DE3930041C2 - - Google Patents
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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- B02C18/06—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments with rotating knives
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Messerwerk für einen Ab
fallzerkleinerer der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1
näher bezeichneten Art.
Auf dem Markt sind Messerwerke für Abfallzerkleinerer in
zahlreichen Ausführungen bekannt. Die einander kämmenden
Messerscheiben auf den Messerwellen sind dabei so ausgebil
det und angeordnet, daß das betreffende Schneidgut in
Schnitzel nicht definierbarer Größe zerkleinert wird.
Für die Abfallentsorgung ist es jedoch wichtig, zerkleinerte Par
tikel definierter Größe zu erhalten, damit man eine optimale
Packungsdichte erhält. Insbesondere tritt dieses Problem bei
der Beseitigung von Behältern aus Blech oder Kunststoff auf,
wie sie von der Mineralölindustrie für Schmierstoffe ver
wendet werden. Die Kosten für die Entsorgung der nicht mehr
benötigten Behälter richten sich nach dem Volumen der
Abfallsammelcontainer, welches dann optimal genutzt werden
kann, wenn sich die entsprechenden Öldosen, -kannen oder
-kanister in Partikel definierter Größe zerkleinern lassen.
Ein Messerwerk der gattungsbildenden Art ist aus der
DE-OS 28 31 953 bekannt, mit dem das zu zerkleinernde Gut in
längliche Streifen zerschnitten werden kann, die umlaufende
Schnittkanten haben, also auch in ihrer Querrichtung ab
geschert sind. Dazu weisen die gegenläufigen Messerwellen
jeweils einander gegenüberstehende, miteinander kämmende
Messerscheiben auf, wobei jeweils die Zähne der einen Scheibe
in die Zahnlücken der anderen Scheibe eingreifen. Beim
Schneidvorgang bewegen sich folglich die Scherkanten der
miteinander korrespondierenden Messerscheiben im wesent
lichen in radialer Richtung, wodurch durch das zu zerschnei
dende Gut in die Zahnlücken der Messerscheiben abgedrängt
wird. Das ist für das Zerkleinern dickerer Materialien
nachteilig und behindert den Auswurf der geschnittenen Par
tikel an derjenigen Seite des Messerwerks, an der sich die
beiden Messerwellen in Umfangsrichtung zueinander divergie
rend bewegen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mes
serwerk der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das mit gerin
gen Schneidkräften exakt arbeitet und mit dem das in Parti
kel bestimmter Länge mit rundum laufenden Schnittkanten zu
zerkleinernde Gut in Umfangsrichtung der gegenläufigen Mes
serwellen sicher mitgenommen sowie vor allem in Querrichtung
der Partikel tangential zu den Messerwellen abgeschert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Messerwerk der eingangs genann
ten Art nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil eines erfindungsgemäßen Messerwerks
liegt darin, daß sich die Schneidkanten der miteinander kor
respondierenden größeren Messerscheiben beider Messerwellen
und die jeweils voreinander vorbeilaufenden, peripheren
Scherkanten an den Messerzähnen der Messerscheiben im Be
reich der Schnittstelle zu einer geschlossenen Schnittlinie
ergänzen, die eine ganz bestimmte Partikelgröße einschließt,
auf die das zu zerkleinernde Abfallgut zerschnitten wird.
