DE3925856A1 - Mit koernigem gut befuellter beutel oder sack - Google Patents
Mit koernigem gut befuellter beutel oder sackInfo
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- E02D17/18—Making embankments, e.g. dikes, dams
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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Description
Die Erfindung betrifft einen mit körnigem nichtrostendem mine
ralischem Gut voll befüllten geschlossenen Beutel oder Sack.
Nach dem Stand der Technik sind Sandsäcke bekannt, um Behelfs
bauten zur Wasserdämmung zu errichten, beispielsweise bei Hoch
wasser.
Herkömmliche Sandsäcke sind für Beschwerungszwecke vielfach
nicht geeignet, da ihr Gewicht pro Volumen zu gering ist. Als
Ballastelement werden daher vielfach starre Körper aus Stahl,
Beton, Blei o. ä. eingesetzt. Dasselbe gilt für Anwendungen
im Strahlenschutz, da sich die Strahlenabsorbtionswirkung mit
der Dichte des Materials erhöht. Die fehlende Flexibilität her
kömmlicher Ballast- und Strahlenschutzelemente wird verschie
dentlich als nachteilig empfunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen insbesondere für Beschwe
rungs- und Strahlenschutzzwecke geeigneten Beutel oder Sack
der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei kleinem Volumen
ein hohes Gewicht hat und sich mechanisch verformen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in
dem Beutel oder Sack enthaltene körnige Gut ein hohes Schüttge
wicht von vorzugsweise mehr als 3,4 kg/dm3 hat.
Bei dem Gut handelt es sich vorzugsweise um granuliertes natür
liches Eisenoxid. Dieses Material kann in einem wohldefinierten
Kornband granuliert sein, so daß die Zwischenräume zwischen
größeren Körnern durch kleinere Körner ausgefüllt werden. Ein
optimales Kornband kann unter der theoretischen Annahme berechnet
werden, daß die Körner kugelförmig sind. Durch die Wahl eines
geeigneten Kornbands kann das Schüttgewicht des Guts innerhalb
weiter Grenzen variiert werden, so daß man in Anpassung an den
jeweiligen Anwendungsfall Beutel oder Säcke gleicher Größe,
aber recht unterschiedlichen Gewichts bereitstellen kann. Die
Obergrenze für das Schüttgewicht ist bei granuliertem natür
lichem Eisenoxid ca. 3,6 kg/dm3. Damit hat man bei einem bevor
zugten Füllvolumen des Beutels oder Sacks von nur ca. 6 dm3
ein Gewicht von ca. 20 kg.
Die Hülle des Beutels oder Sacks kann aus einem Kunststoffgewebe,
insbesondere Polyestergewebe bestehen. Dieses Material zeichnet
sich durch eine hohe Reiß- und Knickfestigkeit sowie gute Tempe
raturbeständigkeit aus.
Vorzugsweise ist die Hülle des Beutels oder Sacks wasserdicht.
Es wird so verhindert, daß das körnige Gut Wasser aufnimmt,
was zu einem unerwünschten Verbacken der Körner sowie einer
unkontrollierten Gewichtserhöhung führen könnte.
An der Hülle des Beutels oder Sacks können eine oder mehrere
Grifflaschen ausgebildet sein, die ein bequemes Tragen und Um
setzen ermöglichen.
Der Beutel oder Sack hat vorzugsweise einen länglichen Körper
mit einem rechteckigen Grundriß und einem sich zu beiden Enden
hin verjüngenden elliptischen Querschnitt. Diese Form ist her
stellungstechnisch bevorzugt, da sich der Beutel oder Sack in
einfacher Weise aus Schlauchmaterial fertigen läßt. Auch die
Handhabung des Beutels oder Sacks ist sehr bequem, insbesondere
wenn dieser an seinen beiden Enden mit Grifflaschen versehen
ist.
Der erfindungsgemäße Beutel oder Sack findet vielfältige Anwen
dungen als Ballastkörper, Dammbau- und Strahlenabschirmelement.
Eine bevorzugte Verwendung besteht in der Beschwerung von Ver
kehrsschildern an Baustellen. Hierzu kommen nach dem Stand der
Technik Kontergewichte aus Beton oder Stahl zum Einsatz. Diese
haben den Nachteil, daß sie sich mangels Flexibilität nicht
an die Form des Verkehrsschildfußes anpassen, der in der Regel
aus Stahlrohr besteht. Außerdem geht von den starren Konterge
wichten eine beträchtliche Unfallgefahr aus. Werden sie von
einem Fahrzeug überfahren, so erfolgt eine Umsetzung der kine
tischen Energie allein durch Deformation des Fahrzeugs, da das
Kontergewicht seine starre Form beibehält. Das kann dazu führen,
daß das Fahrzeug schwer beschädigt wird und/oder außer Kontrolle
gerät. Ein zur Beschwerung eines Verkehrsschilds verwendeter
Beutel oder Sack gemäß der Erfindung kann hingegen deformiert
werden und so im Fall einer Kollision dazu beitragen, die kine
tische Energie umzusetzen. Auch verursacht der flexible Beutel
oder Sack ungleich weniger Beschädigungen am Fahrzeug. Weiter
wirkt sich vorteilhaft aus, daß der Beutel oder Sack bei schwe
ren Kollisionen platzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Beutel oder Sack gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des Beutels oder Sacks mit Blick
in Richtung II von Fig. 1; und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Beutel oder Sack nach
III-III von Fig. 2.
