DE3932093C2 - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Elektrophotographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial mit einer auf einem Schichtträger gebil
deten photoempfindlichen Schicht, hergestellt durch Aufrauhen
der Oberfläche des Schichtträgers, und insbesondere auf ein
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, das für einen elektro
photographischen Drucker des Typs geeignet ist, bei welchem ein
Laserstrahl ein Bild zeilenweise abtastet.
Bei elektrophotographischen Druckern des Typs mit Laserstrahl-
Zeilenabtastung wurden bisher für die Laserstrahlung Gaslaser
mit relativ kurzer Wellenlänge, beispielsweise Helium-Cadmium-
Laser, Argon-Laser oder Helium-Neon-Laser, und als elektro
photographisches Aufzeichnungsmaterial hierfür eine photoempfindliche
Schicht vom CdS-Bindemittel-Typ und ein Charge-Transfer-Komplex
verwendet, die geeignet sind, eine dicke photoempfindliche
Schicht zu bilden (IBM-Journal of the Research and Development,
1971, Januar, S. 75-89). In solchen elektrophotographischen
Druckern tritt innerhalb der photoempfindlichen Schicht keine
Mehrfachreflexion des Laserstrahls auf; und in der Praxis hat
man bei der Bilderzeugung keine Interferenzstreifen feststellen
können.
In jüngerer Zeit sind jedoch Halbleiter-Laser anstelle von
Gaslasern üblich geworden, um die Apparaturen möglichst klein
zu dimensionieren und deren Kosten zu verringern. Solche Halb
leiter-Laser haben im allgemeinen Oszillations-Wellenlängen im
langwelligen Bereich von 750 nm oder darüber, wodurch ein elek
trophotographisches Aufzeichnungsmaterial benötigt wird, das in lang
welligen Bereichen eine hohe Empfindlichkeit besitzt; und für
diesen Zweck sind auch bereits elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
entwickelt worden.
Unter den als typisch bekannten Arten von Aufzeichnungsmaterialien, die
für langwelliges Licht empfindlich sind (z.B. 600 nm oder
längerwellig), finden sich elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien
vom laminierten Typ, die eine photoempfindliche Schicht
besitzen, welche ein Phthalocyanin-Pigment wie Kupfer-Phthalo
cyanin und Aluminiumchlorid-Phthalocyanin enthalten. Spezifi
sche Ausführungsformen umfassen eine photosensitive Schicht mit
einer laminierten Struktur, die eine ladungenbildende Schicht
und eine ladungentransportierende Schicht enthalten, und
elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien unter Verwendung eines
Selen-Tellur-Films.
Ein solches für langwelliges Licht empfindliches Aufzeichnungsmaterial
besitzt den Nachteil, daß, wenn es in einen elektrophotogra
phischen Drucker mit Laserstrahl-Abtastung eingebaut und einem
Laserstrahl ausgesetzt wird, auf dem hierbei erzeugten Toner-
Bild ein Interferenzstreifenmuster auftritt, wodurch Bilder in
unbefriedigender Qualität entstehen. Als ein Grund hierfür wird
angenommen, daß die langwellige Laserstrahlung nicht vollstän
dig in der photoempfindlichen Schicht absorbiert und das durch
gelassene Licht von der Oberfläche des Schichtträgers wie an einem
Spiegel reflektiert wird, wodurch innerhalb der photoempfind
lichen Schicht mehrfache Reflexionswege des Laserstrahls ent
stehen und zwischen dem auftreffenden Licht und dem von der
Oberfläche der photosensitiven Schicht reflektierten Licht
Interferenzen auftreten.
Um das oben dargestellte Problem zu lösen, wurden, wie in den
JP-A-58-1 62 975, JP-A-60-79 360, JP-A-60-1 12 049, JP-A-61-42 663
und JP-A-62-1 86 270 beschrieben, Verfahren zum Aufrauhen der
Oberfläche des in elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterialien
verwendeten elektroleitenden Schichtträgers durch anodische Oxida
tion oder Schleifen bzw. Reiben vorgeschlagen (der Ausdruck
"JP-A" bedeutet so, wie er hier verwendet wird, eine "nicht
geprüfte, veröffentlichte japanische Patentanmeldung"); und
ferner sind Verfahren zum Eliminieren von mehrfach innerhalb
der photoempfindlichen Schicht auftretender Reflexion vorge
schlagen worden, wobei eine lichtabsorbierende Schicht oder
eine die Reflexion verhindernde Schicht zwischen der photoemp
findlichen Schicht und dem Schichtträger vorgesehen ist, wie in den
JP-A-58-17 105, JP-A-59-158 , JP-A-59-2 04 048 und JP-A-60-86 650
beschrieben.
Die wie oben beschrieben vorgeschlagenen Verfahren konnten
jedoch das Auftreten von Interferenzstreifenmustern bei der
Bildherstellung in der Praxis nicht vollständig unterdrücken.
