DE68915465T2 - Verfahren zur Formung von Teilen vorgewählter Grösse aus Siliciumstäben. - Google Patents

Verfahren zur Formung von Teilen vorgewählter Grösse aus Siliciumstäben.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Brechen von Stäben aus polykristallinem Silicium in Teilchen mit einer innerhalb eines vorgewählten Bereiches liegenden Größe und einer vorgewählten Größenverteilung. Das Verfahren zum Brechen liefert auch Teilchen mit stumpfen Kanten.
  • Stäbe aus polykristallinem Silicium werden bei der Herstellung von aus einem Einkristall bestehenden Siliciumstäben zur Verwendung in der Halbleiterindustrie verwendet. Die aus den Einkristall bestehenden Stäbe werden zu Siliciumplättchen verarbeitet, aus denen Halbleiterchips aus Silicium hergestellt werden.
  • Stäbe aus polykristallinem Silicium werden durch pyrolytische Zersetzung einer gasförmigen Siliciumverbindung, wie Silan, an einem erhitzten stabförmigen Filament aus Silicium oder einem Filament aus einem anderen hochschmelzenden Metall mit ausreichender elektrischer Leitfähigkeit, wie Wolfram oder Titan, hergestellt. Die Grundprinzipien, nach welchen die dem gegenwärtigen Stand der Technik entsprechenden Reaktoren zur Pyrolyse von Silan konstruiert sind, werden beispielsweise in US-A-3,147,141, 4,147,184 und 4,150,168 beschrieben.
  • Die Pyrolyse von Silan zur Bildung von Silicium und Wasserstoff findet in einem Reaktor statt, der eine Vielzahl von stabförmigen Filamenten aus Silicium enthält. Ein Stab wird bis zu einem Durchmesser wachsen gelassen, der im allgemeinen zwischen 7 und 12 cm liegt. Danach werden die Stäbe aus dem Reaktor entnommen und in kleine Stücke gebrochen. Die Stücke werden nach ihrer Größe sortiert, damit sie bei der Verarbeitung zu einem Einkristall nach dem bekannten Czochralski-Verfahren zum Ziehen von Kristallen gewisse Anforderungen erfüllen. Die Größenverteilung der polykristallinen Teilchen wird durch die technischen Daten des Schmelztiegels bestimmt, um die Packungsdichte der Teilchen auf einen Maximalwert zu erhöhen.
  • Die Stäbe aus polykristallinem Silicium müssen so gebrochen werden, daß eine Verunreinigung vermieden wird. Jeder einzelne Arbeitsschritt bei der Behandlung vergrößert die Möglichkeit zur Verunreinigung. Gegenwärtig wird jeder Stab sorgfältig in eine Metallmulde gelegt und von einem Facharbeiter mit einem Hammer zerschlagen. Der Arbeiter ist geschult, damit er genügend Kraft an ausgewählten Stellen entlang der Länge des Stabes anwendet, um innerhalb eines vorgewählten Größenbereiches das Brechen des Stabes in relativ große Stücke zu bewirken. Teilchen, die aus dem vorgewählten Größenbereich herausfallen, müssen zu wesentlich herabgesetzten Preisen verkauft werden. Die Erfahrung zeigt, daß es auch für die geschicktesten Arbeiter schwierig ist, das Zerbrechen der Siliciumstäbe zu innerhalb eines gewünschten Größenbereiches liegenden Teilchen zu steuern.
  • Das gegenwärtige Verfahren hat viele unerwünschte Eigenschaften. Es ist von Natur aus ein langsames Verfahren und erfordert geschultes Personal. Die zum Brechen erforderliche Menge an Kraft führt zu übermäßiger Ermüdung des Arbeiters und kann mit der Zeit gesundheitliche Probleme verursachen. Gegenwärtig wird eine stattliche Anzahl von Arbeitsschritten benötigt.
