DE3927933A1 - Verfahren zum herstellen einer dichtwand sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer dichtwand sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Dichtwand in einem mittels einer Stützflüssigkeit
stabilisierten Schlitz im Boden gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Durchführen
dieses Verfahrens.
Der Herstellung von Dichtwänden im Boden kommt bei der
Ummantelung von Deponien, insbesondere von Altlasten, eine
immer größere Bedeutung zu. Dabei muß bei den verwendeten
Dichtmaterialien vor allem ein hoher Diffusionswiderstand
angestrebt werden.
Dichtwände in Form von Schlitzwänden aus Beton oder
Stahlbeton werden nach der klassischen Schlitzwandbauweise
abschnittsweise hergestellt. Dabei wird nach dem Ausheben
eines Schlitzwandabschnitts unter Stützung des Bodens durch
eine Stützflüssigkeit als Schalung für die diesen Abschnitt
in Herstellungsrichtung begrenzende Fugenfläche ein
Schalungselement in den Schlitzabschnitt eingestellt. Dieses
Schalungselement besitzt meist die Form eines Fugenrohres,
wodurch eine konkave Aussparung für die Herstellung der
anschließenden Abschnitte geschaffen wird. Danach wird der
Beton von unten nach oben eingebracht, wobei die
Stützflüssigkeit nach oben verdrängt wird. Der Verbrauch an
Stützflüssigkeit ist dabei verhältnismäßig groß.
Wenn auch die anschließenden Abschnitte jeweils gegen die
konkave Fugenfläche der vorhergehenden Abschnitte betoniert
werden, so sind die Arbeitsfugen zwischen den Abschnitten
doch Risiken für die Dichtheit der Schlitzwand, da der Beton
eines folgenden Abschnitts nur an eine sorgfältig gereinigte
Stirnfläche des vorhergehenden Abschnitts dicht anschließen
kann. Da das Einbringen des Betons in der Regel unter Wasser
unter Verdrängung der Stützflüssigkeit erfolgt, lassen sich
Fehlstellen nicht vermeiden.
In ähnlicher Weise wird auch beim Herstellen einer Dichtwand
aus mineralischen Dichtungsmaterialien, insbesondere
Tonmineralien, wie z.B. Bentonit, gearbeitet (DE-OS
37 17 885). Dabei werden die die Dichtwand bildenden
Materialien trocken vorgemischt und als trockenes Gemisch in
sich jeweils über die gesamte Höhe der Wand erstreckenden
Abschnitten von unten nach oben fortschreitend in den
Schlitz eingebracht; die für die Wirksamkeit des Gemisches
als Dichtungsschicht erforderliche Feuchtigkeit wird nach
dem Einbau zugeführt. Bei diesem Verfahren gelingt gegenüber
dem Einbau von Tonmineralien in feuchtem, der Gewinnung
entsprechenden Zustand eine dichtere Lagerung mit geringeren
Porenräumen; dies gilt insbesondere dann, wenn, was bei
trockenen Materialien möglich ist, diese nach Korngrößen
gemischt werden, um eine möglichst dichte Lagerung zu
erreichen. Es bleiben jedoch immer noch die Arbeitsfugen
zwischen den einzelnen Abschnitten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
wirtschaftliche Möglichkeit für die Herstellung dichter und
somit sicherer Dichtwände im Boden zu schaffen, insbesondere
bei der Herstellung von Dichtwänden im Boden Arbeitsfugen zu
vermeiden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe verfahrensmäßig durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und
vorrichtungsmäßig durch die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, ein die
Schlitzwand in Querrichtung unterteilendes Schalungselement
in Längsrichtung der Schlitzwand verschiebbar auszubilden