Der Schereffekt zwischen den Messerscheiben beider Messer
wellen wird dadurch verbessert, daß die eine Messerwelle mit
einer von der anderen unterschiedlichen Drehzahl angetrieben
wird, wobei dann die Drehzahldifferenz zwischen beiden Mes
serwellen durch eine entsprechende Verkleinerung der Zähne
zahl auf der schneller drehenden Messerwelle ausgeglichen
werden muß. Dreht sich die eine der beiden Messerwellen mit
zweifacher Drehzahl gegenüber der anderen muß folglich auf
der langsamer drehenden Messer
welle die Zähnezahl der einzelnen Messerscheiben gegenüber
der Zähnezahl der damit korrespondierenden Messerscheiben
auf der schneller drehenden Messerwelle verdoppelt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf ein Messerwerk für einen Abfall
zerkleinerer,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Messerwerk nach Fig. 1,
Fig. 3 die Stirnansicht einer ersten Messerscheibenpaarung
für das Schneidwerk nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 die Stirnansicht einer zweiten Messerscheibenpaa
rung für das in Rede stehende Messerschneidwerk,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch das Messerwerk im Bereich
der Abstützvorrichtung der betreffenden Messerwel
le,
Fig. 6 einen weiteren Teilschnitt durch das Messerwerk im
Bereich der Abstreifer für die im Durchmesser klei
neren Messerscheiben und
Fig. 7 eine perspektivische Außenansicht des Messerwerks
mit aufgesetztem Zuführtrichter.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 zwei parallel nebeneinander ange
ordnete Messerwellen 1 und 2, auf denen in Achsrichtung hin
tereinander abwechselnd im Durchmesser größere Messerschei
ben 3, 5 und Messerscheiben 4, 6 angeordnet sind, die gegen
über den anderen Messerscheiben 3, 5 einen kleineren Durch
messer haben. Dabei sind die Messerscheiben 3, 5 mit dem
größeren Durchmesser auf beiden Messerwellen 1, 2 gegenein
ander versetzt so angeordnet, daß die im Durchmesser größe
ren Messerscheiben 3 der einen Messerwelle 1 zwischen die im
Durchmesser größeren Messerscheiben 5 der anderen Messerwel
le 2 eingreifen können. In Radialrichtung beider Messerwel
len 1, 2 gesehen, korrespondiert somit jeweils jede der im
Durchmesser größeren Messerscheiben 3 der einen Welle 1 mit
einer im Durchmesser kleineren Messerscheibe 6 der anderen
Messerwelle 2, bzw. liegen den im Durchmesser größeren
Messerscheiben 5 der zweiten Messerwelle 2 im Durchmesser
kleinere Messerscheiben 4 der ersten Messerwelle 2 gegen
über.
Die beiden Messerwellen 1 und 2 sind in einem Messerwerk
rahmen 7 angeordnet, der einen rechteckförmigen Grundriß
hat. In Längsrichtung weist der Messerwerkrahmen 7 Seiten
wangen 8 auf, gegen deren Stirnseiten Kopfplatten 9 ge
schraubt sind, in denen die beiden Messerwellen 1 und 2 ge
lagert sind.
Etwa im Bereich ihrer axialen Längsmitte sind beide Messer
wellen 1 und 2 noch zusätzlich abgestützt, und zwar in Rich
tung entgegen den Druckkräften, die bestrebt sind, die Mes
serwellen 1 und 2 im Betrieb auseinanderzudrücken. Die Mes
serwellen 1 und 2 werden gegenläufig angetrieben, wobei sie
von oben her mit dem zu zerkleinernden Schneidgut beschickt
werden und sich folglich mit ihren oben liegenden Umfangs
seiten aufeinander zu bewegen, so daß das Schneidgut in den
Zwickelraum mittig zwischen die beiden Messerwellen 1 und 2
gezogen und unter Zerkleinern zwischen den beiden Messerwel
len 1 und 2 nach unten hindurchbefördert wird. Dabei wirken
jeweils auf die beiden Messerwellen 1 und 2 in radialer
Richtung Druckkräfte, die aufgrund der Länge der Messerwel
len 1, 2 zu einem Auseinanderbiegen insbesondere im Bereich
der Längsmitte der Messerwellen 1, 2 führen könnten, wenn
nicht die vorerwähnte zusätzliche Abstützung vorhanden wäre.
Diese Abstützung macht es möglich, die Messerwellen schwä
cher zu dimensionieren, das Messerwerk baut bei gleicher Be
lastbarkeit kleiner, wodurch sich Platzvorteile ergeben.
Dazu haben die beiden Messerwellen 1 und 2 etwa in der Mitte
ihrer Länge jeweils eine Scheibe 10 mit einer gehärteten Zy
lindermantelfläche, die anstelle einer der im Durchmesser
kleineren Messerscheiben 4, 6 angeordnet ist. Der Durchmesser
dieser gehärteten Scheiben 10 ist der gleiche wie der jewei
ligen kleineren Messerscheiben 4, 6, so daß sie der jeweils
gegenüberliegenden, im Durchmesser größeren Messerscheibe
3, 5 der jeweils anderen Messerwelle 1, 2 als Schneidgegen
lager dienen können. An der von der jeweils anderen Messer
welle 1, 2 abgelegenen äußeren Umfangsseite liegen die
Messerwellen 1, 2 an einem Stützglied 11 an, das nachstehend
noch näher erläutert werden wird.