  • Die zum Brechen der Stäbe erforderliche Menge an physischer Kraft neigt auch dazu, durch Abnutzung kleine Stücke von Hammer und Arbeitstisch zu bilden. Diese kleinen, durch Abnutzung gebildeten Teilchen werden beim Auftreffen auf die Oberfläche des polykristallinen Stabes übertragen und tragen dadurch weiter zur Verunreinigung bei.
  • Das gegenwärtige Brechverfahren führt auch zu Teilchen mit außerordentlich scharfen Kanten. Dies ist aus vielen gründen unerwünscht. Die scharfen Kanten machen die Teilchen sehr schwierig handhabbar und verlängern die Zeit der Handhabung, dle erforderiich ist, um Verletzungen des Personals zu vermeiden. Schon ein kleiner Einstich durch die Haut kann das Siliciummaterial verunreinigen. Um dieses Problem auf ein Mindestmaß zu beschränken, werden die gebrochenen Teilchen gegenwartig in eine rotierende Scheuertrommel eingeführt, wo die Kanten gebrochen werden. Die Teilchen werden dann unter Verwendung von Metallsieben sortiert, um die Feinanteile abzutrennen. Die größeren Teilchen werden dann in drei getrennten Bereichen in einer gewünschten Größenverteilung abgetrennt.
  • Schließlich wird beim Brechen der Siliciumstäbe mit einem Hammer zusätzlich zu den gebrochenen Teilchen ein feines Pulver gebildet. Das feine Pulver hat die Neigung, an der Oberfläche der gebrochenen Teilchen zu kleben. Während des Schmelzens in einem Schmelztiegel schwimmen die feinen Anteile auf der Oberfläche der Schmelze auf und können beim Czochralski-Verfahren stören. Um das Pulver aus dem Produkt zu entfernen, ist der zusätzliche Arbeitsschritt des Waschens der Teilchen mit deionisiertem Wasser erforderlich.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Stäbe aus polykristallinem Silicium in Teilchen von vorgewählter Größe und im Verhältnis zueinander in einer vorgewählten Größenverteilung gebrochen. Die gemäß vorliegender Erfindung hergestellten gebrochenen Teilchen haben keine scharfen Kanten und es wird im wesentlichen kein Pulver gebildet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt allgemein das Vorbehandeln des Stabes aus polykristallinem Silicium durch Erzeugen von Mikro- und Makro-Spannungsrissen im Inneren des Stabes. Der vorbehandelte Stab wird dann durch Schlagen des Stabes mit minimalem Kraftaufwand leicht in Stücke gebrochen. Die Menge an mechanischer Arbeit, die benötigt wird, um den angebrochenen Stab in kleine Stücke zu brechen, ist nur ein Bruchteil der zum Brechen des unbehandelten Stabes erforderlichen Arbeit. Eine bevorzugte Ausführungsform zum Erzeugen von Mikro- und Makro-Spannungsrissen im Stab besteht darin, den Stab innerhalb eines vorgewählten Temperaturbereiches von zwischen 205 bis 315ºC zu erhitzen und anschließend relativ schnell abzukühlen. Eine andere Ausführungsform zum Erzeugen von Mikro- und Makrorissen im Stab besteht darin, eine Druckwelle von hoher Geschwindigkeit von zwischen 3 - 4,6 m/s (10 - 15 Fuß/s ) an einem Ende des Stabes hervorzurufen, wobei ein bevorzugtes Massenverhältnis zwischen dem auftreffenden Körper und dem Stab aus polykristallinem Silicium zwischen 0,05:1 bis 1:1 beträgt.
  • Ziele und kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von Siliciumteilen, welches die Verfahrensschritte des angefügten Anspruches 1 umfaßt.
  • Es ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Brechen von Stäben aus hochreinem polykristallinem Silicium in Teilchen von vorgewählter Größe und vorgewählter Größenverteilung bereitzustellen. Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Brechen von Stäben aus hochreinem polykristallinem Silicium in Teilchen vorzusehen welche keine scharfen Kanten aufweisen.