und das die Dichtwand bildende Material im Zuge des
Vorschiebens dieses Schalungselementes einzubringen. Ein
durch das Vorschieben des Schalungselementes unmittelbar
hinter diesem entstehender Hohlraum wird durch Nachfüllen
von Dichtmaterial jeweils von oben her ausgefüllt. Dadurch
wird eine kontinuierliche Arbeitsweise ermöglicht mit der
Folge, daß die offene Schlitzlänge nur kurz zu sein braucht,
weil Schlitzaushub und Dichtwandherstellung synchron
aufeinanderfolgen können. Dadurch sind nur sehr geringe
Mengen an Stützflüssigkeit erforderlich. Es sind nur
Mengenverluste auszugleichen; auf eine
Suspensionsaufbereitung kann verzichtet werden. Dadurch
werden die Kosten für eine Aufbereitung der Stützflüssigkeit
reduziert und Umweltbelastungen durch die Entsorgung einer
möglicherweise kontaminierten Stützflüssigkeit vermieden.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn als Dichtmaterial ein
trockenes rieselfähiges Gemisch aus mineralischen
Dichtungsmaterialien, insbesondere Tonmineralien verwendet
und dieses auch in trockenem Zustand eingebaut wird. Dabei
wird beim Vorschieben des Schalungselementes hinter diesem
in der Trockenmasse eine Art Grundbruch erzeugt, in dessen
Folge das von oben zugeführte Dichtmaterial nachrutscht.
Eine gezielte Grundbruchfigur kann durch eine bestimmte
Formgebung der Flügelwände, eine eventuelle Neigung der
Schalungswand oder auch durch Ausübung eines vertikalen
und/oder horizontalen Drucks auf das frisch eingebrachte
Material erreicht werden.
Beim Einbringen trockenen Materials in einen vergleichsweise
engen Raum von großer Höhe spielt die innere Reibung des
Materials eine große Rolle; sie kann zur Folge haben, daß ab
einer gewissen Tiefe der Grenzwert des vertikalen Druckes
kleiner wird als der Flüssigkeitsdruck in der
Stützflüssigkeit. Um zu verhindern, daß durch etwaiges
Eindringen von Stützflüssigkeit in das trockene
Dichtmaterial lokal Zonen geringerer Dichte entstehen
können wird vorgeschlagen, das die Dichtwand bildende
Material mit einem Horizontaldruck einzubauen, der gleich
oder größer ist als der hydraulische Druck der
Stützflüssigkeit. Wenn die Schwerkraft, insbesondere auch
die Wirkung einer Auflast, hierzu nicht ausreicht, kann
durch Anwendung von Vibration die innere Reibung des
Materials herabgesetzt, eine dichtere Lagerung erreicht und
auch ein größerer Druck gegen die Stützflüssigkeit bewirkt
werden. Besonders vorteilhaft erscheint aber die Anwendung
vertikalen und horizontalen Druckes mittels einer in die
Tiefe des einzubauenden Dichtwandmaterials reichenden
rotierenden Schnecke.
Eine Dichtungsschicht mit hohem Feststoffanteil und
möglichst geringem Porenvolumen, also mit besonders dichter
Lagerung des Dichtstoffes, wie sie für die Erfindung
wesentlich ist, läßt sich am besten herstellen, wenn der
Dichtstoff trocken aufbereitet, gemischt und eingebaut wird.
Dies schafft die Voraussetzung dafür, daß die einzelnen
Bestandteile der Mischung nach Korngröße und Stoffart
klassifiziert und dann nach entsprechenden Rezepturen
zusammengesetzt werden können. Auf diese Weise läßt sich
nicht nur eine besonders dichte Lagerung der Dichtstoffe,
sondern auch eine Zusammensetzung derselben sowohl nach der
Korngröße, als auch nach der Art erreichen, die auf etwa
auftretende Schadstoffe in besonderem Maße abgestimmt werden
kann.
