DE3928339C2 - Reinigungsverfahren - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablösen von
Ablagerungen an den Innenflächen von Einrichtungen,
insbesondere von Produktionseinrichtungen, durch Hin
durchschicken einer Schockwelle durch das Innere der zu
reinigenden Einrichtung. Dabei wird die Schockwelle
durch Zündung eines explosiblen Gasgemisches erzeugt.
Verkrustungen der Innenflächen von Produktionseinrich
tungen sind ein häufiges Problem. In vielen Fällen ent
stehen diese Verkrustungen durch ein Anwachsen von an
den Innenflächen haftenden Ablagerungen oder Partikeln.
Im allgemeinen verringern Verkrustungen den Wirkungs
grad der jeweiligen Produktionseinrichtung. Daher ist
eine Reinigung der Innenflächen zur Aufrechterhaltung
des maximalen Wirkungsgrades der Produktionseinrichtung
erforderlich.
Ein bekanntes Reinigungsverfahren verwendet Druckimpul
se zum Ablösen von Ablagerungen. Die Reinigung mittels
Druckimpulsen erfolgt, indem die etwaige Ablagerungen
tragende Fläche zunächst einem sehr hohen und danach
einem sehr viel geringeren Druck ausgesetzt wird. Der
Druckunterschied verursacht eine Ausdehnung der Ablage
rungen und deren Ablösung von der Fläche. Um die Innen
flächen einer Produktionseinrichtung zu reinigen, muß
sich der Druckimpuls nach Art einer Druckwelle durch
die Einrichtung bewegen.
Ein Reinigungsverfahren der eingangs genannten Art ist
aus US-PS 4 089 702 (bzw. aus der dazu korrespondieren
den DE-OS 25 56 557) bekannt. Gemäß dem bekannten Ver
fahren werden zum Ablösen von Teilchen, wie beispiels
weise Sand und Oberflächenverunreinigungen, von Innen
flächen insbesondere metallischer Gegenstände, wie vor
zugsweise Gußteile, sämtliche nach außen führende Öff
nungen des zu reinigenden Gegenstandes verschlossen, so
daß der Gegenstand mit explosiblem Gas befüllt werden
kann. Durch Zündung des explosiblen Gases entsteht im
Innern des Gegenstandes eine Detonation, die derart
große Erschütterungen des Gegenstandes verursacht, daß
sich die abzulösenden Teilchen und Partikel von den
Innenflächen des Gegenstandes lösen. Bei der Detonation
öffnen sich die nach außen führenden Öffnungen, wobei
die abgelösten Teilchen und Partikel zum Teil aus dem
Gegenstand heraus nach außen abgeführt werden. Nach
teilig bei dem bekannten Verfahren ist, daß die zu
reinigende Einrichtung während des Reinigungsvorganges
nicht bestimmungsgemäß gebraucht werden kann. So muß
beispielsweise eine Produktionseinrichtung, wie bei
spielsweise ein Wärmetauscher, abgeschaltet werden, um
nach dem bekannten Verfahren gereinigt zu werden. Bei
größeren Einrichtungen ist überdies eine abschnitts
weise Abschottung einzelner Teile der Produktionsein
richtung notwendig, um die einzelnen Abschnitte der
Produktionseinrichtung gegeneinander abzudichten und
das Füllen der einzelnen Abschnitte mit explosiblem Gas
zu ermöglichen. Dazu sind Ventile und/oder andere Ab
schottungseinrichtungen erforderlich.
US-PS 4 642 611 offenbart ein Gerät zum Erzeugen von
Schallwellen durch Zündung eines Gases. Dieses Gerät
ist jedoch zur Verwendung bei der Reinigung von Produk
tionseinrichtungen nachteilig. Die Patentschrift lehrt
das "akustische" Reinigen von Einrichtungen durch Er
zeugen einer lauten Resonanzfrequenz, welche den zu
reinigenden Teil der Einrichtung in Schwingungen ver
setzt oder erschüttert. Die Schwingungen oder das Er
schüttern der Einrichtung verursachen die Ablösung von
Partikeln von den Innenflächen der Einrichtung. Nach
diesem Verfahren ist diese Resonanzfrequenz ein im
wesentlichen kontinuierlicher Ton. Das Schwingungs
reinigungsverfahren ist jedoch zur Reinigung großer
Teile von Produktionseinrichtungen nachteilig oder un
geeignet. Überwiegend sind nämlich große Teil von Pro
duktionseinrichtungen starr und unbeweglich befestigt,
was es schwierig macht, diese Einrichtungen in Schwin
gungen zu versetzen. Darüber hinaus würde ein großes
Einrichtungsteil die Erzeugung eines extrem lauten
Tones zur Einleitung von Schwingungen zur Reinigung
nach dem bekannten Verfahren erfordern. Dieser konti
nuierliche Ton wäre für sich in der Nähe der zu reini
genden Einrichtung aufhaltende Menschen unangenehm und/
oder gefährlich. Nach dem Verfahren ist vorgesehen, daß
vor dem Beginn der Reinigung jeglicher von dem zu
reinigenden Produktionseinrichtungsteil durchgeführter
Arbeitsgang unterbrochen oder beendet werden muß.
