DE3931902A1 - Spinn- oder zwirnring mit zu schmierendem laeufer - Google Patents
Spinn- oder zwirnring mit zu schmierendem laeuferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spinn- oder Zwirnring mit einem zu
schmierenden Läufer und mindestens einer auf die Lauffläche des
Rings gerichteten Austrittsöffnung für ein Schmiermittel, das
über mindestens einen Docht aus einem Schmiermittelreservoir an
der Halterung des Rings herangeführt wird.
Bei bestimmten Spinn- und Zwirnringarten, inbesondere konischen
Spezialringen für ohrförmige Läufer, ist es zur Herabsetzung der
Reibung erforderlich, die mit dem Läufer in Berührung kommenden
Ringzonen über poröse Schmiermittelverteiler, beispielsweise
Dochte, Filzstücke oder dergleichen, mit einem geeigneten
Schmiermittel zu versorgen.
Aus der DE-OS 21 04 408 ist es bekannt, Spinn- oder Zwirnringe
mit einem an der Außenkontur des Ringes entlanggeführten
Versorgungsdocht für Schmiermittel zu versehen, der mit den über
die Lauffläche des Rings verteilten Öffnungen in Verbindung steht
sowie mit den Dochten, die auf der oberen Lauffläche des Rings
münden. In die Außenkontur des Rings ist eine Nut eingestochen,
in welche der Versorgungsdocht eingelegt wird. Die Enden des
Dochts werden zu einer Schmiermittelzuführung an der Ringbank
herangeführt, wobei sie auf ihrem Weg vom Ring zur
Schmiermittelzuführung von einem flachen Röhrchen umgeben sein
können.
Die Ringe sitzen in der Regel in einer Ringbank. Ihre
Sitzöffnungen werden in die Ringbank hineingestanzt und die
Ringe darin eingepreßt. Das Einpressen soll zum einen einen
festen Sitz des Rings in der Ringbank bewirken und zum anderen
die eingestochene Nut mit dem eingelegten Versorgungsdocht
abdichten. Da beim Austanzen der Ringöffnungen Riefen auftreten
können, ist die Dichtigkeit nicht immer gewährleistet. Kriechöl
kann durch diese undichten Stellen herabtropfen und auf die
Garnlagen der Kopse gelangen und das Garn unbrauchbar machen.
Auch an den Ansatzstellen der Dochtzuführung kann Öl austreten.
Auf dem ausgetretenen Öl kann sich Staub ansammeln, so daß die
Ringbank schnell verschmutzt. Die dadurch erforderlichen
Säuberungsarbeiten an der Ringbank verursachen Ausfälle der
Ringspinnmaschine und somit Produktionseinbußen. Außerdem können
Fadenenden gerissener Fäden in das Öl schlagen und dadurch die
Garnlagen verschmutzen.
Die Probleme mit der Dichtigkeit treten natürlich auch dort auf,
wo die Ringe von einzelnen Haltern getragen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Schmiermittelzufuhr zu den
Laufflächen des Rings so zu gestalten, daß kein Schmiermittel
unkontrolliert austreten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe der kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein unkontrollierter Schmiermittelaustritt kann wirkungsvoll
dadurch vermieden werden, wenn zwischen dem
Schmiermittelreservoir an der Halterung des Rings und den
Austrittsöffnungen im Ring ein einteiliger, den Docht abdichtend
und zumindest teilweise umschließender Schmiermittelkanal
vorgesehen ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist der
Schmiermittelkanal einteilig ausgebildet, wodurch bereits die
Trennfugen mehrteiliger Ausführungen entfallen und dadurch auch
die Möglichkeiten daß Schmiermittel an diesen Stellen austreten
kann.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen Ring und
Schmiermittelkanal eine den Umfang des Rings vollständig
umgebende, die Austrittsöffnungen für das Schmiermittel
verbindende Nut angeordnet. In dieser Nut liegt der Docht für die
Schmiermittelzuführung. Die Nut wird von dem Schmiermittelkanal
vollständig abgedeckt. Nach dem Stand der Technik wird der Docht
der Schmiermittelzuführung allein durch das Material der Ringbank
gegen den Ring hin abgedichtet. Während dabei Paßungenauigkeiten
Öffnungen verursachen, die zu Schmiermittelaustritten führen
können, ist bei der erfindungsgemäßen Ausführung zwischen Ring
und Halterung des Rings, beispielsweise einer Ringbank, der
Schmiermittelkanal aus einem elastischen und thermisch
verformbaren Werkstoff angeordnet, der eine gute mechanische
Abdichtung der Schmiermittelzuführung gewährleistet.