Insbesondere kann beim Aufrauhen der Oberfläche eines elektro
leitenden Schichtträgers nicht leicht eine gleichmäßige Aufrauhung
der Oberfläche erzielt werden, und manchmal wird zu einem
gewissen Anteil ein Bereich mit relativ gerichteter Rauheit
gebildet. Der Bereich mit gerichteter
Rauheit kann als Bereich zum Eindringen von Ladungsträgern in
die photoempfindliche Schicht dienen und verursacht dadurch
unerwünscht einen weißen Flecken bei der Bilderzeugung (oder
einen schwarzen Flecken bei Negativ-Entwicklung). Es gibt nun
zwar eine Reihe von Maßnahmen, um einzig das Auftreten von
Interferenzstreifenbildern zu unterdrücken, aber die gleich
zeitige Verhinderung des Auftretens von Interferenzstreifen
mustern und schwarzen Flecken oder weißen Flecken auf den
Bildern ist extrem schwierig. Deshalb können die oben erwähnten
Verfahren die bei der Verwendung von Aufzeichnungsmaterialien für lang
welliges Licht auftretenden Probleme nicht lösen. Darüber hinaus
ist beim Verfahren zum Aufrauhen der Oberfläche des elektrolei
tenden Schichtträgers die Herstellung von vielen elektroleitenden
Schichtträgern mit gleichmäßig aufgerauhter Oberfläche innerhalb
einer Produktions-Charge schwierig, denn hierbei treten viele
zu lösende Probleme auf. Auf der anderen Seite besitzen die
Verfahren unter Verwendung einer lichtabsorbierenden Schicht
auch den Nachteil, daß hierbei die Interferenzstreifen nicht in
ausreichendem Maße unterdrückt werden können und die
Produktionskosten erhöht sind.
Andere die Oberfläche betreffende Techniken bieten keine
Lösungen. Die JP-A-51-58 954 beschreibt das Aufrauhen der Ober
fläche eines elektroleitenden Schichtträgers durch Abschleifen
(Honen). Die JP-A-59-1 28 553 beschreibt das Aufrauhen der Ober
fläche mit einem bestimmten Material für deren Behandlung. Die
dort beschriebenen Techniken sind auf die Verbesserung der
Adhäsion der photoempfindlichen Schicht auf dem Schichtträger
gerichtet, aber sie sind nicht geeignet, das Auftreten der vor
genannten Interferenzstreifenbilder zu unterdrücken.
DE-A-33 21 648 kann man entnehmen, daß die Naßschleif- bzw. hon
behandlung von Schichtträgern ein allgemein angewendetes Verfahren
ist, um die Oberfläche von Schichtträgern für elektrophotographische
Aufzeichnungsmaterialien zu behandeln. Dieser Stand
der Technik benötigt jedoch eine auf eine Rauheit von 0,05 bis
1,5 µmS geschliffene Schichtträgeroberfläche zum Auftragaen von a-Si
als lichtempfindliche Schicht, um die Mikrostruktur der lichtempfindlichen
Schicht zu verbessern und damit den Dunkelzerfall
zu vermeiden. Interferenzprobleme werden nicht angesprochen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein neues elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem die Nachteile der vom Stand
der Technik angebotenen, oben erwähnten Lösungen nicht auftre
ten, und ein Verfahren zu dessen Herstellung zur Verfügung zu
stellen. Die Aufgabe ist darin zu sehen, daß ein elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial, bei dem sowohl keinerlei
Interferenzstreifenmuster während der Bilderzeugung als auch
keine weißen Flecken bei der Erzeugung des (positiven) Bildes
oder schwarzen Flecken bei der Entwicklung von Negativen
auftreten, und ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitge
stellt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird nun durch ein
elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial gelöst, erhältlich
durch
- (1) Herstellen eines Schichtträgers, welcher durch Aufsprühen eines Schleifmittels einer Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung unterworfen wird, um die Oberfläche des Schichtträgers aufzurauhen, und
- (2) das Aufbringen einer photoempfindlichen Schicht auf dem Schichtträger, indem eine oder mehrere Beschichtungslösung(en) oder -suspension(en) für die photoempfindliche Schicht aufgebracht wird/werden, wobei das Aufzeichnungsmaterial dadurch gekennzeichnet ist, daß der Schichtträger dadurch der Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung unterworfen wird, daß ein Schleifmittel mit einer Knoop-Härte von 1500 bis 2900 N/mm², das zu 50% Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 5 bis 55 µm enthält und ein Schüttgewicht von 0,75 bis 1,6 g/ml aufweist, mit einer Sprühgeschwindigkeit von 20 bis 75 m/s aufgesprüht wird, wobei das Schleifmittel aus einem aluminiumoxidhaltigen Material besteht, welches Al₂O₃ als Hauptbestandteil und andere Metalloxide in einer Menge von insgesamt nicht mehr als 30 Gew.-% enthält.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Herstellen eines erfindungsgemäßen elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials mit den Merkmalen von Anspruch 2.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindunsgemäßen Verfahrens
finden sich in den Ansprüchen 3 und 4.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung für daß Naßschleifen
bzw. -honen, wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird.
Da die Interferenz von Licht durch Spiegelreflexion des Laser
lichts an der Schichtträgeroberfläche verursacht wird, kann die
Eliminierung der Spiegelreflexion die Interferenz verhindern.
Als Lösung schien sich hierfür anzubieten, die Oberfläche des
Schichtträgers zur Vermeidung der Reflexion mit schwarzer Farbe zu
überziehen. Der erhaltene schwarze Überzugsfilm konnte jedoch
wegen des Glanzes der schwarzen Oberfläche des Beschichtungs
films die Interferenz nicht vollständig verhindern, da diese
eine (gerichtete) Spiegelreflexion verursachte. Die Erfinder
haben nun statt dessen gefunden, daß wirksame diffuse (unge
richtete) Reflexion die Interferenz verhindert.
