DE4414222C1 - Vorrichtung zum Häckseln von Abfallmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Häckseln von AbfallmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Häckseln von
Abfallmaterial, insbesondere Gartenabfällen, mit einer am
unteren Ende eins Zuführschachts mit zu dessen Achse
quer verlaufender, liegender Achse angeordneten, in Umfangsrichtung
antreibbaren Schneidwalze, die an ihrem Umfang mit längs,
vorzugsweise achsparallel, verlaufenden, eine messer
artige Schneide aufweisenden Schneidelementen versehen
ist, die mit einer stationären Gegenhalteeinrichtung
zusammenwirken.
Eine Häckselvorrichtung dieser Art ist aus der
DE 40 24 060 C2 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung
besitzt die Schneidwalze durchgehende, leistenförmige
Schneidzähne und zwischen diesen vorgesehene, kanalförmi
ge Zahnlücken. Eine Anordnung dieser Art verursachte zwar
gegenüber früheren Anordnungen mit rotierender Messer
scheibe einen vergleichsweise geringen Betriebslärm. Das
von den Schneiden der Schneidzähne hergestellte Häcksel
gut wird hierbei jedoch in die Zahnlücken hineingepreßt
und dabei einem Quetschvorgang unterworfen. Dies ergibt
einen vergleichsweise hohen Leistungsbedarf und macht
gleichzeitig eine zum Ausräumen der Zahnlücken geeignete
Einrichtung erforderlich. Dies wirkt sich ungünstig auf
den erforderlichen Bauaufwand sowie die erzielbare Durch
satzleistung aus. Zudem ergibt sich bei der bekannten An
ordnung eine vergleichsweise große Schnittlänge, so daß
sich nur bei vergleichsweise großer Quetschkraft eine für
den Verrottungsprozeß erwünschte Aufsplitterung des
Häckselguts ergibt, wodurch sich die oben genannte Pro
blematik noch verschärft.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
daß trotz vergleichsweise leiser Betriebsweise eine hohe
Durchsatzleistung sowie günstige Verrottungsparameter er
zielbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Schneidwalze als Hohlwalze ausgebildet ist, die eine
zentrale Ausnehmung und einen diese umgebenden Mantel
aufweist, der mit längs verlaufenden, in die zentrale
Ausnehmung einmündenden Durchtrittsschlitzen versehen
ist, an deren in Walzendrehrichtung hinterer Kante je
weils ein zugeordnetes, mit seiner Schneide über den Wal
zenumfang vorstehendes Schneidelement angeordnet ist.
Diese Maßnahmen stellen sicher, daß das von den Schneid
elementen geschnittene Gut über die Durchtrittsschlitze
praktisch ohne Quetschung in die zentrale Ausnehmung der
Schneidwalze hineinfallen kann. Es kann daher in vorteil
hafter Weise ein vergleichsweise kurzes, exakt geschnit
tenes Häckselgut erzeugt werden. Infolge der möglichen,
geringen Schnitthöhe ergibt sich in vorteilhafter Weise
eine kräftige Aufsplitterung des Häckselguts, so daß in
vorteilhafter Weise auch ohne Quetschvorgang gute Voraus
setzungen für eine schnelle Verrottung geschaffen werden.