Dadurch, daß der Außendurchmesser des Schmiermittelkanals
geringfügig größer ist als der Durchmesser der Öffnung in der
Halterung des Rings, beispielsweise einer Ringbank, zur Aufnahme
des Rings, wird ein guter und fester Sitz des Rings in der
Halterung erreicht. Der Ring wird durch den Schmiermittelkanal
fixiert. Da der Schmiermittelkanal in der Regel aus Kunststoff
hergestellt wird, kommt es nicht zu korrosionsfördernden
Metall-Metall-Kontakten. Das Auswechseln der Ringe wird leicht
und problemlos.
Das ist auch besonders vorteilhaft bei Neubedochtungen von
Ringen. Dabei werden die Ringe aus ihren Halterungen genommen und
die alten Dochte durch neue ersetzt. Weil der erfindungsgemäße
Schmiermittelkanal, der einen Ring wie eine Manschette umgibt,
aus einem elastischen Werkstoff besteht, kann er ohne
Beschädigung des Rings abgestreift werden, um den Docht für einen
Wechsel freizulegen.
Zur Erleichterung der Montage wird der Ring komplett vorgefertigt
mit umgebendem Docht als Schmiermittelzuführung und einem diese
umgebenden Schmiermittelkanal bereitgestellt. Zur Sicherung
während des Transports ist der Schmiermittelkanal in einer
Ausnehmung des Rings in axialer Richtung fixiert. Dadurch wird
ein Abrutschen des Schmiermittelkanals und eine Beschädigung des
Dochtes vermieden.
Vom Ring bis zum Schmiermittelreservoir an der Halterung des
Rings, beispielsweise an der Ringbank, wird der Docht in einer
ihn vollständig umschließenden Tülle geführt. Die Tülle ist
Bestandteil des Schmiermittelkanals und besitzt gegenüber diesem
keine Trennfuge. Der Docht ist also von der
Schmiermittelzuführung bis hin zum Ring und um diesen herum zu
den einzelnen Austrittsöffnungen vollständig vom
Schmiermittelkanal abgedeckt, so daß kein Schmiermittel nach
außen dringen kann. Der Schmiermittelkanal ist im Bereich
zwischen der Halterung des Rings und dem Ring als Dichtelement
ausgebildet.
Die Tülle liegt so in einer Ausnehmung der Halterung des Rings,
daß sie bündig mit deren Oberseite abschließt. Dadurch wird eine
Einfädelung des Fadens in den Ringläufer durch automatische
Einfädelvorrichtungen nicht behindert.
