DE3930595C2 - Behälter- und Rastverschlußeinrichtung - Google Patents
Behälter- und RastverschlußeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Behälter- und Rastverschlußein
richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der FR-PS 1 491 434 be
kannt, bei der auf ein Mündungsstück eines Behälters ein
Endteil elastisch aufgeschnappt ist, auf welchem wiederum die
Kappe mit der Einstecheinrichtung aus der Ruhestellung in die
Einstechstellung unter Überwindung der Halteeinrichtung axial
verschiebbar ist. Der Einstechdorn wird dabei durch das
Endteil in genauer Ausrichtung mit dem die Kammer verschließenden
dünnen Wandteil gehalten und besitzt im wesentlichen
den gleichen Durchmesser wie das dünne Wandteil. Beim Ein
drücken des dünnen Wandteils durch den Einstechdorn kann es
daher vorkommen, daß das Wandteil so abgequetscht wird, daß
es von seinem Rand abreißt und ganz oder teilweise ins Innere
des Behälters fällt. Außerdem ist der bekannte Verschluß
insofern etwas kompliziert, als außer der Kappe mit der
Einstecheinrichtung auch noch ein gesondertes Endteil herge
stellt und montiert werden muß und zusätzlich ein Aufreißring
zur Sicherung gegen ein unabsichtliches Einstechen an der
Kappe vorgesehen ist, der vor Betätigung der Kappe aufgeris
sen werden muß.
Häufig ist es erwünscht, eine solche Behälter- und Rastver
schlußeinrichtung mit zwei getrennten Kammern im Behälter zu
verwenden. In einer solchen Einrichtung sind in mindestens
zwei Kammern Materialien getrennt voneinander enthalten, bis
die Kammern geöffnet werden, wobei die Materialien häufig
miteinander vermischt werden. Die Einrichtung ist insbeson
dere im Zusammenhang mit medizinischen Anwendungen nützlich,
bei welchen zwei oder mehr Reagenzien während der Anwendung
genau überwacht werden müssen.
Es gibt eine ganze Reihe von Anwendungen, bei denen zwei
Bestandteile voneinander getrennt in einem einzigen Behälter,
z. B. in einem Zweikammer-Behälter, enthalten sind, so daß die
beiden Komponenten zur gewünschten Zeit für den beabsichtig
ten Zweck benutzt werden können. Die vorbereitete Verpackung
bestimmter Dosen oder Mengen wird besonders durch die Verwen
dung von Behälter- und Verschlußeinrichtungen mit mehreren
Kammern vereinfacht.
Eine solche Behälter- und Rastverschlußeinrichtung mit zwei
Kammern im Behälter ist aus der DE-OS 20 17 292 bekannt. Der
Verschluß der beiden Kammern erfolgt hier nicht durch dünne
Wandteile, die erst bei absichtlicher Öffnung mittels einer
Einstecheinrichtung durchstochen werden, sondern durch ein
gesondertes Einsatzstück mit zwei die Öffnungsbohrungen eines
Endteils des Behälters verschließenden Zinken. Das Einsatz
stück ist dabei drehbar, jedoch axial fest, in einer auf das
Außengewinde eines Behälterendteils aufgeschraubten Schraub
kappe gehalten. Abgesehen davon, daß die beiden Zinken die
beiden Öffnungsbohrungen nicht sicher verschließen, insbeson
dere dann, wenn sie mit einer gewissen Toleranz aus Kunst
stoff gespritzt oder einem ähnlichen Material hergestellt
sind, ist auch bei dieser Einrichtung die Herstellung einer
Verschlußeinheit aus zwei Teilen erforderlich. Schließlich
ist eine Schraubkappe unter schwierigen Arbeitsbedingungen
auch nicht ganz einfach zu öffnen. Z.B. müssen Arbeiter, die
an einer hoch über dem Erdboden gelegenen Telefonleitung
arbeiten, zum Verbinden von Drahtenden kleine Mengen von
Epoxidkleber oder ähnlichen Materialien mischen, wobei die
Verklebung schnell abbinden muß.