Ferner zeigt Fig. 1 noch Niederhalter 12, die fest an einer
Achse 13 sitzen, welche seitlich neben der einen der beiden
Messerwellen 1, 2 achsparallel dazu gelagert ist. Bei den
Niederhaltern 12 handelt es sich um flache Lamellen, die
nachstehend noch näher erläutert werden, welche über die
Achse 13 periodisch pendelnd angetrieben werden. Dazu dient
ein Schwenkantrieb 14 mit einem Federglied 15, welches bei
auftretenden Widerständen den Schwenkhub der Niederhalter 12
ausgleichen kann. Die Niederhalter 12 haben die Aufgabe, mit
ihren Unterkanten das zu zerkleinernde Schneidgut zu erfas
sen und in Richtung auf den Einzugs-Zwickelraum zwischen den
beiden Messerwellen 1, 2 zu drücken. Damit jeweils ein wei
teres Schneidgut von oben her in Richtung auf das Messerwerk
nachrücken kann, sind die Niederhalter 12 periodisch
schwenkbar angetrieben, wobei sie sich in der unteren
Schwenkendlage unmittelbar oberhalb der Messerwellen 1 und 2
mit ihren Unterkanten befinden und in ihrer oberen Schwenk
endlage aus dem Zuführraum für das Schneidgut herausgetreten
sind. Damit die Niederhalter 12 mit ihren Unterkanten mög
lichst nahe an die Einzugsstellen zwischen den Messerwalzen
1 und 2 herangeführt werden können, sind sie jeweils auf
Lücke zwischen den im Durchmesser größeren Messerscheiben 5
der Messerwelle 2 angeordnet und fluchten folglich in radia
ler Richtung mit den auf dieser Messerwelle vorhandenen im
Durchmesser kleineren Messerscheiben 6. Sie können somit mit
ihren Unterkanten in der abgesenkten Schwenkendlage zwischen
die im Durchmesser größeren Messerscheiben 5 auf der zweiten
Messerwelle 2 eingreifen.
Wie Fig. 2 deutlich macht, sitzen die Messerscheiben 3-6
der beiden Messerwellen 1, 2 auf Sechskantwellen 16, 17 mit
entsprechenden, formschlüssigen zentralen Aufnahmelöchern,
wodurch die Drehmitnahme gesichert ist. Die auf der der
ersten Messerwelle 1 zugeordneten Sechskantwelle 16 sitzen
den Messerscheiben 3 mit dem größeren Durchmesser weisen
vier gleichmäßig über den Umfang verteilte Messerzähne 18
auf, zwischen denen in Umfangsrichtung entsprechend große
Lücken 19 liegen. Die auf dieser Sechskantwelle 16 angeord
neten im Durchmesser kleineren Messerscheiben 4 haben eben
falls nur vier gleichmäßig über den Umfang verteilte Messer
zähne 20 mit dazwischen liegenden, entsprechend großen Lüc
ken 21.
Auf der der zweiten Messerwelle 2 zugeordneten Sechskant
welle 17, haben die Messerscheiben 5 mit dem größeren Durch
messer acht Zähne 22 mit entsprechenden dazwischen liegenden
Lücken 23, die ebenfalls gleichmäßig über den Umfang ver
teilt sind, die gleiche Anzahl von Messerzähnen 24 weisen
die auf dieser Sechskantwelle 17 angeordneten kleineren Mes
serscheiben 6 auf, wobei auch hier entsprechende Lücken 25
zwischen den Messerzähnen 24 liegen.