Auf ihrer Unterseite besitzt die Tülle einen Ansatz, der durch
einen Durchbruch in der Halterung, beispielsweise in der
Ringbank, hindurchreicht. Dieser Ansatz kann zylinderförmig sein
und sollte in seinem Durchmesser mindestens die Breite der
Ausnehmung einnehmen, welche die Tülle aufnimmt. Andere Formen
des Ansatzes sind ebenfalls möglich. Dieser Ansatz dient der
Fixierung der Tülle in der Ringbank sowie zur Verhinderung des
Kriechens von Schmiermittel unter die Tülle und des
Weiterwanderns über die Halterung beispielsweise die Ringbank,
zum Ring hin. Ein eventueller Kapillarweg für das Schmiermittel
wird dadurch wirkungsvoll unterbrochen. Ist der Durchmesser des
zylinderförmigen Ansatzes geringfügig größer als der Durchbruch,
in den er eingesetzt wird, wird eine Klemmwirkung und damit gute
Fixierung erreicht.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung besitzt der
Schmiermittelkanal auf seiner Innenseite Ansätze im Abstand der
Austrittsöffnungen. Diese Ansätze greifen in die Nut im Ring oder
in die Zuführungen zu den Austrittsöffnungen des Ringes ein, so
daß jeweils eine Dochtschleife durch die Einwirkung der Ansätze
zur Lage in die Austrittsöffnungen bringbar ist. Die Ansätze
können kleine, halbkreisförmige Ausbuchtungen sein, welche in
Abstimmung mit der Dochtdicke jeweils in die Nut oder die
Zuleitung zur Austrittsöffnung des Schmiermittels eingreifen und
dabei den Docht so weit innerhalb der Austrittsöffnung
verschieben, daß er eine optimale Abgabe des Schmiermittels auf
die Lauffläche des Rings ermöglicht. Die Ansätze, die in die
Austrittsöffnungen eingreifen, können gleichzeitig zur Fixierung
des Schmiermittelkanals in axialer und radialer Richtung dienen.
In bestimmten Fällen ist es vorteilhaft, jedem Ring ein eigenes
Schmiermittelreservoir zuzuordnen. Da der Schmiermittelkanal
bereits eine Tülle aufweist ist es naheliegend, ein einzelnes
Schmiermittelreservoir an die Tülle anzuhängen.
Schmiermittelkanal mit Tülle und anhängendem
Schmiermittelreservoir sind danach erfindungsgemäß einteilig,
also beispielsweise als ein Kunststoffstück gespritzt. Die
verschließbare Einfüllöffnung für das Schmiermittel an dem
Reservoir ist damit die einzige Öffnung zur Umgebung bei einem
mit Spinnring zusammen eingebautem Schmiermittelkanal. Bei dieser
Ausführung des Schmiermittelkanals ist jeglicher Austritt von Öl
an die Umgebung ausgeschlossen.
Für bestimmte Anwendungsfälle gibt es auch Spinnringe aus porösem
Material, das wie ein nasser Schwamm mit Schmiermittel gefüllt
werden kann. Zur Konstanthaltung des Schmiermittelgehalts
innerhalb der Poren muß ständig Schmiermittel, beispielsweise
über einen Docht, herangeführt werden. In ihrem Aufbau
unterscheiden sich diese Ringe nicht von den Ringen, die nicht
porös sind. Es fehlen ihnen nur die Öffnungen für die Dochte, die
zu den Laufflächen des Rings führen. Eine Ringnut zur Aufnahme
eines Dochtes für das Schmiermittel weisen aber auch sie in der
Regel auf. Der erfindungsgemäße Schmiermittelkanal bietet auch
hier die Möglichkeit, den Docht und damit die Schmiermittelzufuhr
so abzudecken, daß Leckagen vermieden werden. Des weiteren kann
der Schmiermittelkanal in seinem Querschnitt so gestaltet sein,
daß er die Partien des Rings abdeckt, aus denen kein
Schmiermittel aus den Poren austreten soll.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Stück einer Ringbank mit Spinnringen und einem
Schmiermittelreservoir für eine Mehrzahl von Ringen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Spinnring,
Fig. 3 einen Schnitt durch Spinnring und Spinnbank längs der
Tülle,
Fig. 4 einen Schmiermittelkanal mit Ansätzen,
Fig. 5 den Querschnitt durch eine Austrittsöffnung für
Schmiermittel bei einem Schmiermittelkanal mit Ansätzen
und
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Austrittsöffnung
entsprechend dem Schnittverlauf in Fig. 5,
Fig. 7a einen Schmiermittelkanal mit Tülle und
Schmiermittelreservoir in einteiliger Ausführung in
Aufsicht und
Fig. 7b in Seitenansicht.
