DE3931724A1 - Drehvorrichtung fuer holz, insbesondere staemme - Google Patents
Drehvorrichtung fuer holz, insbesondere staemmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der Holz, ins
besondere Stämme oder Schnittholz gedreht werden kann, so
wie in der Einleitung zu Anspruch 1 näher beschrieben.
Zu bekannten Holzentrindungsmaschinen gehören die gemäß der FI-
Patentschrift 91 571 und der veröffentlichten deutschen Pa
tentanmeldung DE 23 45 267. Die in der zuerst genannten
Veröffentlichung vorgeschlagene Entrindungsmaschine weist
zwei miteinander verbundene Ringe auf, einen feststehenden
und einen drehbaren Ring, wobei der Stamm durch die Mitte
der Ringe axial durch die Maschine hindurchgeführt wird. Am
drehbaren Ring sind Schwenkarme angebracht, die an ihrem
freien Ende jeweils eine entrindende Schneidvorrichtung
tragen. Die Schwenkarme werden gegen die Oberfläche des
Stamms gepreßt, welcher axial durch die Maschine bewegt
wird. Beim Drehen des drehbaren Ringes drehen sich auch die
Schwenkarme um den Stamm. Die Innenfläche des feststehenden
Ringes ist mit einem gezahnten Rand versehen, dessen Ver
zahnung in Zahnräder eingreift, die im Zusammenhang mit den
Schwenkarmen vorgesehen sind, um die Drehbewegung an die
Entrindungsvorrichtungen zu übertragen. Auf diese Weise
wird Energie vom umlaufenden Ring über den Zahnkranz und
die Zahnräder an die Entrindungsvorrichtungen übertragen.
Ein solches Kraftübertragungssystem, bei dem Energie über
einen Zahnkranz und Zahnräder übertragen wird, ist kompli
ziert und in seiner Betriebsumgebung Verschleiß ausgesetzt
und störanfällig. Die für diesen Zweck benötigte Verzahnung
ist außerdem im Vergleich zu den Gesamtherstellungskosten
für die ganze Entrindungsmaschine teuer herzustellen.
Aus der anderen der beiden oben genannten Veröffentlichun
gen geht eine Entrindungsmaschine hervor, die gleichfalls
einen drehbaren, von Lagern am Gehäuse der Maschine abge
stützen Ring aufweist. Auch in diesem Fall wird der Stamm
längs der Mittelachse des Ringes in die Maschine eingege
ben. An dem drehbaren Ring sind Schwenkarme angebracht, de
ren Enden mit Entrindungswerkzeugen versehen sind. Die Arme
sind so angeordnet, daß sie mittels hydraulischer Zylinder,
die von einer Hydraulikpumpe betrieben werden, vom Ring zur
Mittelachse geschwenkt werden. Die Hydraulikpumpe ihrer
seits wird mittels eines Elektromotors angetrieben. Eine
Entrindungsvorrichtung von diesem Aufbau ist kompliziert
und störanfällig. Deshalb erfordert die Maschine viel War
tung. Durch das Ausbalancieren des drehbaren Ringes können
weitere Schwierigkeiten entstehen.
Ein beiden vorstehend beschriebenen Entrindungsvorrichtun
gen gemeinsamer Nachteil besteht darin, daß die Schwenkarme
und Entrindungswerkzeuge nicht vom Ring zur Mittelachse
herab geschwenkt werden können, bis der Stamm in die Ma
schine eingeführt worden ist. Diese Anordnung verzögert den
Entrindungsprozeß. Es ist eine Bedienungsperson nötig, die
das Drehen und Schwenken der Arme gegen den Stamm bewerk
stelligen muß, nachdem dieser eingeschoben worden ist. Eine
alternative Lösung sieht vor, ein spezielles automatisches
System zum Feststellen des Vorhandenseins eines Stammes zu
benutzen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten
Vorrichtung zum Drehen von Holz, insbesondere von Holzstäm
men.