Alle Messerscheiben 3, 4, 5 und 6 haben planparallel ge
schliffene Stirnseiten, die bis über die Stirnseiten der
Messerzähne 18, 20, 22 und 24 hinweg reichen. Dies ist ins
besondere für die im Durchmesser größeren Messerscheiben 3
und 5 wichtig, weil hier die beiden Außenkanten im Bereich
der Zahnflanken und -lücken Schneidkanten bilden und ent
sprechend scharfkantig ausgebildet sein müssen. Die Abstände
zwischen den ineinander greifenden Messerscheiben 3 und 5
mit dem größeren Durchmesser bestimmen die zwischen diesen
Schneidkanten liegenden Schneidspalte, wobei die Messer
scheiben 4 und 6 mit dem kleineren Durchmesser als Distanz
elemente für die im Durchmesser größeren Messerscheiben 3
und 5 fungieren. Die Dicke dieser im Durchmesser kleineren
Messerscheiben 4 und 6 ist so gewählt, daß sich zwischen den
im Durchmesser größeren Messerscheiben 3 und 5 Schneidspalte
mit einer Weite in der Größenordnung von 1/100 mm ergeben.
Fig. 3 macht unter anderem den Verlauf der Schneidkanten 26
an den größeren Messerscheiben 3 auf der Sechskantwelle 16
deutlich. Im übrigen entnimmt man Fig. 3, daß an der äußeren
Peripherie der Zähne 18 der im Durchmesser größeren Messer
scheiben 3 scharfe Scherkanten 27 ausgebildet sind, die sich
durch einen spitzen Winkel der in Drehrichtung vorn liegen
den Flanken 28 und dem Rücken der Messerzähne 18 ergeben.
Die Scherkanten 27 sind achsparallel angeordnet und erstrec
ken sich über die gesamte Breite bzw. Dicke der Messerschei
ben 3.
In analoger Weise weisen auch die Zähne 24 der kleineren
Messerscheiben 6 auf der zweiten Sechskantwelle 17 achspa
rallele Scherkanten 29 an der äußeren Peripherie auf. Diese
Scherkanten 29 finden sich hier allerdings an der in Dreh
richtung rückwärtigen Seite der Zähne 24, an der auch die
steilere Zahnflanke 30 hier angeordnet ist, die mit dem
Rücken der Zähne 24 einen rechten oder spitzen Winkel ein
schließt. Die Zähne 18 und 24 der beiden Scheiben 3 und 6
sind zweckmäßig im Bereich der Flanken 28 bzw. 30 leicht
hinterschnitten.
Die Scherkanten 27 der Zähne 18 der größeren Scheibe 3 und
die Scherkanten 29 der Messerzähne 24 der damit korrespon
dierenden kleineren Scheiben 6 treffen an den benachbart
liegenden Punkten ihrer Schneidenflugbahn aufeinander, ohne
sich jedoch zu berühren. Auch hier besteht an den jeweils
einander unmittelbar gegenüberstehenden Scherkanten 27 und
29 ein minimaler Schneidspalt in der Größenordnung von
1/100 mm. Damit sich für jeden der Messerzähne 24 der kleine
ren Messerscheibe 6 eine solche Konstellation ergibt, dreht
sich die Sechskantwelle 16 mit der größeren Messerscheibe 3,
die jedoch gegenüber der Messerscheibe 6 nur die halbe
Zähnezahl hat, mit doppelter Drehzahl.
Das gleiche gilt für die miteinander korrespondierenden
Messerscheiben 4 und 5 auf den beiden Sechskantwellen 16 und
17, was sich aus Fig. 4 ergibt. Auch hier findet sich an den
Zähnen 20 der kleineren Messerscheibe 4 eine achsparallele
Scherkante 31 und eine steilere Zahnflanke 32 an der in Ro
tationsrichtung vorn liegenden Seite der Zähne 20. Die an
den Zähnen 22 der größeren Scheibe 5 vorhandenen Scherkanten
33 und die steilere Zahnflanke 34 sind dort wiederum an den
in Drehrichtung rückwärtig liegenden Seiten der Zähne 22
vorgesehen.
Die im Durchmesser größeren Scheiben 5 auf der zweiten
Sechskantwelle 17 haben im Bereich der Zahnflanken und der
Zahnlücken 23 in Umfangsrichtung beidseitig verlaufende
Schneidkanten 51 am Übergang zu den planparallelen Stirnsei
ten hin, die mit den Schneidkanten 26 der jeweils dazu ver
setzten größeren Messerscheiben 3 auf der zweiten Messer
welle 16 (Fig. 3) zusammenwirken.
