DE10002427C2

DE10002427C2 - Golfhandschuh

Info

Publication number: DE10002427C2
Application number: DE10002427A
Authority: DE
Inventors: Hartmut Erker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-06-10
Filing date: 2000-01-20
Publication date: 2001-10-31
Anticipated expiration: 2020-01-21
Also published as: DE10002427A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Golfhandschuh gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.

Golfhandschuhe sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt sind insbesondere auch Golfhandschuhe mit an der Innenfläche des Handschuhs vorgesehenen wulstartigen Positionshilfen, die für die Positionierung des Schlägerschaftes an der Hand wenigstens einen wulstförmigen Vorsprung aufweisen, der dann eine Anlagefläche für den Golfschläger-Schaft bildet (US 5 253 367).

Bekannt ist es weiterhin auch, an einem Golfhandschuh Sensoren in Form von Schaltern vorzusehen (US 5 771 492), die Bestandteil einer Elektronik sind und ein akustisches Signal dann erzeugen, wenn diese Sensoren betätigt werden.

Aufgabe ist es, einen Golfhandschuh aufzuzeigen, der beim Ausführen eines Schlages eine unerwünschte Umkrampfung des Schlägers anzeigt und insbesondere auch Golfs- Anfängern eine Verbesserung des Schlagens ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Golfhandschuh entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung weist der Handschuh für diejenige Hand, die beim Schlagen des Schlägers unmittelbar gegen den Schlägerschaft anliegt, am freien Ende des Daumens den Drucksensor auf, der erst beim Überschreiten einer vorgegebenen Auslösekraft, beispielsweise einer Auslösekraft in der Größenordnung von 0,59-0,69 N die Elektronik zur Abgabe des vorzugsweise akustischen Signals veranlaßt. Der Drucksensor befindet sich dabei an derjenigen Seite des Daumens des Handschuhs, mit der (Seite) dieser Daumen gegen den Schlägerschaft anliegt, so daß mit einem einzigen Drucksensor die Kraft dieses Daumens sowie auch die Kraft erfaßt werden, mit der die andere Hand bzw. deren Handinnenfläche oder Ballen gegen den Daumen der ersten Hand anliegt.

Der Drucksensor ist bevorzugt ein Druckschalter, der erst bei Überschreiten der vorgegebenen Auslöse-Kraft von einem Zustand, beispielsweise vom geöffneten Zustand in den anderen Zustand, beispielsweise geschlossenen Zustand übergeht. Als Drucksensor eignen sich aber auch andere Sensoren.

Die erfindungsgemäße Ausbildung hat u. a. den Vorteil, daß eine Umkrampfung des Schlägers durch den Spieler zuverlässig angezeigt und dieser durch ein muskelremanentes Training so trainiert wird, daß der Golfschläger schließlich locker für den richtig auszuführenden Golfschlag in der Hand liegt. Der Spieler wird damit also zu einem lockeren Schwung und zu einem erfolgreichen Golfspielen geführt.

Die Elektronik ist beispielsweise zur Abgabe eines akustischen Signals ausgebildet. Auch eine Lichtanzeige oder ein Signalgeber in Form eines Vibrationsgebers können anstelle hiervon oder zusätzlich vorgesehen sein. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Draufsicht auf die Innenfläche eines Golfhandschuhs gemäß der Erfindung für die linke Hand eines Rechtshänders;

Fig. 2 den Golfhandschuh der Fig. 1, getragen an einer einen Schlägerschaft umgreifenden linken Hand eines Rechtshänders.

