DE3929459C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Tennisschläger mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs von Anspruch 1.

Ein bekannter Tennisschläger mit Haltekraftanzeige (US-PS 40 27 879) mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 erzeugt die Haltekraft durch ein mechanisches Anschlagen von haltekraftabhängig sich verschiebenden Metall­ teilen. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß diese Form der Halte­ kraftanzeige nicht zuverlässig ist und folglich nicht zu wirklichen Trai­ ningserfolgen führt.

Ein Tennisschläger, normalerweise bestehend aus Rahmen, Bespannung und Hand­ griff, wird von einem Tennisspieler regelmäßig mit einer bestimmten Halte­ kraft der Tennishand am Handgriff gehalten. Für eine optimale Schlaghaltung und Schlagführung ist eine Mindest-Haltekraft am Handgriff erforderlich. Fast alle Tennisspieler haben Schwierigkeiten, die Haltekraft am Handgriff stets ausreichend hoch zu halten. Insbesondere in dem dem Aufprall eines Tennisballes auf die Bespannung unmittelbar vorausgehenden Augenblick läßt häufig die Haltekraft aus einer Schreckreaktion heraus kurzfristig nach. Durch Videoaufnahmen und andere Beobachtungstechniken versucht man, einem Tennisspieler beizubringen, daß und wie er beim Tennisspiel erreichen kann, daß er den Tennisschläger immer ausreichend fest, den Handgriff des Tennis­ schlägers also mit ausreichender Haltekraft hält. Gegenüber diesen aufwendi­ gen Methoden bedeutet der eingangs angesprochene, bekannte Tennisschläger schon einen erheblichen Fortschritt, jedoch bestehen die eingangs dazu ge­ nannten Probleme hier noch.

Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, den bekannten Tennisschläger mit der Zielrichtung eines besonders einfachen und erfolgreichen Trainingsverlaufs weiter auszugestalten.

Die Erfindung löst die zuvor aufgezeigte Aufgabe bei einem Tennisschläger mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kenn­ zeichnenden Teils von Anspruch 1.

Erfindungsgemäß wird also das Anzeigesi­ gnal von der elektronischen Auswerteschaltung nach Maßgabe des Ausgangssi­ gnals des im Handgriff eingebauten Sensors erzeugt. Volumen und Klang insbe­ sondere des akustischen Anzeigesignals sind also unabhängig von der Kraft bzw. der Kraftänderungsgeschwindigkeit am Handgriff. Ein akustisches Anzeige­ signal ist auch hier besonders zweckmäßig, da es unter allen Spielbedingun­ gen wahrgenommen wird, wobei die Wahrnehmbarkeit durch die Verwendung einer elektronischen Auswerteschaltung mit entsprechendem Signalgeber ohne weiteres allen Umgebungsbedingungen angepaßt werden kann.

Verschiedene Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Im übrigen erfolgt eine weitere Erläuterung der Erfindung auch noch anhand der Zeichnung, die ein bevorzugtes Ausfüh­ rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tennisschlägers zeigt.

Der in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellte Tennisschläger weist zu­ nächst einen in üblicher Form gestalteten Rahmen 1 auf, für den hier eine üb­ liche Bespannung 2 angedeutet ist. Der Tennisschläger hat ferner einen mit dem Rahmen 1 einstückig ausgeführten, hier mit einm Griffband 3 umwickelten Handgriff 4. Man erkennt in der einzigen Figur der Zeichnung, daß der Hand­ griff 4 einen, hier teilweise im Schnitt dargestellten, Kern 5 aufweist, auf den ein aus Kunststoff bestehender Griffabschnitt mit dem darauf gewickelten Griffband 3 aufgesetzt ist.

