DE19834447A1 - Verfahren zum Behandeln von Halbleitermaterial - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von HalbleitermaterialInfo
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Abstract
Verfahren zum Behandeln von Halbleitermaterial bei dem eine oder mehrere mittels eines Energiewandlers erzeugte Schockwellen, in einem flüssigen Medium auf ein stabförmiges Halbleitermaterial übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiewandler vom Halbleitermaterial einen Abstand von 1 cm bis 100 cm hat und eine Schockwelle eine Pulsenergie von 1 bis 20 kJ und eine Pulsanstiegszeit bis zum Energiemaximum von 1 bis 5 mus hat.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von
Halbleitermaterial.
Für die Herstellung von Solarzellen oder elektronischen
Bauelementen, wie beispielsweise Speicherelementen oder
Mikroprozessoren, wird hochreines Halbleitermaterial benötigt.
Silizium ist das in der Elektronikindustrie mit Abstand am
meisten verwendete Halbleitermaterial. Reines Silizium wird
durch thermische Spaltung von Siliziumverbindungen, wie
beispielsweise Trichlorsilan, gewonnen und fällt dabei häufig
in Form von polykristallinen Kristallstäben an. Die
Kristallstäbe werden als Ausgangsmaterial beispielsweise zur
Herstellung von Einkristallen benötigt. Zur Herstellung von
Einkristallen nach dem Czochralski-Verfahren müssen die
Kristallstäbe zunächst in Bruchstücke zerkleinert werden.
Diese Bruchstücke werden in einem Tiegel geschmolzen und
anschließend wird der Einkristall aus der entstandenen
Schmelze gezogen. Im günstigsten Fall sollten dabei die
gezielt in das Halbleitermaterial eingebrachten Dotierstoffe
die einzige Verunreinigung sein, die im Halbleitermaterial
vorliegt. Es sind bereits verschiedene Verfahren zur
Zerkleinerung von Kristallstäben vorgeschlagen worden, deren
Ziel es ist, die Verunreinigung des Halbleitermaterials zu
minimieren.
EP-573 855 A1 (entspricht US 5,464,159) beschreibt ausführlich
die mit dem Zerkleinern von Halbleitermaterialien in
Zusammenhang stehenden Probleme sowie verschieden bereits
vorgeschlagene Lösungen. EP-573 855 A1 offenbart ein
Verfahren, bei dem ein Kristallstab mit Hilfe von fokussierten
Stoßwellen zertrümmert wird. Dabei ist durch wiederholtes
Einwirken von Stoßwellen auf das Halbleitermaterial dieses so
lange zu zerkleinern, bis die Bruchstücke des Halbleiter
materials kleiner sind, als eine jeweils erwünschte Grenzgröße
der Bruchstücke.
Alle bekannten Zerkleinerungsverfahren haben den Nachteil, daß
Größe und Gewichtsverteilungen der Bruchstücke durch
Verfahrensparameter nicht gezielt eingestellt werden können.
Zudem hat sich gezeigt, daß, anders als in EP-573 855 A1
beschrieben, ein allmähliches Zerkleinern durch wiederholtes
Aufbringen niederenergetischer Schockwellen nicht zum
Zerkleinern des Halbleitermaterials geeignet ist, da es in der
Praxis unmöglich ist, jedes einzelne Bruchstück erneut zu
fokussieren und nochmals nachzuzerkleinern. Bei dieser Art der
Nachzerkleinerung würde zudem ein unerwünscht großer Anteil
kleiner Bruchstücke erreicht. Darüber hinaus wird die
Variabilität der Einstellung von Bruchgrößenklassen
einschränkt.
Ein Tiegel zum Ziehen von Einkristallen, der mit zu großen
polykristallinen Silizium Bruchstücken gefüllt wird, besitzt
einen vergleichsweise geringen Füllungsgrad und enthält somit
nicht genügend Material um einen Einkristall der notwendigen
oder erwünschten Größe zu ziehen. Die zu großen Bruchstücke
führen auch zu einer Verlängerung der Aufschmelzzeit im
Tiegel, was wiederum zu unerwünschten Kontaminationen führen
kann. Zu große Bruchstücke müssen daher nachzerkleinert werden
um diese Nachteile zu vermeiden.
