DE3930595C2 - Behälter- und Rastverschlußeinrichtung - Google Patents

Behälter- und Rastverschlußeinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Behälter- und Rastverschlußein­ richtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der FR-PS 1 491 434 be­ kannt, bei der auf ein Mündungsstück eines Behälters ein Endteil elastisch aufgeschnappt ist, auf welchem wiederum die Kappe mit der Einstecheinrichtung aus der Ruhestellung in die Einstechstellung unter Überwindung der Halteeinrichtung axial verschiebbar ist. Der Einstechdorn wird dabei durch das Endteil in genauer Ausrichtung mit dem die Kammer verschließenden dünnen Wandteil gehalten und besitzt im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie das dünne Wandteil. Beim Ein­ drücken des dünnen Wandteils durch den Einstechdorn kann es daher vorkommen, daß das Wandteil so abgequetscht wird, daß es von seinem Rand abreißt und ganz oder teilweise ins Innere des Behälters fällt. Außerdem ist der bekannte Verschluß insofern etwas kompliziert, als außer der Kappe mit der Einstecheinrichtung auch noch ein gesondertes Endteil herge­ stellt und montiert werden muß und zusätzlich ein Aufreißring zur Sicherung gegen ein unabsichtliches Einstechen an der Kappe vorgesehen ist, der vor Betätigung der Kappe aufgeris­ sen werden muß.
Häufig ist es erwünscht, eine solche Behälter- und Rastver­ schlußeinrichtung mit zwei getrennten Kammern im Behälter zu verwenden. In einer solchen Einrichtung sind in mindestens zwei Kammern Materialien getrennt voneinander enthalten, bis die Kammern geöffnet werden, wobei die Materialien häufig miteinander vermischt werden. Die Einrichtung ist insbeson­ dere im Zusammenhang mit medizinischen Anwendungen nützlich, bei welchen zwei oder mehr Reagenzien während der Anwendung genau überwacht werden müssen.
Es gibt eine ganze Reihe von Anwendungen, bei denen zwei Bestandteile voneinander getrennt in einem einzigen Behälter, z. B. in einem Zweikammer-Behälter, enthalten sind, so daß die beiden Komponenten zur gewünschten Zeit für den beabsichtig­ ten Zweck benutzt werden können. Die vorbereitete Verpackung bestimmter Dosen oder Mengen wird besonders durch die Verwen­ dung von Behälter- und Verschlußeinrichtungen mit mehreren Kammern vereinfacht.
Eine solche Behälter- und Rastverschlußeinrichtung mit zwei Kammern im Behälter ist aus der DE-OS 20 17 292 bekannt. Der Verschluß der beiden Kammern erfolgt hier nicht durch dünne Wandteile, die erst bei absichtlicher Öffnung mittels einer Einstecheinrichtung durchstochen werden, sondern durch ein gesondertes Einsatzstück mit zwei die Öffnungsbohrungen eines Endteils des Behälters verschließenden Zinken. Das Einsatz­ stück ist dabei drehbar, jedoch axial fest, in einer auf das Außengewinde eines Behälterendteils aufgeschraubten Schraub­ kappe gehalten. Abgesehen davon, daß die beiden Zinken die beiden Öffnungsbohrungen nicht sicher verschließen, insbeson­ dere dann, wenn sie mit einer gewissen Toleranz aus Kunst­ stoff gespritzt oder einem ähnlichen Material hergestellt sind, ist auch bei dieser Einrichtung die Herstellung einer Verschlußeinheit aus zwei Teilen erforderlich. Schließlich ist eine Schraubkappe unter schwierigen Arbeitsbedingungen auch nicht ganz einfach zu öffnen. Z.B. müssen Arbeiter, die an einer hoch über dem Erdboden gelegenen Telefonleitung arbeiten, zum Verbinden von Drahtenden kleine Mengen von Epoxidkleber oder ähnlichen Materialien mischen, wobei die Verklebung schnell abbinden muß.