Ahnliches wie für die Ausführungsform gemäß der oben ge
nannten FR-PS 1 491 434 gilt auch für die vorbekannte Ausfüh
rungsform nach der GB-PS 1 030 275. In Fig. 9 dieser Druck
schrift ist ein Behälter mit einer Kammer gezeigt, die durch
ein dünnes Wandteil verschlossen ist. Eine auf das Endteil
des Behälters aufgesteckte Kappe trägt einen in das Endteil
des Behälters ragenden Einstechdorn zum Einstechen des dünnen
Wandteils. Die Kappe wird in einer oberen Ruhestellung durch
eine Aufreißlasche gehalten, die vor der absichtlichen axi
alen Verschiebung der Kappe zum Einstechen des dünnen Wand
teils abgerissen werden muß. Zusätzlich ist eine elastische
Halteeinrichtung zu überwinden.
Die beiden bekannten Einrichtungen nach der FR-PS 1 491 434
und der GB-PS 1 030 275 lassen sich nicht ohne weiteres auf
einen Behälter mit mindestens zwei Kammern übertragen, da in
beiden Fällen die Kappen einen kreisrunden Querschnitt be
sitzen und um ihre Längsachse auf dem Endteil des Behälters
drehbar sind. Eine Ausrichtung von mindestens zwei Einstech
einrichtungen mit den zugehörigen dünnen Wandteilen des
Behälters kann daher nicht gewährleistet werden. Außerdem
kann durch die bündige Führung der Einstechdorne im Inneren
des Endteils nicht sichergestellt werden, daß das dünne
Wandteil beim Einstechen nicht an seinem Rand abgeschert wird
und in den Behälter fällt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Verschlußein
richtung, die aus einem Mehrkammerbehälter und einer Kappe
besteht und Mittel sowohl zum Verhindern des unbeabsichtigten
Öffnens der mit dünnen Wandteilen verschlossenen Kammern des
Behälters als auch zum sicheren Einstechen der dünnen Wand
teile ohne Verunreinigung des Inhalts der Kammern aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Behälter- und Rastverschlußein
richtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst. Durch die
Ausbildung von Kappe und Endteil mit mindestens zwei Ein
stecheinrichtungen für die dünnen Wandteile von mindestens
zwei Kammern wird eine sichere Ausrichtung derart gewähr
leistet, daß die gewünschte Ausrichtung zwischen Einstechein
richtungen und Wandteilen und damit ein gleichmäßiges Ver
drängen der einzelnen Abschnitte der aufgerissenen Wandteile
gewährleistet ist. Durch die Halteeinrichtung zwischen Kappe
und Endteil wird zudem eine unbeabsichtigte Bewegung der
Kappe in die Einstechstellung verhindert. Es ist eine Kraft
notwendig, um den von der Halteeinrichtung gebildeten Wider
stand zu überwinden. Die Größe dieser Kraft reicht aus, um
eine unbeabsichtigte Bewegung der Kappe in die Einstechstel
lung auf dem Behälterendteil zu verhindern. Die gesonderte
Anbringung und Entfernung einer Aufreißlasche ist hierbei
nicht erforderlich.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gerichtet. Insbesondere die Ausführungsformen nach
den Ansprüchen 5 und 6 tragen dazu bei, daß die die Kammern
verschließenden dünnen Wandteile nicht von den Einstechein
richtungen vollständig oder teilweise abgerissen oder abge
schert werden und in die Kammern fallen können.
Der Gegenstand der Erfindung ist anhand von Ausführungsbei
spielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, im einzel
nen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Behälters mit
einer Kappe als Verschlußeinrichtung in einer ersten
Ausführung,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt des Behälters gemäß
Fig. 1 längs der Linie 2-2,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2, bei der jedoch die
Einstecheinrichtung in ihrer Einstechstellung gezeigt
ist,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Behälters gemäß Fig. 2 entlang
der Linie 4-4,
Fig. 5 einen Behälter mit Kappe in einer zweiten Ausführung
in einer Darstellung gemäß Fig. 2,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 3, bei der die Kappe in
ihrer Einstechstellung gezeigt ist, und
Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in den
Fig. 5 und 6 gezeigten modifizierten Kappe.