Zu kleine Bruchstücke sind wegen ihrer großen Oberfläche eher
verunreinigt und müßten daher aufwendig von Verunreinigungen
befreit werden. Aus diesem Grund werden kleine Bruchstücke und
Feinstaub, der beim Zerkleinern der Polysiliziumstäbe
entsteht, nicht zur Herstellung von Einkristallen verwendet,
sondern werden z. B. zur Herstellung von Solarsilizium
verwendet.
Zur Herstellung von einkristallinem Halbleitermaterial mittels
Tiegelziehen sollten die Bruchstücke des polykristallinen
Halbleitermaterials daher vorzugsweise eine maximale Länge von
2 bis 25 cm haben, wobei der überwiegende Teil eine maximale
Länge von 4 bis 12 cm besitzen sollte.
Es ist wünschenswert ein Verfahren zur Behandlung von
Halbleitermaterial zur Verfügung zu haben, welches es erlaubt,
das Halbleitermaterial derart zu zerkleinern, daß der
Gewichtsanteil bestimmter Bruchgrößen durch Verfahrenspara
meter derart einzustellen ist, daß eine für die weitere
Verarbeitung bevorzugte Bruchgrößenverteilung erhalten wird.
Ferner sollten die bei der Behandlung entstehenden Kontamina
tionen geringer sein als beim herkömmlichen Brechen mit
Handmeißel in Räumen mit Reinklassen größer 1000.
Beim herkömmlichen Brechen entstehen in der Regel mittlere
Kontaminationen von 4 ppb Metall auf der Oberfläche der
Polysilizium Bruchstücke.
Zudem ist es wünschenswert, ein Verfahren zur Verfügung zu
haben, welches beim Zerkleinern eine Reinigung der Oberfläche
des Halbleitermaterials ermöglicht und keine weitere
Verunreinigung in das Material einbringt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von
Halbleitermaterialien bei dem eine oder mehrere mittels eines
Energiewandlers erzeugte Schockwellen, in einem flüssigen
Medium auf ein stabförmiges Halbleitermaterial übertragen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiewandler vom
Halbleitermaterial einen Abstand von 1 cm bis 100 cm hat und
eine Schockwelle eine Pulsenergie von 1 bis 20 kJ und eine
Pulsanstiegszeit bis zum Energiemaximum von 1 bis 5 µs hat.
Der Energiewandler hat zu keinem Zeitpunkt einen direkten
Kontakt mit dem Halbleitermaterial. Die Schockwellen werden
von ihrem Entstehungsort vorzugsweise durch ein flüssiges
Medium beispielsweise Wasser, vorzugsweise entgastes Wasser
höchster Reinheit, übertragen.
Vorzugsweise hat der Energiewandler einen Abstand von 1 bis 12
cm, besonders bevorzugt von 1,5 bis 3 cm von der Oberfläche
des Halbleitermaterials.
Schockwellen sind beispielsweise durch Sprengladungen,
elektrische Entladungen, auf elektromagnetischem oder
piezoelektrischem Weg erzeugbar.
Vorzugsweise hat eine Schockwelle eine Pulsenergie von 10 bis
15 kJ, besonders bevorzugt 11 bis 13 kJ.
Vorzugsweise hat die Schockwelle eine Pulsanstiegszeit bis zum
Energiemaximum von 2 bis 4 µs.