Die Erfinder haben mit Hilfe ausgedehnter Experimente festge
stellt, daß im allgemeinen das Aufrauhen einer Schichtträgerober
fläche bis zu dem Grade, der zum Eliminieren der bei der Bild
erzeugung auftretendenden Interferenzstreifenmuster notwendig
ist, die Anzahl der weißen Flecken (bzw. die der schwarzen
Flecken bei Negativ-Entwicklung) nachteilig ansteigen läßt.
Diese entstehen in Abhängigkeit vom Grad der Oberflächenrauheit
und verursachen schlechtere Kopien. Der Einsatz einer Schichtträger
oberfläche, die mit einem speziellen, erfindungsgemäßen
Schleifmittel aufgerauht wurde, verhindert jedoch das Auftreten
der weißen Flecken bzw. der schwarzen Flecken wie auch das Ent
stehen von Interferenzstreifenmustern, und so wird es möglich,
verbesserte, im langwelligen Bereich empfindliche elektro
photographische Aufzeichnungsmaterialien bzw. Photorezeptoren zu verwenden.
Beim erfindungsgemäßen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
kann der eingesetzte Schichtträger eine Trommel, ein (ebener)
Streifen oder eine solche Scheibe sein, herge
stellt aus einem Metall wie Aluminium, Kupfer, Eisen, Nickel
oder Zink oder aus einer Legierung von beliebigen der genannten
Metalle. Die Oberfläche eines solchen Schichtträgers wird der Er
findung gemäß aufgerauht. Das Aufrauhen erfolgt mittels einer
Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung. Im allgemeinen umfassen die
Verfahren zum Aufrauhen von Schichtträgeroberflächen das Regulieren
der Präzision des Oberflächenschliffs, Druckkontakt mit einem
Schleifstein, anodische Oxidation, Ätzen, Abreiben mit Sand
papier, Naßschleifen bzw. -honen, Sandstrahlen oder Abreiben bzw.
Schleifen. Unter diesen Verfahren wird das
Naßschleifen bzw. -honen wegen der verkürzten Bearbeitungszeit,
der Einfachheit des Vorgangs, der Bequemlichkeit, mit der die
gewünschte Oberflächenrauheit erzielt wird, und der Stabilität
bevorzugt. Erfindungsgemäß wird eine gleichmäßig geglättete
("satinierte") Oberfläche durch ein Naßschleif- bzw. -honver
fahren gebildet, wobei ein Schleifmittel mit spezifischen
Eigenschaften mit einer spezifischen Sprühgeschwindigkeit
aufgesprüht wird.
Das Naßschleif- bzw. -honverfahren ist ein Verfahren zum Auf
rauhen der Oberfläche eines Schichtträgers, indem eine Suspension
eines pulverförmigen Schleifmittels mit hoher Geschwindigkeit
auf die Oberfläche eines Schichtträgers aufgesprüht wird. Bei dieser
Behandlung wird die Oberflächenrauhigkeit durch den Sprühdruck,
die Sprühgeschwindigkeit, die Menge, Art, Form, die Abmes
sungen, die Härte, das spezifische Gewicht und die Konzentra
tion des Schleifmittels in der Suspension bestimmt. Beim
erfindungsgemäßen Naßschleif- bzw. -honverfahren
ist es notwendig, daß das Schleifmittel eine Knoop-Härte von
1500 bis 2900 N/mm2 besitzt. Darüber hinaus ist es bevorzugt,
daß die Knoop-Härte des Schleifmittels im Bereich von 1700 bis
2600 N/mm2 und stärker bevorzugt im Bereich von 1900 bis 2300
N/mm2 liegt.
Eine Knoop-Härte des Schleifmittels von weniger als 1500 N/mm2
erbringt weder eine ausreichend geglättete ("satinierte")
Oberfläche noch die gewünschte Bildqualität, während eine Härte
des Schleifmittels von mehr als 2900 N/mm2 zum bevorzugten
Abreiben von weniger widerstandsfähigen Bereichen der Schichtträger
oberfläche führt, wodurch eine ungleichmäßig geglättete
Oberfläche entsteht, was zu Bilddefekten führt.
Es ist notwendig, daß das Schleifmittel zu 50%, ausgedrückt als
Summenprozentsatz, einen Teilchendurchmesser bzw. eine Teilchengröße von 5 bis 55 µm besitzt
(gemessen nach JIS R6002). Die Teilchengröße beträgt bevorzugt
10 bis 45 µm und stärker bevorzugt 20 bis 40 µm. Eine
Teilchengröße von weniger als 5 µm erzeugt keine ausreichend
satinierte Oberfläche, während eine Teilchengröße von mehr als
55 µm zu einem übermäßigen Abschleifen der Oberfläche führt und
damit Bilddefekte verursacht.