Der in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Golfhandschuh ist in bekannter Weise als Fingerhandschuh aus Leder oder einem anderen geeigneten Material hergestellt und besitzt an der Innenfläche 2 eine wulstförmige, über diese Innenfläche vorstehende Positionshilfe 3, die sich vom Zeigefinger 4 in Richtung des kleinen Fingers 5 erstreckt. Am Daumen 6 ist an der Innenfläche, d. h. an derjenigen Seite, die bei gegriffenem Schlägerschaft 7 unmittelbar gegen diesen Schlägerschaft 7 anliegt, ein elektrischer Drucksensor 8 vorgesehen. Dieser wirkt mit einer Elektronik 9 zusammen, die auf dem Handschuhrücken 10 eingenäht ist, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform in der Nähe des Daumens 6. Der Drucksensor 8 ist so eingestellt, daß er bei Überschreiten einer vorbestimmten Kraft, beispielsweise bei einer Kraft von 0,59-0,69 N auslöst und die Elektronik 9 zur Abgabe eines akustischen Signals veranlaßt.

Beim Spielen wird in bekannter Weise der Schlägerschaft i des Golfschlägers mit der linken Hand gegriffen, wobei der Daumen dieser Hand und damit der Daumen 6 des Golfhandschuhs 1 gegen den Schaft 7 anliegt. Die rechte Hand liegt mit dem Daumen gegen den Daumen der linken Hand ebenfalls am Schaft an. Übersteigt der Druck bzw. die Kraft der rechten Hand den durch den Druckschalter 8 vorgegebenen Schwellwert 0,59-0,69 N so wird ein akustisches Signal ausgelöst.

Die Verwendung des Golfhandschuhs 1 hat also den Vorteil, daß beim Schlagen eine übermäßige Krafteinwirkung der rechten und linken Hand kontrolliert und insbesondere auch eine übermäßige Umkrampfung des Schlägers mit diesen Händen angezeigt wird. Hiermit können insbesondere auch Golf-Einsteiger ein optimales Ausführen des Schlages mit dem Golfschläger trainieren. Durch die an der Innenfläche 2 vorgesehene Positionshilfe 3 ist auf jeden Fall auch die richtige Lage des Schlägerschaftes 7 in der Handfläche gewährleistet.

Auch während der Ausführung des Schlages ist der Drucksensor 8 als Überwachungsorgan wirksam, d. h. grundsätzliche Fehler bei der Ausführung des Schlages oder Vibrationen werden akustisch angezeigt.

Die Erfindung wurde vorstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So wurde vorstehend der im Verwendungsfall unmittelbar am Schlägerschaft 7 anliegende Golfhandschuh der linken Hand eines Rechtshänders beschrieben. Es versteht sich, daß für Linkshänder dieser Handschuh ein solcher für die rechte Hand ist.

Bezugszeichenliste

1

Golfhandschuh

2

Handschuhinnenfläche

3

Positionshilfe

4

Zeigefinger

5

kleiner Finger

6

Daumen

7

Schlägerschaft

8

Drucksensor

9

Elektronik zur Erzeugung eines akustischen Signals

10

Handschuhrücken

Claims

1. Golfhandschuh, dessen Daumen mit einer Innenfläche eine Anlage gegen einen Schlägerschaft (7) eines Golfschlägers beim Spielen bildet, mit einem elektrischen Drucksensor (8), der mit einer am Handschuh (1) vorgesehenen Elektronik (9) zusammenwirkt oder Bestandteil dieser Elektronik ist und bei Überschreiten einer vorbestimmten auf den Sensor (8) einwirkenden Auslösekraft die Elektronik (9) zur Abgabe eines Signals veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (8), an der Innenfläche des Daumens (6) vorgesehen ist.

2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (8) am freien Ende des Daumens (6) vorgesehen ist.

3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronik (9) zur Abgabe eines akustischen und/oder optischen Signals und/oder eines Signals in Form einer mechanischen Vibration bei Überschreitung der Auslösekraft ausgebildet ist.

4. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösekraft im Bereich zwischen etwa 0,59-0,69 N liegt.

5. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Handschuh-Innenfläche (2) eine von wenigstens einem Wulst gebildete Positionshilfe (3) für den Schlägerschaft (7) gebildet ist.

6. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er für Rechtshänder der Handschuh für die linke Hand ist.

7. Handschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er für Linkshänder der Handschuh der rechten Hand ist.