Hinsichtlich des Einbaus der Dichtungsschicht kann auf den
Inhalt der DE-OS 37 17 885, hinsichtlich des Aufbaus der
Trockenmischung aus einem Grob- und einem Feinkornanteil auf
die nicht vorveröffentlichte Patentanmeldung
P 38 23 874.8-25 zurückgegriffen werden. Deren Grundgedanke
besteht darin, bei einer Mischung aus zwei jeweils in sich
stabilen Komponenten, nämlich einem Fein- und einem
Grobkornanteil die Struktur des Grobkornanteils so zu
dimensionieren, daß das Feinkorn gleichsam wie eine
Flüssigkeit bei Anwendung geringer Verdichtungsenergie in
die freien Porenräume eindringen kann. Dies ist dann der
Fall, wenn das Größtkorn des Feinkornanteils gleich oder
kleiner ist als etwa ein Zehntel des Kleinstkornes des
Grobkornanteils. Die Gesamtmischung ist also, solange sie
trocken ist, bezüglich des Feinkornanteils instabil. Damit
läßt sich unabhängig von dem Anlieferungszustand der
Trockenmischung ein Füllen aller Poren des Korngerüstes bis
nahe an den theoretischen Dichtgrad erzielen. Diese
Instabilität der Trockenmischung ist die Voraussetzung für
die Erzielung großer Homogenität und Dichte im Endzustand;
ihre Stabilität erhält die Mischung dann, wenn Feuchtigkeit
hinzutritt und die Kohäsion der Feinanteile geweckt wird.
Grundsätzlich ist eine Vielzahl von
Mischungszusammensetzungen denkbar, die diesen Bedingungen
genügen, solange nur die Voraussetzung erfüllt ist, daß das
Grobkorngerüst, das aus einer oder mehreren Kornfraktionen
bestehen kann, eine ausreichend große Durchlässigkeit für
das Feinkorn aufweist und das Volumen des Feinkornanteils
gleich oder etwas größer ist als das Porenvolumen des
Grobkornanteils. Das Ineinanderfließen der beiden
Stoffkomponenten kann auch dadurch verbessert werden, daß im
Feinkornanteil Materialien verwendet werden, die einen
besonders kleinen inneren Reibungswinkel aufweisen, wie z.B.
Montmorillonit. Es hat sich gezeigt, daß es mit einem
derartigen Mischungsaufbau technisch gelingt, ein
Porenvolumen von unter 15% zu erzielen. Damit läßt sich
unter Berücksichtigung der Streuung in der endgültigen
Dichtungsschicht ein Porenvolumen von 25 bis 20% erreichen.
Um beim Einbau des Dichtungsmaterials in trockenem Zustand
zu verhindern, daß die trockenen Tonmineralien etwa im
Bereich des Schalungselementes Feuchtigkeit aus der
Stützflüssigkeit aufnehmen, dadurch klebrig werden und an
dem Schalungselement anhaften könnten, kann es vorteilhaft
sein, die trockenen Bestandteile der Mischung hydrophob,
d.h. wasserabweisend auszurüsten. Als Hydrophobiermittel
kann z.B. Stearinsäure verwendet werden. Solche
Hydrophobiermittel werden zweckmäßigerweise bereits bei der
Herstellung der Trockenmischung eingemischt. Die
Bestandteile der Trockenmischung haben eine sehr große
innere Reibung, so daß die zugegebenen Hydrophobiermittel
schon beim Mischen gut verteilt werden und auf der
Oberfläche der einzelnen Körner einen dünnen Film bilden.
Hydrophobiermittel sind in der Regel organische
Verbindungen, die im Boden relativ rasch abgebaut werden, so
daß die Tonmineralien danach die für die Funktion der
Dichtungsschicht erforderliche Feuchtigkeit aufnehmen
können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen die
Fig. 1 und 2 Horizontal- und Vertikalschnitt durch eine
erste Ausführungsform der Erfindung, die
Fig. 3 und 4 Horizontal- und Vertikalschnitt durch eine
andere Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung und die
Fig. 5 und 6 Horizontal- und Vertikalschnitt durch eine
weitere Ausführungsform der Erfindung mit einer
vertikalen Schnecke zur Verdichtung des
Dichtmaterials.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 1 in
einem Horizontalschnitt und in Fig. 2 in einem
Vertikalschnitt durch einen Schlitz dargestellt, in dem sich
eine Vorrichtung zum Einbringen von Dichtwandmaterial
befindet.