Infolge der Durchführung eines exakten Schneidvorgangs
und infolge des Wegfalls eines Quetschvorgangs sind in
vorteilhafter Weise höhere Drehzahlen der Schneidwalze
als beim Stand der Technik möglich, was sich vorteilhaft
auf die erzielbare Durchsatzleistung auswirkt. Dennoch
nimmt der Betriebslärm nicht nennenswert zu. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, daß infolge der höheren Dreh
zahlen in der Regel bereits eine Untersetzungsstufe zwi
schen einem als Antriebsmotor Verwendung findenden Elek
tromotor und der Schneidwalze ausreicht, was eine ver
gleichsweise einfache Bauweise gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun
gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen angegeben. So kann die lichte Weite der Durchtritts
schlitze nach radial innen zunehmen. Hierdurch wird er
reicht, daß das Häckselgut zügig nach innen durchfällt
und über nach unten weisende Durchtrittsschlitze
zuverlässig nach unten ausgeworfen wird. Zur
Kanalisierung des nach unten ausgeworfenen Guts kann eine
die Schneidwalze untergreifende, nach unten offene
Auswurföffnung vorgesehen sein.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
die zentrale Ausnehmung der Schneidwalze zumindest an ei
ner Walzenstirnseite offen sein und an eine seitliche
Auswurföffnung anschließen. Diese Maßnahme ermöglicht ei
nen stirnseitigen Auswurf des Häckselguts. Dies wird
durch eine konische Erweiterung der zentralen Ausnehmung
und/oder eine über die seitliche Auswurföffnung in die
zentrale Ausnehmung der Schneidwalze eingreifende,
vorzugsweise gewendelte Räumleiste erleichtert. Zum
selben Zweck können auch am Innenumfang des die zentrale
Ausnehmung begrenzenden Mantels schräg zur Achsrichtung
verlaufende, eine Förderwirkung erzeugende Rippen
vorgesehen sein.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß der lichte Auswurfquerschnitt wenigstens einer Aus
wurföffnung veränderbar ist. Dies ermöglicht die Erzeu
gung eines Rückstaus und damit eine einfache Regulierung
der endgültigen Teilchengröße.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß im unteren Bereich der in Walzendrehrichtung vorderen
Flanke des Zuführschachts eine gegenüber dem Walzenumfang
verstellbare, vorzugsweise in einer gehäuseseitigen
Kammer angeordnete Preßplatte vorgesehen ist, an der die
Schneidwalze zweckmäßig mit Abstand vorbeiläuft.
Hierdurch ergibt sich ein einen zuverlässigen Einzug
bewirkender Einzugsspalt. Zwecks Bewerkstelligung eines
zuverlässigen Schnitts kann der Preßplatte ein zweckmäßig
an die Schneidwalze anstellbares Gegenmesser nachgeordnet
sein. Dies kann einfach aus einem einen Einlauf der
Schneidwalze ermöglichenden Material bestehen. Diese Maß
nahme ermöglicht einen einfachen Ausgleich der Abnahme
der Höhe der Schneidelemente infolge von Verschleiß bzw.
Nachschleifen. Die oben genannten Maßnahmen ergeben in
vortrefflicher Weise eine Trennung der Funktion Einzug
und Schnitt und damit in beiden Beziehungen optimale
Verhältnisse.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann die der
durch die Preßplatte und/oder das Gegenmesser gebildeten
Gegenschneideinrichtung gegenüberliegende Gehäusewandung
eine konkave Ausnehmung aufweisen, in welche die
Schneidwalze eingreift. Der untere Endbereich dieser
konkaven Ausnehmung bildet eine entgegen der
Walzendrehrichtung vorspringende, keilförmige Kante, die
als Abstreif- und Nachschneidkante fungieren kann.
Zweckmäßig ist die an diese Kante sich anschließende, in
Drehrichtung der Schneidwalze vordere Flanke der unteren
Auswurföffnung nach unten schräg nach außen geneigt, was
einen zuverlässigen Ausschub des Häckselmaterials begün
stigt.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen,
daß die Schneidelemente der Schneidwalze mit ihren Enden
in gehäuseseitige Ausnehmungen eingreifen. Hierdurch ist
sichergestellt, daß im Bereich der Stirnseiten der
Schneidwalze keine sogenannten Wickler entstehen können.
Vorteilhaft kann die Schneidwalze mit umfangsseitigen
Auflageflächen für jeweils ein als Schneidelement fungie
rendes, lösbar festlegbares Messer versehen sein. Die
Verwendung abnehmbarer Messer ermöglicht eine einfache
Wartung.
Zweckmäßig kann der Außenradius der Schneidwalze im
Bereich zwischen aufeinanderfolgenden Durch
trittsschlitzen entgegen der Walzendrehrichtung spiral
förmig abnehmen. Dies ermöglicht die Bewerkstelligung
besonders kleiner Überstände der Schneidelemente und
damit eine besonders geringe Schnitthöhe.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachste
henden Beispielsbeschreibung entnehmbar.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 einen senkrecht zur Achse der Schneidwalze ge
führten Vertikalschnitt durch eine erfindungs
gemäße Vorrichtung und
Fig. 2 einen parallel zur Achse der Schneidwalze ge
führten Vertikalschnitt durch die Anordnung ge
mäß Fig. 1.
