DE3932436C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine Diagnoseeinrichtung zur Fehler­ diagnose bei einem elektronischen Steuersystem in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 32 29 411 A1 geht eine Diagnoseeinrichtung zur Fehlerdiagnose bei einem elektronischen Steuersystem in einem Kraftfahrzeug mit Fühl- und Meßelementen zur Erfassung ver­ schiedener Betriebszustände im Kraftfahrzeug hervor. Diese Diagnoseeinrichtung umfaßt Speichereinrichtungen zum Abspei­ chern der von den Fühl- und Meßelementen gelieferten Daten und zum Ausgeben von Ausgangsdaten zur Steuerung des Kraft­ fahrzeugs. Bei dieser Diagnoseeinrichtung sind weiterhin Diagnoseeinrichtungen vorgesehen, die für das Diagnostizieren der Ausgangsdaten herangezogen werden und Diagnosedaten liefern. Zusätzlich weist diese Diagnoseeinrichtung eine Eingabetastatur zur Eingabe einer Diagnosebetriebsart in die Diagnoseeinrichtungen und zur Erzeugung eines Betriebsart- Signals auf. Darüber hinaus ist diese Diagnoseeinrichtung mit einer abnehmbaren Speicherkassette versehen, die einsteckbar mit den Diagnoseeinrichtungen zur Speicherung einer Vielzahl von Programmen zum Diagnostizieren der Ausgangsdaten verbun­ den ist. Mittels einer Vielzahl von Kommunikations-Systemen, die sowohl im elektronischen Steuersystem als auch in den Diagnoseeinrichtungen vorgesehen sind, lassen sich die Aus­ gangsdaten zwischen dem elektronischen Steuersystem und den Diagnoseeinrichtungen wahlweise hin- und herübertragen. Schließlich umfaßt diese Diagnoseeinrichtung noch Verbin­ dungseinrichtungen zur Verbindung der Diagnoseeinrichtungen mit dem elektronischen Steuersystem und der einsteckbaren Speicherkassette, die unterschiedliche Signaldatentypen auf­ weist, welche durch ein Kommando-Signal übertragen werden. Konstruktive Maßnahmen zur Zuordnung einer Vorrangstellung des elektronischen Steuersystems gegenüber den Diagnoseein­ richtungen und umgekehrt sind bei dieser als Selbstüber­ wachungssystem für ein elektronisches Steuersystem dienenden Diagnoseeinrichtung nicht vorhanden.
Des weiteren ist in der DE 35 40 599 A1 ein Diagnosesystem beschrieben, das für Kraftfahrzeuge geeignet ist, die mit wenigstens einem Steuersystem wie z. B. einer elektronischen Einspritzung oder einem Antiblockiersystem ausgerüstet sind.
Jedes Steuersystem ist dabei mit einer Selbstüberwachungs­ funktion und einem Speicherbereich für Fehlermeldungen ausge­ stattet. Dieses Diagnosesystem selbst umfaßt weiterhin Anzeige­ vorrichtungen in einem Kombinationsinstrument des Kraft­ fahrzeugs und eine Testeinheit, mit der das bzw. die Steuer­ systeme über ein serielles Bussystem untereinander verbunden sind. Durch die Testeinheit können auf eine manuelle Eingabe hin Fehlermeldungen aus den definierten Speicherbereichen der Steuersysteme abgelesen und auf dem Anzeigesystem dargestellt werden, wobei sich der Abruf der Fehlermeldungen insoweit als verhältnismäßig schwierig erweist.
In der DIN ISO 9141 sind darüber hinaus gewünschte Merkmale bei einer Diagnose von elektronisch gesteuerten Systemen in Kraftfahrzeugen im allgemeinen und Anforderungen für den Aus­ tausch digitaler Informationen im derartigen System im beson­ deren behandelt.
Weiterhin ist in der japanischen Offenlegungsschrift 59-61 740 ein Diagnosesystem beschrieben, bei dem Anzeigelampen im Fahrzeug aufleuchten oder blinken, wenn an den Sensoren und an den Betätigungselementen, z. B. den Kraftstoffeinspritz­ düsen, andere als die normalen Betriebszustände gegeben sind. Diese Lämpchen können jedoch nicht den augenblicklichen Zustand der fehlerhaften Sensoren und Betriebselemente anzeigen.