Vorzugsweise wird im Verfahren nur eine Schockwelle pro
jeweils beaufschlagtem Abschnitt des Halbleiterstabes
eingesetzt, die einen Zerfall des bestrahlten
Halbleitermaterials bewirkt.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Zerkleinern von
Halbleitermaterial.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es günstig, aber nicht
zwingend, Schockwellen durch die elektrische Entladung
zwischen zwei Elektroden im Brennpunkt eines Halbellipsoid
reflektors zu erzeugen. Das sich bei der Entladung zwischen
den Elektroden ausbildende Plasma führt zu einer sich mit
Schallgeschwindigkeit im Übertragungsmedium ausbreitenden,
kugelförmigen Schockwellenfront, die von den Wänden des
Reflektors reflektiert und im Brennpunkt eines gedachten, zum
Reflektor spiegelsymmetrisch angeordneten Halbellipsoids
gebündelt wird. Um diesen Brennpunkt liegt der
Fokussierungsbereich des Halbellipsoidreflektors.
Vorzugsweise wird als Energiewandler ein
Halbellipsoidreflektor eingesetzt.
Die Größe des Energieeintrages bestimmt, in welchem Bereich
und wieviele Mikrorisse sich bilden und damit die Bruchgröße.
So besitzt sehr sprödes, brüchiges Material schon zahlreiche
Mikrorisse und bedarf nur noch eines Auseinanderbrechens
dieser Teile, was durch eine unfokussierte Schockwelle
erreicht werden kann.
Eine Fokussierung der Schockwelle auf den Halbleiterstab ist
in der Regel bei Stäben aus derzeit üblichen Materialien nicht
erforderlich.
Je nach zukünftiger Materialentwicklung kann es jedoch erfor
derlich werden, die Schockwelle auf den Halbleiterstab zu
fokussieren.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird nicht ein kleiner
Teil des Stabes zerkleinert, sondern der ganze mit der Schock
welle beaufschlagte Stabbereich wird homogen zerkleinert.
Zweckmäßigerweise wird eine mit Wasser gefüllte Zerklei
nerungskammer bereitgestellt, die im einfachsten Fall ein
Wasserbecken sein kann, in welche das zu zerkleinernde
Halbleitermaterial eingebracht wird. Die Schockwellen werden
in die Zerkleinerungskammer eingekoppelt. Zu diesem Zweck ist
der Halbellipsoidreflektor in der Zerkleinerungskammer
befinden oder an eine ihrer Begrenzungsflächen montiert sein.
Gegebenenfalls wird der Ort der Schockwellenerzeugung durch
eine für Fremdstoffe undurchlässige, Schockwellen übertragende
Membran räumlich vom Halbleitermaterial abgetrennt, um es vor
Verunreinigungen zu schützen.
Vorzugsweise werden 1 bis 20 Energiewandler eingesetzt.
Besonders bevorzugt werden 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18 oder
20 Energiewandler eingesetzt. Insbesondere bevorzugt werden 2
Energiewandler eingesetzt.
Beim Einsatz einer größeren Anzahl von Energiewandlern (z. B.
mehr als zwei Energiewandler) werden diese vorzugsweise
entlang des Halbleiterstabes derart angeordnet, daß ein
größerer Abschnitt des Stabes oder der ganze Halbleiterstab
auf einmal mit einem Puls behandelt wird.
Beim Einsatz von 1 oder zwei Energiewandlern wird der Stab
vorzugsweise Stück für Stück mit jeweils einem Puls behandelt.
Bevorzugt werden beim Einsatz mehrerer Energiewandler jeweils
zwei Energiewandler im Winkel von 180° gegeneinander
angeordnet.
Vorzugsweise erfolgt die Zerkleinerung des Halbleitermaterials
bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise Raumtemperatur, so
daß eine durch hohe Temperaturen induzierte und/oder
beschleunigte Diffusion oberflächlich adsorbierter
Fremdstoffe, insbesondere Fremdmetalle, weitgehend vermieden
wird.