Die den Zeichnungen zugrundeliegende Vorrichtung enthält
ein massives, auf Beinen 1 hochstehend angeordnetes, rah
menförmiges Gehäuse 2, dessen von oben nach unten durch
gehender Innenraum durch eine mit liegender, horizontaler
Achse angeordnete, mittels eines Antriebsmotors 3 an
treibbare Schneidwalze 4 in zwei Bereiche unterteilt
wird. Auf das Gehäuse 2 ist ein Einwurftrichter 5 aufge
setzt, dessen Innenraum mit dem oberen Bereich des Innen
raums des Gehäuses einen am unteren Ende durch die
Schneidwalze 4 begrenzten Zuführschacht 6 bildet. Der un
tere Bereich des Innenraums des Gehäuses 2 bildet einen
nach unten offene Auswurföffnung 7, über die gehäckseltes
Material nach unten ausgeworfen wird. Der Querschnitt der
Auswurföffnung 7 nimmt nach unten zu.
Die Schneidwalze 4 ist als Hohlwalze ausgebildet, die
eine zentrale Ausnehmung 8 und einen umlaufenden Mantel 9
aufweist. Dieser ist am Umfang mit mehreren, gleichmäßig
gegeneinander versetzten, hier mit vier um jeweils 90°
gegeneinander versetzten, über die Länge der Schneidwalze
4 durchgehenden, hier achsparallelen Messerleisten 10
besetzt. Die Messerleisten 10 sind im Bereich der in
Drehrichtung der Schneidwalze 4 hinteren Kante einer
jeweils zugeordneten, hier messerleistenparallelen Durch
trittsschlitzes 11 des Mantels 7 angeordnet. Die
Durchtrittsschlitze 11 münden in die zentrale Ausnehmung
8 der Schneidwalze 4 ein. Die lichte Weite der
Durchtrittsschlitze 11 nimmt nach radial innen zu. Zwecks
Erzielung eines ziehenden Schnitts könnte auch ein
gegenüber der Walzenachse schräger Verlauf, also eine
Schränkung der Messerleisten 10 vorgesehen sein. Die
Durchtrittsschlitze 11 können zu den zugeordneten
Messerleisten 10 parallel verlaufen, wie im dargestellten
Beispiel, oder eine hiervon abweichende Richtung
aufweisen, wodurch sich bei richtiger Anordnung ein
gewisser Fördereffekt erzielen läßt. Im dargestellten
Beispiel ist hierzu der Innenumfang des Mantels 8 mit
gegenüber der Richtung der Walzenachse geschränkten, d. h.
schräg hierzu verlaufenden Rippen 33 besetzt, die eine
Förderung des Hächselguts nach außen bewirken können.
Die zentrale Ausnehmung 8 ist im Bereich einer Stirnseite
der Schneidwalze 4 offen. Der Durchmesser der zentralen
Ausnehmung 8 nimmt, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar
ist, zur stirnseitigen Öffnung 12 hin zu. Die der Öffnung
12 benachbarte Wandung 2a des Gehäuses ist mit einer mit
der walzenseitigen Öffnung 12 kommunizierenden Wandaus
nehmung versehen, die eine seitliche Auswurföffnung 13
bildet. Der Querschnitt der Auswurföffnung 13 nimmt von
innen nach außen trichterförmig zu. Die die seitliche
Auswurföffnung 13 enthaltende Wandung 2a ist zweckmäßig
als abnehmbarer Gehäusedeckel ausgebildet. Das Gehäuse 2
besteht dementsprechend aus einem etwa U-förmigen Teil,
das mittels der ansetzbaren Wandung 2a zu einem Rahmen
vervollständigt wird.
Zur Kanalisierung des über die Auswurföffnung 7 bzw. 13
ausgeworfenen Häckselguts ist , wie Fig. 2 zeigt, am
Gehäuse 2 ein kastenförmiger Auswurfschaft 31 befestigt,
der nach unten offen ist. Die mit Abstand vor der
seitlichen Auswurföffnung 13 plazierte Wand des
Auswurfschachts 31 trägt hier eine über die seitliche
Auswurföffnung 13 in die zentrale Ausnehmung 8
eingreifende Räumleiste 32. Diese ist hier
schraubenförmig gewendelt. Ein derartiges Räumorgan
verhindert ein Zusetzen der Ausnehmung 8 der Schneidwalze
4 und bewirkt einen zuverlässigen Gutaustrag nach unten
und zur Seite, wodurch in der Regel auf weitere hierzu
geeignete Maßnahmen, wie Schränkung der
Durchtrittsschlitze und/oder innere Rippen etc . . ,
verzichtet werden kann.