Es ist weiterhin erforderlich, daß das Schleifmittel ein
Schüttgewicht von 0,75 bis 1,6 g/ml (gemessen nach
JIS R61260) besitzt. Das Schüttgewicht des
Schleifmittels beträgt vorzugsweise 0,90 bis 1,55 g/ml und
stärker bevorzugt 1,2 bis 1,5 g/ml. Ein Schüttge
wicht von weniger als 0,76 g/ml ergibt sich bei einer großen
Relation von langer Achse zu kurzer Achse der Schleifteilchen
und einem übermäßig großen Anteil nadelförmiger Teilchen, was
zu einer zu niedrigen mechanischen Festigkeit des Schleifmit
tels, einem Fehlen von Stabilität zu Beginn des Naßschleif-
bzw. -honverfahrens und einem Anstieg derjenigen Menge führt,
die auf der Schichtträgeroberfläche haftet bzw. in diese eindringt
und damit Bilddefekte verursacht. Ein Schüttge
wicht von mehr als 1,6 g/ml erzeugt eine nicht ausreichend
satinierte Oberfläche und neigt auch dazu, eine Oberfläche mit
hohem Glanz zu erzeugen, was ebenfalls unerwünscht ist.
Beliebige Materialien können als Schleifmittel verwendet
werden, sofern sie die vorgenannten Bedingungen erfüllen. Unter
diesen Materialien sind aluminiumoxidhaltige Materialien bevor
zugt. Bevorzugte aluminiumoxidhaltige Materialien sind solche,
die vorwiegend aus Al2O3 gebildet sind und andere Metalloxide
in einer Menge von nicht mehr als insgesamt 30 Gew.-%
(insbesonderen nicht mehr als 22 Gew.-%) enthalten.
Die Verwendung von zu großen Anteilen an anderen Metalloxiden
als Aluminiumoxid beeinflußt die Naßschleif- bzw. -honbehand
lung nachteilig, sodaß man auf der Oberfläche keine gleich
mäßige Rauhigkeit erhält.
Das aluminiumoxidhaltige Material in der vorliegenden Erfindung
enthält vorzugweise TiO2, um ihm Härte zu verleihen. Obwohl
Bauxit, das Rohmaterial, üblicherweise TiO2 enthält, kann die
Härte des aluminiumoxidhaltigen Materials dadurch beeinflußt
werden, indem der Gehalt an TiO2 positiv angepaßt wird.
Die Härte hängt im allgemeinen von der Bindungsstärke innerhalb
des kristallinen Materials ab, und diese Bindungsstärke wird
durch einen in geringerem Umfang vorhandenen Matrixbestandteil,
der im kristallinen Bindungsgefüge eingebaut ist, beeinflußt.
Auch im Falle des Aluminiumoxids hängt dessen Härte von der
Bildung einer festen Lösung von TiO2 im Aluminiumoxid-Kristall
gitter ab. In der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
eines TiO2-Gehaltes von im allgemeinen 1 bis 5 Gew.-% und
bevorzugt von 2 bis 3 Gew.-% bevorzugt, um hartes Aluminiumoxid
zu erhalten.
TiO₂ verteilt sich so in Aluminiumoxid, daß der Zustand einer
festen Lösung erreicht wird, und es beeinflußt die Wanderung
(von Ionen) zwischen Gitterplätzen, wodurch die Härte des
Aluminiumoxids gesteigert wird. Wenn der TiO2-Gehalt unter 1
Gew.-% liegt, wird die Rauhigkeit nicht ausreichend sein, und
die gewünschte satinierte Oberfläche kann in diesem frühen Sta
dium des Naßschleifens bzw. -honens nicht erhalten werden, und
man kann auch keine gleichmäßig satinierte Oberfläche erhalten,
da sich die Teilchengröße nach dem Schleifen bzw. Honen
verändert, nämlich nach dem Aufsprühen des Schleifmittels auf
den Schichtträger. Andererseits wird, wenn der TiO2-Gehalt 5 Gew.-%
übersteigt, die Härte des Schleifmittels zu groß sein, um eine
gleichmäßig satinierte Oberfläche zu ergeben. Dementsprechend
ist der obenerwähnte erfindungsgemäße Bereich vorzuziehen.
In solchen Fällen, in denen der TiO2-Gehalt weniger als 1 Gew.-%
beträgt, kann in vorteilhafter Weise Cr2O3 zugesetzt werden,
um das Fehlen von TiO2 auszugleichen. Der Zusatz von Cr2O3 in
einer Menge von vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% (stärker bevorzugt
von 1,5 bis 3,8 Gew.-%) kann die Härte steigern. Wenn der
Gehalt sowohl von TiO2 als auch Cr2O3 jeweils unter 1 Gew.-%
liegt, ist die Härte des Schleifmaterials ungenügend, sodaß zu
Beginn des Schleifens bzw. Honens keine ausreichend satinierte
Oberfläche erhalten werden kann; und man kann keine gleichmäßig
satinierte Oberfläche erhalten, da sich die Teilchengröße nach
dem Honen ändert, nämlich wenn das Schleifmittel auf den Schichtträger
aufgesprüht worden ist.
Als Schleifmittel kommt die Verwendung von kleinen Kügelchen
oder pulvrigen Fragmentsplittern von Gußstahl oder Gußeisen
oder von Glaskügelchen in Betracht. Wenn Gußeisen oder Gußstahl
beim Schleifprozeß bzw. Honprozeß eingesetzt wird, besteht die
Neigung, daß das Schleifmittel als Verunreinigung auf dem Schichtträger
verbleibt, und dabei in unerwünschter Weise als Eindring
stelle (für Ladung) vom Schichtträger her wirkt und damit einen
Bilddefekt verursacht. Glasperlen verursachen, wenn sie bei
dieser Behandlung eingesetzt werden, runde Krater auf der
behandelten 0berfläche, da Glasperlen nahezu echte Kugelform
besitzen. Deshalb besitzt die Oberfläche dann Seidenglanz und
Glätte: der Glanz ist bei derselben Oberflächenrauheit größer,
wodurch eine Neigung zu Interferenzstreifenmustern verursacht
wird. Deshalb eignen sich Glaskügelchen bei der vorliegenden
Erfindung nicht.