Die Arbeitsflächen der Werkzeuge für den Transport und die
Positionierung des Halbleitermaterials sind, um
Verunreinigungen auszuschließen, vorzugsweise aus Kunststoff,
wie beispielsweise Polyethylen (PE), Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder Polyvinylidendifluorid (PVDF), oder aus dem
Werkstoff, wie das Zerkleinerungsgut selbst, gefertigt. Ebenso
hat es sich als günstig erwiesen, die Innenflächen der
Zerkleinerungskammer mit Kunststoff auszukleiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht erstmals den Einsatz
der Schockwellenzerkleinerung zur Zerkleinerung von
Halbleitermaterial derart, das eine gezielt einstellbare
Bruchgrößenverteilungen des Halbleitermaterials erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß durch die
Stärke und ggf. auch Richtung der Impulse, die auf die
Kristalloberfläche wirken, eine Kraft ausgeübt wird, durch
deren Wirkung, die Anzahl und Richtung von Mikrorissen
beeinflußt wird. Die Anzahl und Ausrichtung der Risse entlang
der Korngrenzen des Materials bestimmt die Form und Größe der
neu entstehenden Bruchstücke.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß noch im Wirkkreis des Impulsgebers liegende
Bruchstücke durch weitere Impulse nicht weiter nach zerkleinert
werden, so daß die Nachzerkleinerung bei diesem Verfahren
keinen wesentlichen Einfluß besitzt. Der durch die
Schlagwirkung entstehende, Kontamination verursachende, Abrieb
von der Stabunterlage kann durch die geometrische Anordnung
der Energiewandler stark minimiert werden.
Besonders bevorzugt ist hierbei die Anordnung, bei der je zwei
Energiewandler im Winkel von 180° gegeneinander stehen, wobei
sich das Halbleitermaterial vorzugsweise in der Mitte zwischen
den Energiewandlern befindet.
Überraschenderweise zeigte sich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren auch eine Reinigung der Oberfläche des
Halbleitermaterials bewirkt, wenn diese mit mehr als 2 ppb an
Metall verunreinigt ist.
Die Erfindung betrifft somit auch die Verwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reinigung von
Halbleitermaterial.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ent
stehen in Folge der Schockwellen Kavitationsblasen, welche
einen Reinigungseffekt auf der Oberfläche des Halbleiter
materials bewirken. Zudem bilden sich in den Kavitationsblasen
oxidierende Verbindungen, die üblicherweise zur Reinigung von
Halbleitermaterialien eingesetzt werden. So finden sich in der
Flüssigkeit in der das Verfahren durchgeführt wird nach der
Durchführung des Verfahrens z. B. Nitrat, Nitrit, OH-Radikale
und H2O2. Die Gesamtkonzentration dieser Verbindungen liegt im
Bereich von µmol/l bis mmol/l. In den Kavitationsblasen treten
die oxidierenden Verbindungen jedoch in sehr hohen lokalen
Konzentrationen, die im mol/l Bereich liegen, auf, da die
Verbindungen zunächst auf die Kavitationsblasen beschränkt
sind, d. h. dort entstehen und z. T. auch wieder zerstört
werden. So tritt im erfindungsgemäßen Verfahren ein
Reinigungseffekt auf nicht nur durch die Implosion der
Kavitationsblasen an der Oberfläche des Halbleitermaterials
auf, sondern auch durch die Reinigungswirkung der oxidierenden
Verbindungen die in hohen lokalen Konzentrationen auf die
Oberfläche einwirken, wenn die Gasblasen an der Oberfläche des
Halbleitermaterials aufbrechen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Behandlung massiver,
großvolumiger Körper aus Halbleitermaterial, bevorzugt aus
mono- oder polykristallinem Silicium, geeignet.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Halbleitermaterial um
polykristallines Silizium.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es,
Halbleitermaterial, insbesondere Silicium, bei niedrigen
Temperaturen und ohne die Berührung eines Brechwerkzeugs zu
Bruchstücken mit einer maximalen Länge von 110 mm bis 250 mm
zu zerkleinern und gleichzeitig zu reinigen. Bei fehlender
oder nur geringer oberflächlicher Verunreinigung des zu
zerkleinernden Halbleitermaterials kann die bisher übliche
Oberflächenreinigung der Bruchstücke z. B. durch Ätzen
reduziert oder eingespart werden.