Ahnliches wie für die Ausführungsform gemäß der oben ge­ nannten FR-PS 1 491 434 gilt auch für die vorbekannte Ausfüh­ rungsform nach der GB-PS 1 030 275. In Fig. 9 dieser Druck­ schrift ist ein Behälter mit einer Kammer gezeigt, die durch ein dünnes Wandteil verschlossen ist. Eine auf das Endteil des Behälters aufgesteckte Kappe trägt einen in das Endteil des Behälters ragenden Einstechdorn zum Einstechen des dünnen Wandteils. Die Kappe wird in einer oberen Ruhestellung durch eine Aufreißlasche gehalten, die vor der absichtlichen axi­ alen Verschiebung der Kappe zum Einstechen des dünnen Wand­ teils abgerissen werden muß. Zusätzlich ist eine elastische Halteeinrichtung zu überwinden.
Die beiden bekannten Einrichtungen nach der FR-PS 1 491 434 und der GB-PS 1 030 275 lassen sich nicht ohne weiteres auf einen Behälter mit mindestens zwei Kammern übertragen, da in beiden Fällen die Kappen einen kreisrunden Querschnitt be­ sitzen und um ihre Längsachse auf dem Endteil des Behälters drehbar sind. Eine Ausrichtung von mindestens zwei Einstech­ einrichtungen mit den zugehörigen dünnen Wandteilen des Behälters kann daher nicht gewährleistet werden. Außerdem kann durch die bündige Führung der Einstechdorne im Inneren des Endteils nicht sichergestellt werden, daß das dünne Wandteil beim Einstechen nicht an seinem Rand abgeschert wird und in den Behälter fällt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Verschlußein­ richtung, die aus einem Mehrkammerbehälter und einer Kappe besteht und Mittel sowohl zum Verhindern des unbeabsichtigten Öffnens der mit dünnen Wandteilen verschlossenen Kammern des Behälters als auch zum sicheren Einstechen der dünnen Wand­ teile ohne Verunreinigung des Inhalts der Kammern aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Behälter- und Rastverschlußein­ richtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruch 1 gelöst. Durch die Ausbildung von Kappe und Endteil mit mindestens zwei Ein­ stecheinrichtungen für die dünnen Wandteile von mindestens zwei Kammern wird eine sichere Ausrichtung derart gewähr­ leistet, daß die gewünschte Ausrichtung zwischen Einstechein­ richtungen und Wandteilen und damit ein gleichmäßiges Ver­ drängen der einzelnen Abschnitte der aufgerissenen Wandteile gewährleistet ist. Durch die Halteeinrichtung zwischen Kappe und Endteil wird zudem eine unbeabsichtigte Bewegung der Kappe in die Einstechstellung verhindert. Es ist eine Kraft notwendig, um den von der Halteeinrichtung gebildeten Wider­ stand zu überwinden. Die Größe dieser Kraft reicht aus, um eine unbeabsichtigte Bewegung der Kappe in die Einstechstel­ lung auf dem Behälterendteil zu verhindern. Die gesonderte Anbringung und Entfernung einer Aufreißlasche ist hierbei nicht erforderlich.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Insbesondere die Ausführungsformen nach den Ansprüchen 5 und 6 tragen dazu bei, daß die die Kammern verschließenden dünnen Wandteile nicht von den Einstechein­ richtungen vollständig oder teilweise abgerissen oder abge­ schert werden und in die Kammern fallen können.
Der Gegenstand der Erfindung ist anhand von Ausführungsbei­ spielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, im einzel­ nen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Behälters mit einer Kappe als Verschlußeinrichtung in einer ersten Ausführung,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt des Behälters gemäß Fig. 1 längs der Linie 2-2,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2, bei der jedoch die Einstecheinrichtung in ihrer Einstechstellung gezeigt ist,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Behälters gemäß Fig. 2 entlang der Linie 4-4,
Fig. 5 einen Behälter mit Kappe in einer zweiten Ausführung in einer Darstellung gemäß Fig. 2,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 3, bei der die Kappe in ihrer Einstechstellung gezeigt ist, und
Fig. 7 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der in den Fig. 5 und 6 gezeigten modifizierten Kappe.