Aus DE-AS 27 25 045 ist ein Verfahren zum Reinigen
eines Wärmetauschers bekannt, dessen Rohre von heißen
Verbrennungsgasen durchströmt werden. Die Rohre sind
von einem Kühlmedium umströmt. In dem heißen Verbren
nungsstrom wird kurz vor dem Einlassen der Rohre Wasser
eingespritzt, das verdampft und als Druckwelle die Rohre
durchströmt, um an den Innenflächen haftende Ablagerungen
abzulösen. Diese Reinigung der Rohr- Innenflächen erfolgt
während des normalen Betriebs des Wärmetauschers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Ablösen von Ablagerungen von den Innenflächen einer
Einrichtung und zum Entfernen dieser Ablagerungen aus der
Einrichtung zu schaffen, die eingesetzt und verwendet
werden können, ohne daß die zu reinigende Einrichtung
nennenswert verändert zu werden braucht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren
nach Anspruch 1 gelöst; die Merkmale vorteilhafter Aus
gestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der Erfindung wird sinngemäß vorgeschlagen, durch
externe, d. h. außerhalb der zu reinigenden Einrichtung
erfolgende Detonation eines explosiblen Gasgemisches eine
Schockwelle zu erzeugen und diese Schockwelle dem Innern
der Einrichtung von außen zuzuführen und an den zu reini
genden Innenflächen entlang zu führen, wobei die Schock
welle zum Zeitpunkt ihres ersten Kontakts mit den zu
reinigenden Innenflächen der Einrichtung Überschallge
schwindigkeit aufweist. Die sich dabei ablösenden Ablage
rungen werden von einer die Einrichtung kontinuierlich
durchziehenden Gasströmung aus dem Innern der Einrichtung
heraustransportiert.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, in einer Kammer, die
nicht Bestandteil der zu reinigenden Einrichtung ist,
jedoch mit dem Innern der Einrichtung (strömungsmäßig)
verbunden ist, ein explosibles Gas zur Detonation zu
bringen. Infolge dieser Detonation entsteht in der Kammer
eine Schockwelle, die dem Innern der Einrichtung über die
Verbindung zwischen Kammer und Einrichtung zugeführt
wird. Infolge von in der Kammer entstehenden Turbulenzen
ist die Geschwindigkeit der Schockwelle derart groß, daß
sie bei ihrem ersten Kontakt mit den Innenflächen der
Einrichtung Überschallgeschwindigkeit aufweist. Die
Schockwelle durchläuft die gesamte zu reinigende Einrich
tung, wobei sie sich nach Art eines Schockwellenimpulses
in der Einrichtung ausbreitet. Aufgrund der innerhalb
kürzester Zeit extrem großen Druckunterschiede, denen die
Ablagerungen an den Innenflächen der Einrichtung ausge
setzt werden, losen sich diese ab. Zum Abtransport der
abgelösten Ablagerungen aus der Einrichtung wird diese
von einem Gasstrom durchzogen, bei dem es sich vorzugs
weise um den die Einrichtung bei deren Betrieb durch
strömenden (Prozeß-) Gasstrom handelt.
Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß zur Reinigung der Einrichtung an dieser keine
nennenswerten Veränderungen sowohl konstruktiver Art als
auch in Bezug auf den Betrieb der Einrichtung während des
Reinigungsprozesses vorzunehmen sind. Dies hat seine
Ursache darin, daß die Schockwelle nicht durch eine
innerhalb der zu reinigenden Einrichtung erfolgende Gas
explosion sondern durch externe Detonation eines außer
halb der Einrichtung befindlichen Gasgemisches erfolgt.