Wie in der Zeichnung dargestellt, weist die Einrichtung 10
eine Kappe 11 und einen Behälter 13 auf, die derart zusammen
gesetzt sind, daß die Kappe 11 mit einem Endteil 14 des
Behälters 13 verbunden ist. Der Behälter 13 wird üblicherwei
se mit einer kleinen Menge eines Produktes befüllt, nachdem
die Behälter- und Rastverschlußeinrichtung hergestellt
und - falls notwendig - sterilisiert wurde. Der Behälter 13 weist
eine erste Kammer 15 und eine zweite Kammer 17 auf, die
beide das Produkt enthalten, wofür die Einrichtung vorgesehen
ist. Der Inhalt wird in die beiden Kammern 15 und 17 einge
bracht, und das andere Ende 19, das dem Verschluß abgewandt
ist, wird anschließend durch Kröpfen, Heißverkleben oder ein
anderes konventionelles Verfahren dauerhaft verschlossen. In
einer Ausführungsform ist die Kappe 11 klar oder transparent,
so daß der Benutzer erkennen kann, ob die Verpackung einge
stochen wurde.
Die Kappe 11 enthält zwei Einstecheinrichtungen 21 und 23,
die als spitz vorstehende Fortsätze an der Innenseite der
Kappe 11 vorgesehen sind. Der Behälter 13 ist aus Kunststoff
oder dergleichen hergestellt.
Das Endteil 14 des Behälters 13 endet an einer beiden Kammern
15, 17 gemeinsamen Fläche 24, an der ein dünnes Wandteil 25
vorgesehen ist, das die erste Kammer 15 verschließt, und an
der ein dünnes Wandteil 27 vorgesehen ist, das die zweite
Kammer 17 verschließt. Die beiden Kammern 15 und 17 sind
durch eine Trennwand 29 getrennt, so daß der Inhalt der
Kammern 15 und 17 sich nicht vor der gewünschten Zeit vermi
schen kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt, werden die Einstecheinrichtungen 21
und 23 mit den dünnen Wandteilen 25 und 27 ausgerichtet, wenn
die Kappe 11 auf das Endteil 14 des Behälters 13 aufgeschoben
wird. Gemäß Fig. 2 wirkt die Kappe 11 in dieser ersten oder
Ruhestellung auf dem Endteil 14 als Verschluß, der die dünnen
Wandteile 25 und 27 gegen Kontamination und Beschädigung
schützt.
Wenn die Kappe 11 in eine zweite oder Einstechstellung bewegt
wird, stechen gemäß Fig. 3 die Einstecheinrichtungen 21 und 23
die entsprechenden dünnen Wandteile 25 und 27 ein, mit denen
sie ausgerichtet sind. Dadurch wird der Zugang zu dem Inhalt
der benachbarten Kammern 15 und 17 ermöglicht. In einer
bevorzugten Ausführung weisen die Einstecheinrichtungen 21
und 23 einen geringeren Durchmesser als die dünnen Wandteile
25 und 27 auf. Bei einer Bewegung der Kappe 11 in Axialrich
tung entlang des Endteils 14 des Behälters 13 sticht die
Einstecheinrichtung 23 das dünne Wandteil 27 ein, wodurch
sich Abschnitte des dünnen Wandteils nach innen in das Innere
des Behälters 13 klappen, wie bei Ziffer 27a in Fig. 3
gezeigt. Gleichfalls führt das Einstechen des dünnen Wand
teils 25 mit der Einstecheinrichtung 21 dazu, daß an dem
dünnen Wandteil 25 nach innen geklappte Abschnitte 25a ent
stehen. Die Größe und die Form der Einstecheinrichtungen 21
und 23 sind so gewählt, daß die Einstecheinrichtungen 21 und
23 nicht den Rand des jeweils zugeordneten dünnen Wandteils
25 und 27 berühren, wodurch sich die dünnen Wandteile 25 und
27 einklappen, aber nicht von ihrer Stelle abgeschert werden
und daher nicht in die Kammern 15 und 17 fallen können.