Die Schneidwalze 4 ist, wie Fig. 2 weiter zeigt, auf der
ihrer Öffnung 12 gegenüberliegenden Seite fliegend gela
gert. Hierzu ist die Schneidwalze 4 mit einem von ihrer
der Öffnung 12 gegenüberliegenden Stirnwand abstehenden
Wellenstummel 14 versehen, der eine gehäuseseitige Lager
bohrung 15 durchgreift. Auf das aus der Lagerbohrung 15
herausragende Ende des Wellenstummels 14 ist ein An
triebsrad 16 aufgesetzt, welches über einen Riemen 17 mit
einem auf der Welle des Antriebsmotors 3 aufgenommenen
Treibrad 18 verbunden ist. Dieser Riementrieb bildet ein
einstufiges Vorgelege mit einer Untersetzung im Bereich
von 1 : 3,5 bis 1 : 6. Im dargestellten Beispiel besitzt der
als Elektromotor ausgebildete Antriebsmotor 3 eine Nenn
drehzahl von 1400 U/Min. Die Untersetzung des einstufigen
Vorgeleges ist so gewählt, daß die Schneidwalze 4 mit ei
ner Drehzahl von 350 U/Min angetrieben wird. Die Verwen
dung eines Riementriebs gewährleistet eine leise Arbeits
weise. Selbstverständlich wäre es aber auch denkbar, an
stelle eines Riementriebs einen Ketten- oder Rädertrieb
etc. vorzusehen. In jedem Falle ermöglicht das gewünschte
Drehzahlverhältnis eine einstufige Ausbildung des Vorge
leges.
Die in Drehrichtung der oberen Hälfte der Schneidwalze 3
vordere Wandung des oberen Bereichs des Gehäuses 2 ist,
wie Fig. 1 zeigt, mit einer nach innen offenen
Aussparung 19 versehen, in welcher eine an die
Schneidwalze 4 anstellbare Preßplatte 20 angeordnet ist.
Diese ist im Bereich ihres oberen Endes um eine zur
Schneidwalze 4 parallele Achse 21 pendelnd aufgehängt.
Zur Einstellung der Preßplatte 20 gegenüber dem
Walzenumfang ist eine Stelleinrichtung 22, hier in Form
einer Stellschraube, vorgesehen. Die Preßplatte 20 kann
mit einer walzenseitig konkaven Ausnehmung versehen
sein, in welche die Schneidwalze 11 mit ihrem Umfang
eingreifen kann. Die im Bereich des oberen Endes einen
derartigen, konkaven Ausnehmung sich ergebende,
nasenförmige Kante kann dabei als stationäres Gegenmesser
fungieren, an dem die Schneiden der walzenseitigen
Messerleisten 10 unter Durchführung eines Schnitts
vorbeilaufen. Im dargestellten Beispiel sind die
Funktionen Einzug und Schnitt getrennt. Die Preßplatte
20, an der der Einzug stattfindet, besitzt daher Abstand
gegenüber dem Kopfkreis der Schneidelemente, wie in Fig.
1 bei a angedeutet ist. Der Abstand a beträgt zweckmäßig
etwa 1 mm. Hierdurch ergibt sich ein günstiger
Einzugsspalt in den das von den Schneidelementen erfaßte
Gut zuverlässig eingezogen wird, die Innenseite der
Preßplatte 20 bildet eine ebene Zuführfläche. Die
Schneideelemente der Schneidwalze 4 schneiden in das an
der Preßplatte 20 anliegende von ihnen eingezogene Gut
ein. Der endgültige Trennschnitt erfolgt hier im Bereich
eines der Preßplatte 20 nachgeordneten Gegenmessers 23.
Dieses wird durch eine in einem horizontalen
Gehäuseschlitz angeordnete, an die Schneidwalze 4
schieberartig anstellbare Platte gebildet, die vorne eine
durch Einlauf der Schneidwalze 4 gebildete, konkave
Ausnehmung aufweist, deren obere Kante eine stationäre
Messerkante bildet und deren Konkavfläche einen
schabenden Nachschnitt ermöglicht. Das Gegenmesser kann
aus Aluminium etc. bestehen, was einen Einlauf der
Schneidwalze 4 erleichtert. Das Gegenmesser 23 ist
mittels einer hier eine Stellschraube enthaltenden
Stelleinrichtung 24 in der gewünschten Stellung
positionierbar.