Aus der japanischen Offenlegungsschrift 58-12 848 ist ein Diagnosesystem bekannt, bei dem zur Messung der Impulsdauer des Kraftstoffeinspritzimpulses und der Motordrehzahl, sowie zur Überprüfung der Leerlaufgeschwindigkeit auf ihren norma­ len Wert eine spezielle Prüfung vorgesehen ist. Diese Prüf­ einrichtung ist nur zur Diagnose einer jeweils angegebenen speziellen Bauart eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.
Fig. 6 zeigt einen Vorschlag für ein Diagnosesystem aus neue­ ster Zeit, das ein Diagnosegerät 102 und eine Speicherkas­ sette 103 aufweist, die lösbar mit dem Gerät 102 verbunden ist. Die Speicherkassette 103 besitzt einen Speicher, bei­ spielsweise ein ROM, in dem die Diagnoseprogramme und unver­ änderliche Daten über den Typ und das Baujahr eines Kraft­ fahrzeugs 100 abgespeichert sind. Für alle Fahrzeugtypen und -modelle sind die verschiedenen benötigten Kassetten 103 erhältlich, so daß für das jeweils zu prüfende Fahrzeug die richtige Kassette ausgewählt und an das Diagnosegerät 102 angeschlossen wird. Zwischen der Kassette 103 und einer elek­ tronischen Steuerung 101 an Bord des Fahrzeugs 100 wird zur Diagnose der elektronischen Steuerung 101 eine Datenverbin­ dung in beiden Richtungen aufgebaut. Auf diese Weise lassen sich mit Hilfe des Diagnosegeräts Fahrzeuge unterschiedlicher Bauart durchprüfen.
Die elektronische Steuerung 101 besitzt außerdem eine Eigen­ diagnose-Funktion, die so abläuft, daß Fehlerdaten in einem Speicher erfaßt werden, wenn in Teilen des Fahrzeugs, bei­ spielsweise an den Sensoren und an den Stellgliedern, Fehler auftreten.
Allerdings differieren die Adressen, unter denen die Fehler­ daten im Speicher abgelegt sind, und die Umsetzungsfaktoren zur Umwandlung der Daten in physikalische Größen je nach Fahrzeugtyp und -modell.
Um außerdem die elektronische Steuerung in allen Einzelheiten zu diagnostizieren, müssen zwei oder mehr Speicherkassetten vorrätig sein. Folglich sinkt die Arbeitsleistung bei der Diagnose mit steigender Anzahl der Speicherkassetten, während andererseits die Kosten für die Diagnose steigen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Diagnose­ einrichtung zu schaffen, bei der bei einem Kraftfahrzeug eine Diagnose vorgenommen werden kann, ohne den Fahrzeugtyp oder das Fahrzeugmodell zu berücksichtigen, während die Fahrzeug­ diagnose kostengünstig unter Einbeziehung von weiteren Para­ metern vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können dem Steuer­ system des Kraftfahrzeugs und den extern vorhandenen Diagnose­ einrichtungen, d. h. dem extern vorhandenen Diagnosegerät im Wechsel durch Eingabe einer entsprechenden Kodierung über die Eingabetastatur auf dem Diagnosegerät die Führungsfunktion und/oder die geführte Funktion (Master/Slave) zugewiesen wer­ den. Mit anderen Worten läßt sich dem Steuersystem bzw. den Diagnoseeinrichtungen, d. h. dem Diagnosegerät, wahlweise eine Vorrangstellung zuordnen. Dies hat einerseits zur Folge, daß die Diagnose unabhängig von Unterschieden in Bauform und Aus­ führung des jeweiligen Kraftfahrzeugs, der Fühl- und Meßele­ mente bzw. der Meßfühler sowie der Stellelemente im Kraft­ fahrzeug als auch in dem Steuersystem vorgenommen wird, sofern das Steuersystem als Haupteinheit (Master) und das Diagnosegerät als Nebeneinheit (Slave) geschaltet sind. Dies hat andererseits zur Folge, daß neben der normalen Diagnose auch ohne Schwierigkeiten weitere Diagnosefunktionen ausge­ führt werden können, sofern das Steuersystem als Nebeneinheit (Slave) im geführten Betrieb untergeordnet und das Diagnose­ gerät als Haupteinheit (Master) im Führungsbetrieb geschaltet sind.
Weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die bei­ gefügte Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemä­ ßen Diagnoseeinrichtung;
Fig. 2a und 2b ein Blockschaltbild der Diagnoseeinrichtung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Hauptteils der Diagnose­ einrichtung;
Fig. 4a und 4b jeweils ein Ablaufdiagramm des Diagnosevor­ gangs bei einer erfindungsgemäßen Diagnoseeinrich­ tung;
Fig. 5a und 5b jeweils ein Ablaufdiagramm des Diagnosevor­ gangs in dem Diagnosegerät der erfindungsgemäßen Diagnoseeinrichtung, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Diagnoseeinrichtung.
Gemäß Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einer elektronischen Steuerung S mit einem elektronischen Steuersystem 2, einer Vielzahl von Meßfühlern und Schaltern, und einer Vielzahl von Stellgliedern und Betätigungselementen zur Steuerung ver­ schiedener Baugruppen und Teile eines Fahrzeugmotors E ausge­ rüstet. Das elektronische Steuersystem 2 ist mit einem Außenan­ schluß 24 verbunden. In einem Gehäuse 25a befinden sich tragbare Diagnoseeinrichtungen bzw. ein Diagnosegerät 25 mit Mikrorechner und Verbindungseinrichtungen bzw. einem Verbin­ dungsstecker 26, über den der Außenanschluß 24 des Steuer­ systems 2 über einen Anschlußkabelsatz 27 verbindbar ist.
Das Diagnosegerät 25 weist einen Hauptschalter 43, Anzeigeneinrichtungen bzw. eine Flüs­ sigkristallanzeige 31, ein Anzeigeteil 30 mit vielen ver­ schiedenen LED-Anzeigeelementen sowie eine Eingabetastatur 32, Verbindungseinrichtungen bzw. einen Anschluß 33 oder Steckkontakt und eine auswechselbare Speicherkassette 34 auf.
Gemäß Fig. 2a und 2b gehören zum elektronischen Steuersystem 2 eine Zentraleinheit (CPU) 3, Speichereinrichtungen wie ein Direktzugriffsspeicher (RAM) 4, ein Festwertspeicher (ROM) 5, ein nichtflüchtiger Direkt­ zugriffsspeicher (RAM) 4a, eine Eingangsschnittstelle 6 und eine Ausgangsschnittstelle 7. Diese Systemteile, nämlich Zen­ traleinheit 3, RAM-Speicher 4, RAM-Speicher 4a, ROM-Speicher 5, Ein- und Ausgangsschnittstellen 6 und 7, sind über eine Busleitung 8 miteinander verbunden. Im ROM-Speicher 5 sind ein Steuerprogramm sowie ein normales Diagnoseprogramm je­ weils an vorgegebener Adresse erfaßt. Befindet sich das Steu­ ersystem 2 in führender Funktion und das Diagnosegerät 25 in geführtem Zustand, wird die Diagnose entsprechend dem im ROM- Speicher 5 erfaßten Programm vorgenommen. Die Stromversorgung der Zentraleinheit 3, der Ein- und Ausgangsschnittstellen 6 und 7, sowie eines Treibers 18 erfolgt von einer Batterie aus über einen Konstantspannungskreis 16.
Der Eingangsschnittstelle 6 werden die folgenden Signale von Fühl- und Meßelementen zu­ geführt: ein Kühlmittel-Temperatursignal Tw von einem Kühl­ mittel-Temperaturfühler 9, ein Rückmeldesignal für das Luft-Kraftstoff-Verhältnis von einer O2-Sonde 10, ein Ansaug­ luftmengensignal Q von einem Ansaugluftmengenmesser 11, ein Klimaanlagenbetriebssignal SWa von einem Klimaanlagenschalter 12, ein Fahrgeschwindigkeitssignal S von einem Fahrgeschwin­ digkeitsmesser 13, ein Leerlaufsignal SWi von einem Leerlauf­ schalter 14, ein Drosselstellungssignal R von einem Drossel­ stellungsmesser 15, ein Nullstellungssignal SWn von einem Nullstellungsschalter 16 im Getriebe, sowie ein Motordreh­ zahlsignal N von einem Motordrehzahlmesser 17. Diese Signale werden nach Verarbeitung der Daten entsprechend dem im ROM- Speicher 5 befindlichen Programm im RAM-Speicher 4 erfaßt. Die Zentraleinheit 3 erzeugt dann entsprechende Steuersigna­ le, die dem Treiber 18 über die Ausgangsschnittstelle 7 zuge­ leitet werden. Der Treiber 18 erzeugt seinerseits Signale zur Steuerung eines Tankreglers 19 in einer Anlage zur Regelung der Kraftstoffdampfemission, eines Stellglieds 20 zur Abgas­ rückführung (EGR-System), eines Leerlauf-Antriebsteils 21, von Zündspulen 22 und Kraftstoffeinspritzdüsen 23.