Das oben beschriebene Schleifmittel muß erfindungsgemäß mit
einer Sprühgeschwindigkeit von 20 bis 75 m/s auf die
Schichtträgeroberfläche aufgesprüht werden, um die Oberfläche
aufzurauhen. Die bevorzugte Sprühgeschwindigkeit beträgt 25 bis
60 m/s. Die Sprühgeschwindigkeit wird durch den Abstand der
Sprühkanone vom Schichtträger, den Druck der Druckluft und den Durch
messer der Düsenöffnung bestimmt. Eine Sprühgeschwindig
keit von weniger als 20 m/s erbringt keine ausreichend
geglättete ("satinierte") Oberfläche, während eine Geschwin
digkeit von mehr als 75 m/s sehr kleine Unebenheiten auf der
satinierten Oberfläche ergibt, wodurch keine gleichmäßig sati
nierte Oberfläche gebildet wird, sondern weiße Flecken oder
schwarze Flecken auf dem Bild entstehen.
Auf dem oben beschriebenen Schichtträger kann auf Wunsch eine
Unterbeschichtung vorgesehen sein, und auf dieser wird die
photoempfindliche Schicht gebildet.
Die Unterbeschichtung kann aus einem bekannten Harz gebildet
sein. Die Dicke der Unterbeschichtung liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,05 µm bis 10 µm und insbesondere von 0,1 µm bis 2 µm.
Auf der Unterbeschichtung wird die photoempfindliche Schicht
aufgebracht. Wenn die photoempfindliche Schicht eine Struktur
besitzt, die in laminierter Form eine ladungenerzeugende Schicht
und eine ladungentransportierende Schicht umfaßt, kann eine
beliebige dieser Schichten auf der Unterbeschichtung aufge
bracht sein.
Die ladungenerzeugende Schicht enthält eine ladungenerzeugende
Substanz, dispergiert in einem Binderharz. Ein bekanntes
ladungenerzeugendes Material wird hierfür eingesetzt: Beispiele
hierfür umfassen Azofarbstoffe wie Chlordian-Blau, Chinon-
Pigmente wie Anthranon und Pyrenchinon (Benzophenanthren
chinon), Chinocyanin-Pigmente, Perylen-Pigmente, Perynon-
Pigmente, Indigo-Pigmente, Bisbenzimidazol-Pigmente, Phthalo
cyanin-Pigmente wie Kupfer-Phthalocyanin, metallfreies Phthalo
cyanin und Vanadyl-Phthalocyanin, Azulenium-Salze, Squarylium-
Pigmente und Chinacridon-Pigmente.
Das Binderharz für die ladungenerzeugende Schicht kann ein
bekanntes Material sein, beispielsweise ein Polystyrolharz, ein
Polyvinylacetalharz, ein Acrylharz, ein Methacrylharz, ein
Vinylacetatharz, ein Polyesterharz, ein Polyacrylatharz, ein
Polycarbonatharz oder ein Phenolharz.
Die ladungenerzeugende Schicht wird gebildet, indem die Binder
harz-Lösung, die ein ladungenerzeugendes Material enthält, auf
die Unterbeschichtung aufgetragen wird. Das Solvens für die
Dispersion wird unter üblichen organischen Solventien wie
Methanol, Ethanol, n-Propanol, n-Butanol, Benzylalkohol,
Methylcellosolve, Ethylcellosolve, Aceton, Methylethylketon,
Cyclohexanon, Methylacetat, Dioxan, Tetrahydrofuran, Methylen
chlorid und Chloroform ausgewählt.
Die Dicke der ladungenerzeugenden Schicht liegt im allgemeinen
im Bereich von 0,1 bis 5 µm und vorzugsweise von 0,2 bis 2,0 µm.
Die ladungentransportierende Schicht umfaßt ein elektronentrans
portierendes Material, das in einem Binderharz dispergiert ist.
Beispiele für das ladungentransportierende Material umfassen:
polycyclische aromatische Verbindungen wie Anthracen, Pyren
(Benzophenanthren) und Phenanthren, stickstoffhaltige hetero
cyclische Verbindungen wie Indol, Carbazol (Diphenylenimid) und
Imidazol, Pyrazoline, Hydrazone, Triphenylmethane, Triphenyl
amine, Enamine und Stilbene. Das Binderharz kann ein beliebiges
filmbildendes Harz sein: die Beispiele umfassen Polyester,
Polysulfone, Polycarbonate, z.B. Polycarbonate vom Typ
Bisphenol A und Bisphenyl Z, Polymethylmethacrylate.
Die ladungentransportierende Schicht wird gebildet, indem die
Lösung eines Binderharzes in einem Solvens, das das oben
angeführte ladungentransportierende Material enthält, so aufge
bracht wird, daß eine Schichtdicke von 5 bis 30 µm entsteht.
Das Solvens kann ein übliches organisches Solvens sein: Bei
spiele sind aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol
und Xylol, Ketone wie Aceton und 2-Butanon, 2-Butanol, halo
genierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Monochlor
benzol und Chloroform, sowie Tetrahydrofuran und Ethylether.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung spezifischer
Details der Erfindung.