Man erkennt, daß in den Handgriff 4 ein Sensor 6 eingebaut ist, durch den die Haltekraft meßbar ist, mit der die Hand eines den Tennisschläger führen­ den Tennisspielers den Handgriff 4 umspannt. Der Sensor 6 ist an eine in den Handgriff 4 integrierte elektronische Auswerteschaltung 7 angeschlossen. Von der Auswerteschaltung 7 ist bei Erreichen eines bestimmten voreinstellbaren Grenzwertes (oder verschiedener Grenzwerte) der Haltekraft ein Anzeigesi­ gnal (ein akustisches Anzeigesignal) abgebbar. Im dargestellten Ausführungs­ beispiel ist vorgesehen, daß ein bestimmter Grenzwert der Haltekraft vorein­ stellbar, also veränderlich einstellbar ist und daß ein akustisches Anzeige­ signal ertönt, wenn die Haltekraft den voreingestellten Grenzwert unter­ schreitet. Sobald die Haltekraft nachläßt und den voreingestellten Grenzwert unterschreitet, wird also ein Tennisspieler von selbst darauf aufmerksam gemacht, daß er den Handgriff 4 des Tennisschlägers wieder fester fassen muß. Damit ist sichergestellt, daß ein Tennisspieler immer wieder an das ausrei­ chend feste Halten des Handgriffs 4 eines Tennisschlägers erinnert wird. Auch die umgekehrte Einstellung macht Sinn, bei der das akustische Anzeige­ signal ertönt, wenn die Haltekraft den voreingestellten Grenzwert überschrei­ tet.

Der erfindungsgemäße Tennisschläger wird normalerweise von einem Tennisspie­ ler nicht dauernd benutzt werden, vielmehr wird man einen solchen Tennis­ schläger nur während der Trainingszeit, die auf diesen speziellen Aspekt des Tennisspiels gerichtet ist, einsetzen. Da die ausreichend feste Haltung des Handgriffes 4 des Tennisschlägers ein wesentliches Kriterium für das Erler­ nen eines guten Tennisspiels ist, wird das Training mit einem erfindungsge­ mäßen Tennisschläger wesentlich effektiver als mit bisherigen Tennisschlägern.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine elektronische Auswerteschal­ tung 7 lediglich als plattenförmiges bzw. scheibenförmiges Teil in der Stirn­ seite des Handgriffs 4 eingebaut. Von außen zugänglich in der Stirnseite ein­ gelassen ist auch ein Aufnahmefach für eine Knopfzelle 8 oder eine andere Batterie als Energieversorgung für die Auswerteschaltung 7 und den Sensor 6. Man könnte auch mit einer Pufferbatterie und Solarzellen, letztere aufge­ bracht im Mittelbereich des Rahmens 1, arbeiten.

An der Stirnseite zeigt sich ein akustischer Signalgeber 9, hier in Form ei­ nes modernen Piezo-Lautsprechers. Gestrichelt ist dargestellt, daß hier so­ eben ein akustisches Anzeigesignal ertönt.

Im hier dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel gilt, daß der Handgriff 4, wie an sich bekannt, aus zwei Halbschalen 10, 11 aufgebaut ist. Zwischen den Halbschalen 10, 11 ist mindestens ein die Halbschalen 10, 11 auseinanderdrückendes Federelement 12 angeordnet. Mehrere, verteilt angeord­ nete Federelemente 12 hätten den Vorteil, daß sich die der Haltekraft ent­ gegenwirkende, von den Federelementen 12 aufgebrachte Gegenkraft noch besser über die Länge des Handgriffes 4 verteilen würde. Im übrigen zeigt das dar­ gestellte Ausführungsbeispiel, daß in diesem Fall auch der Kern 5 des Hand­ griffes 4 aus zwei Teilen besteht, jedenfalls in seinem unteren, den Hand­ griff 4 bildenden Bereich.

Das Federelement 12 bildet im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Teil des Sensors 6, nämlich den auf den gewünschten Grenzwert einstellbaren Teil des Sensors 6. Dazu ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel die Feder­ kraft des Federelementes 12 einstellbar, beispielsweise durch eine entspre­ chende Änderung einer Vorspannkraft.

Als Alternative zu dem in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbei­ spiel käme es z. B. auch in Frage, den Handgriff 4, wie an sich bekannt, einteilig auszuführen. Dann würde er mit einem elastischem Außenmantel ver­ sehen. Auch dann könnte man mit Federelementen als Teilen des Sensors 6 ar­ beiten, hier käme aber in besonderem Maße eine hydraulische oder pneumati­ sche Haltekrafterfassung über den Sensor 6 in Frage.