Durch das Brechen von Halbleitermaterial mittels kommt es zu
einer Kontamination kleiner 2 ppb Metall. Bruchstücke, die nur
durch Metallstaub der Umgebung auf 4 ppb Metall verunreinigt
wurden, werden durch das erfindungsgemäße Verfahren auf
kleiner 2 ppb Metall gereinigt. Selbst in herkömmlicher Weise
handgebrochenes Halbleitermaterial, bei dem die Verunreinigung
fester in der Oxidschicht des Polysilizium Bruchstückes sitzt,
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren im Mittel auf 3
ppb Metall gereinigt. Zu einer weiteren Zerkleinerung unter
die jeweils erwünschte Teilchengröße kommt es dabei nicht
soweit die Teile bereits per Hand in diesen Größenbereich
zerkleinert wurden.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wie sie in Beispiel 1 verwendet
wird.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
Ein Stück eines aus einer Abscheideanlage stammenden,
polykristallinen Siliziumstabes (1) wurde auf einer Unterlage
aus Polysiliziumstangen (2) vollständig in ein wassergefülltes
Becken (3) eingetaucht. Im Abstand von 2 cm von der
Staboberfläche sind zwei Halbellipsoidreflektoren (4) derart
angeordnet, daß sie zueinander einen Winkel von 180° bilden,
wobei sich in der Mitte zwischen den Halbellipsoidreflektoren
der Siliciumstab (1) befindet. Die Halbellipsoidreflektoren
(4) werden über Versorgungsleitungen (5) mit den dazugehörigen
Energieversorgungseinrichtungen (6) verbunden.
Ein Schockwellenpuls mit einer Pulsenergie von 12 kJ und einer
Pulsdauer von 3 µs wurde durch Zünden eines Lichtbogens
zwischen den Elektroden (8) des Halbellipsoidreflektors
erzeugt. Die Schockwelle läuft über eine elastische Membran
(7) zur Oberfläche des Siliciumstabes (1). Die Position des
Stabs im Becken war so gewählt, daß er zumindest annähernd mit
dem Fokussierungsbereich eines Halbellipsoidreflektors
übereinstimmte. Das der Schockwelle ausgesetzten Stabstück
hatte einen Durchmesser von 190 mm und eine Länge von 1,20 m.
Die Behandlung führte zu Bruchstücken folgender Bruchgröße:
Bruchgröße | |
Anteil | |
(längste Ausdehnung/cm) | |
(Gew.-%) | |
0 bis 1 | 2 |
< 1 bis 4.5 | 3 |
< 4.5 bis 7 | 15 |
< 7 bis 12 | 75 |
< 12 | 5 |
Diese Größenverteilung ist für einer Weiterverarbeitung im
Tiegelziehprozeß sehr gut geeignet.
Claims (10)
1. Verfahren zum Behandeln von Halbleitermaterial bei dem eine
oder mehrere mittels eines Energiewandlers erzeugte
Schockwellen, in einem flüssigen Medium auf ein
stabförmiges Halbleitermaterial übertragen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Energiewandler vom
Halbleitermaterial einen Abstand von 1 cm bis 100 cm hat
und eine Schockwelle eine Pulsenergie von 1 bis 20 kJ und
eine Pulsanstiegszeit bis zum Energiemaximum von 1 bis 5
µs hat.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Energiewandler einen Abstand von 1 bis 12 cm von der
Oberfläche des Halbleitermaterials hat.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
eine Schockwelle eine Pulsenergie von 10 bis 15 kJ,
besonders bevorzugt 11 bis 13 kJ hat.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schockwelle eine Pulsanstiegszeit
bis zum Energiemaximum von 2 bis 4 µs hat.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Schockwelle pro jeweils
beaufschlagtem Abschnitt des Halbleitermaterials
eingesetzt wird, die einen Zerfall des bestrahlten
Halbleitermaterials bewirkt.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß 1 bis 20 Energiewandler eingesetzt
werden.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Energiewandler ein
Halbellipsoidreflektor eingesetzt wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei Energiewandler im Winkel
von 180° gegeneinander angeordnet sind.
9. Verwendung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8
zum Zerkleinern von Halbleitermaterial.
10. Verwendung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8
zur Reinigung von Halbleitermaterial.
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