Wie vor allem Fig. 2 zeigt, befindet sich in einem vorweg in
beliebiger Weise hergestellten Schlitz 1, der in üblicher
Weise mit einer Stützflüssigkeit 2 gefüllt ist, ein den
Schlitz 1 in Querrichtung unterteilendes und über dessen
gesamte Höhe reichendes Schalungselement 3. Das
Schalungselement 3 besteht selbst aus einem kastenförmigen
Gehäuse 4 aus Stahl mit einer der Stützflüssigkeit 2
zugekehrten Vorderwand 5, einer Rückwand 6 sowie
Seitenwänden 7. Der durch diese Wände gebildete Hohlraum ist
nach unten durch eine Bodenplatte 8 abgeschlossen. Die
Bodenplatte 8 setzt sich nach vorne in eine Kufe 9 fort. Der
von diesem kastenförmigen Gehäuse 4 umschlossene Hohlraum
ist von oben her zugänglich.
Die Rückwand 6 des Gehäuses 4 dient zugleich als Trenn- bzw.
Schalwand für das Dichtwandmaterial 10, das den Schlitz 1
hinter der durch einen Pfeil 11 angedeuteten
Vortriebsrichtung ausfüllt. Zum Einbringen des
Dichtwandmaterials 10 ist das kastenförmige Gehäuse 4 an
seiner Rückseite mit seitlichen Flügelwänden 12 versehen,
die zusammen mit der Rück- bzw. Schalungswand 6 einen im
Querschnitt etwa U-förmigen Raum 13 bilden (Fig. 1). Die
Flügelwände 12 haben eine Neigung nach rückwärts; sie können
auch eine Neigung von oben nach unten haben, um das
Nachsacken des Dichtmaterials zu erleichtern. Am unteren
Ende ist der von den Flügelwänden 12 und der Rückwand 6
gebildete Raum 13 durch ein Schleppblech 14 abgeschlossen,
das die Bodenplatte 8 verlängert. Am rückwärtigen freien
Rand des Schleppblechs kann eine Schürze 15 vorgesehen sein,
welche bei auftretenden Unebenheiten die Dichtung zur Sohle
16 des Schlitzes 1 hergestellt. Am oberen Ende des
U-förmigen Raumes 13 befindet sich ein Vorratsbehälter 17
für das Dichtwandmaterial 10 in Form eines Einfülltrichters.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Verdichtung des
Dichtwandmaterials 10 mittels - nicht dargestellter -
Vibrationsgeräte erreicht, die in Stützrohren 18
untergebracht sind. Die Stützrohre 18 durchsetzen die
Rückwand 6 und sind gegenüber der Vorderwand 5 des Gehäuses
4 durch Zylinder-Kolben-Einheiten 19 abgestützt. Auf diese
Weise kann durch Ausfahren der Zylinder-Kolben-Einheiten 19
unter Abstützung der Rohre 18 gegenüber dem bereits
eingebrachten und verdichteten Dichtmaterial 10 der Vorschub
des gesamten Schalungselementes 3 bewirkt werden. Die Rohre
18 können auch teleskopierbar bzw. mit besonderen
Abstützeinrichtungen versehen sein.