In dem zuvor erläuterten Zusammenhang kann für die dargestellte Version des Tennisschlägers erläutert werden, daß hier der Sensor 6 als eigentlichen Si­ gnalauslöser einen Berührungskontakt 13 aufweist. Bei durch die ausreichende Haltekraft ausgelöstem Zusammendrücken der beiden Halbschalen 10, 11 des Hand­ griffes 4 kommen die beiden Kontaktflächen des Berührungskontakts 13 aneinan­ der zur Anlage, so daß ein Schaltsignal ausgelöst wird. Dieses dient im hier dargestellten Ausführungsbeispiel dazu, das vom Signalgeber 9 abgegebene akustische Anzeigesignal auszuschalten. Es könnte natürlich auch für die ge­ nau umgekehrte Schaltfunktion, ganz gleich in Verbindung mit welchem Signal­ geber, verwendet werden. Alternativen für einen Sensor 6 mit Berührungskon­ takt 13 als Signalauslöser sind Sensoren mit kapazitiv arbeitender Auslösung, mit induktiv arbeitender Auslösung, mit einem als Piezokristall ausgeführten Sensor oder einem Sensor mit einem Piezokristall als Signalauslöser, mit ei­ nem Sensor mit einem Drehungsmeßstreifen oder Dehnungsmeßstab als Signalaus­ löser oder mit Sensoren mit auf hydraulische oder pneumatische Druckänderungen reagierenden Signalauslösern. Was man im einzelnen wählt, hängt von der jewei­ ligen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tennisschlägers ab und bedarf hier im einzelnen keiner weiteren Erläuterung.

Eine besondere Alternative zu der dargestellten Ausführungsform eines Tennis­ schlägers mit in den Handgriff 4 selbst integriertem Sensor 6 besteht darin, daß der Sensor 6 als großflächiges, druckempfindliches Element, beispielsweise als Dehnungsmeßstreifenfolie ausgeführt und in das Griffband 3 integriert oder für sich flächig auf den Handgriff 4 aufgebracht ist. Wenn man einen solchen Sensor 6 einsetzt, könnte man sogar an einem vorhandenen Tennis­ schläger eine entsprechende Einrichtung zur Überwachung einer ausreichenden Haltekraft nachrüsten, wenngleich das technisch wohl in den meisten Fällen mehr Aufwand machen dürfte als von vornherein einen speziell ausgestatteten Tennisschläger zu verwenden.

Claims (7)

1. Tennisschläger mit einem Handgriff (4), in dem eine Einrichtung vorge­ sehen ist, mittels welcher die Haltekraft meßbar ist, mit der die Hand eines den Tennisschläger führenden Tennisspielers den Handgriff (4) umspannt und mittels welcher bei Erreichen mindestens eines bestimmten voreinstellbaren Grenzwertes der Haltekraft ein Anzeigesignal, insbesondere ein akustisches Anzeigesignal erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Handgriff (4) ein Sensor (6) eingebaut ist, der an eine in den Handgriff (4) integrierte elektronische Auswerteschaltung (7) angeschlossen ist, von der das Anzeige­ signal erzeugt wird.

2. Tennisschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere in der Stirnseite des Handgriffes (4) ein Signalgeber (9), insbesondere ein Piezo-Lautsprecher od. dgl., für das Anzeigesignal integriert ist.

3. Tennisschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) in bekannter Weise aus zwei Halbschalen (10, 11) aufgebaut ist und daß zwischen diesen mindestens ein die Halbschale (10, 11) auseinan­ derdrückendes Federelement (12) angeordnet ist.

4. Tennisschläger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft des Federelementes (12) einstellbar ist.

5. Tennisschläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (4) in bekannter Weise einteilig ausgeführt und mit einem elasti­ schen Außenmantel versehen ist.

6. Tennisschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (6) einen Berührungskontakt (13) als Signalauslöser aufweist.

7. Tennisschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (6) als großflächiges, druckempfindliches Element, beispiels­ weise als Dehnungsmeßstreifenfolie, ausgeführt und in ein Griffband (3) des Handgriffes (4) integriert oder für sich flächig auf den Handgriff (4) aufgebracht ist.