  • Diese und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung offensichtlich, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird, von welchen:
  • Figur 1
  • eine graphische Darstellung der optimalen Teilchengrößenverteilung von gebrochenen Teilchen von Stäben aus polykristallinem Silicium zur Herstellung von aus einem Einkristall bestehenden Siliciumstäben ist, die über eine typische, unter Verwendung des Brechverfahrens des Standes der Technik erhaltene Größenverteilung von Siliciumteilchen gezeichnet ist;
  • Figur 2
  • eine graphische Darstellung der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Teilchengrößenverteilung eines gebrochenen Stabes aus polykristallinem Silicium, die über der optimalen Teilchengrößeverteilung von gebrochenen Teilchen zur Herstellung von aus einem Einkristall bestehenden Siliciumstäben gezeichnet ist, dastellt;
  • Figur 3
  • eine graphische Darstellung ist, welche die Beziehung zwischen der zur Vorbehandlung durch Erhitzen angewandten Temperatur und dem Prozentsatz von Abfallteilchen zeigt, welche durch Brechen des bei entsprechenden Vorbehandlungstemperaturen erzeugt werden,
  • Figur 4A
  • eine mikrophotographische Aufnahme eines gebrochenen Teilchens aus polykristallinem Silicium des Standes der Technik ist;
  • Figur 4B
  • eine mikrophotographische Aufnahme eines gebrochenen Teilchens aus polykristallinem Silicium, das nach den Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde ist; und
  • Figur 5
  • eine graphische Darstellung der charakteristischen Merhmale der Kanten von gebrochenen Teilchen ist, welche auf der Grundlage der Beziehung zwischen Kantenradius und Kantenwinkel die Schärfe mit der Stumpfheit vergleicht.
  • Aus einem Einkristall bestehendes metallisches Silicium wird aus hochreinem polykristallinem Silicium hergestellt. Zuerst werden durch Pyrolyse von gasförmigem Silan in einem Pyrolyse Reaktor Stäbe aus hochreinem Silicium hergestellt. Sobald die Stäbe bis zu einem gewünschten Durchmesser von beispielsweise 7 - 12 cm gewachsen sind, werden sie entnommen, gebrochen und in Teilchen vorgewählter Größe sortiert. Teilchen einer zwischen 51 und 102 mm (2 und 4 Zoll) liegenden Größe sind für das Schmelzen in einem Schmelztiegel zur Herstellung von aus einem Einkristall bestehendem Silicium unter Verwendung des herkömmlichen Czochralski-Verfahrens zum Ziehen von Kristallen bevorzugt.
  • Die unter Verwendung des Verfahrens des Standes der Technik erhaltene Größenverteilung von gebrochenen Teilchen eines Stabes aus polykristallinem Silicium ist in Figur 1 dargestellt, wobei die zur Bildung eines aus einem Einkristall bestehenden Siliciumstabes unter Verwendung des oben erwähnten Czochralski- Verfahrens zum Ziehen von Kristallen optimale Größenverteilung darübergezeichnet ist. Die optimale Größenverteilung von Teilchen einer Größe von 51 - 102 mm (2 - 4 Zoll) wird durch schraffierte Flächen dargestellt. Dementsprechend sollte für Teilchen einer Größe von 51 - 102 mm (2 - 4 Zoll) der optimale Größenbereich zwischen 60 und 90% oder gesamten Teilchen liegen, und für Teilchen einer Größe von 25,4 - 51 mm (1 - 2 Zoll) sollte der optimale Größenbereich zwischen 10 und 38% der gesamten Teilchen liegen. Teilchen einer Größe unter 12,7 mm (0,5 Zoll) sind unerwünscht, und die Teilchen im Größenbereich zwischen 12,7 - 25,4 mm (0,5 - 1 Zoll) sollten weniger als 3% der gesamten Teilchen ausmachen. Die Größenverteilung von Teilchen, welche unter Verwendung des Verfahrens des Standes der Technik erzeugt wurden, ergibt im Größenbereich von 51 - 102 mm (2 - 4 Zoll) normalerweise ein Maximum von etwa 27% und im Größenbereich von 25,4 - 51 mm (1 - 2 Zoll) ein Maximum von 61%. Im Bereich von 12,7 - 25,4 mm (0,5 - 1 Zoll) stellen die mit dem Verfahren des Standes der Technik erzeugten Teilchen normalerweise 9% der gesamten Teilchen dar, und über 3% der gesamten Größenverteilung der Teilchen fällt in einen Größenbereich von unter 12,7 mm (0,5 Zoll).