In den Fig. 3 und 4 ist in ähnlichen Darstellungen wie
vorbeschrieben eine andere Ausführungsform eines
Schalungselementes 3′ dargestellt. Auch hier besteht das
Schalungselement 3′ aus einem Gehäuse 4′ mit einer
Vorderwand 5′, einer Rückwand 6′ sowie Seitenwänden 7′ und
einer Bodenplatte 8′. Ebenso sind seitliche Flügelwände
12′, ein unteres Schleppblech 14′ und ein Vorratsbehälter
17′ vorgesehen, wie auch Rohre 18′ mit darin angeordneten,
nicht dargestellten Vibrationsgeräten.
Der Vorschub erfolgt bei diesem Schalungselement 3′ durch
Zylinder-Kolben-Einheiten 20, die zwischen der Rückwand 6′
und einer besonderen Schalungswand 21 angeordnet sind, die
in dem U-förmigen Raum 13′ zwischen den seitlichen
Flügelwänden 12′ verschiebbar ist. Diese Schalwand 21 bildet
so für die Zylinder-Kolben-Einheiten 20 ein Widerlager an
der Dichtwand, so daß mittels der Zylinder-Kolben-Einheiten
20 das Gehäuse 4′ demgegenüber in Richtung des Pfeiles 11
verschoben werden kann.
Bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten weiteren
Ausführungsbeispiel folgt die Ausgestaltung des
Schalungselementes 3′′ und des Gehäuses 4′′ der
Ausführungsform der Fig. 3 und 4, insbesondere auch im
Hinblick auf den Vorschub mit zwischen der Rückwand 6′′ und
einer Schalwand 22 angeordneten Zylinder-Kolben-Einheiten
20.
Zur Verdichtung des Dichtwandmaterials 10 ist hier in dem
von den Flügelwänden 12′′ und der Schalwand 22 gebildeten
U-förmigen Raum 13′′ eine schraubenförmige
Verdichtungsschnecke 23 mit vertikaler Drehachse 24
angeordnet. Die Schnecke 23 wird über einen bei 25
angedeuteten Antrieb angetrieben. Die Verdichtungsschnecke
23 kann als Förderschnecke mit vertikaler Förderrichtung
ausgebildet sein. Besonders zweckmäßig erscheint aber eine
Ausbildung der Schnecke 23 nach Art einer barocken
gewendelten Säule mit kreisförmigem Querschnitt. Eine solche
Schnecke bewirkt nicht nur eine Materialförderung in
Richtung ihrer Längsachse, sondern ist auch in der Lage, auf
das Material einen Druck in horizontaler Richtung auszuüben,
um so das von oben her durch den Einfülltrichter 17′′
nachrückende Material auch zur Seite hin in meist nicht zu
vermeidende Unebenheiten in den Schlitzwandungen
hineinzudrücken. Um Unstetigkeiten, insbesondere auch
Fehlbelastungen der Schnecke 23 zu vermeiden, muß allerdings
darauf geachtet werden, daß der Horizontalvorschub der
Schnecke 23 und des Gehäuses 4′′ synchron erfolgen.
Claims (23)
1. Verfahren zum Herstellen einer Dichtwand in einem
mittels einer Stützflüssigkeit stabilisierten Schlitz im
Boden, bei dem das die Dichtwand bildende Material unter
Verdrängung der Stützflüssigkeit in einen durch ein
Schalungselement in Querrichtung abgeteilten
Schlitzabschnitt eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das den Schlitz (1) in Querrichtung unterteilende
Schalungselement (3, 3′, 3′′) darin in Längsrichtung
verschiebbar angeordnet ist und daß das die Dichtwand
bildende Material (10) im Zuge des Verschiebens des
Schalungselementes (3, 3′, 3′′) unmittelbar hinter diesem
von oben her und den dabei frei werdenden Raum ausfüllend in
den Schlitz (1) eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Material (10) für die Dichtwand eine Mischung aus
mineralischen Dichtungsmaterialien, insbesondere
Tonmineralien, wie z.B. Montmorillonit, gegebenenfalls unter
Zusatz von Mineralstoffen mit hohem Feststoffanteil
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Dichtwand bildenden Materialien trocken vorgemischt
und als trockenes rieselfähiges Gemisch eingebaut werden und
daß die für die Wirksamkeit des Gemisches als
Dichtungsschicht erforderliche Feuchtigkeit nach dem Einbau
zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestandteile des die Dichtwand bildenden Gemisches
hydrophob ausgerüstet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Dichtwand bildende Material mit
einem Horizontaldruck eingebaut wird, der zumindest dem
Druck der Stützflüssigkeit entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Einbringens des die
Dichtwand bildenden Materials (10) auf dieses im Sinne einer
Verringerung des Winkels der inneren Reibung z.B. mit
Vibrationen durch Rüttler oder dergleichen eingewirkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material (10) während des Einbringens mit vertikalem
Druck z.B. durch Auflast und/oder horizontalem Druck z.B.
