DE3934074C1

DE3934074C1 - Suction appts. for removing emissions of coke - includes device with suction hood and air nozzles at different heights of door cleaner

Info

Publication number: DE3934074C1
Application number: DE19893934074
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr.-Ing. 4200 Oberhausen De Stewen; Norbert 4354 Datteln De Hoelken; Josef 4700 Hamm De Soester
Original assignee: Ruhrkohle AG
Current assignee: RAG AG
Priority date: 1989-10-12
Filing date: 1989-10-12
Publication date: 1990-12-06
Anticipated expiration: 2009-10-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Absaugeeinrichtung zur Emissionsbe seitigung beim Abziehen und Reinigen von Koksofentüren mittels längs der Koksofenbatterie verfahrbarer Koksofenbedienungsmaschi nen.

Aus Glückauf 122 (1986), Nr. 2, Seite 168, ist es bekannt, zur Emissionserfassung auf den Koksofenbedienungsmaschinen im Türab hebebereich eine Absaugehaube vorzusehen, die an eine in Batterielängsrichtung verlegte stationäre maschinenseitige Ab saugleitung ankoppelbar ist. Diese maschinenseitige Entstaubung ist in die koksseitige Entstaubung eingebunden, die ihrerseits eine stationäre koksseitige Absaugleitung aufweist. Über die sta tionären Absaugeleitungen werden die Emissionen einer stationären zentralen Entstaubungseinrichtung zugeführt. Diese verfügt über stationäre Gebläse, die die anfallenden Emissionen absaugen, die sich beim Öffnen der Koksofentür bei dem sich anschließenden Rei nigungsvorgang der Tür, beim Ausdrücken des Kokses aus dem Ofen und beim Wiederschließen der Koksofentür in diesem Bereich ansam meln. Bei größeren Kokereibatterien können die stationären Ab saugleitungslängen über 500 m betragen. Außerdem treten erhebli che Reibungsverluste in diesen langen Leitungen auf. Zusätzlich sind Rohrleitungsbrücken bei Straßenüberführungen erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der be kannten Absaugeeinrichtungen zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gelöst, die im Patentanspruch niedergelegt ist.

Durch die erfindungsgemäße Lehre, die Anordnung einer kompletten Absaugeeinrichtung für eine vollständige Emissionsbeseitigung un mittelbar auf der Koksofenbedienungsmaschine vorzusehen, spart nicht nur erhebliche Leitungslängen ein, sondern sie stellt auch eine zuverlässige Erfassung der beim Türöffnen, -reinigen und -schließen anfallenden Emissionen sicher. Die bei jedem dieser Teilarbeitsvorgänge anfallenden Emissionen werden jeweils ganz gezielt erfaßt und abgeführt. Es ist damit überhaupt erstmals möglich, die Emissionen im gesamten Bereich zu erfassen, der bei der Schwenkbewegung des Türhebers überstrichen wird. Neben dem Hauptteil der Emissionen, der infolge des Auftriebes der Absaug haube unmittelbar zufließt, werden auch solche Emissionen erfaßt, die bisher infolge von Turbulenzen am Ort ihrer Entstehung am Türreiniger seitlich ausweichen konnten. Auch diese werden erfin dungsgemäß durch die von unten nach oben gerichteten Luftdüsen erfaßt, die die wesentlichen Emissionsbereiche Türheber und Tür reiniger schleusenartig umschließen.

Zum Ausgleich atmosphärischer Störungen kann die den Ringleitun gen zugeführte Luftmenge steuerungstechnisch überwacht und ent sprechend den jeweiligen Windverhältnissen eingestellt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläu tert.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht und

Fig. 2 eine Seitenansicht einer schematisch dargestellten Koks bedienungsmaschine, die mit der erfindungsgemäßen Ab saugeeinrichtung ausgerüstet ist.

Eine längsverfahrbare Koksofenbedienungsmaschine 10, die mit ei ner Druckstange 13, einer Planierstange 9 und einem Türabheber 18 versehen ist, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, einer Koksofenbat terie 11 zugeordnet. Aus der Draufsicht gemäß Fig. 1 geht her vor, daß die Maschine 10 eine Absaugehaube 1 trägt, die mit ge ringer Überdeckung zur Leckgasabsaugung 21 vor mehreren Koksöfen der Koksofenbatterie 11 angeordnet ist. Die Absaugehaube 1 überdeckt den Bereich vor einer Koksofenkammer 12, die gerade ge drückt worden ist. - Dazu dient die Druckstange 13 der Koksofen bedienungsmaschine 10. - Die Absaughaube 1 überdeckt im Beispiel noch den Nachbarbereich der Kammer 12 vor weiteren Koksöfen 14 und 15 bzw. 16 und 17.