  • Wie in Figur 2 gezeigt wird, ergibt das erfindungsgemäße Verfahren eine Größenverteilung der Teilchen, welche direkt in den optimalen Größenbereich fällt. Normalerweise fallen bis zu 77% der Teilchen in den bevorzugte Größenbereich von 51 - 102 mm (2 - 4 Zoll) und 17% in den Größenbereich von 25,4 - 51 mm (1 - 2 Zoll). 4% der Teilchen haben eine Größe zwischen 12,7 und 25,4 mm (0,5 und 1 Zoll) und weniger als 2% fallen in den Größenbereich unter 12,7 mm (0,5 Zoll).
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht aus Bilden von polykristallinen Siliciumstäben durch Pyrolyse von gasförmigem Silan in einem Reaktionsgefäß, das stabförmige Impflinge aus Silicium enthält, Vorbehandeln der im Reaktionsgefäß gebildeten Stäbe, um eine beträchtliche Zahl von Mikro- und Makro- Spannungsrissen in diesen zu erzeugen, und dem Brechen der belasteten Stäbe in eine beträchtliche Anzahl von Stücken. Die Vorbehandiung der Stäbe wird durch kontrolliertes Erhitzen und Abkühlen der polykristallinen Stäbe oder durch Vorbrechen der Stäbe durch Stoßbelastung durchgeführt.
  • Die Hitzebehundlung wird vorzugsweise ausgeführt, indem man die Stäbe in einen Ofen gibt und die Temperatur im Ofen auf eine Temperatur erhöht, die hoch genug ist, um eine beträchtliche thermische Spannung in den Stäben zu erzeugen, die beim nachfolgenden Abschrecken zur Bildung von Mikro- und Makrorissen führt. Es wurde gefunden, daß zwischen der bei der Hitzebehandlung angewendeten Temperatur und der sich nach dem Abkühlen und Brechen ergebenden Teilchengrößenverteilung eine Beziehung besteht. Teilchengrößen unter 12,7 mm (0,5 Zoll) und insbesondere die feinen Teilchen werden als Abfall eingestuft. Figur 3 zeigt ein Diagramm von Teilchen zu geringer Größe, die in Prozent ausgedrückt nach dem auf die Hitzebehandlung folgenden Brechen der Stäbe bei einer entsprechenden Vorbehandlungstemperatur gebildet werden. Bei der Vorbehandlung in einem Temperaturbereich zwischen 121ºC (250ºF) und 400ºC (750ºF) fällt der Prozentsatz von Teilchen zu geringer Größe wesentlich ab, wobei der optimale Temperaturbereich für die Hitzebehandlung zwischen 250ºC (400ºF) und 330ºC (625ºF) liegt. Die Stäbe können in einer Feuerung der Destillationsanlage des Typs mit Zwangskonvektion oder mit Strahlung erhitzt werden. Im Ofen kann ein Inertgas oder eine andere Schutzgastechnik verwendet werden, um eine Verunreinigung des Produktes zu verhindern. Andere Arten des Erhitzens schließen Induktion, Mikrowellen und Joule-Heizung (elektrische Heizung) ein.