Die der hier durch die Preßplatte 20 und das Gegenmesser
21 gebildeten, stationären Gegenhalteeinrichtung
gegenüberliegende Wandung des Gehäuses 2 ist, wie Fig. 1
weiter zeigt, mit einer walzenseitig offenen, konkaven
Ausnehmung 25 versehen, in welche die Schneidwalze 4 mit
ihrem Umfang eingreift. Das untere Ende dieser konkaven
Ausnehmung 25 bildet zusammen mit der hieran anschließen
den, benachbarten Flanke 26 der unteren Auswurföffnung 7,
die zur Bewerkstelligung einer trichterförmigen
Erweiterung der Auswurföffnung 7 von oben nach unten
schräg nach außen verläuft, eine entgegen der
Drehrichtung der Schneidwalze 4 vorspringende,
keilförmige Kante 27, die als Abstreifkante und
Nachschneidkante fungiert. Diese ist im dargestellten
Beispiel mit einer aus geeignetem Material bestehenden
Messerleiste 28 besetzt. Die Neigung der Flanke 26 ergibt
zusammen mit der keilförmig vorspringen Leiste
gleichzeitig auch einen guten Materialausschub. Die der
Flanke 26 gegenüberliegende Flanke der Auswurföffnung 7
kann etwa vertikal verlaufen.
Das in den Einwurfschacht 6 eingeworfene Gut in Form von
Baumschnitt etc. wird durch die Schneiden der
Messerleisten 10 eingezogen und in kurze Abschnitte
geschnitten. Das durch diesen Zerspanungsvorgang erzeugte
Häckselgut fällt über die Durchtrittsschlitze 11 der
Schneidwalze 4 in deren zentrale Ausnehmung 8 hinein. Ein
Teil dieses Häckselguts wird über die stirnseitige
Öffnung 12 der zentralen Ausnehmung 8 und die hiermit
kommunizierende, seitliche Auswurföffnung 13 seitlich
ausgeworfen. Der andere Teil des Häckselguts wird über
die Durchtrittsschlitze 11 im unteren Umfangsbereich der
Schneidwalze 4 nach unten ausgeworfen und gelangt so über
die untere Auswurföffnung 7 nach außen.
Zur Kanalisierung des über die Auswurföffnung 7 bzw. 13
ausgeworfenen Häckselguts ist , wie Fig. 2 zeigt, am
Gehäuse 2 ein kastenförmiger Auswurfschaft 31 befestigt,
der nach unten offen ist. Die mit Abstand vor der
seitlichen Auswurföffnung 13 plazierte Wand des
Auswurfschachts 31 trägt hier eine über die seitliche
Auswurföffnung 13 in die zentrale Ausnehmung 8
eingreifende Räumleiste 32. Diese ist hier
schraubenförmig gewendelt. Ein derartiges Räumorgan
verhindert ein Zusetzen der Ausnehmung 8 der Schneidwalze
4 und bewirkt einen zuverlässigen Gutaustrag nach unten
und zur Seite.
Der freie Auswurfquerschnitt der Auswurföffnung 7 ist
hier, wie Fig. 1 weiter zeigt, mittels eines Schiebers
29 veränderbar. Hierdurch ist ein Rückstau erzielbar, der
einen mehrmaligen Materialdurchgang bewerkstelligen kann,
wodurch der Grad der Zerkleinerung erhöht werden kann. Je
nach Schieberstellung kann dementsprechend der Grad der
Zerkleinerung eingestellt werden. Im dargestellten Bei
spiel ist lediglich der unteren Auswurföffnung 7 ein
Schieber 29 zugeordnet. Eine ähnliche Einstelleinrichtung
könnte aber auch der seitlichen Auswurföffnung 13 zuge
ordnet sein.