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird
eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 1 geschaffen.
Einer der Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung be
steht darin, daß der in die Maschine eingeführte Stamm
nicht gedreht, sondern nur axial vorwärtsbewegt werden muß,
während Schneidwerkzeuge, die an den Enden von am drehbaren
Ring der Vorrichtung angelenkten Schwenkarmen sitzen, die
Stammoberfläche wirksam abschnipseln, ohne daß der Betrieb
der Vorrichtung durch eine mögliche Krümmung oder unrunde
Gestalt des Stammes beeinträchtigt wird. Die Schwenkarme
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind auf eine solche
Weise verwirklicht, daß sie bei der axialen Bewegung des
Stamms in die Maschine automatisch vom Stamm zur Seite ge
schwenkt werden, so daß die Schneidwerkzeuge in Betriebs
stellung gelangen und mit der Bearbeitung der Stammoberflä
che beginnen. Die zum Drehen der Schneidwerkzeuge benötigte
Energie wird darüber hinaus von der kinetischen Energie des
drehbaren Ringes über einfache und leicht austauschbare
Kraftübertragungselemente, beispielsweise Riemen und Rie
menscheiben abgeleitet. Es ist also keine eigene Energie
quelle für die Schneidwerkzeuge nötig. Jeder Schwenkarm der
Vorrichtung ist vorzugsweise mit einem Gegengewicht und
einer Feder versehen, die mit dem Anlenkungspunkt des Armes
so zusammenwirkt, daß die Arme gesteuert bewegt werden, zum
Beispiel wenn das Ende eines Stammes die Schwenkarme aus
dem Weg des Stammes heraus zur Seite drückt. Darüber hinaus
ermöglicht es die Feder oder ein gleichwertiges Element,
den Druck des Schneidwerkzeugs gegen die Oberfläche des zu
bearbeitenden Stücks Holz wirksam zu verändern.
Im folgenden ist die Erfindung mit vorteilhaften Einzelhei
ten anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in seitlichem
Schnitt;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Frontansicht;
Fig. 3a einen Schwenkarm der Vorrichtung von der Seite
gesehen; und
Fig. 3b den Arm gemäß Fig. 3a in Richtung des Eintritts
eines Stücks Holz gesehen.
Zu der Vorrichtung gemäß der Erfindung gehört ein Körper
oder Gehäuse 1, welches auf einem festen Maschinenbett an
gebracht ist, sowie ein über Lager im Gehäuse 1 abgestütz
ter Ring 2, der von einer Antriebseinheit, beispielsweise
einem Elektromotor 3 über eine Kraftübertragungseinrichtung
4 drehbar ist. Am Ring 2 der Vorrichtung ist mindestens ein
Schwenkarm 5 angelenkt, der ein rotierendes Schneidwerkzeug
6 trägt. Das zu bearbeitende Stück Holz oder der Stamm T,
wird in Richtung der Mittelachse A-A des Ringes 2 in die
Vorrichtung eingeführt und sein Drehen mittels des drehba
ren Ringes 2 und der über die Schwenkarme 5 mit ihm verbun
denen rotierenden Schneidwerkzeuge 6 bewirkt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 sind die
Schwenkarme 5 in bezug auf die Mittelachse A-A des Ringes 2
symmetrisch an entgegengesetzten Seiten desselben angeord
net. Jeder Schwenkarm 5 ist an seinem Anlenkungspunkt 8
mittels einer Hülse 9 oder einem ähnlichen Befestigungs
glied am drehbaren Ring 2 befestigt. So kann der Schwenkarm
5 sich frei um seinen Anlenkungspunkt 8 drehen.