Im übrigen ist auch hier das Zähneverhältnis zwischen der
kleineren Messerscheibe 4 und der größeren Messerscheibe 5
das gleiche wie zwischen den Messerscheiben 3 und 6 (Fig.
3), was aufgrund der unterschiedlichen Drehzahlen der beiden
Sechskantwellen 16 und 17 erforderlich ist.
Fig. 5 zeigt Einzelheiten der Aufhängung des Stützgliedes
11, welches die Scheiben 10 umgreift, die ebenfalls auf den
Sechskantwellen 16, 17 unter Drehmitnahme angeordnet sind.
Das Stützglied 11 hat eine lagerschalenartige Stützfläche
35, die sich im wesentlichen entlang des Bogens eines Halb
kreises erstreckt und an der die der jeweiligen anderen
Messerwelle abgewandte Peripherie der Scheibe 10 gleitend
anliegt. Die Ableitung der Stützkräfte vom Stützglied 11
erfolgt auf die Seitenwange 8 des Messerwerkrahmens 7. Dazu
stützt sich das Stützglied 7 über eine rückwärtige Keilflä
che 36 und einen verstellbaren Keil 37 an der Innenseite der
Seitenwange 8 ab. Eine besondere Fixierung des Stützgliedes
ist nicht erforderlich, weil es zum einen über seine lager
schalenartige Stützfläche 35 in Höhenrichtung an der Scheibe
10 festliegt und im übrigen zwischen im Durchmesser größeren
Messerscheiben 3, 5 gehalten ist, welche beidseits benach
bart der Scheibe 10 auf der Sechskantwelle 16, 17 angeordnet
sind. Somit ergibt sich eine schwimmende Anordnung des
Stützgliedes 11.
Zum Nachstellen des Stützgliedes 11 kann der Keil 37 in den
Keilraum zwischen der Keilfläche 36 und der Innenseite der
Seitenwange 8 weiter eingetrieben werden, wozu er von einer
Stellschraube 39 beaufschlagt werden kann, die im Gewinde
loch eines Führungsschuhs 38 angeordnet ist. Der Führungs
schuh 38 ist an eine Nut 40 mit einer Hinterschneidung 41 in
der Seitenwange 8 formschlüssig angepaßt. Die Nut 40 ist an
den Stirnseiten der Seitenwange 8 offen, so daß bei der Mon
tage von diesen Stirnseiten her der Führungsschuh 38 in die
Nut 40 eingeschoben werden kann.
Um die Herstellung der Nut 40 mit der Hinterschneidung 41 zu
vereinfachen, besteht die Seitenwange 8 aus einem Unterteil
42 und einem Oberteil 43, deren dazwischen liegende Trennfu
ge 52 in die Nut 40 mündet.
Die Nut 40 mit der Hinterschneidung 41 dient ferner zur Auf
nahme von Abstreifern 44, was Fig. 6 veranschaulicht. Diese
Abstreifer 44 finden sich bei jeder der im Durchmesser kleine
ren Messerscheiben 4, 6, und sie umgeben diese mit einem ge
ringen Abstand längs eines Viertelkreisbogens an der seit
lich unten liegenden Umfangsseite. Die Abstreifer 44 sind
etwa gleich breit wie die Messerscheiben 4, 6 und haben eine
eckseitige Aussparung 45, deren hohlzylindrische Innenfläche
den Umfangsabschnitt der Messerscheiben 4, 6 koaxial umgibt.
Die Abstreifer 44 weisen ebenfalls einen Führungsschuh 46
auf, der in der Nut 40 der Seitenwange 8 gehalten ist.