Wie in der Zeichnung dargestellt, weist die Einrichtung 10 eine Kappe 11 und einen Behälter 13 auf, die derart zusammen­ gesetzt sind, daß die Kappe 11 mit einem Endteil 14 des Behälters 13 verbunden ist. Der Behälter 13 wird üblicherwei­ se mit einer kleinen Menge eines Produktes befüllt, nachdem die Behälter- und Rastverschlußeinrichtung hergestellt und - falls notwendig - sterilisiert wurde. Der Behälter 13 weist eine erste Kammer 15 und eine zweite Kammer 17 auf, die beide das Produkt enthalten, wofür die Einrichtung vorgesehen ist. Der Inhalt wird in die beiden Kammern 15 und 17 einge­ bracht, und das andere Ende 19, das dem Verschluß abgewandt ist, wird anschließend durch Kröpfen, Heißverkleben oder ein anderes konventionelles Verfahren dauerhaft verschlossen. In einer Ausführungsform ist die Kappe 11 klar oder transparent, so daß der Benutzer erkennen kann, ob die Verpackung einge­ stochen wurde.
Die Kappe 11 enthält zwei Einstecheinrichtungen 21 und 23, die als spitz vorstehende Fortsätze an der Innenseite der Kappe 11 vorgesehen sind. Der Behälter 13 ist aus Kunststoff oder dergleichen hergestellt.
Das Endteil 14 des Behälters 13 endet an einer beiden Kammern 15, 17 gemeinsamen Fläche 24, an der ein dünnes Wandteil 25 vorgesehen ist, das die erste Kammer 15 verschließt, und an der ein dünnes Wandteil 27 vorgesehen ist, das die zweite Kammer 17 verschließt. Die beiden Kammern 15 und 17 sind durch eine Trennwand 29 getrennt, so daß der Inhalt der Kammern 15 und 17 sich nicht vor der gewünschten Zeit vermi­ schen kann.
Wie in Fig. 2 dargestellt, werden die Einstecheinrichtungen 21 und 23 mit den dünnen Wandteilen 25 und 27 ausgerichtet, wenn die Kappe 11 auf das Endteil 14 des Behälters 13 aufgeschoben wird. Gemäß Fig. 2 wirkt die Kappe 11 in dieser ersten oder Ruhestellung auf dem Endteil 14 als Verschluß, der die dünnen Wandteile 25 und 27 gegen Kontamination und Beschädigung schützt.
Wenn die Kappe 11 in eine zweite oder Einstechstellung bewegt wird, stechen gemäß Fig. 3 die Einstecheinrichtungen 21 und 23 die entsprechenden dünnen Wandteile 25 und 27 ein, mit denen sie ausgerichtet sind. Dadurch wird der Zugang zu dem Inhalt der benachbarten Kammern 15 und 17 ermöglicht. In einer bevorzugten Ausführung weisen die Einstecheinrichtungen 21 und 23 einen geringeren Durchmesser als die dünnen Wandteile 25 und 27 auf. Bei einer Bewegung der Kappe 11 in Axialrich­ tung entlang des Endteils 14 des Behälters 13 sticht die Einstecheinrichtung 23 das dünne Wandteil 27 ein, wodurch sich Abschnitte des dünnen Wandteils nach innen in das Innere des Behälters 13 klappen, wie bei Ziffer 27a in Fig. 3 gezeigt. Gleichfalls führt das Einstechen des dünnen Wand­ teils 25 mit der Einstecheinrichtung 21 dazu, daß an dem dünnen Wandteil 25 nach innen geklappte Abschnitte 25a ent­ stehen. Die Größe und die Form der Einstecheinrichtungen 21 und 23 sind so gewählt, daß die Einstecheinrichtungen 21 und 23 nicht den Rand des jeweils zugeordneten dünnen Wandteils 25 und 27 berühren, wodurch sich die dünnen Wandteile 25 und 27 einklappen, aber nicht von ihrer Stelle abgeschert werden und daher nicht in die Kammern 15 und 17 fallen können.