Der Treiber 18 sendet des weiteren Signale an die Anzeigelam­ pen 23a. Diese Anzeigelampen 23a befinden sich im elektroni­ schen Steuersystem 2 und zeigen eine Abweichung im Steuersystem 2 von den Normalwerten an. Das Steuersystem 2 besitzt eine Eigen­ diagnosefunktion und kann so den Zustand der einzelnen Geräte und Baugruppen, z. B. der Fühl- und Meßelemente, d. h. der Sensoren, Meßfühler und Stellglie­ der, diagnostizieren. Stellt das Steuersystem 2 bei der Eigen­ diagnose einen vom Normalzustand abweichenden Zustand fest, so wird ein entsprechender Fehlerkode aus dem ROM-Speicher 5 ausgelesen, worauf eine Reihe der Lämpchen 23a angeschaltet oder zum Blinken veranlaßt wird, um den Fehlercode sichtbar anzuzeigen.
Das Diagnosegerät 25 weist ein Steuerteil 28 und eine Strom­ versorgung 29 auf. Zum Steuerteil 28 gehören eine Zentralein­ heit 36, ein RAM-Speicher 37, Ein-/Ausgangs-Schnittstellen 39 und 40, ein Zeitelement 38 und Speichereinrichtungen wie ein ROM-Speicher 41 in der Speicherkassette 34. Diese Einheiten sind über eine Buslei­ tung 35 miteinander verbunden. Zur Erzeugung von Synchro­ nisierimpulsen ist ein Taktgeber 42 vorgesehen. Die Eingänge in der Ein-/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind mit der Ausgangs­ schnittstelle 7 des Steuersystems 2 über Verbindungseinrichtungen wie die Verbindungen 24 und 26 sowie den Kabelsatz 27 so verbunden, daß sie die Aus­ gangssignale der Fühl- und Meßelemente wie Meßfühler und Schalter 9 bis 17 übernehmen können. Die Ausgänge der Schnittstelle 40 sind mit dem Anzei­ geteil 30 verbunden. Die Eingänge der Ein-/Ausgangs-Schnitt­ stelle 39 sind mit der Eingabetastatur 32 so verbunden, daß je nach Betriebsart der Eingabetastatur 32 ein Betriebsstatuscode einsetzbar ist, und daneben sind sie an die Ausgangsschnittstelle 7 an­ geschlossen. Die Ausgänge der Schnittstelle 39 sind mit der Eingangsschnittstelle 6 und mit der Flüssigkristallanzeige 31 verbunden. Die Stromversorgung 29 für die Zentraleinheit und die Ein-/Aus­ gangsschnittstellen 39 und 40 ist über den Hauptschalter 43 mit der Batterie verbunden.
Die zur Diagnose des Steuersystems 2 ausgewählte Speicherkas­ sette 34 wird über den Anschluß 33 mit dem Diagnosegerät 25 verbunden. Ein ROM-Speicher 41 ist in der Speicherkassette 34 als Speichermedium zur Erfassung von Sonderprogrammen vorge­ sehen, z.B. eines Programms zur statistischen Auswertung der Diagnosedaten oder eines Programms zur detaillierten Diagnose bestimmter Sensoren, Stellelemente und anderer Teile. Diese Programme werden durch Auswahl einer entsprechenden Speicherkassette 34 und durch Umschaltung des Diagnosegeräts auf Führungsbe­ trieb (Master) zum Ablauf gebracht.
Gemäß Fig. 3 weist das Steuersystem 2 ein Kommunikations-System 50 bzw. eine Datenübermittlungs­ einrichtung 50 zur Übernahme eines Befehlssignals Tx vom Dia­ gnosegerät und zur Erzeugung eines Datensignals Rx zur Über­ mittlung an das Diagnosegerät 25 auf. Zur Umschaltung des Steuersystems 2 vom Führungsbetrieb auf geführten Betrieb (Master/Slave) entsprechend dem über das Kommunikations- System 50 vom Diagnosegerät 25 eingehenden Signal ist ein Betriebsstatus-Umschalter 51 vorgesehen. Ist das Steuer­ system 2 auf Führungsbetrieb geschaltet, so erfolgt die Fehler­ diagnose entsprechend dem im ROM-Speicher 5 erfaßten Diagno­ seprogramm.