Fig. 7 zeigt schließlich die Anordnung der schon anhand von
Fig. 1 erwähnten Niederhalter 12. Auf dem Messerwerkrahmen 7
ist ein Zuführtrichter 47 aufgesetzt, der das zu zerklei
nernde Schneidgut von oben her auf die in Fig. 7 nicht er
kennbaren Messerwalzen führt. In der einen Seitenwand 48 des
Zuführtrichters 47 sind Schlitze 49 vorgesehen, die an die
Dicke der lamellenförmigen Niederhalter 12 angepaßt sind. In
der äußeren, von den Messerwellen abgehobenen Schwenkend
lage, sind die Niederhalter 12 ganz nach außen aus dem
Innern des Zuführtrichters 47 herausgefahren, sie treten
dabei entweder ganz aus den Schlitzen 49 heraus oder
schließen mit ihrer dann aufrecht stehenden Unterkante im
Bereich der Schlitze 49 bündig mit der Innenseite der Sei
tenwand 48 ab.
Da die Niederhalter 12 beim Abwärtsschwenken in Richtung auf
die Messerwellen auf einen unüberwindbaren Widerstand auf
treffen können, ist in ihren Schwenkantrieb 14 ein Feder
glied eingefügt, das eine in einem Rohr angeordnete Druck
feder 50 aufweist. Diese Feder 50 kann gegebenenfalls den
gesamten Schwenkhub der Niederhalter 12 ausgleichen, zumin
dest sind jedoch beim Auftreffen auf das Schneidgut die
Niederhalter 12 über die Feder 50 so weit abgefedert, daß
das Schneidgut entsprechend der Federkraft in Richtung auf
die Einzugsstellen zwischen den Messerwellen 1 und 2 ge
drückt wird.
Die Funktion des Messerwerks ist folgende:
Das in den Zwickelraum zwischen den Messerwellen 1 und 2 gedrückte, zu zerkleinernde Gut wird von dem z. T. haken förmigen Messerzähnen 18, 20, 22, 24 der Messerscheiben 3 bis 6 erfaßt, wobei die in Umfangsrichtung liegenden Schneidkanten 26 und 51 der im Durchmesser größeren, inein ander greifenden Messerscheiben 3 und 5 jeweils streifenför mige Abschnitte aus dem Schneidgut heraustrennen, die dann von den miteinander korrespondierenden Scherkanten 27 und 29 sowie 31 und 33 an den betreffenden Messerzähnen 18 und 24 sowie 20 und 22 der miteinander korrespondierenden Messer scheiben 3 und 6 sowie 4 und 5 abgelängt werden. Es entste hen also Streifen definierter Länge und Breite, wobei die Breite durch die Dicke der im Durchmesser größeren Messer scheiben 3 und 5 bestimmt wird. Die Länge dieser Streifen hingegen entspricht dem peripheren Abstand der Scherkanten 29 und 33 der langsamer laufenden Messerscheiben 6 und 5. Lediglich im Bereich der mit den Stützgliedern 11 zusammen wirkenden Scheiben 10 ergeben sich Streifen von größerer Länge, was man jedoch mit Rücksicht auf die die Schneidge nauigkeit im übrigen erhöhende Abstützung der Messerwellen in Kauf nehmen muß.
Das in den Zwickelraum zwischen den Messerwellen 1 und 2 gedrückte, zu zerkleinernde Gut wird von dem z. T. haken förmigen Messerzähnen 18, 20, 22, 24 der Messerscheiben 3 bis 6 erfaßt, wobei die in Umfangsrichtung liegenden Schneidkanten 26 und 51 der im Durchmesser größeren, inein ander greifenden Messerscheiben 3 und 5 jeweils streifenför mige Abschnitte aus dem Schneidgut heraustrennen, die dann von den miteinander korrespondierenden Scherkanten 27 und 29 sowie 31 und 33 an den betreffenden Messerzähnen 18 und 24 sowie 20 und 22 der miteinander korrespondierenden Messer scheiben 3 und 6 sowie 4 und 5 abgelängt werden. Es entste hen also Streifen definierter Länge und Breite, wobei die Breite durch die Dicke der im Durchmesser größeren Messer scheiben 3 und 5 bestimmt wird. Die Länge dieser Streifen hingegen entspricht dem peripheren Abstand der Scherkanten 29 und 33 der langsamer laufenden Messerscheiben 6 und 5. Lediglich im Bereich der mit den Stützgliedern 11 zusammen wirkenden Scheiben 10 ergeben sich Streifen von größerer Länge, was man jedoch mit Rücksicht auf die die Schneidge nauigkeit im übrigen erhöhende Abstützung der Messerwellen in Kauf nehmen muß.
