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen,
wobei
- a) die Gegenstände in einem Bad mit Hilfe eines Halogen kohlenwasserstoff-freien aliphatischen Kohlenwasser stoffes gereinigt werden,
- b) die gereinigten Gegenstände mit Hilfe warmer Luft in einem geschlossenen Trocknungsraum getrocknet werden, und
- c) die Trocknungsluft im Kreislauf geführt wird, wobei
- - die mit Lösungsmitteldampf beladene Trocknungs luft in einer Kondensationsstufe gekühlt wird, um dampfförmiges Lösungsmittel und Luftfeuch tigkeit zu kondensieren und aus der Trocknungs luft abzutrennen, und
- - die in der Kondensationsstufe gekühlte Trock nungsluft in einer Heizstufe erneut auf die Trocknungstemperatur erwärmt und daraufhin in den Trocknungsraum eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Halogenkohlenwasserstoff-freier aliphatischer Kohlen
wasserstoff verzweigte Alkane (Isoalkane, Isoparaffine)
mit einer Kettenlänge von 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder
Cycloalkane eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Halogenkohlenwasserstoff-freie aliphatische Kohlen
wasserstoff einen Flammpunkt ab etwa 50°C aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknungstemperatur bei einer Temperatur zwischen
etwa 30°C und etwa 45°C gehalten wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abkühlung der beladenen Trocknungsluft am Kaltteil
(6) einer Wärmepumpe (5) und
die erneute Erwärmung der kalten Trocknungsluft am Warm
teil (7) der Wärmepumpe (5) durchgeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsbad (1) mit Hilfe der Wärmepumpe (5) be
heizt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigung der Gegenstände mit Hilfe des Halogen
kohlenwasserstoff-freien aliphatischen Kohlenwasser
stoffes (Lösungsmittel) in einem Bad (1) erfolgt, das
mehrere Wannen (1a), (1b), (1c) aufweist; und
von Wanne zu Wanne eine Kaskadenströmung des Lösungsmit
tels vorgesehen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Halogekohlenwasserstoff-freien Kohlenwasser
stoff (Lösungsmittel) im Reinigungsbad ein Anteil des
Lösungsmittels abgezweigt wird;
der abgezweigte Lösungsmittelanteil durch Destillation gereinigt wird; und
der gereinigte Lösungsmittelanteil wieder in das Reini gungsbad zurückgeführt wird.
der abgezweigte Lösungsmittelanteil durch Destillation gereinigt wird; und
der gereinigte Lösungsmittelanteil wieder in das Reini gungsbad zurückgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Gegenstromführung der zu reinigenden Gegenstände
und des gereinigten, zurückgeführten Lösungsmittels vor
gesehen wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 9, mit
- - einem Reinigungsbad (1), in welchem die zu reinigen den Gegenstände mit einem flüssigen Lösungsmittel behandelt werden,
- - einem Trockenschrank (4), in welchem die gereinigten Gegenstände mit Hilfe von Trocknungsluft getrocknet werden, die im Kreislauf geführt und regeneriert wird,
- - mit einer Wärmepumpe (5) mit Kaltteil (6) und Warm teil (7), wobei am Kaltteil (6) die mit Feuchtigkeit und Lösungsmitteldampf beladene Trocknungsluft abge kühlt wird, um Wasser und flüssiges Lösungsmittel auszukondensieren und abzutrennen, und wobei am Warm teil (7) die kalte Trocknungsluft wieder auf die Trocknungstemperatur erwärmt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Reinigungsbad (1), der Trockenschrank (4) und die
Wärmepumpe (5) für ein Lösungsmittel ausgelegt sind, das
aus Halogenkohlenwasserstoff-freien aliphatischen Koh
lenwasserstoffen besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Trockenschrank (4) für eine Trocknungstemperatur
zwischen etwa 30°C und etwa 45°C ausgelegt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Warmteil (7) der Wärmepumpe (5) für eine Trocknungs
temperatur zwischen etwa 30°C und etwa 45°C ausgelegt
ist.
Priority Applications (1)
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DE19893935032 DE3935032C3 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen |
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DE19893935032 DE3935032C3 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen |
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DE3935032C2 true DE3935032C2 (de) | 1996-09-19 |
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DE19893935032 Expired - Fee Related DE3935032C3 (de) | 1989-10-20 | 1989-10-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen und Trocknen von Gegenständen |
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