Um die Kappe 11 auf dem Endteil 14 am Behälter 13 zu halten,
ist an dem Endteil 14 des Behälters 13 eine Eingriffsfläche
31 vorgesehen. Die Eingriffsfläche 31 ist in einem vorbe
stimmten Abstand von den dünnen Wandteilen 25 und 27 angeord
net. Die Kappe 11 hat eine Haltefläche 37, durch die die
Kappe 11 mit der Eingriffsfläche 31 zusammenwirkt, um die
Kappe 11 auf dem Endteil 14 in der ersten oder Ruhestellung
zu halten, um eine unbeabsichtigte Bewegung der Kappe 11 in
die zweite oder Einstechstellung zu verhindern. In Fig. 2
weist die Eingriffsfläche 31 die Form einer Auskehlung oder
Ausnehmung auf, die zwischen einer unteren Wulst 32 und einer
oberen Wulst 33 angeordnet ist. Die Haltefläche 37 befindet
sich an einer Wulst 35 an der Innenseite der Kappe 11. Wenn
die Kappe 11 auf das Endteil 14 des Behälters 13 aufgesetzt
wird, schnappt die Wulst 35 zwischen die untere Wulst 32 und
die obere Wulst 33 an dem Endteil 14 ein. Die an der Wulst 35
befindliche Haltefläche 37 wird gegen die Eingriffsfläche 31
gedrückt, die bei dieser Ausführung als Auskehlung zwischen
den Wülsten 32 und 33 ausgebildet ist. Dadurch, daß die Kappe
11 sicher an ihrem Platz auf dem Endteil 14 des Behälters 13
in der ersten Stellung gehalten ist, sind gemäß Fig. 2 die
dünnen Wandteile 25 und 27 gegen Kontamination und Beschädi
gung geschützt.
Bei Anwendung einer ausreichenden Kraft bewegt sich die
Haltefläche 37 an der Wulst 35 über die untere Wulst 32 und
verläßt die Eingriffsfläche 31, so daß die Einstecheinrich
tungen 21 und 23 die zugeordneten dünnen Wandteile 25 und 27
einstechen und der Zugang zu den benachbarten Kammern 15 und
17 ermöglicht wird. Die Bedienung der in Fig. 2 und 3 gezeig
ten Einheit ist einfach und dennoch sehr wirksam, um den
Inhalt des Behälters 13 zu schützen, bis durch einen Verbrau
cher eine Entscheidung über den Zugang zum Inhalt getroffen
ist. Bei Anwendung einer geeigneten Kraft werden die dünnen
Wandteile 25 und 27 eingestochen. Das Einklappen der dünnen
Wandteile 25 und 27, das in Fig. 3 mit den Ziffern 25a und 27a
angedeutet ist und das durch das Verhältnis zwischen der
Größe der Einstecheinrichtungen 21 und 23 und der Fläche der
dünnen Wandteile 25 und 27 bedingt ist, ist außergewöhnlich
und stellt keine Gefahr für den Benutzer dar, wenn der Inhalt
entnommen wird. Darüber hinaus gibt es keine Abschnitte der
dünnen Wandteile 25 und 27, die mit dem Inhalt der Kammern
15 und 17 unbeabsichtigt vermischt werden. Die dünnen Wand
teile 25 und 27 können aus Kunststoff während des Formvor
gangs hergestellt sein. In alternativer Ausführung können sie
aus dünnen Teilen einer Metallfolie bestehen, falls der
Inhalt des Behälters 13 so geartet ist, daß Kunststoff kein
geeignetes Behältermaterial ist.
In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine zweite Ausführung darge
stellt, bei der die Kappe 11a und der Behälter 13 als eine
Einheit in der gleichen Weise funktionieren, wie vorher
beschrieben, um den Inhalt des Behälters 13 zu schützen.
Gemäß Fig. 5 befindet sich die Kappe 11a im Paßsitz auf dem
Endteil 14a des Behälters 13. Eine als Schulter ausgebildete
Eingriffsfläche 39 verhindert eine Bewegung des eine Halte
fläche bildenden Endes 41 der Kappe 11a über die erste Stel
lung hinaus, die vorher als eine Stellung beschrieben wurde,
in der die Kappe 11a die dünnen Wandteile 25 und 27 der
gemeinsamen Fläche 24 an dem Endteil 14a des Behälters 13
schützt. Die Eingriffsfläche 39 an dem Endteil 14a und die
Haltefläche 41 der Kappe 11a verhindern eine unbeabsichtigte
Bewegung der Kappe 11a in die Einstechstellung, in der die
Einstecheinrichtungen 21 und 23 auf die dünnen Wandteile 25
und 27 einwirken würden. Die Kraft, die erforderlich ist, um
den gemeinsamen Widerstand zwischen der Eingriffsfläche 39
und der Haltefläche 41 zu überwinden, ist ausreichend groß,
um einen unbeabsichtigten Zugang zum Inneren des Behälters 13
zu verhindern.