In Fig. 1 ist ein Teil einer Ringbank 1 dargestellt. Sie besteht
aus einem Profilblech, das an einer Längsseite U-förmig zu einem
Schmiermittelreservoir 2 umgebogen ist. Das
Schmiermittelreservoir 2 besteht im vorliegenden
Ausführungsbeispiel aus einer längs der Ringbank verlaufenden
Rinne, in der kontinuierlich Schmiermittel zugeführt wird. Die
Rinne dient damit als Reservoir und Schmiermittelzuführung. Auf
dieser Ringbank 1 sind in festgelegten, gleichen Abständen die
Spinnringe 3 eingepreßt. Auf ihnen laufen Läufer 4. Um die
Reibung eines Läufers 4 herabzusetzen, wird die obere Lauffläche
5 des Spinnrings 3 sowie seine innere Lauffläche 6 mit einem
Schmiermittel geschmiert. Zur Zuführung des Schmiermittels sind
auf diesen Laufflächen Austrittsöffnungen gleichmäßig verteilt.
Auf der oberen Lauffläche 5 sind im gleichen Abstand voneinander,
auf dem Umfang verteilt, vier Austrittsöffnungen 7 zu sehen. Auf
der inneren Lauffläche sind unterhalb der Austrittsöffnungen 7
ebenfalls vier Austrittsöffnungen 8 zu sehen, die ebenfalls in
gleichem Abstand angeordent sind. Aus diesen Austrittsöffnungen 8
tritt ein Docht 9 zur Zuführung des Schmiermittels aus.
Der Docht 9 zur Zuführung des Schmiermittels verläuft auf der
Außenseite des Rings 3 und ist von einem Schmiermittelkanal 10
vollständig umgeben. Dieser Schmiermittelkanal 10 setzt sich in
einer Tülle 11 fort, die integraler Bestandteil des
Schmiermittelkanals 10 ist und den Docht 9 umschließt. Die Tülle
11 ist bündig mit der Oberfläche der Ringbank 1 abschließend in
einer passenden Ausnehmung 17 eingelassen. Bei ihrem Eintritt in
die Schmiermittelzuführung 2 ist die Tülle 11 leicht nach unten
abgeknickt. Dadurch wird es möglich, die Schmiermittelzuführung 2
abzudecken. Gleichzeitig ist der Docht 9 gegen Verschmutzung
geschützt und wird tiefer in die Schmiermittelzuführung
eingeführt. In der Schmiermittelzuführung 2 liegen zwei Filzlagen
12 und 13 übereinander, welche das Schmiermittel speichern. Der
Docht 9 wird zur besseren Aufnahme des Schmiermittels zwischen
die beiden Filzlagen 12 und 13 gelegt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Spinnring 3, der in
die Öffnung 25 einer Ringbank 1 eingepreßt ist. Auf dem Spinnring
3 läuft ein ohrförmiger Läufer 4. Er liegt an der oberen
Lauffläche 5 des Rings sowie an der inneren Lauffläche 6 mit
einem solchen Spiel an, daß er sich sehr leicht auf dem Ring
verschieben läßt. Durch die von Ring 3 und Läufer 4 gebildete
Offnung 14 wird, wie hier nicht dargestellt, der Faden geführt.
Um zu den hier nicht dargestellten Austrittsöffnungen zur
Schmierung der Laufflächen das Schmiermittel
heranzutransportieren, ist in den Spinnring 3 eine Nut 15
eingestochen. In dieser Nut liegt der Docht 9, hier gebildet
durch zwei Dochtstränge 9a und 9b. Wie noch später gezeigt wird,
wird der Docht 9b zu den Austrittsöffnungen 8 auf der inneren
Lauffläche herangeführt, so daß der Docht 9a zur Sicherstellung
einer gleichmäßigen Schmiermittelversorgung herangezogen werden
kann.