Die Schneidwalze 4 ist im dargestellten Beispiel, wie
oben schon erwähnt wurde, mit lösbar ansetzbaren Messer
leisten 10 bestückt. Dies ermöglicht einen einfachen Mes
sertausch, was die Wartung erleichtert. Zur Aufnahme der
Messerleisten 10 ist die Schneidwalze mit umfangsseitigen
Auflageflächen und den Halteschrauben zugeordneten Gewin
debohrungen versehen. Anstelle ansetzbarer Messerleisten
könnten selbstverständlich auch fest angeformte Messer
leisten vorgesehen sein. In jedem Falle stehen diese mit
ihrer Schneide um die gewünschte Schnitthöhe über den be
nachbarten Umfangsbereich der Schneidwalze 4 vor. Im dar
gestellten Beispiel besitzt die Schneidwalze 4 hierzu
eine spiralförmig abgestufte Umfangskontur. Der Durchmes
ser des äußeren Mantelumfangs nimmt dabei zwischen den
Durchtrittsschlitzen 11 entgegen der Drehrichtung der
Schneidwalze 4 spiralförmig ab. Die Messerleisten 10 sind
dabei im Bereich ihrer in Drehrichtung hinteren Flanke um
ihre Dicke versenkt angeordnet, so daß sich dort ein stu
fenloser Übergang zur äußeren Mantelkontur ergibt. Die
seitlichen enden der Messerleisten 10 können an den be
nachbarten Gehäusewandungen streifen. Im dargestellten
Beispiel greifen die seitlichen Enden der Messerleisten
10, wie Fig. 2 weiter zeigt, in seitliche Gehäusekammern
30 ein, was einen zuverlässigen Schnitt auch im Bereich
der den Walzenstirnseiten zugeordneten Gehäusewandungen
ergibt.
Claims (30)
1. Vorrichtung zum Häckseln von Abfallmaterial, insbe
sondere Gartenabfällen, mit einer am unteren Ende
eines Zuführschachts (6) mit zu dessen Achse quer
verlaufender, liegender Achse angeordneten, in Um
fangsrichtung antreibbaren Schneidwalze (4), die an
ihrem Umfang mit längs, vorzugsweise achsparallel
verlaufenden, eine messerartige Schneide
aufweisenden Schneidelementen versehen ist, die mit
einer stationären Gegenhalteeinrichtung
zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidwalze (4) als Hohlwalze ausgebildet ist, die
eine zentrale Ausnehmung (8) und einen diese
umgebenden Mantel (9) aufweist, der
mit längsverlaufenden, in die zentrale Ausnehmung (8)
einmündenden Durchtrittsschlitzen (11) versehen ist,
an deren in Walzendrehrichtung hinterer Kante je
weils ein zugeordnetes, mit seiner Schneide über den
Walzenumfang vorstehendes Schneidelement angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Weite der Durchtrittsschlitze (11)
nach radial innen zunimmt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (4) am
oberen Ende einer unteren, gehäuseseitigen Aus
wurföffnung (7) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Ausnehmung
(8) der Schneidwalze (4) zumindest an einer Walzen
stirnseite offen ist und mit einer seitlichen,
gehäuseseitigen Auswurföffnung (13) kommuniziert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Weite der zentralen Ausnehmung (8)
der Schneidwalze (4) zu ihrer Öffnung (12) hin zu
nimmt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (4)
vorzugsweise im Bereich ihrer der seitlichen Aus
wurföffnung (13) gegenüberliegenden Seite fliegend
gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfquerschnitt
wenigstens einer Auswurföffnung (7, 13), vorzugs
weise der unteren Auswurföffnung (7), veränderbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Auswurföffnung (7, 13), vorzugs
weise die untere Auswurföffnung (7), mittels eines
Schiebers (29) zumindest teilweise absperrbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (4) in
einem rahmenförmigen Gehäuse (2) aufgenommen ist,
dessen Innenraum durch die Schneidwalze (4) in einen
oberen, als walzenseitiger Abschnitt des Zuführ
schachts (6) fungierenden Bereich und in einen unte
ren, als untere Auswurföffnung (7) fungierenden Be
reich unterteilt ist und das eine als seitliche Aus
wurföffnung (13) fungierende Wandausnehmung auf
weist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die die seitliche Auswurföffnung (13) enthal
tende Wandung (2a) des Gehäuses (2) als abnehmbarer
Deckel ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidelemente der
Schneidwalze (4) mit ihren Enden in gehäuseseitige
Ausnehmungen (30) eingreifen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die im unteren Bereich
der in Walzendrehrichtung vorderen Flanke des
Zuführschachts (6) angeordnete Gegenhalteeinrichtung
zumindest eine gegenüber dem Umfang der Schneidwalze
(4) verstellbare Preßplatte (20) aufweist, an der
die Schneidwalze (4) vorzugsweise mit Abstand
vorbeiläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßplatte (20) in einer