  • Nachdem die Stäbe erhitzt worden sind, werden sie den Öfen entnommen und abgekühlt. Es kann jedes herkömmliche Kühlverfahren verwendet werden. Das bevorzugte Kühlverfahren besteht darin, die Stäbe mit Wasser abzuschrecken. Für das Abschrecken mit Wasser kann deionisiertes Wasser verwendet werden oder die Stäbe können andernfalls mit Luft oder einem anderen gasförmigen Kühlmittel unter Verwendung von Zwangskonvektion abgekühlt werden. Wenn die Stäbe in Wasser abgekühlt werden, werden regelmäßig prasselnde Töne weggelassen und es können Makrorisse auf der Oberfläche sichtbar werden.
  • Alternativ zur Hitzebehandlung können die Stäbe durch Anwendung einer plötzlich an einem Ende des Stabes einwirkenden Belastung vorgebrochen werden, wobei der Stab vorzugsweise aufgehängt wird. Das bevorzugte Massenverhältnis von aufprallendem Körper und dem Körper aus polykristallinem Silicium sollte zwischen 0,05 und 1 liegen und die Aufprallgeschwindigkeit der aufprallenden Last sollte einen Wert zwischen 3 und 45,7 m/s (10 und 150 Fuß/s) haben. Der aufprallende Körper erzeugt im polykristallinen Siliciumkörper an dem Ende, an welchem der Aufprall erfolgt, eine Druckwelle, welche sich im polykristallinen Siliciumkörper bis zum anderen Ende fortpflanzt. Von dem Ende, welches dem Ende des ursprünglichen Aufpralles gegenüberliegt, läuft eine reflektierte Spannnngswelle zurück. Es ist wichtig, zu bemerken, daß die Geschwindigkeit der Druckwelle recht hoch ist und in der Größenordnung von ungefähr 5486,4 m/s (18000 Fuß/s) liegt und daß die Höhe der durch diese Welle erzeugten Belastung ebenfalls sehr groß sein kann.
  • Durch zweckmäßige Kombination von Gewicht und Geschwindigkeit können Belastungswerte zwischen 6900 und 20700 N/cm² (10000 und 30000 Pfund/Quadratzoll) oder noch höher erreicht werden, welche durch Fachleute auf dem Gebiet der technischen Mechanik leicht bestimmt werden können. Während die Druckwelle durch den Stab hindurchläuft vereinigt sie sich mit den im Inneren eingeschlossenen Spannungen und basierend anf der Größe und der Ausrichtung der Spannungen erzeugt die Spannungswelle Risse im Stab. Da die Geschwindigkeit der Ausbreitung der Risse etwa ein Drittel der Geschwindigkeit beträgt mit der sich die Spannungswelle ausbreitet, läßt die fortschreitende Spannungswelle eine Spur einer gebrochenen Zone hinter sich. Die Belastungen sind manchmal sogar hoch genug, um den Stab vollständig zu brechen, was gewöhnlich an dem Ende geschieht, welches dem Aufprall gegenüberliegt. Wenn ein solche vorgebrochener Stab aufgehängt und angeschlagen wird, sendet er ohne zu klingen einen gedämpften Ton aus, was eine hohe interne Dämpfung durch vorhandene Mikrorisse anzeigt.
  • Ein solcher vorgebrochener Stab kann nun leicht mit einem handgehaltenen Hammer oder einem pneumatischen Hammer in Stücke gebrochen werden. Obwohl bei Anwendung einer Druckwelle das Aufhängen des Stabes bevorzugt ist, ist es nicht unbedingt erforderlich. Der Stab kann, während an einem Ende der Aufprall erfolgt, auch der Länge nach in einer "V"- oder "U"-förmig oder in geeigneter Weise anders geformten Klammer unterstützt werden. Es kann ein pneumatisch oder magnetisch angetriebener Hammer oder jeder ähnliche Mechanismus verwendet werden, um die Druckwelle zu erzeugen.