Zwischen Ringbank 1 und Spinnring 3 ist der Schmiermittelkanal 10
angeordnet. Er hat einen L-förmigen Querschnitt, wobei sich der
Schenkel des L auf der Ringbank abstützt. Der Schmiermittelkanal
10 ist in einer Ausnehmung 16 im Ring 3 eingepaßt. Dadurch ist er
in axialer Richtung fixiert. Fixiert ist auch der Ring 3 in der
Ringbank 1. Durch ein geringes Übermaß des Außendurchmesser des
Schmiermittelkanals als der Innendurchmesser der Öffnung 25 in
der Ringbank und aufgrund des elastischen Werkstoffs des
Schmiermittelkanals kommt es zu einem Ausgleich von
Bearbeitungsriefen und zu einem Preßsitz des Rings 3 innerhalb
der Ringbank 1.
Dadurch, daß der Schmiermittelkanal 10 zwischen Ringbank und Ring
3 angeordnet ist, werden die Dochte 9a und 9b zur Ringbank hin
umschlossen und die Nut 15 wird abgedichtet. Ein Austritt des
Schmiermittels zur Ringbank hin wird damit wirkungsvoll
unterbunden. Besonders trägt dazu bei, daß der Werkstoff des
Schmiermittelkanals 10 elastisch ist und damit in der Ausnehmung
16 eine hohe Flächenpressung aufweist, die eine Kapillarwirkung
verhindert.
In Fig. 3 ist die Spinnbank 1 mit dem eingesetzten Spinnring 3 in
Höhe der Tülle 11 des Schmiermittelkanals 10 längs der Tülle 11
geschnitten. Die Tülle 11 ist integraler Bestandteil des
Schmiermittelkanals 10. Somit ist der Schmiermittelkanal 10 von
der zentralen Schmiermittelzuführung 2 einteilig um den gesamten
Spinnring 3 herumgeführt, so daß der oder die Dochte, in diesem
Fall die Dochte 9a und 9b, die in der Nut 15 liegen, abdichtend
umschlossen werden.
Die in der Nut 15 des Spinnrings 3 liegenden Dochte 9a und 9b
werden durch die Tülle 11 zur zentralen Schmiermittelzuführung 2
geführt. Sie liegen nebeneinander angeordnet in der Tülle 11. Die
Tülle 11 hat dadurch einen rechteckigen Querschnitt. Beim
Eintritt in die zentrale Schmiermittelzuführung 2 ist die Tülle
leicht nach unten abgeknickt. Dadurch wird es möglich, die
zentrale Schmiermittelzuführung 2 von oben abzudecken und die
zentrale Schmiermittelzuführung 2 sowie die Dochte vor
Verstaubung zu schützen. Außerdem werden die Dochte nahe an die
Filzlagen 12 und 13 herangeführt, die das Schmiermittel
speichern. Zur besseren Aufnahme des Schmiermittels werden die
Dochte zwischen die beiden Filzlagen 12 und 13 gelegt. Der
Schmiermittelkanal 10 ist in der Ausnehmung 16 des Rings 3
fixiert. Die Tülle 11 ist in einer Ausnehmung 17 der Ringbank 1
eingelassen. Diese weist den gleichen Querschnitt auf wie die
Tülle, so daß die Oberfläche der Tülle mit der Oberseite der
Ringbank bündig abschließt. Dadurch wird das Einfädeln des Fadens
in den Ring nicht behindert.