An die Absaugehaube 1, die im Beispiel als Dreifeldhaube ausge staltet ist, wovon ein Feld im Bereich der Planierstange 9, ein Feld im Bereich der Druckstange 13 und ein Feld im Bereich des Türabhebers 18 angeordnet sind, sind mehrere Absaugeleitungen 2 angeschlossen, im Beispiel sind dies drei Leitungen, die zu einer gemeinsamen Absaugesammelleitung 3 führen. Letztere ist mit einer Staubfilteranlage 4 verbunden, die oberhalb der ersten Maschinen bühne 6 (Fig. 2) angeordnet ist. Die Entsorgung der Staubfilter anlage 4 erfolgt über Staubbehälter 7, die ihrerseits in der Sie berei entleert werden. Der Staub wird einem zentralen Staubsilo zugeführt.

Auf der Maschine 10 ist weiterhin ein Türreiniger 19 unterge bracht. Dieser und der Türabheber 18 sind mit Ringdüsenleitun gen 5 bestückt, die in verschiedenen Höhen angebracht sind. Sie werden von einem auf der Maschine vorhandenen stationären Luft kompressor mit Druckluft versorgt. Die Luftdüsen 8 der Ringdü senleitungen 5 sind so angeordnet und ausgelegt, daß sie von unten nach oben gerichtete Luftschleier ausbilden, die im Be reich des Türabhebers 18 und des Türreinigers 19 Luftschleusen bilden, die ein seitliches Ausbrechen von Emissionen verhin dern. Die Luftzufuhr ist regelbar und an die jeweiligen Wind verhältnisse anpaßbar ausgestaltet.

Mit Hilfe der vorbeschriebenen Entstaubungseinrichtung können alle im Bereich der Maschine 10 anfallenden Tätigkeiten wei testgehend emissionsfrei durchgeführt werden. Das Abziehen der Koksofentür 22, das Reinigen des Türrahmens 23 sowie das Schwenken, Reinigen und Wiedereinsetzen der Koksofentür 22 er folgen, ohne daß Emissionen an die Atmosphäre außerhalb des Bereiches der Abdeckhaube 1 gelangen können. Die Absaugung ist über in den Absaugeleitungen 2 vorgesehene Steuerklappen in der Weise steuerbar, daß die maximale Absaugeleistung jeweils in den Arbeitsbereichen erfolgt, in denen die höchsten Emissionen anfallen.

Bezugszeichenliste

1 Absaugehaube
2 Absaugeleitungen
3 Absaugesammelleitung
4 Staubfilteranlage
5 Ringdüsenleitungen
6 erste Maschinenbühne
7 Staubbehälter
8 Luftdüsen
9 Planierstange
10 Koksofenbedienungsmaschine
11 Koksofenbatterie
12 Koksofenkammer
13 Druckstange
14 Koksofen
15 Koksofen
16 Koksofen
17 Koksofen
18 Türabheber
19 Türreiniger
21 Leckgasabsaugung
22 Koksofentür
23 Türrahmen

Claims

Absaugeeinrichtung zur Emissionsbeseitigung beim Abziehen und Reinigen von Koksofentüren mittels längs der Koksofenbatterie verfahrbarer Koksofenbedienungsmaschinen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, teilweise für sich bekannter Merkmale
- a) einer auf der Maschine (10) querverfahrbar angeordneten Absau gehaube (1) , die im Türabhebebereich eines Koksofens (12) an die Koksofenbatterie (11) mit einer geringen Überdeckung zur Leckgasabsaugung (21) anschließbar ist,
- b) auf der Maschine (10) unterhalb der Absaughaube (1) am Türrei niger (19) und am Türabheber (18) in verschiedenen Höhen an geordneten Ringdüsenleitungen (5) mit Luftdüsen (8) zur Aus bildung von Luftschleusen,
- c) an die Absaughaube (1) angeschlossene und mit Steuerklappen ausgerüstete Absaugeleitungen (2), die über eine Absaugesam melleitung (3) an eine auf der Maschine (10) angeordnete Staubfilteranlage (4) angeschlossen sind sowie
- d) einem an die Maschine (10) ankoppelbaren Staubentsorgungsbe hälter (7) für den Filterstaub.