durch eine in die Tiefe des Schlitzes reichende Schraube
beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschieben des Schalungselementes
(3, 3′, 3′′) und das Einbringen des die Dichtwand bildenden
Materials (10) schrittweise erfolgen.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein den Schlitz
über seine gesamte Höhe in Querrichtung unterteilendes
Schalungselement (3, 3′, 3′′), das mit Mitteln zur
Längsverschiebung im Schlitz (1) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schalungselement (3, 3′, 3′′) aus einem
kastenartigen, bis auf die über den Schlitz (1)
hinausragende Oberseite geschlossenen Gehäuse (4, 4′, 4′′)
besteht, das an der der zu bildenden Dichtwand zugekehrten
Seite eine im wesentlichen quer zum Schlitz (1) verlaufende
Schalungswand (6, 6′, 6′′) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an der der Dichtwand zugekehrten Seite
des Schalungselementes (4, 4′, 4′′) seitliche Flügelwände
(12, 12′, 12′′) angeordnet sind, die im Horizontalschnitt
gesehen mit der Schalungswand (6, 6′, 6′′) einen etwa
U-förmigen Raum (13, 13′, 13′′) für das einzubringende
Dichtwandmaterial bilden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der durch die Flügelwände (12, 12′, 12′′) gebildete
U-förmige Raum (13, 13′, 13′′) am unteren Ende durch ein
Schleppblech (14, 14′, 14′′) abgeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Rand des Schleppbleches (14, 14′, 14′′) eine
gegen die Sohle (16) des Schlitzes (1) dichtende Schürze
(15) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Flügelwände
(12, 12′, 12′′) nach innen geneigt sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungswand (6, 6′, 6′′)
in vertikaler Richtung geneigt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des durch die
Schalungswand und die Flügelwände gebildeten U-förmigen
Raumes (13, 13′, 13′′) ein Vorratsbehälter (17, 17′, 17′′)
für das Dichtwandmaterial (10) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Schalungselement (4, 4′) in
horizontaler Richtung in die Dichtwand hineinreichende
Vibrationsgeräte, z.B. Rüttler, angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vibrationsgeräte an bzw. in in die Dichtwand
hineinreichenden Rohren (18, 18′) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Vorschub des Schalungselementes (3,
3′, 3′′) sich gegen die Dichtwand abstützende
Zylinder-Kolben-Einheiten (20) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zylinder-Kolben-Einheiten (20) mit den gegen die
Dichtwand abstützbaren Rohren (18, 18′) bewegungsschlüssig
verbunden sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre (18, 18′) aus teleskopartig gegeneinander
verschiebbaren Abschnitten bestehen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungswand (6′, 6′′) als Doppelwand ausgebildet
und die Zylinder-Kolben-Einheiten (20) mit in
Wandlängsrichtung verlaufender Bewegungsrichtung zwischen
den Wandteilen (6′, 6′′ und 21, 22) angeordnet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch die Flügelwände
(12′′) gebildeten U-förmigen Raum (13′′) eine angetriebene
Schraube (23) mit vertikaler Drehachse (24) angeordnet ist.
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