Zur Übersetzung des vom Diagnosegerät 25 eingehenden Befehls­ signals bei geführtem Betrieb des Steuersystems 2 ist ein ent­ sprechender Befehlsübersetzer 52 vorgesehen. Befindet sich das Steuersystem 2 in Führungsfunktion (Master), so kann über eine entsprechende Übersetzungseinrichtung 53 in der Eingabetastatur ein über die Eingabetastatur 32 eingegebener Code übersetzt werden. Entsprechend einem von dem Befehlsübersetzer 52 oder der Übersetzungseinrichtung 53 kommenden Signal erfaßt eine Datenerfassungseinrichtung 54 die im RAM-Speicher abgelegten Diagnosedaten.
Zur Auswertung des über die Eingabetastatur 32 eingegebenen Codes bei Führungsbetrieb (Master) des Diagnosegeräts 25 ist darin eine entsprechende Tastatureingabe-Übersetzereinrichtung 60 vorgesehen. Zur gesteuerten Festlegung des jeweiligen Funktionsstatus als Haupt- oder Nebengerät (Master/Slave) für das Steuersystem 2 und das Diagnosegerät 25 entsprechend einer vorgegebenen Befehlsein­ gabe ist eine geeignete Festlegeeinrichtung 61 vorgesehen. Ist beispielsweise das Steuersystem 2 auf Führungsbetrieb bzw. Betrieb als Hauptgerät geschaltet, so ist das Diagnosegerät 25 auf geführten Betrieb bzw. in die Funktion eines Nebenge­ räts umgeschaltet. Ein Anzeigetreiber 63 erzeugt ein Signal entsprechend verschiedenen Daten, die vom Steuersystem 2 zum Betrieb der Flüssigkristallanzeige 31 übermittelt werden. Des weiteren sind ein Kommunikations-System 62 bzw. eine Datenübermittlungseinrichtung 62 und ein ROM-Speicher 41 vorgesehen.
Vor Ablauf des Diagnoseprogramms wird das Steuersystem 2 über die Verbindungskabel 27 mit dem Diagnosegerät 25 verbunden, während die Kassette an das Diagnosegerät 25 angeschlossen wird. Nun wird der Motor angelassen, worauf bei laufendem Mo­ tor das nachstehend beschriebene Diagnoseprogramm abläuft. Der Diagnosetechniker betätigt die Eingabetastatur 32 und gibt ein Startsignal ein, woraufhin die Festlegeeinrichtung 61 ein entsprechendes Signal über die Kommunikations-Systeme 62 und 50 an das Steuersystem 2 abgibt, um dieses in die Führungsfunktion (Master) zu schalten.
Gemäß Fig. 4, die den Betriebsablauf des Steuersystems 2 veran­ schaulicht, geht im Schritt 70 das Festlegungssignal zur Zu­ weisung der Führungsfunktion vom Diagnosegerät 25 in das Kommunikations-System 50 ein. Im nächsten Schritt 71 wird abgefragt, ob an dem Betriebsstatus-Umschalter 51 eine Um­ schaltung der Funktion bzw. des Status notwendig ist. Da auf die andere Funk­ tion bzw. Status umgeschaltet werden muß, schaltet das Programm zum Schritt 72 weiter. Ist keine Funktionsumschaltung nötig, so läuft das Programm zum Schritt 76 durch. Im Arbeitsschritt 72 wird abgefragt, ob eine Umschaltung auf Führungsfunktion (Master) erforderlich ist oder nicht. Da die Umschaltung not­ wendig ist, schaltet das Programm zum Schritt 73 hoch, wo ei­ ne entsprechende Markierung gesetzt wird, damit das Steuersystem 2 zum Hauptgerät wird, worauf das Programm zum Schritt 75 weiterschaltet. Wird im Schritt 72 keine Veränderung in der Funktionszuweisung festgestellt, schaltet das Programm zum Schritt 74 weiter, wo die Markierung wieder rückgesetzt wird, so daß das Steuersystem wieder in die geführte Funktion (Slave) umgeschaltet wird.
Im Arbeitsschritt 75 wird das im ROM-Speicher 5 erfaßte Dia­ gnoseprogramm zum Ablauf gebracht. Das Programm schaltet dann vom Schritt 75 bzw. 74 zurück zum Arbeitsschritt 74 und war­ tet auf das Signal, das als nächstes vom Diagnosegerät 25 aus eingegeben wird.