Die Tülle 11 besitzt auf ihrer Unterseite einen Ansatz 18. Dieser
Ansatz erstreckt sich über die gesamte Breite der Ausnehmung 17.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Ringbank dort, wo
die Ausnehmung 17 plaziert wird, einen Durchbruch 19 auf. Der
Ansatz 18 ist in seinem Außendurchmesser geringfügig größer als
der Durchmesser des Durchbruchs 19. Dadurch wird eine gute
Fixierung der Tülle 11 erreicht und ein Unterkriechen der Tülle
durch Schmiermittel und dessen eventuelles Weiterwandern in
Richtung auf den Ring wirkungsvoll verhindert.
Dadurch, daß der Schmiermittelkanal aus einem elastischen
Werkstoff besteht, ist es einfach, einen mit Docht und
Schmiermittelkanal komplettierten Spinnring leicht und doch
dauerhaft in die Ringbank einzubauen. Auch die Tülle läßt sich
mit Hilfe ihres Ansatzes 18 ohne Hilfsmittel und ohne Klebstoff
leicht in der Ringbank fixieren.
Eine denkbare Variante der Erfindung besteht darin, daß der
Schmiermittelkanal auf seinem inneren Umfang eine Nut aufweist,
in welcher der Docht oder die Dochte eingelegt sind. Die Nut 15
im Spinnring würde damit entfallen.
In Fig. 4 ist ein einstückiger Schmiermittelkanal 10 mit Tülle 11
dargestellt, der auf seinem inneren Umfang gleichmäßig verteilt
vier Ansätze 20 aufweist. Dieses können flache, halbkreisförmige
oder bogenförmig geformte Ansätze sein. Sie sind so auf dem
Umfang des Schmiermittelkanals 10 angeordnet, daß sie jeweils
dort in die Nut 15 im Spinnring eingreifen, wo die
Austrittsöffnungen 8 für das Schmiermittel auf der inneren
Lauffläche 6 liegen. Beim Einrasten der Ansätze 20 in die Nut 15
wird der dort vorhandene Docht 9, beziehungsweise die dort
vorhandenen Dochte 9a und 9b, in Richtung auf die
Austrittsöffnung 8 verschoben. Durch Abstimmung der Dochtgröße
und der Ansatzgröße kann bewirkt werden, daß die Dochte gerade so
weit in die Austrittsöffnung 8 hineingeschoben werden, daß die
Außenwandung eines Dochtes, im vorliegenden Fall die des Dochtes
9b, mit der Kontur der inneren Lauffläche 6 abschließt. Dadurch
ist eine optimale Übergabe des Schmiermittels an den Läufer und
an die Lauffläche gewährleistet.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Der Spinnring 3
ist in Höhe einer Austrittsöffnung 7 für die obere Lauffläche 5
und einer Austrittsöffnung 8 für die innere Lauffläche 6 vertikal
geschnitten.
Gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist der
Schmiermittelkanal 10 im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen
Ansatz 20 auf, der geschnitten ist. Er greift in die Nut 15 ein
und verdrängt dort die Dochte 9a und 9b in Richtung auf die
Austrittsöffnung 8. Gleichzeitig reicht in die Nut 15 durch die
senkrechte Bohrung 21 ein Docht 22. Die Bohrung 21 mündet auf der
oberen Lauffläche 5 in der Austrittsöffnung 7. Der Docht 22 dient
somit der Zuführung des Schmiermittels zur Austrittsöffnung 7 und
sorgt für die Versorgung der oberen Lauffläche 5 mit
Schmiermittel. Der Ansatz 20 drückt den Docht 22 gegen den Docht
9a und ermöglicht damit einen innigen Kontakt der Dochte
miteinander, was einer optimalen Übertragung des Schmiermittels
an den senkrecht verlaufenden Docht 22 förderlich ist.