Um die Kappe 11 auf dem Endteil 14 am Behälter 13 zu halten, ist an dem Endteil 14 des Behälters 13 eine Eingriffsfläche 31 vorgesehen. Die Eingriffsfläche 31 ist in einem vorbe­ stimmten Abstand von den dünnen Wandteilen 25 und 27 angeord­ net. Die Kappe 11 hat eine Haltefläche 37, durch die die Kappe 11 mit der Eingriffsfläche 31 zusammenwirkt, um die Kappe 11 auf dem Endteil 14 in der ersten oder Ruhestellung zu halten, um eine unbeabsichtigte Bewegung der Kappe 11 in die zweite oder Einstechstellung zu verhindern. In Fig. 2 weist die Eingriffsfläche 31 die Form einer Auskehlung oder Ausnehmung auf, die zwischen einer unteren Wulst 32 und einer oberen Wulst 33 angeordnet ist. Die Haltefläche 37 befindet sich an einer Wulst 35 an der Innenseite der Kappe 11. Wenn die Kappe 11 auf das Endteil 14 des Behälters 13 aufgesetzt wird, schnappt die Wulst 35 zwischen die untere Wulst 32 und die obere Wulst 33 an dem Endteil 14 ein. Die an der Wulst 35 befindliche Haltefläche 37 wird gegen die Eingriffsfläche 31 gedrückt, die bei dieser Ausführung als Auskehlung zwischen den Wülsten 32 und 33 ausgebildet ist. Dadurch, daß die Kappe 11 sicher an ihrem Platz auf dem Endteil 14 des Behälters 13 in der ersten Stellung gehalten ist, sind gemäß Fig. 2 die dünnen Wandteile 25 und 27 gegen Kontamination und Beschädi­ gung geschützt.
Bei Anwendung einer ausreichenden Kraft bewegt sich die Haltefläche 37 an der Wulst 35 über die untere Wulst 32 und verläßt die Eingriffsfläche 31, so daß die Einstecheinrich­ tungen 21 und 23 die zugeordneten dünnen Wandteile 25 und 27 einstechen und der Zugang zu den benachbarten Kammern 15 und 17 ermöglicht wird. Die Bedienung der in Fig. 2 und 3 gezeig­ ten Einheit ist einfach und dennoch sehr wirksam, um den Inhalt des Behälters 13 zu schützen, bis durch einen Verbrau­ cher eine Entscheidung über den Zugang zum Inhalt getroffen ist. Bei Anwendung einer geeigneten Kraft werden die dünnen Wandteile 25 und 27 eingestochen. Das Einklappen der dünnen Wandteile 25 und 27, das in Fig. 3 mit den Ziffern 25a und 27a angedeutet ist und das durch das Verhältnis zwischen der Größe der Einstecheinrichtungen 21 und 23 und der Fläche der dünnen Wandteile 25 und 27 bedingt ist, ist außergewöhnlich und stellt keine Gefahr für den Benutzer dar, wenn der Inhalt entnommen wird. Darüber hinaus gibt es keine Abschnitte der dünnen Wandteile 25 und 27, die mit dem Inhalt der Kammern 15 und 17 unbeabsichtigt vermischt werden. Die dünnen Wand­ teile 25 und 27 können aus Kunststoff während des Formvor­ gangs hergestellt sein. In alternativer Ausführung können sie aus dünnen Teilen einer Metallfolie bestehen, falls der Inhalt des Behälters 13 so geartet ist, daß Kunststoff kein geeignetes Behältermaterial ist.
In den Fig. 5, 6 und 7 ist eine zweite Ausführung darge­ stellt, bei der die Kappe 11a und der Behälter 13 als eine Einheit in der gleichen Weise funktionieren, wie vorher beschrieben, um den Inhalt des Behälters 13 zu schützen. Gemäß Fig. 5 befindet sich die Kappe 11a im Paßsitz auf dem Endteil 14a des Behälters 13. Eine als Schulter ausgebildete Eingriffsfläche 39 verhindert eine Bewegung des eine Halte­ fläche bildenden Endes 41 der Kappe 11a über die erste Stel­ lung hinaus, die vorher als eine Stellung beschrieben wurde, in der die Kappe 11a die dünnen Wandteile 25 und 27 der gemeinsamen Fläche 24 an dem Endteil 14a des Behälters 13 schützt. Die Eingriffsfläche 39 an dem Endteil 14a und die Haltefläche 41 der Kappe 11a verhindern eine unbeabsichtigte Bewegung der Kappe 11a in die Einstechstellung, in der die Einstecheinrichtungen 21 und 23 auf die dünnen Wandteile 25 und 27 einwirken würden. Die Kraft, die erforderlich ist, um den gemeinsamen Widerstand zwischen der Eingriffsfläche 39 und der Haltefläche 41 zu überwinden, ist ausreichend groß, um einen unbeabsichtigten Zugang zum Inneren des Behälters 13 zu verhindern.