gehäuseseitigen nach innen offenen Kammer (19)
angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßplatte (20) um eine
schneidwalzenparallele Achse (21) schwenkbar
angeordnet und mittels einer Stelleinrichtung (22)
gegenüber der Schneidwalze (4) verstellbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenhalteeinrichtung ein vorzugsweise der
Preßplatte (20) nachgeordnetes, an die Schneidwalze
(4) anstellbares Gegenmesser (23) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (23) eine
konkave Ausnehmung aufweist, in welche die
Schneidwalze (4) eingreift.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenmesser aus einem
mittels der Schneidwalze (4) zerspanbaren Material,
vorzugsweise Leichtmetall, besteht.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Ge
genhalteeinrichtung gegenüberliegende Wandung eine
konkave Ausnehmung (25) aufweist, in welche die
Schneidwalze (4) eingreift.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3-18,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite der
Auswurföffnung (7 bzw. 13) in Auswurfrichtung zu
nimmt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-19, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Drehrichtung des unteren
Bereichs der Schneidwalze (4) vordere Flanke (26)
der unteren Auswurföffnung (7) von oben nach unten
schräg nach außen verläuft.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
3-20, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
walzennahen Kante der in Drehrichtung vorderen
Flanke (26) der unteren Auswurföffnung (7) eine
Messerleiste (28) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
4-21, dadurch gekennzeichnet, daß eine über der
seitliche Auswurföffnung (13) in die zentrale
Ausnehmung (8) der Schneidwalze (4) eingreifende,
vorzugsweise gewendelte Räumleiste (32) vorgesehen
ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
9-22, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (2)
ein nach unten offener Auswurfschacht (31) befestigt
ist, in den die gehäuseseitigen Auswurföffnungen
(7, 13) einmünden.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 und 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Räumleiste (32) an der die
die seitliche Auswurföffnung (13) enthaltende
Gehäusewandung mit Abstand übergreifenden Wandung
des Auswurfschachts (31) befestigt ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (4) mit
umfangsseitigen Auflageflächen für jeweils eine als
Schneidelement fungierende, lösbar festlegbare Mes
serleiste (10) versehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außenradius der
Schneidwalze (4) im Bereich zwischen
aufeinanderfolgenden Durchtrittsschlitzen (11)
entgegen der Walzendrehrichtung spiralförmig
abnimmt.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Innenumfang des
Mantels (9) der Schneidwalze (4) gegenüber der
Richtung der Walzenachse geschränkt verlaufende
Rippen (33) angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidelemente der
Schneidwalze (4) einen gegenüber der Richtung der
Walzenachse geschränkten Verlauf aufweisen.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsschlitze
(11) des Mantels (9) der Schneidwalze (4) einen
gegenüber der Richtung der Walzenachse geschränkten,
vorzugsweise von der Schränkung der Schneidelemente
abweichenden Verlauf aufweisen.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (4) mit
einer Nenndrehzahl im Bereich von 250 U/Min. bis 450
U/Min., vorzugsweise 350 U/Min., antreibbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944414222 DE4414222C1 (de) | 1994-04-23 | 1994-04-23 | Vorrichtung zum Häckseln von Abfallmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944414222 DE4414222C1 (de) | 1994-04-23 | 1994-04-23 | Vorrichtung zum Häckseln von Abfallmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4414222C1 true DE4414222C1 (de) | 1995-06-14 |
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ID=6516256
Family Applications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29514085U1 (de) * | 1995-09-01 | 1997-01-30 | Steinmax Werkzeuge GmbH, 91522 Ansbach | Zerkleinerungsgerät |
EP0760256A1 (de) * | 1995-09-01 | 1997-03-05 | Steinmax Werkzeuge GmbH | Zerkleinerungsgerät |
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DE4024060C2 (de) * | 1990-07-28 | 1992-08-20 | Lescha Maschinenfabrik Gmbh & Co Kg, 8900 Augsburg, De |
-
1994
- 1994-04-23 DE DE19944414222 patent/DE4414222C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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