In Fig. 6 wurde die Kappe 11a mit einer ausreichenden Kraft
bewegt, um den durch die Berührung der Eingriffsfläche 39 und
der Haltefläche 41 bedingten Widerstand zu überwinden. In
manchen Fällen wird das Material, aus dem die Kappe 11a
hergestellt ist, eine ausreichende Elastizität besitzen, um
ein Gleiten der Kappe 11a über die Eingriffsfläche 39 zu
ermöglichen, so z. B. bei einigen Kunststoffarten. In den
Fällen, in denen die Kappe 11a aus einem stabileren und
weniger elastischen Material besteht, oder wenn die durch die
Berührung der Eingriffsfläche 39 und der Haltefläche 41
bedingte Haltekraft absichtlich hoch ist, kann die hier
gezeigte Ausführung verwendet werden. Hierbei ist eine Aus
nehmung oder ein Einschnitt 43 in der Wand der Kappe 11a
vorgesehen zusammen mit einem Paar sich axial erstreckender
Einschnitte 45, die in Fig. 7 erkennbar sind. Zunächst wird
die Kappe 11a in Richtung auf den Behälter 13 bewegt, wobei
die durch die Eingriffsfläche 39 und die Haltefläche 41
bedingte Haltekraft überwunden wird. Sobald die Haltefläche
41 über die Eingriffsfläche 39 hinaus bewegt ist, wird durch
die Kraft eine Bewegung der Kappe 11a hervorgerufen, durch
die die Einstecheinrichtungen 21 und 23 die dünnen Wandteile
25 und 27 einstechen. Diese Kraft reicht aus, um ein Auswei
ten der Wand der Kappe 11a an dem Einschnitt 43 zu ermögli
chen, so daß sich die Teile 47 der Kappe 11a entlang der
Linien oder Einschnitte 45 trennen oder nach außen aufweiten.
Der oberhalb des Einschnitts 43 befindliche Teil der Kappe
11a behält einen gleitenden Paßsitz bei und reicht bei geeig
neter Passung aus, um die Behälter- und Rastverschlußeinrich
tung funktionsfähig zu erhalten, nachdem die dünnen Wandteile
25 und 27 eingestochen sind. Wie aus Fig. 7 ersichtlich,
stehen die Einschnitte 43 und 45 einer Funktion der Behälter-
und Rastverschlußeinrichtung nicht entgegen, bevor die dünnen
Wandteile 25 und 27 eingestochen werden. Sobald die dünnen
Wandteile 25 und 27 eingestochen sind, ist der Zugang zum
Inhalt ermöglicht.
Die Arbeitsweise der Behälter- und Rastverschlußeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung ist ziemlich einfach. Wenn
der Inhalt entnommen werden soll, wird die Kappe 11 bzw. 11a
von der ersten oder Ruhestellung, in der die Kappe das End
teil 14 bzw. 14a des Behälters 13 schützt, in die zweite oder
Einstechstellung bewegt, wodurch die Einstecheinrichtungen 21
und 23 die dünnen Wandteile 25 und 27 einstechen und die
Verbindung der speziellen Materialien ermöglichen, die in
jeder der benachbarten Kammern 15 und 17 enthalten sind. Wenn
die Einrichtung beispielsweise als Schwangerschaftstest-Ein
heit verwendet wird, wird einfach die Widerstandskraft der
Eingriffs- und Halteflächen überwunden, so daß die dünnen
Wandteile eingestochen werden. Die Kappe 11 bzw. 11a wird
dann entfernt und dann der Inhalt in die Urinprobe gegossen.
Das Testergebnis ist verläßlich, da keine Messung durch die
Person erforderlich ist, die den Test ausführt. In ähnlicher
Weise kann ein einfacher und wirkungsvoller Zugang erreicht
werden, falls andere Materialien in dem Behälter enthalten
sind. Es dürfte klar sein, daß zwei Kammern 15 und 17 gewählt
wurden, um eine bevorzugte Ausführungsform zu beschreiben.