Die rein konstruktive Veränderung der zu reinigenden
Einrichtung besteht darin, daß eine Verbindung zwischen
der Kammer, in der die Gasexplosion erfolgt, und dem zu
reinigenden Innern der Einrichtung hergestellt werden
muß. Bezüglich des Betriebs der Einrichtung während des
Reinigungsprozesses ändert sich überhaupt nichts, da die
Einrichtung auch während des Reinigungsprozesses wie
zuvor gasdurchströmt bleibt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen näher be
schrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine externe Gas
explosionsvorrichtung zur Erzeugung einer der
in die reinigende Einrichtung einzuleitenden
Überschall-Schockwelle,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Zeitsteuerungs
sequenz zum Laden der Vorrichtung mit explosib
lem Gas und zum Zünden des Gases und
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer elektri
schen Schaltung zur Erzeugung der Zeitsteue
rungssequenz gemäß Fig. 2.
Fig. 1 zeigt die Gasexplosionsvorrichtung, die in der
dargestellten Ausführungsform eine an einem Ende offene
Kammer 12 aufweist, die normalerweise ein Zylinder oder
ein Rohr ist. Die Kammer 12 enthält eine Schraubenfeder
14. Am geschlossenen Ende ist die Kammer 12 an dem Rohr
10 befestigt. Ein kontinuierlicher Luftstrom oder ein
Strom von mit Sauerstoff angereicherter Luft strömt in
der durch die Pfeile angegebenen Richtung durch das
Rohr 10 in die Kammer 12. Ein Rohr 22 ist mit dem Rohr
10 mittels eines "T"-Verbindungsstücks 32 verbunden.
Das andere Ende des Rohres 22 ist mit einem Tank 26
verbunden, der explosibles Gas enthält. Ein Elektromag
netventil 24 kann zur Regelung des Stromes des explosib
len Gases aus dein Tank 26 durch das Rohr 22 in das "T"-
Verbindungsstück 32 geöffnet und geschlossen werden.
Ist das Ventil 24 geöffnet, strömt explosibles Gas aus
dem Tank 26 durch das Rohr 22 in das "T"-Verbindungs
stück 32. In dem "T"-Verbindungsstück 32 wird das Gas
mit der Luft oder der mit Sauerstoff angereicherten
Luft vermischt, um ein explosibles Gas-Luft-Gemisch zu
bilden. Dieses Gas-Luft-Gemisch wird von dem kontinu
ierlichen Luftstrom im Rohr 10 in die Kammer 12 getra
gen. Über die Drähte 30 ist das Magnetventil 24 elek
trisch mit dem Zeitgeber 20 verbunden. Der Zeitgeber 20
steuert die Zeitspanne, in der das Ventil 24 geöffnet
oder geschlossen ist, wodurch die Menge des in das "T"-
Verbindungsstück 32 eintretenden explosiblen Gases und
damit auch die Menge des explosiblen Gases in dem Gas-
Luft-Gemisch, das in die Kammer 12 eintritt, geregelt
wird. Nachdem das Ventil 24 über einen vorbestimmten
Zeitraum geöffnet war, wird das Gas-Luft-Gemisch in der
Kammer 12 durch das Zündmittel 16 gezündet, wodurch
eine Gasexplosions-Scbockwelle erzeugt wird, die sich
aus dem offenen Ende der Kammer 12 bewegt. Das Zündmit
tel 16 kann eine Zündkerze oder ein anderes zur Zündung
des Gas-Luft-Gemischs geeignetes Mittel sein. Das Zünd
mittel 16 ist über Drähte 34 elektrisch mit dem Trans
formator 18 verbunden. Der Transformator 18 ist über
Drähte 36 elektrisch mit dem Zeitgeber 20 verbunden.
Der Zeitgeber 20 steuert den Zeitraum in dem das Zünd
mittel 16 zündet oder nicht zündet, sowie die Dauer der
Öffnung und des Verschlusses des Ventils 24.
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Zeitgebungs
sequenz des Zeitgebers 20 zum öffnen des Ventils 24 und
zum Zünden des Zündmittels 16. Im allgemeinen ist das
Ventil 24 über einen Zeitraum geöffnet, der es ermöglicht
ein explosibles Gas-Luft-Gemisch zu bilden, das zur
Erzeugung einer Schockwelle mit dem gewünschten Reini
gungseffekt gezündet wird. Das Zündmittel 16 beginnt
kurz vor dem Ende der Öffnungszeit des Ventils 24 mit
der Zündung und setzt den Zündvorgang über den Verschluß
zeitraum des Ventils 24 fort. Im allgemeinen zündet das
Zündmittel 16 für die Dauer eines Zeitraums, der zur Zündung des
gesamten in der Kammer 12 befindlichen Gas-Luft-Gemischs
ausreicht. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist dieser Zündzeit
raum wesentlich kürzer als der Öffnungszeitraum des
Ventils.