In Fig. 6 wurde die Kappe 11a mit einer ausreichenden Kraft bewegt, um den durch die Berührung der Eingriffsfläche 39 und der Haltefläche 41 bedingten Widerstand zu überwinden. In manchen Fällen wird das Material, aus dem die Kappe 11a hergestellt ist, eine ausreichende Elastizität besitzen, um ein Gleiten der Kappe 11a über die Eingriffsfläche 39 zu ermöglichen, so z. B. bei einigen Kunststoffarten. In den Fällen, in denen die Kappe 11a aus einem stabileren und weniger elastischen Material besteht, oder wenn die durch die Berührung der Eingriffsfläche 39 und der Haltefläche 41 bedingte Haltekraft absichtlich hoch ist, kann die hier gezeigte Ausführung verwendet werden. Hierbei ist eine Aus­ nehmung oder ein Einschnitt 43 in der Wand der Kappe 11a vorgesehen zusammen mit einem Paar sich axial erstreckender Einschnitte 45, die in Fig. 7 erkennbar sind. Zunächst wird die Kappe 11a in Richtung auf den Behälter 13 bewegt, wobei die durch die Eingriffsfläche 39 und die Haltefläche 41 bedingte Haltekraft überwunden wird. Sobald die Haltefläche 41 über die Eingriffsfläche 39 hinaus bewegt ist, wird durch die Kraft eine Bewegung der Kappe 11a hervorgerufen, durch die die Einstecheinrichtungen 21 und 23 die dünnen Wandteile 25 und 27 einstechen. Diese Kraft reicht aus, um ein Auswei­ ten der Wand der Kappe 11a an dem Einschnitt 43 zu ermögli­ chen, so daß sich die Teile 47 der Kappe 11a entlang der Linien oder Einschnitte 45 trennen oder nach außen aufweiten.
Der oberhalb des Einschnitts 43 befindliche Teil der Kappe 11a behält einen gleitenden Paßsitz bei und reicht bei geeig­ neter Passung aus, um die Behälter- und Rastverschlußeinrich­ tung funktionsfähig zu erhalten, nachdem die dünnen Wandteile 25 und 27 eingestochen sind. Wie aus Fig. 7 ersichtlich, stehen die Einschnitte 43 und 45 einer Funktion der Behälter- und Rastverschlußeinrichtung nicht entgegen, bevor die dünnen Wandteile 25 und 27 eingestochen werden. Sobald die dünnen Wandteile 25 und 27 eingestochen sind, ist der Zugang zum Inhalt ermöglicht.
Die Arbeitsweise der Behälter- und Rastverschlußeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist ziemlich einfach. Wenn der Inhalt entnommen werden soll, wird die Kappe 11 bzw. 11a von der ersten oder Ruhestellung, in der die Kappe das End­ teil 14 bzw. 14a des Behälters 13 schützt, in die zweite oder Einstechstellung bewegt, wodurch die Einstecheinrichtungen 21 und 23 die dünnen Wandteile 25 und 27 einstechen und die Verbindung der speziellen Materialien ermöglichen, die in jeder der benachbarten Kammern 15 und 17 enthalten sind. Wenn die Einrichtung beispielsweise als Schwangerschaftstest-Ein­ heit verwendet wird, wird einfach die Widerstandskraft der Eingriffs- und Halteflächen überwunden, so daß die dünnen Wandteile eingestochen werden. Die Kappe 11 bzw. 11a wird dann entfernt und dann der Inhalt in die Urinprobe gegossen. Das Testergebnis ist verläßlich, da keine Messung durch die Person erforderlich ist, die den Test ausführt. In ähnlicher Weise kann ein einfacher und wirkungsvoller Zugang erreicht werden, falls andere Materialien in dem Behälter enthalten sind. Es dürfte klar sein, daß zwei Kammern 15 und 17 gewählt wurden, um eine bevorzugte Ausführungsform zu beschreiben. Erfindungsgemäß können jedoch ohne weiteres auch mehr als zwei Kammern vorgesehen sein. Darüber hinaus müssen die beiden Kammern nicht von gleicher Größe sein. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für solche Fälle geeignet, in denen ein genaues Verhältnis von einer Substanz zu einer anderen erforderlich ist, so daß es beispielsweise möglich wäre, eine erste Kammer zweimal so groß wie eine zweite Kammer auszubilden.

