DE392865C - Flugzeug - Google Patents
FlugzeugInfo
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- DE392865C DE392865C DER57153D DER0057153D DE392865C DE 392865 C DE392865 C DE 392865C DE R57153 D DER57153 D DE R57153D DE R0057153 D DER0057153 D DE R0057153D DE 392865 C DE392865 C DE 392865C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C13/00—Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Erfahrungsgemäß macht es große Schwierigkeiten, Flugzeuge mit zwei oder mehr Motoren,
deren Propeller nicht in der Mittelebene des Flugzeuges liegen, so zu bauen, daß sie auch bei Stillstand eines Propellers
noch fliegen. Diese Schwierigkeiten haben eine doppelte Ursache:
ι. ist bei vielen Flugzeugen nach Ausfalleines
Motors die zur Verfügung stehende Arbeitsleistung so gering, daß sie nur knapp oder
gar nicht den Flugwiderstand zu überwinden gestattet;
2. reicht nach Ausfall eines Motors die mit dem Seiten- oder Querruder auszuübende
Steuerkraft nicht aus, um den Geradeausflug zu erzwingen.
Die heute zur Verfügung stehenden guten aerodynamischen Kenntnisse sowie das geringe
Gewicht der Flugmotore ermöglichen ao den Bau von Flugzeugen mit so geringem Luftwiderstand, daß selbst bei zweimotorigen
Flugzeugen auch nach Ausfall eines Motors der Kraftüberschuß noch vollkommen zur
sicheren Fortsetzung des Fluges genügt. Dagegen war es bisher noch nicht gelungen,
die durch den Ausfall eines Motors entstandene Unsymmetrie des Antriebes durch Ruderlegen
so auszugleichen, daß ein ausreichender Grad von Seiten- und Querstabilität verblieb.
Zwar sind verschiedene zweimotorige Flugzeuge mit außenliegenden Propellern lan- ,
gere Zeit mit einem Motor geradeaus geflo- ', gen. Jedoch war dies meist nur bei vermin- ;
derter Belastung der Flugzeuge möglich. ; Außerdem fanden alle diese Versuche bei
gutem Wetter in ruhiger Luft statt, so daß die Flugzeuge keinen oder nur geringen Störungen
durch Böen ausgesetzt waren und somit keine großen Anforderungen an ihre Seiten- und Querstabilität und an ihre Reserveruderkraft
gestellt wurden. Tatsächlich hat sich keines der vorhandenen Flugzeuge im praktischen Flugdienst unter allen Bedingungen
als mit einem Motor flugfähig erwiesen.
Es ist praktisch nicht möglich, ein Seitenruder so groß oder einen Rumpf so lang zu
machen, daß die Seitenruder wirkung auch bei
Stillstand einer außenliegenden Luftschraube mit einer genügenden Reserve zur Erzwmgung
des Geradeausfluges ausreicht.
Dies leuchtet ohne weiteres ein, wenn man ein Seitensteuer mit der davorliegenden Kielflosse
als eine einzige senkrecht gestellte, gekrümmte Fläche auffaßt. Wenn eine solche Fläche einer symmetrischen
Luftströmung entgegengeführt wird, wie dies der Fall ist, wenn beide Luftschrauben
laufen oder wenn beide stillstehen, so ist die Luftgeschwindigkeit auf der hohlen
Seite dieser Fläche wesentlich geringer als auf der nach außen gewölbten.
Die Symmetrie der Strömung vor dem Seitenleitwerk wird gestört, sobald eine seitlich
liegende Luftschraube zum Stillstand kommt. Denn dann fällt auf dieser Seite der
Schraubenstrom fort, während er auf der anderen Seite bestehen bleibt, und zwar in
verhältnismäßig verstärktem Maße infolge der Abnahme der Fluggeschwindigkeit.
Nach dem Vorhergesagten ist ohne weiteres zu übersehen, daß die Wirkung des Seitenruders
in einer solchen unsymmetrischen Strömung nur äußerst gering sein kann, denn um dem einseitigen Schraubenzug entgegen zu
wirken, muß das Seitenruder nach der Seite
gelegt werden, auf welcher die Propeller noch laufen. Der auf dieser Seite noch vorhandene
Schraubenstrom bewirkt, daß die Luftgeschwindigkeit nun auf der' hohlen Seite des
Leitwerkes gerade so groß oder sogar noch größer ist als auf der anderen Seite, während
es doch nach dem eben Gesagten in Wirklichkeit zur Erzeugung einer starken Seitenruderwirkung
gerade umgekehrt sein müßte.
ίο Infolge dieser Zusammenhänge haben auch
die bisher zur Vergrößerung der Seitenruderwirkung bei zweimotorigen Maschinen erdachten
Hilfsmittel, wie z. B». besondere senkrecht stehende Korrekturflächen u. a., keinen oder
nur geringen Erfolg gehabt.