In Fig. 5 ist ein Schnittverlauf dargestellt, der in Fig. 6
wiedergegeben ist. Hier ist eine Aufsicht auf eine
Austrittsöffnung 8 zur inneren Lauffläche 6 zu sehen. Die
Austrittsöffnung 8 besteht aus einer halbkreisförmig
eingestochenen Nut in der inneren Lauffläche 6 des Rings 3. Sie
ist so tief eingeschnitten, daß sie auf die Nut 15 trifft und zu
dieser einen Durchbruch schafft, der groß genug ist, um die
Dochte 9a und 9b so zu verschieben, daß zumindest der an der
Innenkante der Nut 15 liegende Docht, im vorliegenden Fall der
Docht 9b, so weit durch den Ansatz 20 in die Austrittsöffnung 8
gedrückt wird, daß seine Außenfläche mit der inneren Lauffläche 6
des Spinnrings 3 abschließt.
Die Ansätze 20 können halbkreisförmig, noppenförmig oder sonstwie
geformt sein. Sie müssen nur dem Anspruch genügen, daß sie die
Dochte in eine entsprechende Lage drücken, ohne daß die Dochte
abgequetscht werden und damit eine Schmiermittelzufuhr und
Weiterleitung rings um den Läufer unterbrochen wird.
Auch die Form der Dochte kann eine andere sein als die in den
Beispielen beschriebene. Besonders vorteilhaft können geflochtene
Baumwolldochte eingesetzt werden. Es sind aber auch Filzringe
oder Dochte aus einem anderen, porösen und saugfähigen Material
denkbar.
Bei entsprechenden Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 6
braucht auch der Schmiermittelkanal 10 nicht mehr in einer
Ausnehmung 16 des Spinnrings 3 fixiert zu werden. Die Fixierung
kann bereits durch die Ansätze 20, die in die Nut 15 des
Spinnrings 3 eingreifen, erfolgen.
Statt alle Dochte in die Austrittsöffnung 8 hineinzudrängen, kann
auch der Ansatz 20 so gestaltet werden, daß er nur einen der
Dochte an die gewünschte Stelle drängt. Dazu könnte der Docht 9b
in einer anderen Ebene, beispielsweise unterhalb des Dochtes 9a,
verlaufen.
In Fig. 7a ist ein Schmiermittelkanal mit Tülle und daran
angeschlossenem Schmiermittelreservoir zu sehen. Der
Schmiermittelkanal 10 setzt sich einteilig in einer Tülle 11
fort, an welcher wiederum, mit der Tülle 11 einteilig verbunden,
ein Schmiermittelreservoir 30 hängt. Ein Teil mit einem wie zuvor
beschriebenem Aufbau läßt sich aus einem thermisch verformbaren
Material wie beispielsweise Kunststoff herstellen. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Schmiermittelreservoir
30 topfförmig ausgebildet und weist einen Deckel 31 mit einem
Griff 32 auf sowie eine Ausnehmung 33 in dem Deckel, welche Raum
gibt für die abgeknickte Tülle 11.
In Fig. 7b ist der erfindungsgemäße Schmiermittelkanal mit
anhängendem Schmiermittelreservoir in Seitenansicht zu sehen. An
der Tülle 11 des Schmiermittelkanals 10 hängt das
Schmiermittelreservoir 30 als Topf. Die Tülle 11 ist über dem
Topfrand hinausgehend nach innen geführt und abgeknickt. Dadurch
wird der Docht 9 tief in das Innere des Topfes hineingeführt. Auf
dem Grund des Topfes liegen zwei Filzlagen 12 und 13, zwischen
die der Docht 9 geführt ist.
Nach Abnehmen des Deckels 31, der einen Griff 32 aufweist, kann
Schmiermittel in das Schmiermittelreservoir 30 eingefüllt werden.
Der Rand des Deckels sowie der Rand des Topfes sind so
ausgebildet, daß sie zusammen einen ineinandergreifenden
Clip-Verschluß 34 bilden. Durch Aufdrücken des Deckels 31 ist es
damit möglich, das Schmiermittelreservoir 30 vollkommen dicht
abzuschließen. Ein Austreten von Schmiermittel in die Umgebung
ist damit ausgeschlossen.
