DE3933777A1 - Selbsttaetige verschliessvorrichtung fuer muellfuehrungsstutzen - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung betrifft eine selbsttätige Verschließvorrichtung für eine mit einem Absturzschacht verbundenen Müllführungsstutzen derjenigen Art die zwischen mehreren den Lagen verschiedener Müllbehälter entsprechenen Stellungen in geregelter Weise schwenkbar ist und die nach Füllung in die Ausgangsstellung selbst­ tätig zurückkehrbar ist.

Dergleichen Müllführungsstutzen wurden schon in vielen Jahren, besonders in großen Wohnungsgebäuden, verwendet. Sie funktionieren in der Weise, daß sie den Müll von einem Müllabsturzschacht zu einem Müllbehälter oder -sack führen. Wenn dieser Behälter gefüllt ist, wird er von einem Abtastorgan abgefühlt, das seinerseits eine Bedienungsvorrichtung aktiviert, die den Müllführungs­ stutzen schwenkt, so daß sein Ablauf über den nächsten Müllbehälter zu stehen kommt. Wenn der letzte Behälter gefüllt ist, kann der Müllführungsstutzen aber nicht weitergeschwenkt werden. Folglich wird Müll, der in den Absturzschacht abgeworfen wird, danach auf den Boden, d. h. neben den Müllbehälter gelangen. Dies ist eine Situation, die für die Personen, die den Müll abholen sollen, sehr unangenehm ist und auch bedeutende Gesundheitsprobleme verursacht.

Eine bekannte Weise, auf welche diese Probleme gelöst werden können, ist den Müllführungsstutzen innen mit horizontalen Rillen an seinem unteren Ende zu versehen, in welche Rillen eine Verschließscheibe mit der Hand eingesteckt werden kann, wenn die Müllbehälter gefüllt sind. Dies ist aber nicht eine zufriedenstellende Lösung, da sie eine stetige manuelle, persönliche Überwachung des Füllungsgrades der Behälter notwendig macht.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine selbsttätige Verschließanordnung zu schaffen, die ein Austreten von Müll aus dem Müllführungsstutzen verhindert, nachdem der zur Verfügung stehende letzte Müllbehälter gefüllt ist.

Dies wird mit einer Verschließvorrichtung nach der Erfindung erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Müllführungsstutzen mit einer das Verschließen seines unteren Endes ermöglichenden Vorrichtung versehen ist, die von einer das untere Ende des Müllführungsstutzens freilegenden Stellung in eine das untere Ende verschlies­ sende Stellung versetzt wird, wenn der Stutzen in seine Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird, sowie daß ein Auslöseglied vorgesehen ist, dabei ein Betätigungsorgan zu aktivieren, das seinerseits das Verschließen des unteren Endes des Müllführungsstutzens mittels der Ver­ schließvorrichtung initiert.

Übrige Kennzeichen der Erfindung gehen aus den nachfolgenden Unteransprüchen und der Beschreibung eines günstigen Ausführungsbeispiels hervor.

Mit einer selbsttätigen Verschließvorrichtung nach der Erfindung wird die Gefahr dafür, daß Müll auf den Boden neben den Behältern fällt, nachdem der letzte Behälter gefüllt ist, beseitigt. Der Müll häuft sich statt­ dessen im Müllführungsstutzen an und kann leicht in einen leeren Behälter beim Entleeren der Behälter abgelassen werden.

Im folgenden wird ein zweckmäßiges Ausführungs­ beispiel der Erfindung mit Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Müllführungs­ stutzens, mit einer Vorrichtung nach der Erfindung ver­ sehen und in Entleerungsstellung über einem Müllbehälter.

Fig. 2 zeigt einen Grundriß der Vorrichtung nach Fig. 1.

Fig. 3 ist in etwas größerem Maßstabe eine Teil­ ansicht der Auslöse- und Bedienungsorgane für die Ver­ schließvorrichtung in seiner die Verschließvorrichtung verriegelnden Lage und

Fig. 4 ist eine Ansicht, entsprechend der in Fig. 3 dargestellten, in der die Verriegelung der Organe der Verschließvorrichtung initierenden Lage.