Der Beutel oder Sack 10 hat einen länglich-rechteckigen Grundriß
und einen elliptischen Querschnitt, der sich zu den Enden des
Sacks 10 hin verjüngt. Die Hülle 12 des Sacks 10 besteht aus
einem Polyestergewebe mit einem Quadratmetergewicht von 590 g/m2,
einer Reißfestigkeit von 2500 N/5 cm und einer Knickfestigkeit,
die bei 100 000 Kickungen keine Risse entstehen läßt. Die Hülle
12 ist wasserdicht, kältebeständig bis minus 30°C und hitzebe
ständig bis plus 70°C.
Die Hülle 12 bildet einen geschlossenen Hohlkörper 14, der mit
einem nicht rostenden Schwerfüllstoff auf mineralischer Basis
gefüllt ist. Bei dem Füllmaterial 16 handelt es sich insbesondere
um granuliertes natürliches Eisenoxid. Bei der Granulierung
des Eisenoxids wird ein spezielles Kornband erreicht, bei welchem
die Hohlräume zwischen den einzelnen Kugeln wiederum durch klei
nere Kugeln ausgefüllt werden. Dadurch ergibt sich ein sehr
hohes Schüttgewicht von ca. 3,6 kg/dm3. Das Gewicht des Sacks
10 ist daher bei kleinem Volumen sehr hoch. Man hat bei einem
Volumen von nur ca. 6 dm3 ein Gewicht von ca. 20 kg.
Das Innere des Hohlkörpers 14 ist gänzlich mit dem Füllmaterial
16 ausgefüllt. Der Hohlkörper 16 ist an den Enden des Sacks
10 durch Schweißnähte 18 verschlossen, die sich quer zu der
Längsrichtung des Sacks 10 erstrecken und die beiden Lagen der
Hülle 12 miteinander verbinden. Letztere ist vorzugsweise ein
Schlauch, der zunächst einends zugeschweißt, dann mit dem Füll
material 16 befüllt und schließlich andernends zugeschweißt
wird. Überstehende Abschnitte der Hülle 12 bilden an beiden
Enden des Sacks 10 Grifflaschen 20, die mit einer Grifföffnung
22 versehen sind.
Für einen Beutel oder Sack 10 der beschriebenen Art bestehen
vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Es ist an die Ballastierung
und Beschwerung ganz allgemein zu denken, insbesondere die Bal
lastierung von Maschinensockeln und die Beschwerung von an Bau
stellen aufgestellten Verkehrsschildern. Beutel oder Säcke der
beschriebenen Art können aber auch als Ballast- und Trimmkörper
für Wasserfahrzeuge und zur Erhöhung der Achslast eines Fahrzeugs
dienen, insbesondere beim Winterbetrieb von Kraftfahrzeugen
mit Frontmotor und Hinterradantrieb. Weitere Einsatzmöglicheiten
bestehen im Strahlenschutz. Auch eine Verwendung des Beutels
oder Sacks als Verbaumaterial für Dammbauten gegen Wasser ist
möglich, wobei sich gegenüber herkömmlichen Sandsäcken Vorteile
durch das höhere Gewicht ergeben.
Liste der Bezugszeichen
10 Sack
12 Hülle
14 Hohlkörper
16 Füllmaterial
18 Schweißnaht
20 Grifflasche
22 Grifföffnung
12 Hülle
14 Hohlkörper
16 Füllmaterial
18 Schweißnaht
20 Grifflasche
22 Grifföffnung
Claims (10)
1. Mit körnigem nichtrostendem mineralischem Gut voll befüll
ter geschlossener Beutel oder Sack, dadurch gekennzeich
net, daß das Gut (16) ein hohes Schüttgewicht von vorzugs
weise mehr als 3,4 kg/dm3 hat.
2. Beutel oder Sack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gut (16) vorzugsweise in einem wohldefinierten
Kornband granuliertes natürliches Eisenoxid ist.
3. Beutel oder Sack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gut (16) ein Schüttgewicht von ca. 3,6 kg/dm3
hat.
4. Beutel oder Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er ein Füllvolumen von ca. 6 dm3 hat.
5. Beutel oder Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Hülle (12) aus einem Kunststoff
gewebe, insbesondere einem Polyestergewebe, besteht.
6. Beutel oder Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Hülle (12) wasserdicht ist.
7. Beutel oder Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß seine Hülle (12) wenigstens eine Griff
lasche (20) bildet.
8. Beutel oder Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er einen länglichen Körper mit einem
rechteckigen Grundriß und einem sich zu beiden Enden hin
verjüngenden elliptischen Querschnitt hat.
9. Beutel oder Sack nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sich Grifflaschen (20) an seinen beiden
Enden befinden.
10. Verwendung eines Beutels oder Sacks nach einem der Ansprü
che 1 bis 9 als Ballastkörper, insbesondere zur Beschwe
rung von Verkehrsschildern an Baustellen, als Dammbau-
oder als Strahlenabschirmelement.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893925856 DE3925856A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-08-04 | Mit koernigem gut befuellter beutel oder sack |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893925856 DE3925856A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-08-04 | Mit koernigem gut befuellter beutel oder sack |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3925856A1 true DE3925856A1 (de) | 1991-02-07 |
Family
ID=6386530
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893925856 Ceased DE3925856A1 (de) | 1989-08-04 | 1989-08-04 | Mit koernigem gut befuellter beutel oder sack |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3925856A1 (de) |
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- 1989-08-04 DE DE19893925856 patent/DE3925856A1/de not_active Ceased
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