Ein Aluminiumrohr mit einer Dicke von 1 mm, einem Durchmesser
von 40 mm und einer Länge von 310 mm wurde an einer Spiegel
schliff-Drehbank mit einem Diamanten als Schneidwerkzeug bear
beitet, bis es eine Oberflächenrauhigkeit von Ra 0,04 µm (mitt
lere arithmetische Abweichung) besaß. Dieses Aluminiumrohr
wurde zum Aufrauhen der Oberfläche mit Hilfe einer Vorrichtung
zum Naßschleifen bzw. -honen behandelt, die in Fig. 1 darge
stellt ist, worin Ziffer 1 den Schichtträger (das zu behandelnde
Rohr), Ziffer 2 eine Pumpe, Ziffer 3 eine Sprühkanone, Ziffer 4
ein Luftzuleitungsrohr und Ziffer 5 die Behandlungskammer dar
stellt. Die Naßschleif- bzw. -honbehandlung wurde wie folgt
durchgeführt:
Das in Tabelle 1 angegebene Schleifmittel wurde in einer Menge
von 10 kg in 40 Litern Wasser suspendiert. Die Suspension wurde
unter einem vorgegebenen Druck der Druckluft durch die Sprüh
kanone 3 mit der in Tabelle 1 angegebenen Sprühgeschwindigkeit
auf das Aluminiumrohr gesprüht, während die Suspension mit
Hilfe der Pumpe 2 mit einer Flußrate von 6 Litern pro Minute in
die Sprühkanone eingespeist wurde. Die Kanone wurde mit einer
Geschwindigkeit von 40 cm/min der Achsenrichtung des Alumi
niumrohrs entlang geführt. Das Aluminiumrohr wurde mit einer
Geschwindigkeit von 100 Upm gedreht.
Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Schleifmittel sind im folgenden angegeben:
Beispiel 1: Morandum A® (A-40)
Beispiel 2: Morandum A® (A-43)
Beispiel 3: Morandum A® (A-40)
Beispiel 4: Morandum A® (ZA-1)
Beispiel 5: Weißes Aluminiumoxid mit Schleifkörnern mit einer Härte, die dadurch eingestellt wurde, daß instabiles kristal lines Aluminiumoxid (Na₂O×11Al₂O₃, Knoop-Härte 1000) aus Na₂O, enthalten in Aluminiumoxid-Rohmaterial (z.B. Tonerde), herge stellt wurde.
Beispiel 6: Mit einer große Menge Zirkondioxid.
Beispiel 7: Schleifmittel mit einem hohen Gehalt an Chromoxid: Pink Morandum® (PM), RA, Rubingrün®, sowie Electrohubin®.
Vergleichsbeispiel 1: Schleifmittel vom Aliminiumoxid-Zirkondioxid-Typ, mit einem 50%igen Gesamtgehalt an anderen Metalloxiden als Aluminiumoxid.
Beispiel 8: Schleifmittel, umfassend geschmolzenes Aluminium oxid (z. B. Tonerde) mit 5,1% TiO2.
Vergleichsbeispiel 2: Schleifkorn vom weißen Aluminiumdioxid- Typ mit einer Härte, die dadurch eingestellt wurde, daß instabiles kristallines β-Aluminiumoxid (Na2×11Al2O3, Knoop- Härte 1000) aus Na2O, enthalten in Aluminiumoxid-Rohmaterial (z. B. Tonerde), hergestellt wurde.
Vergleichsbeispiel 3: Borcarbid.
Vergleichsbeispiel 4: Morandum A 3000®.
Vergleichsbeispiel 5: Schleifmittel mit der gleichen Zusammen setzung wie in Vergleichsbeispiel 4, jedoch mit einem durch schnittlichen Teilchendurchmesser von 60 µm.
Vergleichsbeispiel 6: Morandum A 240®.
Vergleichsbeispiel 7: Schleifmittel mit der gleichen Zusammen setzung wie in Vergleichsbeispiel 6, jedoch mit einem durch schnittlichen Teilchendurchmesser von 6 µm und einem Schüttgewicht von 0,70 g/ml.
Vergleichsbeispiele 8 und 9: Die gleichen Schleifmittel wie in Beispiel 1.
Vergleichsbeispiel 10: Schleifmittel, hauptsächlich aus geschmolzenem Zirkon zusammengesetzt.
Vergleichsbeispiel 11: Schleifmittel, hauptsächlich aus Nitrier-Stahl zusammengesetzt.
Vergleichsbeispiel 12: Glaskügelchen.
Beispiel 2: Morandum A® (A-43)
Beispiel 3: Morandum A® (A-40)
Beispiel 4: Morandum A® (ZA-1)
Beispiel 5: Weißes Aluminiumoxid mit Schleifkörnern mit einer Härte, die dadurch eingestellt wurde, daß instabiles kristal lines Aluminiumoxid (Na₂O×11Al₂O₃, Knoop-Härte 1000) aus Na₂O, enthalten in Aluminiumoxid-Rohmaterial (z.B. Tonerde), herge stellt wurde.
Beispiel 6: Mit einer große Menge Zirkondioxid.
Beispiel 7: Schleifmittel mit einem hohen Gehalt an Chromoxid: Pink Morandum® (PM), RA, Rubingrün®, sowie Electrohubin®.