Nach dem Vorlaufprogramm gibt der Diagnosetechniker den Da­ tencode ein, damit das Programm vom Schritt 71 zum Arbeits­ schritt 76 weiterschaltet, wo anhand der gesetzten Markierung abgefragt wird, ob das Steuersystem 2 im Augenblick die Füh­ rungsfunktion als Hauptgerät hat. Trifft dies zu, so schaltet das Programm zum Schritt 77 weiter, wo der über die Eingabetastatur 32 eingegebene Code von der Übersetzungseinrichtung 53 entsprechend übersetzt wird, während entsprechend dem Diagno­ seprogramm eine Adresse im RAM-Speicher 4, an der die ent­ sprechenden Diagnosedaten erfaßt sind, abgespeichert sind. Das Programm schaltet zum Arbeitsschritt 79 weiter.
Wird jedoch im Schritt 76 festgestellt, daß das Steuersystem 2 auf ge­ führte Funktion bzw. Status (Slave-Betrieb) geschaltet ist, so schaltet das Programm zum Schritt 78 weiter, wo der vom Diagnosegerät 25 übermittelte Befehl in dem entsprechenden Befehlsübersetzer 52 entsprechend dem Programm des Diagnosegeräts 25 übersetzt wird, worauf das Programm zum Schritt 79 weiter­ schaltet. In diesem Fall erfolgt die Adressierung des im RAM- Speicher 4 erfaßten Diagnoseprogramms entsprechend dem vom Gerät 25 eingehenden Befehl. Im Arbeitsschritt 79 werden dann die an der angegebenen Adresse im RAM-Speicher 4 erfaßten Diagnosedaten von der Datenerfassungseinrichtung 54d entspre­ chend dem von dem Befehlsübersetzer 52 bzw. der Übersetzungseinrichtung 53 kommen­ den Signal erfaßt.
Das Programm schaltet nun zum Arbeitsschritt 80 weiter, wo wieder abgefragt wird, ob die Markierung gesetzt oder rückge­ setzt wurde. Ist sie gesetzt, schaltet das Programm zum Schritt 81 weiter, in dem die Daten der im RAM-Speicher 4 er­ faßten Binärzahl in eine Dezimalzahl umgesetzt werden. Im nächsten Schritt 82 werden dann die umgesetzten Daten von dem Kommunikations-System 50 zum Diagnosegerät 25 über­ mittelt.
Wurde die Markierung rückgesetzt, so schaltet das Programm zum Schritt 82 weiter, wo die Daten in Form der Binärzahl zum Diagnosegerät übermittelt werden.
Ist dem Steuersystem 2 nun die Führungs- bzw. Masterfunktion zugewiesen, so nimmt dementsprechend das Steuersystem 2 auto­ matisch die Adressierung des gespeicherten Diagnoseprogramms vor, sowie die Umsetzung der Daten zur Anzeige und die Über­ mittlung der Daten zum Diagnosegerät 25, ohne das Programm anzusteuern. Auf diese Weise läuft die Diagnose ab, ohne daß Typ und Modell des Kraftfahrzeugs und die Fühl- sowie Meßelemente bzw. die Meßfühler, Stell­ elemente und das elektronische Steuersystem nach ihrer Art er­ kannt werden.
Nicht nur zur normalen Diagnose kann die Speicherkassette 34 auch ge­ gen eine andere Speicherkassette mit einem entsprechenden Programm ausgewechselt werden, beispielsweise, wenn die Diagnosedaten statistisch verarbeitet werden sollen.
Nachstehend wird nun der Funktionsablauf im Diagnosegerät 25 unter Bezugnahme auf das Ablaufdiagramm gemäß Fig. 5 erläu­ tert.