Zum Reinigen eines Teiles einer Produktionseinrichtung
wird die Kammer 12 mit der Schraubenfeder 14, dem Zünd
mittel 16, den daran befindlichen Drähten 34 und dem an
der Kammer 12 angebrachten Rohr 10 an dem zu reinigen
den Einrichtungsteil angebracht. Das "T"-Verbindungs
stück 32 mit dem daran befestigten Rohr 22 kann inner
halb oder außerhalb des zu reinigenden Einrichtungs
teils angeordnet sein. Der Gastank 26, das Ventil 24,
der Transformator 18 und der Zeitgeber 20 sind im all
gemeinen außerhalb des zu reinigenden Einrichtungsteils
angeordnet. In dieser Anordnung verläuft die Arbeits
weise der Kammer wie folgt: Das Ventil 24 öffnet, um es
dem explosiblen Gas zu ermöglichen vom Tank 26 durch
das Rohr 22 in das "T"-Verbindungsstück 32 zu gelangen.
Das explosible Gas wird in dem "T"-Verbindungsstück 32
zur Bildung eines explosiblen Gas-Luft-Gemischs mit
durch das Rohr 10 strömender Luft oder mit durch Sauer
stoff angereicherter Luft vermischt. Dieses Gas-Luft-
Gemisch wird von der durch das Rohr 10 strömenden Luft
in die Kammer 12 getragen. Nachdem das Gas-Luft-Gemisch
die gesamte Kammer 12 gefüllt hat, beginnt das Zündmit
tel 16 zu zünden. Das Ventil 24 schließt, während das
Zündmittel 16 noch zündet. Bei Zündung des Zündmittels
16 explodiert das explosible Gas-Luft-Gemisch, wobei
eine Explosionswelle erzeugt wird. Diese Welle bewegt
sich aus dem offenen Ende der Kammer 12 und hat beim
ersten Kontakt mit dem zu reinigenden Einrichtungsteil
Überschallgeschwindigkeit. Die Welle setzt sich an
schließend durch das zu reinigende Einrichtungsteil
fort. Die Bewegung der Welle durch das Einrichtungsteil
löst Ablagerungen und Partikel von den Innenwänden der
Einrichtung. Diese Ablagerungen und Partikel werden von
der durch die Kammer 12 und die Einrichtung strömenden
Prozeßströmung davongetragen. Der kontinuierliche Luft
strom entfernt vor der neuerlichen Öffnung des Ventils
ebenfalls alle in der Kammer 12 verbleibenden Verbren
nungsprodukte.
Wie zuvor dargestellt, ist es ein wesentlicher Vorteil
der Erfindung, daß der gesamte beschriebene Reinigungs
prozeß gleichzeitig mit dem von der Produktionseinrich
tung durchgeführten normalen Arbeitsgang ausgeführt
werden kann, wodurch die Einrichtung während des Be
triebs kontinuierlich gereinigt wird.
Ein weiterer Vorteil ist es, daß der Zeitgeber 20 eine
Veränderung der Zeitgebungssequenzen für das Öffnen und
Schließen des Ventils 24 und für das Zünden des Zündmit
tels 16 ermöglicht, wodurch die Zeitintervalle zwischen
den Explosionen verändert werden. Somit kann die Erfin
dung je nach Bedarf optimal eingestellt werden, um eine
optimale Reinigung verschiedener Teile einer Produktions
einrichtung zu erzielen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein monolithischer elektronischer Zeitgeber zum Öffnen
und Schließen und zum Zünden des Zündmittels verwendet.
Dieser elektronische Zeitgeber hat gegenüber dem mecha
nischen Zeitgeber eine Vielzahl von Vorteilen. Zunächst
ermöglicht der elektronische Zeitgeber eine größere
Genauigkeit in der Synchronisierung des Ventils und des
Zündmittels und ermöglicht damit eine bessere Kontrolle
über die Gasexplosion. Zweitens ermöglicht der elektro
nische Zeitgeber die Reduzierung der Zünddauer des Zünd
mittels auf den Bruchteil einer Sekunde. Die Reduzie
rung der Zünddauer hat den großen Vorteil, daß sie eine
geringere Abnutzung des Zündmittels verursacht und so
mit dessen Lebensdauer erhöht. Drittens ermöglicht der
elektronische Zeitgeber eine genauere Kontrolle über
die Menge des in die Kammer eingelassenen Gases, wo
durch eine bessere Kontrolle über die von der Explosion
erzeugte Kraft möglich ist.
Andere Vorteile der Erfindung werden aus der Beschrei
bung des folgenden Beispiels deutlich.