Vergleichsbeispiel 1: Schleifmittel vom Aliminiumoxid-Zirkondioxid-Typ, mit einem 50%igen Gesamtgehalt an anderen Metalloxiden als Aluminiumoxid.
Beispiel 8: Schleifmittel, umfassend geschmolzenes Aluminium oxid (z. B. Tonerde) mit 5,1% TiO2.
Vergleichsbeispiel 2: Schleifkorn vom weißen Aluminiumdioxid- Typ mit einer Härte, die dadurch eingestellt wurde, daß instabiles kristallines β-Aluminiumoxid (Na2×11Al2O3, Knoop- Härte 1000) aus Na2O, enthalten in Aluminiumoxid-Rohmaterial (z. B. Tonerde), hergestellt wurde.
Vergleichsbeispiel 3: Borcarbid.
Vergleichsbeispiel 4: Morandum A 3000®.
Vergleichsbeispiel 5: Schleifmittel mit der gleichen Zusammen setzung wie in Vergleichsbeispiel 4, jedoch mit einem durch schnittlichen Teilchendurchmesser von 60 µm.
Vergleichsbeispiel 6: Morandum A 240®.
Vergleichsbeispiel 7: Schleifmittel mit der gleichen Zusammen setzung wie in Vergleichsbeispiel 6, jedoch mit einem durch schnittlichen Teilchendurchmesser von 6 µm und einem Schüttgewicht von 0,70 g/ml.
Vergleichsbeispiele 8 und 9: Die gleichen Schleifmittel wie in Beispiel 1.
Vergleichsbeispiel 10: Schleifmittel, hauptsächlich aus geschmolzenem Zirkon zusammengesetzt.
Vergleichsbeispiel 11: Schleifmittel, hauptsächlich aus Nitrier-Stahl zusammengesetzt.
Vergleichsbeispiel 12: Glaskügelchen.
Auf die Aluminiumrohre, die wie oben beschrieben der Naß
schleif- bzw. -honbehandlung unterworfen worden waren, wurde
mit Hilfe eines Ringbeschichters eine Lösung eines Nylon-
Copolymer-Harzes
in Methanol/Butanol aufgebracht, wodurch eine Unterbe
schichtung mit einer Dicke von 0,7 µm als Schutzschicht (Bar
riereschicht) gebildet wurde.
Getrennt davon wurden mit Hilfe einer Kugelmühle mit einer 10
mm Kugel 3 Teile Vanadyl-Phthalocyanin in 70 Teilen einer
10%igen Lösung eines Polyesterharzes
in Cyclohexan 2 Stunden lang dispergiert.
Hierzu wurden 10 Teile 2-Butanon gegeben, wodurch man eine
Beschichtungslösung erhielt. Diese Beschichtungslösung wurde
mit Hilfe eines Ringbeschichters auf die Schutzschicht (Bar
riereschicht) aufgebracht, wobei eine 0,4 µm dicke ladungener
zeugende Schicht gebildet wurde.
Die ladungentransportierende Schicht wurde wie folgt auf die so
gebildete ladungenerzeugenden Schicht aufgetragen. 4 Teile N,N′-
Diphenyl-N,N′-bis(3-methylphenyl)-(1,1-biphenyl)-4,4′-diamin
wurden als ladungentransportierende Substanz zusammen mit 6
Teilen Polycarbonat-Z-Harz in 40 Teilen Monochlorbenzol gelöst.
Die entstandene Lösung wurde mit einem Tauchbeschichter mit
einer Aufziehgeschwindigkeit von 11 cm/min auf der ladungener
zeugenden Schicht aufgebracht und bei 110°C 1 Stunde lang
getrocknet, wobei eine 20 µm dicke ladungentransportierende
Schicht gebildet wurde. Auf diese Weise wurde ein elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial (einschließlich Schichtträger) gebildet.
Das erhaltene elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial wurde in
einen Laserdrucker (LBP) eingebaut, der mit einer Punktdichte
von 400 dpi (Punkten pro Quadratinch) drucken konnte, und die
erzeugten Bilder wurden untersucht. In den Beispielen 1 bis 7
wurden keinerlei Bilddefekte wie Interferenzstreifenmuster und
weiße Flecken oder schwarze Flecken beobachtet. Auch konnte man
bei einem Test über 200 Blätter bei den Abbildungen keine Ab
normalitäten feststellen. Im Beispiel 8 und im Vergleichsbeispiel 1 wurden nur
leicht geschwärzte Flecken gefunden, jedoch keine Interferenz
streifenmuster.
Im Gegensatz dazu erhielt man bei den Vergleichsbeispielen die
folgenden Ergebnisse. Im Vergleichsbeispiel 2 konnte man keine
ausreichend satinierte Oberfläche erhalten, und so wurden in
der Abbildung Interferenzstreifenmuster beobachtet. Auch mit
einer höheren Sprühgeschwindigkeit zum Ausgleichen der niedri
gen Härte des Schleifmittels konnte man im frühen Stadium des
Naßschleif- bzw. -honverfahrens keine ausreichend geglättete
Oberfläche erhalten. Darüber hinaus ergab die Beobachtung des
Schleifmittels mit einem Mikroskop, daß nach weiterer Naß
schleifbehandlung von 1000 Rohren der Durchmesser der Teilchen
des Schleifmittels um angenähert 25% verringert war. Die
Lebensdauer des Schleifmittels war demzufolge merkbar verkürzt.