Die Erfindung umgeht alle diese Schwierigkeiten dadurch, daß das ganze Seitenleitwerk
so gegen die Flugrichtung geschwenkt wird, daß die durch den einseitigen Schraubenstrom
bewirkte nachteilige Unsymmetrie der Luftströmung vollkommen ausgeglichen wird.
Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform
veranschaulicht.
Es stellt dar:
Es stellt dar:
Abb. ι das Leitwerk eines Flugzeuges gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
Abb. 2 eine Aufsicht auf das Leitwerk der Abb. i,
Abb. 3 eine andere Ausführungsform des Leitwerkes,
Abb. 4 eine Aufsicht auf das Leitwerk der Abb. 3.
Das Seitenleitwerk ist auf dem Hinterteil •des Flugzeugrumpfes 1 vermittels einer
Säule 2 befestigt. Diese Säule 2 ist in der Kielfläche 3 eingelagert und in einem Fußlager
4 sowie in einem Halslager 5 des Flugzeugrumpfes 1 drehbar gelagert. An der Kielfläche
3 ist verschwenkbar das Seitenruder 6 vorgesehen. Das Seitenruder 6 kann durch die Verdrehung der Drehachse 7 verschwenkt
werden. Das Höhenleitwerk ist in diesem Falle am Rumpfe selbst starr befestigt. Das
an der Höhenflosse 8 sitzende Höhenruder 9 wird durch die an den Ruderhebeln 10 angreifenden
Seile 11 betätigt. Die Verschwenkung des Seitenleitwerkes erfolgt nun dadurch,
daß an der Säule 2 ein Arm 12 vorgesehen ist, und an dessen freiem Ende eine
Mutter 13 im Eingriff mit einer Schraubenspindel 14 steht, so daß durch die Verdrehung
der Spindel 14 eine Verlagerung der Mutter 13 eintreten muß, die dann eine Verschwenkung
der Säule 3 und des gesamten Seitenleitwerkes nach sich zieht.
Um das Seitenruder 6 betätigen zu können,
ist am unteren Ende der Drehachse 7 ein Doppelsegmenthebel 15 angeordnet, an welehem.
die Seilzüge 16 befestigt sind, so daß bei deren Bewegung eine Verschwenkung des
Seitenruders 6 eintreten muß.
Im Ausführungsbeispiel der Abb. 3 und 4 ist das Höhenleitwerk an dem Seitenleitwerk
befestigt. Um hier die Verschwenkung zu ermöglichen, ist das Rumpfhinterende 2 des
Flugzeugrumpfes 1 verschwenkbar an diesem letzteren befestigt. Die Verschwenkung erfolgt
um eine Achse 3 und wird hervorgerufen durch einen am Hinterende 2 starr sitzenden
Hebel 4, dessen eines Ende eine Mutter 5 aufweist, die auf einer Spindel 6 verschiebbar
ist, so daß durch die vermittels der Seilzüge 7 und der Trommel 8 eingeleitete Verdrehung dieser Spindel eine Verschwenkung
des Rumpfhinterteiles 2 hervorbringt, durch welche das gesamte Leitwerk eine Schrägstellung zum Flugzeugmittel erfährt.
Das Höhenleitwerk 9 sitzt an der Kielflosse 10 fest, wobei das Höhenruder 11 in gleicher
Weise wie vorher unter Zwischenschaltung eines Verbindungsgestang.es 12 betätigt wird.
Auch die Verschwenkung des Seitenleitwerkes ist entsprechend der vorher erläuterten Abbildung.
Das Wesentliche bei diesen Anordnungen ist die Führung der Seilzüge. Diese müssen
so geführt werden, daß bei einer Verschwenkung des Leitwerkes kerne oder doch nur eine
ganz unwesentliche Beeinflussung der gegenseitigen Lage der Ruder und der Flossen eintritt.
Die Antriebselemente der Verschwenkungseinrichtung werden in zweckmäßiger W'eise
selbsthemmend ausgeführt, damit eine Sicherungseinrichtung in Wegfall kommen kann
und eine Verlagerung bei starkem Druck nicht zu befürchten ist.
Claims (2)
1. Flugzeug mit zwei oder mehr seitlich
der Längsmittelebene hegenden Luftschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze die Höhen- und Seitensteuerung
bewirkende Leitwerk um eine mit dem Rumpfende fest verbundene, annähernd
senkrechte Achse geschwenkt werden kann.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur das die Seitensteuerung
bewirkende Leitwerk um eine mit dem Rumpfende fest verbundene, annähernd
senkrechte Achse geschwenkt werden kann.
Hierzu : Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DER57153D DE392865C (de) | Flugzeug |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DER57153D DE392865C (de) | Flugzeug |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE392865C true DE392865C (de) | 1925-02-07 |
Family
ID=7410448
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DER57153D Expired DE392865C (de) | Flugzeug |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE392865C (de) |
-
0
- DE DER57153D patent/DE392865C/de not_active Expired
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