Im Arbeitsschritt 85 wird ein bestimmter Befehl über die Eingabeta­ statur 32 eingegeben, um dem Diagnosegerät die Führungsfunk­ tion (Master) zuzuweisen. Der eingegebene Befehl wird von der Tastatureingabe-Übersetzereinrichtung 60 entsprechend übersetzt. Im nächsten Schritt 86 wird abgefragt, ob der Betriebsstatus (Führungsfunktion/Geführte Funktion) geändert werden muß oder nicht. Da eine Umschaltung nötig ist, schaltet das Programm zum Arbeitsschritt 87 weiter, wo abgefragt wird, ob Führungs­ funktion benötigt wird oder nicht. Da dies notwendig ist, wird im Arbeitsschritt 88 eine entsprechende Markierung ge­ setzt. Im Schritt 90 erzeugt dann die Festlegeeinrichtung 61 ein entsprechendes Signal zur Zuweisung der geführten bzw. Slave-Funktion, das anschließend über das Kommunikations-System 62 an das Steuersystem 2 übermittelt wird, worauf das im ROM-Speicher 41 erfaßte Programm zur statistischen Da­ tenbearbeitung abläuft. Das Programm kehrt nun zum Schritt 85 zurück und wartet auf die nächste Eingabe, während das Steu­ ersystem 2 in den Status eines Nebengeräts (Slave) umschaltet.
Nach Abschluß dieses Programmteils und sofern die normale Diagnose erforderlich ist, schaltet das Programm zum Schritt 89 weiter, wo die Markierung weiter rückgesetzt wird. Im nächsten Schritt 90 geht dem Steuersystem 2 ein Signal zu, mit dem ihm wieder die Führungsfunktion (Master) zugewiesen wird, während das Diagnosegerät 25 in den geführten Betrieb um­ schaltet.
Betätigt der Diagnosetechniker die Eingabetastatur 32 zur Eingabe einer Codierung, mit der die Übermittlung vieler verschiede­ ner Daten aus dem RAM-Speicher 4 im Steuersystem 2 angefordert wird, so schaltet das Programm über die Schritte 85 und 86 zum Schritt 91 weiter, wo anhand der gesetzten Markierung abge­ fragt wird, ob das Diagnosegerät 25 sich im Augenblick in Führungsfunktion befindet oder nicht. Steht fest, daß dies der Fall ist, so schaltet das Programm zum Schritt 92 weiter, wo der eingegebene Code durch die Tastatureingabe-Übersetzereinrichtung 60 übersetzt wird. Eine Vielzahl von Adressen im RAM-Speicher 4, an denen entsprechende Diagnosedaten erfaßt sind, wird ange­ steuert, während ein Anforderungssignal zur Übermittlung der Diagnosedaten von dem Kommunikations-System 62 an das Steuersystem 2 übermittelt wird. Nun schaltet das Programm zum Schritt 94 weiter.
Wird im Arbeitsschritt 91 festgestellt, daß geführter Betrieb vorliegt, schaltet das Programm zum Schritt 93 weiter, wo der über die Eingabetastatur 32 eingegebene Code über das Kommunika­ tions-System 62 dem Steuersystem 2 zugeleitet wird. Das Programm schaltet daraufhin zum Schritt 94 weiter, wo eine Vielzahl von Daten, die vom Steuersystem 2 kommen, im Diagno­ segerät 25 eingeht. Ist die Datenübernahme abgeschlossen, schaltet das Programm zum Schritt 95 weiter, wo wieder abge­ fragt wird, ob die Markierung gesetzt ist oder nicht. Ist die Markierung gesetzt, so schaltet das Programm zum Schritt 96 weiter, wo die übernommene Binärzahl, die die Diagnosedaten darstellt, entsprechend einem vorgegebenen Umrechnungsfaktor in eine Dezimalzahl umgesetzt wird. Beispielsweise wird der Mittelwert der Daten berechnet, worauf ein entsprechendes Ausgangssignal an den Anzeigetreiber 63 gesendet wird.
Wurde die Markierung dagegen rückgesetzt, so werden im Ar­ beitsschritt 95 die Diagnosedaten vom Steuersystem 2 zum An­ zeigetreiber 63 übermittelt, woraufhin das Programm zum Schritt 97 weiterschaltet, in dem die dem Anzeigetreiber 63 übermittelten Daten auf die Flüssigkristallanzeige 31 gebracht werden.
Damit verfügt das Diagnosegerät 25 über zusätzliche Funktio­ nen, z. B. eine Fehlerdiagnose, eine statistische Bearbeitung und Auswertung der Diagnosedaten, sowie eine Detaildiagnose eines bestimmten Fühl- und Meßelements bzw. Meßfühlers oder Stellelements. Außerdem läßt sich die Umschaltung des Steuersystems 2 bzw. des Diagnosege­ räts 25 vom geführten in den Führungsbetrieb und umgekehrt ohne Schwierigkeiten sofort durch Eingabe eines bestimmten Codes vornehmen, so daß verschiedene Programme problemlos ablaufen können, was das Funktionsspektrum der erfindungsge­ mäßen Einrichtung noch erweitert.