Der Müllführungsstutzen 1 hat eine übliche Ausge­ staltung. Er leitet den Müll von einem Müllabsturzschacht zu einem Müllbehälter 2. Um die Verwendung von mehr als einem Müllbehälter 2 zu ermöglichen, ist der Müllführungs­ stutzen 1, der nach seinem freien Ende hin abfällt, an seinem oberen Ende schwenkbar gelagert, und seine Schwenk­ bewegungen werden durcheinen Stellmechanismus 3 bewirkt. Der Stellmechanismus erhält einen Impuls von einem Abtaster 4, welcher feststellt, wenn der Behälter voll ist. Dabei bewegt der Stellmechanismus 3 den Müllführungsstutzen 1 sodaß seine Öffnung über den nächsten Müllbehälter 2 gelangt. Die Behälter sollen kreisförmig aufgestellt sein, etwa wie in Fig. 2 dargestellt ist.

Die Verschließvorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Deckel 5, der zwei Arme 6, 7 (Fig. 2) hat, die an ihrem dem Deckel 5 entgegengesetzten Ende an einer am Müllführungsstutzen 1 angeordneten Achse 8 angelenkt sind. Dadurch daß der Deckel 5 um die Achse 8 geschwenkt wird, kann er dazu gebracht werden, die untere Öffnung des Müll­ führungstutzen 1 entweder freizulegen oder zu schließen. Um gegen die Schwerkraft den Deckel 5 in seiner die Öffnung freilegenden Lage (Fig. 1) zurückzuhalten ist am Arm 6 ein Verschlußhaken 9 angeordnet, der mit einem Betätigungs­ organ 10 zusammenwirkt.

Das Betätigungsorgan 10 besteht aus einem Wipper, der an einer ersten Achse 11 am Müllführungsstutzen 1 angelenkt ist. An seinem einen Ende hat das Betätigungs­ organ einen Haken 12 für den Eingriff des Verschlußhakens 9, und am anderen Ende ist das eine Ende eines Bedienungs­ seils 13 angebracht. Das Bedienungsseil 13 verbindet das Betätigungsorgan 10 mit einem am oberen Ende des Müll­ führungsstutzens 1 angeordneten Auslöseglied 14. Auch das Auslöseglied 14 besteht aus einem um eine zweite Achse 15 angelenkten Wipper, der an seinem einen Ende mit dem Bedienungsseil 13 verbunden ist und an seinem anderen Ende eine Kontaktrolle 16 aufweist, die am Auslöseglied zweckmäßig rotierbar angeordnet ist. Mit der Kontaktrolle zusammenwirkt ein Auslösearm 17.

Der Auslösearm 17 ist um eine dritte Achse 18 dreh­ bar, die beispielsweise an einer an der Decke der Müll­ kammer angebrachten Haltevorrichtung 19 für den Müllfüh­ rungsstutzen 1 gelegen ist. Der Auslösearm 17 ist vorzugs­ weise direkt über der Gelenkachse 15 des Auslösegliedes 14 gelegen, wenn der Müllführungsstutzen 1 sich in der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage befindet. Außerdem ist das Auslöseglied 17 derart angeordnet, daß es, wie aus Fig. 3 hervorgeht, der Kontaktrolle 16 erlaubt zu passieren ohne betätigt zu werden, wenn der Müllführungsstutzen 1 sich von der Ausgangslage zum nächsten Müllbehälter 2 bewegt. Wenn der Müllführungsstutzen 1, nachdem sämt­ liche Müllbehälter 2 gefüllt sind, in die Ausgangslage zurückkehrt, zwingt der Auslösearm 17, wie aus Fig. 4 hervorgeht, die Kontaktrolle 16 nach unten in der Richtung des Pfeiles 20. Dies bewirkt, daß das Auslöseglied 14 um seine Gelenkachse gedreht wird und dadurch am Bedienungs­ seil 13 zieht, was seinerseits bewirkt, daß das Betäti­ gungsorgan 10 um seine Gelenkachse 11 gedreht wird, so daß die Verriegelung zwischen den beiden Haken 12 und 9 freigegeben wird (siehe Fig. 4).