Claims (14)
1. Messerwerk für einen Abfallzerkleinerer, insbesondere zum
Zerschneiden von Blech- oder Kunststoffbehältnissen, mit
zwei horizontal parallel nebeneinander angeordneten, von
oben her beschickbaren sowie gegenläufig mit ihren oben
liegenden Umfangsseiten aufeinander zu bewegend angetrie
benen Messerwellen, die eine Mehrzahl von axial hinter
einander angeordneten Messerscheiben haben, die jeweils
mit denen der anderen Messerwelle kämmen und die radial
vorstehende Messerzähne sowie dazwischen Lücken in Um
fangsrichtung aufweisen, wobei jeweils eine im Durch
messer kleinere Messerscheibe (4, 6) der einen Messerwelle
(1, 2) mit einer im Durchmesser größeren Messerscheibe
(3, 5) der anderen Messerwelle (2, 1) korrespondiert und
auf jeder Messerwelle (1, 2) die kleineren Messerscheiben
(4, 6) und die größeren Messerscheiben (3, 5) einander
abwechselnd angeordnet sind und ferner die größeren
Messerscheiben (3, 5) der einen Messerwelle (1, 2) zwischen
die größeren Messerscheiben (5, 3) der anderen Messerwelle
(2, 1) eingreifen und entlang ihrer beidseitigen Außen
ränder über die Messerzähne (18, 20) sowie die dazwischen
liegenden Lücken (19, 23) hinweg durchgehende Schneidkan
ten (26, 51) sowie die Messerzähne (18, 20, 22, 24) aller
Messerscheiben (3, 4, 5, 6) an ihrer Peripherie achs
parallele Scherkanten (27, 29, 31, 33) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die randlichen Schneidkanten (26, 51) der benachbarten
einander greifenden größeren Messerscheiben (5, 3) und die
Scherkanten (27, 29; 31, 33) der jeweils augenblicklich
aneinander unmittelbar gegenüberstehenden Messerzähne
(18, 24; 20, 22) der korrespondierenden Messerscheiben
(3, 6; 4, 5) beider Messerwellen (1, 2) einen minimalen
Scherspalt zwischen sich einschließen, wobei der kleinste
Abstand der Flugbahnen der peripheren Scherkanten (27, 29;
31, 33) der Messerzähne (18, 24; 20, 22) der korres
pondierenden Messerscheiben (3, 6; 4, 5) dem Scherspalt
entspricht und die Scherkanten (27, 29; 31, 33) der kor
respondierenden Messerscheiben (3, 6; 4, 5) jeweils an die
ser Stelle des kleinsten Abstandes der Scherkantenflug
bahnen zusammentreffen, und daß die eine der Messerwellen
(1, 2) mit einer gegenüber der anderen unterschiedlichen
Drehzahl angetrieben ist, wobei entsprechend auf der
schneller drehenden Messerwelle (1, 2) die Zähnezahl der
Messerscheiben (3, 4) gegenüber der der Messerscheiben (5, 6)
auf der langsamer drehenden Messerwelle (2, 1) verkleinert
ist.
2. Messerwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messerscheiben (3 bis 6) planparallel geschlif
fene Stirnseiten haben, wobei die kleineren Messerschei
ben (4, 6) jeweils um das doppelte Scherspaltmaß dicker
als die größeren Messerscheiben (3, 5) sind.
3. Messerwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherkanten (27, 31) bei der einen der beiden
jeweils korrespondierenden Messerscheiben (3, 4) an der
Oberkante der in Drehrichtung vorn liegenden Flanke
(28, 32) des jeweiligen Messerzahns (18, 20) und bei der
anderen Messerscheibe (5, 6) an der Oberkante der in
Drehrichtung rückwärtigen Flanke (30, 34) des jeweiligen
Messerzahns (22, 24) angeordnet ist.
4. Messerwerk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanken (28, 30, 32, 34) der Messerzähne (18, 20,
22, 24) jeweils unterhalb der Scherkante (27, 29, 31, 33)
unterschnitten sind.