  • Die erfindungsgemäße Vorbehandlung des Stabes aus polykristallinem Silicium ändert auch die Art und die Natur des Bruches. Die Geometrie des Bruches wird muschelförmiger, wobei die Ebenen der Spaltung stumpfe Winkel bilden. Der muschelförmige Bruch fördert auch die Bildung größerer Teilchen.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung einer Hitzebehandlung zur Erzeugung von innerer Spannung im Stab aus polykristallinem Silicium besteht in der Beseitigung von scharfen Kanten. Figur 4A zeigt eine mikrophotographische Aufnahme von einem Querschnitt einer gebrochenen Kante eines Teilchens aus polykristallinem Silicium, das mit dem Verfahren des Standes der Technik hergestellt wurde, wogegen Figur 4B eine ähnliche mikrophotographische Aufnahme eines ähnlichen Teilchens zeigt, das gemäß vorliegender Erfindung nach einer Hitzebehandlung hergestellt wurde.
  • Figur 5 ist eine graphische Darstellung der Kanteneigenschaften für ein beliebiges gebrochenes Teilchen. Die schneidende Eigenschaft einer Kante ist eine Funktion sowohl des Kantenwinkels als auch des Kantenradius. Es ist einleuchtend, daß eine flache Oberfläche nicht schneidet. Im anderen Extremfall schneidet Papier nur, wenn es dünn genug ist, so daß der Kantenradius klein ist. Diese Grenzfälle werden im Diagramm von Figur 5 mit einer für Zwischenbedingungen geschätzten Kurve dargestellt. So wird angenommen, daß Kantenradien, die größer als 25 um (1,0 mils) sind, bei einem Kantenwinkel von 30º nicht schneiden. Es sollte beachtet werden, daß Schneiden im Zusammenhang mit der Handhabung der Siliciumteilchen mit der Hand verwendet wird. Diese Art der Handhabung wird zum Einfüllen des Siliciums in die Czochralski-Schmelztiegel verwendet. Die einzelnen Punkte, die im Diagramm angegeben sind, basieren auf Messungen, die an konkretem, durch Brechen von Siliciumstäben mit und ohne erfindungsgemäße Behandlung erhaltenem Siliciummaterial und im Falle des Kantenwinkels von 0º an Papier gemacht wurden. Es wurde nur Material von brauchbarer Größe berücksichtigt, das heißt, Pulver und feinkörnige Anteile wurden nicht einbezogen. Es ist klar, daß das durch thermische Behandlung vorgebrochene Material leicht gehandhabt werden kann, ohne daß es schneidet, wogegen im anderen Fall wegen der scharfen schneidenden Kanten der gebrochenen Stücke ein Schneiden der Haut stattfindet.

Claims (2)

1. Verfahren zum Formen von Siliciumteilen, mit den Arbeitsschritten:
- Züchtung eines massiven Stabes aus polykristallinem Silicium durch pyrolytisches Zersetzen einer gasförmigen Siliciumverbindung auf einem erwärmten, stabförmigen Filament,
- Vorbehandlung des massiven polykristallinen Stabes durch
a) Wärmebehandlung des Stabes bei einer Temperatur von 205 bis 315ºC und Abschreckung des wärmebehandelten Stabes in Wasser, derart, daß Spannungsrisse im Stab entstehen, oder
b) Aufhängung oder Abstützung des Stabes und Einwirkenlassen einer Stoßbelastung auf ein Ende des aufgehängten oder abgestützten Stabes mit einer Auftreffgeschwindigkeit von zwischen 3 und 45,7 m/s, wobei das Massenverhältnis zwischen Last und Stab zwischen 0,05:1 bis 1:1 beträgt, der Stoß von ausreichender Stärke ist, um eine Druckwelle zu erzeugen, die von einem Ende zum entgegengesetzten Ende des Stabes wandert und im Stab Spannungsrisse verursacht, und
- nach Entstehung der Spaunungsrisse Brechen des vorbehandelten Stabes in Stücke nicht größer als 102 mm durch Schlagen des vorbehandelten Stabes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der verwendete Stab aus polykristallinem Silicium durch Pyrolyse von Silangas in einem Reaktionsgefäß hergestellt wurde.
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