Der oben beschriebene Verlauf führt dazu, daß der Verschlußdeckel 5 durch sein Eigengewicht um die Achse 8 in eine das untere Ende des Müllführungsstutzens 1 ver­ schließende Lage gebracht wird. Um einen guten Verschluß zwischen Deckel 5 und Müllführungsstutzen 1 in dieser Lage zu gewährleisten ist am unteren Ende des Stutzens 1 eine Kappe 21 aus nachgiebigem Werkstoff, z. B. Gummi oder der­ gleichen, angeordnet.

Wenn die Müllbehälter 2 geleert sind, wird ein leerer Müllbehälter 2 unter den Müllführungsstutzen 1 gestellt, worauf der Verschlußdeckel 5 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgeführt wird. Der im Müllfüh­ rungsstutzen eventuell angesammelte Müll entleert sich dann in den leeren Behälter 2. Um diese Zurück­ führungs- und Entleerungsverfahren zu vereinfachen, ist an den Armen 6, 7 des Deckels 5 ein Handgriff 22 angeordnet.

Damit das Entlüftungssystem des Müllabsturzschachts gut funktioniert, muß an dessen unterem Ende immer eine Entlüftungsöffnung vorhanden sein. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Müllführungsstutzen und seiner Haltevor­ richtung 19 ein Lüftungsspalt 23 angeordnet.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Aus­ führungsbeispiel eingeschränkt, sondern viele verschie­ dene Ausführungen sind möglich im Rahmen der Ansprüche. Beispielsweise kann man anstatt der Schwerkraft für das Verschließen des Deckels 5 für die­ sen Zweck einen Stellmechanismus verwenden. Dabei kann man die mechanischen Auslöse- und Bedienungsorgane durch einen elektrischen Schalter ersetzen, der den Auslöse­ arm 17 aktiviert (betätigt) .

Claims (7)

1. Selbsttätige Verschließvorrichtung für einen mit einem Absturzschacht verbundenen Müllführungsstutzen (1) derjenigen Art, die zwischen mehreren den Lagen verschiedener Müllbehälter (2) entsprechenden Stellungen in geregelter Weise schwenkbar ist und die nach Füllung in die Ausgangsstellung (Fig. 2) selbsttätig zurück­ kehrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Müll­ führungsstutzen (1) mit einer das Verschließen seines unteren Endes ermöglichenden Vorrichtung (5, 6, 7) versehen ist, die von einer das untere Ende des Müllführungsstutzens (1) freilegenden Stellung in eine das untere Ende ver­ schließende Stellung versetzt wird, wenn der Stutzen (1) in seine Ausgangsstellung (Fig. 2) zurückgeschwenkt wird, sowie daß ein Auslöseglied (14) vorgesehen ist, dabei ein Betätigungsorgan (10) zu aktivieren, das seinerseits das Verschließen des unteren Endes des Müllführungs­ stutzens (1) mittels der Verschließvorrichtung (5, 6, 7) initiert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Auslöseglied (14) durch einen um eine Achse (15) schwenkbar gelagerten Auslösearm (17) bedienbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseglied (14) aus einem Wipper besteht, der über ein Bedienungsseil (13) mit dem Betätigungsorgan (10) verbunden ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auslöseorgan aus einem elektrischen Schalter besteht, durch welchen ein als Betätigungsorgan (10) dienender Stellmechanismus (3) aktiviert werden kann.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließvorrichtung aus einem mit Armen (6, 7) versehenen Verschlußdeckel (5) besteht, der an dem dem Deckel (5) entgegengesetzt gele­ genen Ende der Arme (6, 7) an einer am Müllführungsstutzen (1) fest angebrachten Achse (8) angelenkt ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Müllführungsstutzen (1) an seinem unteren Ende mit einer Kappe (21) aus nachgie­ bigem Werkstoff versehen ist, gegen welche der Verschluß­ deckel (5) in dessen Schließlage dichtet.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3 oder 4-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließvorrichtung (5, 6, 7) mit einem Handgriff (22) zur Erleichterung des Zurückstellens des Verschlußdeckels (5) in die Ausgangs­ lage versehen ist.