Bei dem Schwenkarm 5 handelt es sich um ein längliches Bau
teil mit einer solchen Krümmung von seinem Anlenkungspunkt
8 zum freien Ende, daß der Arm in bezug auf eine senkrecht
zu der Mittelachse A-A stehende vertikale Ebene B-B in
Richtung vom drehbaren Ring 2 weg, das heißt in Holzzufuhr
richtung C gebogen ist. Der Arm 5 ist vorzugsweise auch
zwischen dem Anlenkungspunkt 8 und dem freien Ende so ge
wölbt, daß er in bezug auf eine Gerade D-D (Fig. 2) zwi
schen dem Anlenkungspunkt 8 und der Mittelachse A-A des
Ringes 2 sich konkav zu einer Seite dieser Linie hin wen
det. In Fig. 3a und 3b ist ein Schwenkarm 5, abgenommen von
der Maschine und ohne Schneidwerkzeug 6, dargestellt. Das
Schneidwerkzeug 6 und eine Riemenscheibe 14 werden auf einen
Zapfen 6 a aufgesetzt, der die Drehachse für das Schneidwerk
zeug bildet, wie Fig. 3a zeigt.
Die gekrümmte Gestalt des Schwenkarmes 5 stellt sicher, daß
beim Einführen eines Stamms T in die Maschine das stumpfe
Stirnende T 1 des Stamms die Schwenkarme 5 aus seinem Weg
zur Seite drängt. Auf diese Weise machen die Schwenkarme 5
automatisch Platz für den Stamm T, so daß die Enden der
Schwenkarme 5 sich zusammen mit den rotierenden Schneid
werkzeugen 6 in eine solche Stellung bewegen, in der sie
der Stammoberfläche folgen. Die Schneidwerkzeuge 6 nehmen
ihre Bearbeitung des Stamms auf, sobald die Schwenkarme 5
beginnen, der Oberfläche des Stamms zu folgen.
An der Innenkante 5 a des Schwenkarms 5 ist vorzugsweise ein
sich in Längsrichtung am Arm entlang erstreckender Vor
sprung 10 vorgewölbt. Wenn ein Stamm T in die Maschine ein
geführt wird, trifft dieser Vorsprung 10 als erstes auf den
Stamm und bewirkt, daß der Schwenkarm um seinen Anlenkungs
punkt 8 weggedreht wird, um Platz zu machen für den Stamm.
Die Innenkante 5 a kann auch am Eingangsende des Stamms et
was abgerundet sein, um es dem Arm zu erleichtern, aus dem
Weg des Stamms zur Seite zu schwenken.
Der Schwenkarm 5 ist vorzugsweise mit einem Gegengewicht 17
und einer Feder 18 oder einem gleichwertigen Element verse
hen, und diese Bauteile sind in bezug auf den Anlenkungs
punkt des Schwenkarms 5 an dem dem rotierenden Schneidwerk
zeug 6 entgegengesetzten Ende angeordnet. Die Feder 18
preßt das Schneidwerkzeug 6 zur Mittelachse A-A des Ringes
2 und folglich gegen die Oberfläche des in die Maschine
eingeführten Holzes.
Zu der Vorrichtung gemäß der Erfindung gehört ferner ein
feststehender Ring 7, der mit dem Gehäuse 1 verbunden ist.
Dieser feststehende Ring 7 hat vorzugsweise in Richtung der
Mittelachse A-A einen Abstand S vom drehbaren Ring 2. Jede
am Anlenkungspunkt 8 des Schwenkarms 5 befestigte Hülse 9
nimmt eine Drehwelle 11 auf. Die Enden der Drehwelle 11 be
finden sich an entgegengesetzten Seiten des drehbaren Rin
ges 2, und auf jedes Ende ist eine Riemenscheibe 12, 13
aufgesetzt. Auf der Achse des drehbaren Schneidwerkzeugs 6
sitzt die schon genannte Riemenscheibe 14. Um den festste
henden Ring 7 läuft ein Keilriemen 15, der als Kraftüber
tragungseinrichtung 4 dient und jede der Riemenscheiben 12
umschlingt. Die Riemenscheiben 13 an den gegenüberliegenden
Enden der Drehwellen 11 sind durch Keilriemen 16 mit den
Riemenscheiben 14 der drehbaren Schneidwerkzeuge 6 verbun
den. Statt der Keilriemen können aber auch Zahnriemen, Ket
ten usw. mit den entsprechenden Rädern verwendet werden.