Auch wenn die Erfindung anhand eines derzeit bevorzugten Aus­ führungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt und in der Be­ schreibung näher erläutert wurde, so ist es doch selbstver­ ständlich, daß es sich hierbei nur um ein Beispiel handelt und daß zahlreiche Veränderungen und Modifizierungen im Rah­ men der Erfindung möglich sind, wie sie beansprucht wird.
Aus obigem geht hervor, daß sich die Erfindung auch auf ein entsprechendes Diagnoseverfahren bezieht.

Claims (1)

  1. Diagnoseeinrichtung zur Fehlerdiagnose bei einem elektroni­ schen Steuersystem (2) in einem Kraftfahrzeug (1) mit Fühl- und Meßelementen (9, 17) zur Erfassung verschiedener Be­ triebszustände im Kraftfahrzeug (1), mit Speichereinrich­ tungen (4, 5) zum Abspeichern der von den Fühl- und Meßele­ menten (9, 17) gelieferten Daten zum Abgeben von Ausgangs­ daten zur Steuerung des Kraftfahrzeugs (1), mit Diagnoseein­ richtungen (25), die für das Diagnostizieren der Ausgangs­ daten herangezogen werden und Diagnosedaten liefern, mit Anzeigeeinrichtungen (31) zur Anzeige von Diagnosedaten, mit einer Eingabetastatur (32) zur Eingabe einer Diagnose­ betriebsart in die Diagnoseeinrichtungen (25) und zur Erzeu­ gung eines Betriebsart-Signals, mit einer abnehmbaren Spei­ cherkassette (34), die einsteckbar mit den Diagnoseeinrich­ tungen (25) zur Speicherung einer Vielzahl von Programmen zum Diagnostizieren der Ausgangsdaten verbunden ist, mit einer Vielzahl von Kommunikations-Systemen (50, 62), die in den Diagnoseeinrichtungen (25) und im elektronischen Steuer­ system (2) vorgesehen sind zur wahlweisen Hin- und Herüber­ tragung der Ausgangsdaten zwischen dem elektronischen Steuer­ system (2) und den Diagnoseeinrichtungen (25), und mit Verbindungseinrichtungen (26, 33) zur Verbindung der Diagnoseeinrichtungen (25) mit dem elektronischen Steuer­ system (2) und der einsteckbaren Speicherkassette (34), die unterschiedliche Signaldatentypen aufweist, die durch ein Kommando-Signal übertragen werden, gekennzeichnet durch
    • - eine zusätzliche Speichereinrichtung (5) in dem elektro­ nischen Steuersystem (2) zum Abspeichern von Diagnoseprogram­ men zur Diagnose des elektrischen Steuersystems (2);
    • - eine Tastatureingabe-Übersetzereinrichtung (60) in den Diagnoseeinrichtungen (25), die durch das Betriebsart-Signal gesteuert wird, um ein Code-Signal zu erzeugen;
    • - Speichereinrichtungen (41) in den Diagnoseeinrichtungen (25), die einen Satz von Diagnose-Programmen speichern, um das elektronische Steuersystem (2) zu diagnostizieren;
    • - eine Festlegeeinrichtung (61), die auf das Betriebsart- und Codesignal, die Ausgangsdaten und die Diagnoseprogramme hin automatisch und wahlweise eine Master- bzw. eine Slave- Betriebsart dem elektronischen Steuersystem (2) bzw. den Diagnoseeinrichtungen (25) zuweist;
    • - einen Betriebsstatus-Umschalter (51) zum Wechsel der Betriebsart auf Ausgangsdaten in dem elektronischen Steuer­ system (2) hin, um das elektronische Steuersystem (2) gemäß der Diagnoseprogramme zu diagnostizieren, die in den Spei­ chereinrichtungen (41) der Diagnoseeinrichtungen (25) gespei­ chert sind, wenn diese sich in der Master-Betriebsart während des Betriebs befinden.
DE3932436A 1988-09-28 1989-09-28 Diagnoseeinrichtung fuer kraftfahrzeuge Granted DE3932436A1 (de)

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JP63243670A JPH0776736B2 (ja) 1988-09-28 1988-09-28 車輌診断システム

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DE3932436A1 DE3932436A1 (de) 1990-03-29
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