Die Erfindung wurde verwendet, um, wie im folgenden
beschrieben, einen in chemischen Prozessen verwendeten
Wärmetauscher zu reinigen. Eine Kammer wurde aus einem
243,84 cm (8 feet) langen Rohr von 5,08 cm (2 inch)
Durchmesser hergestellt, indem eine 101,60 cm (40 inch)
lange Schraubenfeder mit einer Steigung von 1,905 cm
(0,75 inch) in das Rohr eingesetzt wurde. Nahe einem
Ende des Rohres wurde ein Loch gebohrt und mit einem
Gewinde versehen, in das eine Zündkerze eingesetzt wur
de. Drähte wurden an der Zündkerze befestigt und die
Zündkerze wurde über die Zündkerzendrähte mit einem
Transformator elektrisch verbunden. Das von der Zünd
kerze entfernt liegende Ende der Kammer wurde durch
eine Öffnung in der Wand eines Wärmetauschers vom
Flammrohr-Typ im wesentlichen koaxial in den Wärme
tauscher eingesetzt. Der die Verbindung zwischen der
Kammer und dem Wärmetauscher umgebende Bereich wurde
anschließend abgedichtet, um ein Entweichen von Gas aus
dem Wärmetauscher zu verhindern.
Das der Zündkerze nahe Ende der Kammer wurde an einem
zweiten Rohr befestigt, das über ein "T"-Verbindungs
stück mit einem dritten Rohr verbunden wurde. Das von
dem "T"-Verbindungsstück abseitig gelegene Ende des
zweiten Rohres war derart ausgebildet, daß es ein
zwangsweises Einleiten von Umgebungsluft in das Rohr
ermöglichte, um einen kontinuierlichen durch das zweite
Rohr und das "T"-Verbindungsstück in die Kammer strö
menden Luftstrom zu erzeugen. Das Ende des dritten Roh
res wurde mittels eines Ventils mit einem Methangas
enthaltenden Tank verbunden.
Sowohl der Transformator, als auch das Ventil wurden
über Drähte mit einem monolithischen elektronischen
Zeitgeber elektrisch verbunden. Ein Schema der elek
trischen Schaltung ist in Fig. 3 dargestellt. Der Zeit
geber wurde derart eingestellt, daß er das Ventil alle
vier Sekunden für zwei Sekunden öffnete, und daß er die
Zündkerze veranlaßte, entsprechend der in Fig. 2 dar
gestellten Zeitgebungssequenz alle vier Sekunden für
0,5 Sekunden zu zünden.
Zum Betrieb der Vorrichtung wurde dem Zeitgeber, dem
Transformator und dem Ventil Strom zugeführt. Durch
Öffnen des Ventils strömte Methan in das "T"-Verbin
dungsstück, vermischte sich mit Luft und gelangte als
Gas-Luft-Gemisch in die Kammer. Das Gas-Luft-Gemisch wurde
sodann mittels der Zündkerze gezündet, um eine Explo
sionsschockwelle zu erzeugen, die sich aus der Kammer
durch den Wärmetauscher bewegte. Während sich die Welle
durch den Wärmetauscher bewegte, löste sie Partikel und
Ablagerungen von den Wänden des Wärmetauschers. Die
abgelösten Partikel und Ablagerungen wurden von der
durch den Wärmetauscher strömenden Prozeßströmung und
dem durch die Kammer und durch den Wärmetauscher strö
menden kontinuierlichen Luftstrom aus dem Wärmetauscher
entfernt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Ablösen und Entfernen von Ablagerun
gen an den Innenflächen von Einrichtungen, insbe
sondere Produktionseinrichtungen, bei dem
- - in einer von den zu reinigenden Innenflächen der Einrichtung getrennten, mit dem Innern der Ein richtung verbundenen Kammer (12) eine Schock welle erzeugt wird,
- - die Schockwelle zum Ablösen von Ablagerungen von den Innenflächen der Einrichtung an diesen ent lang gerichtet wird, und zwar mit Überschallge schwindigkeit beim ersten Kontakt der Schockwel le mit den Innenflächen der Einrichtung, und
- - die abgelösten Ablagerungen von einer das Innere der Einrichtung kontinuierlich durchziehenden Gasströmung heraustransportiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß kontinuierlich Schockwellen in der Kammer (12)
erzeugt und entlang den Innenflächen der Einrich
tung gerichtet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtung ein Wärmetauscher
ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Gasströmung eine die
Einrichtung während des Ablösens von Ablagerungen
durchströmende Prozeßgasströmung ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Schockwelle durch
Zünden eines in die Kammer (12) eingelassenen
explosiblen Gasgemisches und durch Verursachen von
Turbulenzen in der Kammer (12) erzeugt wird.
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