5. Messerwerk nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine der Messerwellen (1, 2) mit der zweifachen
Drehzahl der zweiten Messerwelle (2, 1) angetrieben ist
und die auf der zweiten Messerwelle (2, 1) angeordneten
Messerscheiben (5, 6) eine gegenüber den Messerscheiben
(3, 4) der ersten Messerwellen (1, 2) doppelte Anzahl von
Messerzähnen (22, 24) hat.
6. Messerwerk nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa in der Mitte der axialen Länge der Messerwellen
(1, 2) jeweils an Stelle einer der Messerscheiben (4, 6) mit
dem kleineren Durchmesser Scheiben (10) mit einer gehär
teten Zylindermantelfläche angeordnet sind, die auf der
der jeweils anderen Messerfläche (2, 1) abgelegenen Um
fangsseite von einem Stützglied (11) mit einer lagerscha
lenartigen Stützfläche (35) umfaßt sind, wobei das Stütz
glied (11) an einer Seitenwange (8) eines Messerwerk
rahmens (7) angeordnet ist.
7. Messerwerk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
das Stützglied (11) zwischen den angrenzenden, im Durch
messer größeren Messerscheiben (3, 5) schwimmend gelagert
ist und sich rückwärtig über eine Keilfläche (36) sowie
einem über eine Spannvorrichtung (38, 39) einstellbaren
Keil (37) an der Seitenwange (8) des Messerwerkrahmens
(7) abstützt.
8. Messerwerk nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen den Messerscheiben (3, 5) mit dem
größeren Durchmesser die im Durchmesser kleineren Messer
scheiben (4, 6) auf einem Teil ihres Umfanges umgreifende
Abstreifer (44) angeordnet sind, die an den Seitenwangen
(8) des Messerwerksrahmen (7) befestigt sind.
9. Messerwerk nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (8) des Messerwerksrahmens (7) an
ihren Innenseiten hinterschnittene Nuten (40) parallel zu
den Achsen der Messerwellen (1, 2) haben, in denen die
Spannvorrichtung (38, 39) der Stützglieder (11) und die
Abstreifer (44) mittels Führungsschuhen (38, 46) gehaltert
sind.
10. Messerwerk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (8) aus einem Oberteil (43) und einem
Unterteil (42) zusammengesetzt sind, deren Trennfuge
(52) in Längsrichtung in die hinterschnittene Nut (40)
mündet.
11. Messerwerk nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der Messerwellen (1, 2) ein oder mehrere
Niederhalter (12) angeordnet sind, die auf die Ober
seiten der Messerwellen (1, 2) zu sowie von diesen weg
periodisch in Radialebenen zu den Messerwellen (1, 2)
schwenkbeweglich angetrieben sind, und daß die Nieder
halter (12) an einer parallel zu den Messerwellen (1, 2)
angeordneten Achse (13) sitzen und auf die im Durch
messer kleineren Messerscheiben (6) der nächstliegenden
Messerwelle (2) ausgerichtet sind, wobei sie in zu den
Messerwellen (1, 2) hin abgesenkter Schwenkendlage zwi
schen die im Durchmesser größeren Messerscheiben (5) der
nächstliegenden Messerwelle (2) eingreifen.
12. Messerwerk nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederhalter (12) eine Lamellenform haben und
durch Schlitze (49) in der Seitenwand (48) eines auf den
Messerwerkrahmen (7) aufgesetzten Zuführtrichters (47)
hindurchtreten.
13. Messerwerk nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (13) der Niederhalter über ein Federglied
(15, 50) mit einem Schwenkantrieb verbunden ist, wobei
der Federweg des Federgliedes (15, 50) zumindest dem
Schwenkhub der Niederhalter (12) entspricht.
14. Messerwerk nach einem der Ansprüche 11-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Niederhalter (12) in der von den Messerwellen
(1, 2) abgehobenen Schwenkendlage sich völlig außerhalb
des Zuführtrichters (47) befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893930041 DE3930041A1 (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Messerwerk fuer abfallzerkleinerer |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893930041 DE3930041A1 (de) | 1989-09-08 | 1989-09-08 | Messerwerk fuer abfallzerkleinerer |
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Family Applications (1)
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