Erfindungsgemäß können jedoch ohne weiteres auch mehr als
zwei Kammern vorgesehen sein. Darüber hinaus müssen die
beiden Kammern nicht von gleicher Größe sein. Die vorliegende
Erfindung ist insbesondere für solche Fälle geeignet, in
denen ein genaues Verhältnis von einer Substanz zu einer
anderen erforderlich ist, so daß es beispielsweise möglich
wäre, eine erste Kammer zweimal so groß wie eine zweite
Kammer auszubilden.
Claims (6)
1. Behälter- und Rastverschlußeinrichtung, wobei der Behäl
ter eine Kammer enthält und das Endteil des Behälters so
ausgebildet ist, daß eine Kappe auf dem Endteil axial
gleitend verschiebbar ist, die Kammer durch ein dünnes
Wandteil abgeschlossen ist, die Kappe auf dem Endteil
des Behälters aus einer Ruhestellung in eine Einstech
stellung verschiebbar ist, die Kappe eine Einstechein
richtung aufweist, die mit dem dünnen Wandteil ausge
richtet ist und bei axialer Verschiebung der Kappe in
die Einstechstellung das dünne Wandteil durchsticht, und
wobei die Kappe durch eine lösbare Halteeinrichtung in
der Ruhestellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß Kappe (11, 11a) und Endteil (14, 14a) rechteckähnli
chen Querschnitt besitzen und im Paßsitz aufeinander
gleiten, daß der Behälter (13) mindestens zwei Kammern
(15, 17) enthält, die jeweils durch ein dünnes Wandteil
(25, 27) abgeschlossen sind, daß die Kappe (11, 11a) min
destens zwei Einstecheinrichtungen (21, 23) aufweist,
deren jede mit dem dünnen Wandteil (25, 27) jeweils einer
Kammer (15, 17) ausgerichtet ist, und daß die Halteein
richtung aus einer Eingriffsfläche (31, 39) an der Außen
seite des Endteils (14, 14a) und aus einer in der Ruhe
stellung der Kappe (11, 11a) an der Eingriffsfläche
(31, 39) anliegenden Haltefläche (37, 41) an der Innensei
te der Kappe (11, 11a) besteht, wobei die Haltefläche
(37, 41) bei Ausübung eines vorbestimmten Drucks auf die
Kappe (11, 11a) elastisch über die Eingriffsfläche (31,
39) gleiten kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingriffsfläche (31) und die Haltefläche (37) eine
Mehrzahl von Wülsten (32, 33, 35) aufweisen, so daß je
weils zwei Wülste (32, 33) entweder an der Kappe (11)
oder an dem Endteil (14) des Behälters (13) vorgesehen
sind und daß eine Wulst (35) an dem Endteil (14) bzw.
der Kappe (11) des Behälters (13) vorgesehen ist, wobei
sich die eine Wulst (35) zwischen die beiden anderen
Wülste (32, 33) einpaßt, um die Kappe (11) auf dem End
teil (14) in der ersten Stellung zu fixieren.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Eingriffsfläche (39) als eine Schulter an dem End
teil (14a) des Behälters (13) ausgebildet ist und daß
die Haltefläche (41) das Ende der Seitenwand der Kappe
(11a) bildet.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (11, 11a) aus einem
Material besteht,das sich unter Krafteinwirkung ausdeh
nen kann, um bei Anwendung einer ausreichenden Kraft die
Bewegung der Kappe (11, 11a) in die Einstechstellung auf
dem Behälter (13) zu ermöglichen.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecheinrichtungen
(21, 23) als spitz hervorstehende Teile ausgebildet sind
die jeweils einem dünnen Wandteil (25, 27) gegenüberlie
gen, um das jeweilige dünne Wandteil einstechen zu
können, wobei die sich bildenden Abschnitte der dünnen
Wandteile (25a, 27a) in das Innere der jeweiligen Kammern
klappen.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Einstecheinrichtung
(21, 23) so bemessen ist, daß sie das dünne Wandteil
(25, 27) einsticht, ohne den Rand des dünnen Wandteils zu
berühren.
Applications Claiming Priority (1)
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US07/249,674 US4884703A (en) | 1988-09-27 | 1988-09-27 | Container and closure assembly |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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