Claims (6)

1. Behälter- und Rastverschlußeinrichtung, wobei der Behäl­ ter eine Kammer enthält und das Endteil des Behälters so ausgebildet ist, daß eine Kappe auf dem Endteil axial gleitend verschiebbar ist, die Kammer durch ein dünnes Wandteil abgeschlossen ist, die Kappe auf dem Endteil des Behälters aus einer Ruhestellung in eine Einstech­ stellung verschiebbar ist, die Kappe eine Einstechein­ richtung aufweist, die mit dem dünnen Wandteil ausge­ richtet ist und bei axialer Verschiebung der Kappe in die Einstechstellung das dünne Wandteil durchsticht, und wobei die Kappe durch eine lösbare Halteeinrichtung in der Ruhestellung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß Kappe (11, 11a) und Endteil (14, 14a) rechteckähnli­ chen Querschnitt besitzen und im Paßsitz aufeinander gleiten, daß der Behälter (13) mindestens zwei Kammern (15, 17) enthält, die jeweils durch ein dünnes Wandteil (25, 27) abgeschlossen sind, daß die Kappe (11, 11a) min­ destens zwei Einstecheinrichtungen (21, 23) aufweist, deren jede mit dem dünnen Wandteil (25, 27) jeweils einer Kammer (15, 17) ausgerichtet ist, und daß die Halteein­ richtung aus einer Eingriffsfläche (31, 39) an der Außen­ seite des Endteils (14, 14a) und aus einer in der Ruhe­ stellung der Kappe (11, 11a) an der Eingriffsfläche (31, 39) anliegenden Haltefläche (37, 41) an der Innensei­ te der Kappe (11, 11a) besteht, wobei die Haltefläche (37, 41) bei Ausübung eines vorbestimmten Drucks auf die Kappe (11, 11a) elastisch über die Eingriffsfläche (31, 39) gleiten kann.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsfläche (31) und die Haltefläche (37) eine Mehrzahl von Wülsten (32, 33, 35) aufweisen, so daß je­ weils zwei Wülste (32, 33) entweder an der Kappe (11) oder an dem Endteil (14) des Behälters (13) vorgesehen sind und daß eine Wulst (35) an dem Endteil (14) bzw. der Kappe (11) des Behälters (13) vorgesehen ist, wobei sich die eine Wulst (35) zwischen die beiden anderen Wülste (32, 33) einpaßt, um die Kappe (11) auf dem End­ teil (14) in der ersten Stellung zu fixieren.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsfläche (39) als eine Schulter an dem End­ teil (14a) des Behälters (13) ausgebildet ist und daß die Haltefläche (41) das Ende der Seitenwand der Kappe (11a) bildet.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (11, 11a) aus einem Material besteht,das sich unter Krafteinwirkung ausdeh­ nen kann, um bei Anwendung einer ausreichenden Kraft die Bewegung der Kappe (11, 11a) in die Einstechstellung auf dem Behälter (13) zu ermöglichen.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstecheinrichtungen (21, 23) als spitz hervorstehende Teile ausgebildet sind die jeweils einem dünnen Wandteil (25, 27) gegenüberlie­ gen, um das jeweilige dünne Wandteil einstechen zu können, wobei die sich bildenden Abschnitte der dünnen Wandteile (25a, 27a) in das Innere der jeweiligen Kammern klappen.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einstecheinrichtung (21, 23) so bemessen ist, daß sie das dünne Wandteil (25, 27) einsticht, ohne den Rand des dünnen Wandteils zu berühren.
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