Im Vergleichsbeispiel 3 wurden weniger widerstandsfähige Berei
che der Schichtträgeroberfläche bevorzugt abgeschliffen, sodaß man
keine gleichmäßig geglättete Oberfläche erhalten konnte, und es
fanden sich viele schwarze Flecke auf dem weißen Untergrund.
Im Vergleichsbeispiel 4 fand sich ein Interferenzstreifenmuster
auf dem Bild.
Im Vergleichsbeispiel 5 fanden sich verschiedene Bilddefekte,
beispielsweise schwarze Flecken und pustelig aussehende Fehler,
obwohl das Bild keine Interferenzstreifenmuster aufwies.
Im Vergleichsbeispiel 6 erhielt man keine gleichmäßig geglät
tete Oberfläche, und deshalb wurden Bilddefekte beobachtet.
In den Vergleichsbeispielen 7 und 8 wurden auf den Bildern
Interferenzstreifenmuster beobachtet.
Im Vergleichsbeispiel 9 wurden viele schwarze Flecken gefunden,
jedoch keine Interferenzstreifenmuster.
In den Vergleichsbeispielen 10 und 11 konnte man viele Bildde
fekte (schwarze Flecken, weiße Flecken, pustelig aussehende
Stellen) beobachten, jedoch keine Interferenzstreifenmuster.
Im Vergleichsbeispiel 12 konnte man keine ausreichend geglät
tete Oberfläche erhalten, und deshalb wurden Interferenzstrei
fenmuster beobachtet.
In der vorliegenden Erfindung wird als Ergebnis der Aufrauhung
der Schichtträgeroberfläche mit Hilfe des oben beschriebenen Naß
schleif- bzw. -honverfahrens eine geglättete ("satinierte")
Oberfläche auf der Schichtträgeroberfläche erzeugt, wobei der Zu
stand der Oberfläche eine ausreichend hohe durchschnittliche
Oberflächenrauhigkeit und eine enge Verteilung der Oberflächen
rauhigkeit aufweist. Dementsprechend erzeugt ein elektrophoto
graphisches Aufzeichnungsmaterial, das diesen Schichtträger enthält,
befriedigende Bilder ohne Bilddefekte wie Interferenzstreifen
muster, weiße Flecken oder schwarze Flecken, wenn das Bild mit
Hilfe von relativ langwelligem Laserlicht erzeugt wird, wie man
es beispielsweise von einem Halbleiter-Laser erhält. Deshalb
eignet sich das erfindungsgemäße elektrophotographische Aufzeichnungs
material für elektrophotographische Kopiermaschinen, insbeson
dere für solche, in denen der Laserstrahl das Bild zeilenweise
abtastet.
Claims (4)
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, erhältlich
durch
- (1) Herstellen eines Schichtträgers, welcher durch Aufsprühen eines Schleifmittels einer Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung unterworfen wird, um die Oberfläche des Schichtträgers aufzurauhen, und
- (2) das Aufbringen einer photoempfindlichen Schicht auf dem Schichtträger, indem eine oder mehrere Beschichtungslösung(en) oder -suspension(en) für die photoempfindliche Schicht aufgebracht wird/werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger dadurch der Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung unterworfen wird, daß ein Schleifmittel mit einer Knoop-Härte von 1500 bis 2900 N/mm², das zu 50% Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 5 bis 55 µm enthält und ein Schüttgewicht von 0,75 bis 1,6 g/ml aufweist, mit einer Sprühgeschwindigkeit von 20 bis 75 m/s aufgesprüht wird, wobei das Schleifmittel aus einem aluminiumoxidhaltigen Material besteht, welches Al₂O₃ als Hauptbestandteil und andere Metalloxide in einer Menge von insgesamt nicht mehr als 30 Gew.-% enthält.
2. Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen
Aufzeichnungsmaterials, das
- (1) das Herstellen eines Schichtträgers, welcher durch Aufsprühen eines Schleifmittels einer Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung unterworfen wird, um die Oberfläche des Schichtträgers aufzurauhen, und
- (2) das Aufbringen einer photoempfindlichen Schicht auf dem Schichtträger umfaßt, indem eine oder mehrere Beschichtungslösung(en) oder -suspension(en) für die photoempfindliche Schicht aufgebracht wird/werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger dadurch der Naßschleif- bzw. Naßhonbehandlung unterworfen wird, daß ein Schleifmittel mit einer Knoop-Härte von 1500 bis 2900 N/mm², das zu 50% Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von 5 bis 55 µm enthält und ein Schüttgewicht von 0,75 bis 1,6 g/ml aufweist, mit einer Sprühgeschwindigkeit von 20 bis 75 m/s aufgesprüht wird, wobei das Schleifmittel aus einem aluminiumoxidhaltigen Material besteht, welches Al₂O₃ als Hauptbestandteil und andere Metalloxide in einer Menge von insgesamt nicht mehr als 30 Gew.-% enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
aluminiumoxidhaltige Material als anderes Metalloxid TiO₂ in
einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
aluminiumoxidhaltige Material als andere Metalloxide TiO₂ in
einer Menge von nicht mehr als 1 Gew.-% und Cr₂O₃ in einer Menge
von 1 bis 5 Gew.-% enthält.
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D2 | Grant after examination | ||
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