Bei einem Auswechseln eines Spinnrings oder Zwirnrings kann auch
der Schmiermittelkanal mit anhängendem Schmiermittelreservoir
ausgewechselt werden.
Claims (12)
1. Spinn- oder Zwirnring mit einem zu schmierenden Läufer und
mindestens einer auf die Lauffläche des Rings gerichteten
Austrittsöffnung für ein Schmiermittel, das über mindestens
einen Docht aus einem Schmiermittelreservoir an der Halterung
des Rings herangeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schmiermittelreservoir (2) an der Halterung
(1) des Rings (3) und den Austrittsöffnungen (7, 8) für das
Schmiermittel im Ring (3) ein einteiliger, den Docht (9)
abdichtend und zumindest teilweise umschließender
Schmiermittelkanal (10) vorgesehen ist.
2. Spinn- oder Zwirnring nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10) im Bereich
zwischen der Halterung (1) des Rings (3) und dem Ring als
Dichtelement ausgebildet ist.
3. Spinn- oder Zwirnring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Ring (3) und Schmiermittelkanal
(10) eine den Umfang des Rings (3) vollständig umgebende, die
Austrittsöffnungen (7, 8) für das Schmiermittel verbindende
Nut (15) angeordnet ist, in welcher der Docht (9) liegt und
daß die Nut (15) von dem Schmiermittelkanal (10) vollständig
abgedeckt wird.
4. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des
Schmiermittelkanals (10) geringfügig größer ist als der
Durchmesser der Öffnung (25) in der Halterung (1) des Rings
(3) zur Aufnahme des Rings (3).
5. Spinn- oder Zwirnring nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10) als Mittel
zur Fixierung des Rings (3) in seiner Halterung (1) dient.
6. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10) in
einer Ausnehmung (16) des Rings (3) in axialer Richtung
fixiert ist.
7. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10)
zwischen Ring (3) und Schmiermittelreservoir (2) als eine
vollständig den Docht (9) umschließende Tülle (11)
ausgebildet ist.
8. Spinn- oder Zwirnring nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tülle (11) auf ihrer Unterseite einen
sich mindestens über die gesamte Breite der Ausnehmung (17)
in der Halterung (1) zur Aufnahme der Tülle (11)
erstreckenden Ansatz (18) zur Fixierung der Tülle (11) in der
Halterung (1) des Rings (3) und zur Verhinderung des
Kriechens von Schmiermittel aufweist.
9. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Tülle (11) mit
der Oberseite der Halterung (1) des Rings (3) bündig
abschließt.
10. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10) aus
einem elastischen und thermisch verformbaren Werkstoff
besteht.
11. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10) auf
seiner Innenseite Ansätze (20) im Abstand der
Austrittsöffnungen (8) aufweist, daß die Ansätze (20) in
Abstimmung mit der Dicke der Dochte (9a, 9b) in die Nut (15)
des Rings (3) eingreifen und daß jeweils eine Schleife des
Dochtes (9a) durch die Einwirkung eines der Ansätze (20) zur
Lage in eine Austrittsöffnung (8) bringbar ist.
12. Spinn- oder Zwirnring nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmiermittelkanal (10) an
seiner Tülle (11) ein mit dieser einteilig ausgebildetes
Schmiermittelreservoir (30) für einen Ring aufweist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893931902 DE3931902A1 (de) | 1989-09-25 | 1989-09-25 | Spinn- oder zwirnring mit zu schmierendem laeufer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893931902 DE3931902A1 (de) | 1989-09-25 | 1989-09-25 | Spinn- oder zwirnring mit zu schmierendem laeufer |
Publications (1)
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DE3931902A1 true DE3931902A1 (de) | 1991-04-04 |
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DE19893931902 Withdrawn DE3931902A1 (de) | 1989-09-25 | 1989-09-25 | Spinn- oder zwirnring mit zu schmierendem laeufer |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1989
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