Wenn der Ring 2 in Umdrehung versetzt wird, laufen die
Drehwellen 11 und die an ihnen befestigten Riemenscheiben
12 mit dem Ring um. Der mit den Riemenscheiben 12 in Ein
griff stehende Keilriemen bleibt an Ort und Stelle, aber
die Bewegung des Ringes 2 bewirkt, daß die Riemenscheiben
12 sich drehen, und diese übertragen die Drehbewegung an
die Drehwellen 11 und die Riemenscheiben 13, die dann über
Keilriemen 16 und Riemenscheiben 14 die Bewegung an die
Schneidwerkzeuge 6 weitergeben.
Claims (5)
1. Drehvorrichtung für Holz, insbesondere Stämme mit
einem Gehäuse (1), einem über Lager am Gehäuse (1) abge
stützten Ring (2), der von einer Antriebseinheit, wie einem
Elektromotor (3) über eine Kraftübertragungseinrichtung (4)
drehbar und mit mindestens einem Schwenkarm (5) versehen
ist, der schwenkbar angebracht und mit einem rotierenden
Schneidwerkzeug (6) versehen ist, wobei das zu bearbeitende
Holz in Richtung der Mittelachse (A-A) des Ringes (2) in
die Vorrichtung eingeführt und mittels des drehbaren
Schneidwerkzeugs (6) gedreht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(5) ein längliches Bauteil mit einer solchen Krümmung von
seinem Anlenkungspunkt (8) zum freien Ende ist, daß der Arm
in Holzzufuhrrichtung (C) vom drehbaren Ring (2) weg gebo
gen ist.
2. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(5) zwischen dem Anlenkungspunkt (8) und dem freien Ende
auf solche Weise gewölbt ist, daß er in bezug auf eine Ge
rade (D-D) zwischen dem Anlenkungspunkt (8) und der Mittel
achse (A-A) des Ringes (2) konkav nach einer Seite dieser
Linie hin gebogen ist.
3. Drehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante
(5 a) des Schwenkarms (5) mit einem sich in Längsrichtung am
Arm entlang erstreckenden Vorsprung (10) versehen ist.
4. Drehvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm
(5) mit einem Gegengewicht (17) und einer Feder (18) oder
einem gleichwertigen Element versehen ist, die beide in be
zug auf den Anlenkungspunkt des Schwenkarms an dem dem
drehbaren Schneidwerkzeug (6) entgegengesetzten Ende ange
ordnet sind, und daß die Feder (18) oder das gleichwertige
Element das drehbare Schneidwerkzeug (6) zur Mittelachse
(A-A) des Ringes (2) drückt.
5. Drehvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem
feststehenden Ring (7) und für jeden Schwenkarm (5) mit
einer Drehwelle (11) versehen ist, die sich durch den An
lenkungspunkt des Schwenkarms (5) erstreckt und zwei Rie
menscheiben (12, 13) aufnimmt, daß die Achse des drehbaren
Schneidwerkzeugs auch mit einer Riemenscheibe (14) versehen
ist, daß der feststehende Ring (7) und die Riemenscheiben
(12) durch einen Keilriemen (15) oder ein gleichwertiges
Element verbunden sind, daß die Riemenscheibe (13) am ande
ren Ende der Drehwelle (11) und die Riemenscheibe (14) des dreh
baren Schneidwerkzeugs (6) durch einen weiteren Keilriemen
(16) verbunden sind, und daß die Schneidwerkzeuge (6) von
der kinetischen Energie in Umdrehung versetzt werden, die
von der Bewegung des drehbaren Ringes (2) abgeleitet und
vom Keilriemen (15) um den feststehenden Ring (7) herum
übertragen wird.
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