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Sackartiger. 3ehälter aus Kunststoffolie Die vorliegende Erfindung
betrifft einen sackartigen Behälter aus Kunststoffolie.
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Sackartige Behälter aus Kunststoffolie sind in einer Vielzahl von
Ausführungen bekannt. Häufig erfolgt der Transport solcher Behälter in der Weise,
daß die Behälter einzeln oder auch auf Paletten gestapelt durch eine Hubvorrichtung
wie einen Kran oder auch einen Gabelstabler erfaßt und so beispielsweise von der
Füllstation zu einem Lagerplatz oder auch einem Lastkraftwagen gebracht werden.
Soll der Transport der befüllten Behälter von einer ersten höher@liegenden Stelle
zu einer zweiten tiefergliegenden Stelle unter Ausnutzung der potentiellen Energie
erfolgen und somit der Behälter den Höhenunterschied unter Ausnutzung seiner Schwerkraft
überwinden, etwa indem der 13elWlter-insbesondere sofern es sich um kleinere Höhenunterschiede
handelt-frei
fallen gelassen wird oder aber auf einer geneigten
Förderbahn abwOrts rutscht, so können dabei verhältnismäßig starke Beanspruchungen
auftreten, die entweder zu einer Zerstörung des Sackes führen oder aber eine wesentlich
stErkere Ausführung des Behälters notwendig machen wUrden.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist daher die Schaffung eines sackartigen
Behälters aus Kunststoffolie, der auch vorUbergehenden stoßartigen und die normale
Beanspruchung in erheblichem Ma#e übersteigenden Beanspruchungen gewachsen ist,
ohne daß deshalb eine wesentliche Verteuerung der Material-und Herstellungskosten
eines solchen Behälters in Kauf genom en werden mute.
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Zur Ldsung einer solchen Aufgabe ist ein sackartiger Behälter aus
Kunststoffolie erfindungsgemß dadurch gekennzeichnet, da# seine Behälterwandung
in Bereichen, die einer größeren mechanischen Beanspruchung als übrige Bereiche
der Behilterwandung ausgesetzt sind, durch zusätzliche Materiallagen verstErkt ist.
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Dadurch wird erreicht, daß ein solcher BehZlter auch vergleichsweise
großen Beanspruchungen standzuhalten vermag, wie sie beim Abrutschen auf einer geneigten
Förderbahn, insbesondere beim Brreichen von etwa haarnadelfbrmig ausgebildeten Umkehrstellen,
oder auch beim freien Fall auftreten, ohne da# es deshalb zu einer unnötigen und
unzultssig
großen Verteuerung bei der Sackherstellung etwa infolge
Verwendung einer stärkeren Folie als Ausgangsmaterial käme.
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Nach besonderen lIerkmalen der Erfindung können die zusätzlichen Materiallagen
etwa als eine die Breit-sowie zwei Schmalseiten eines kastenförmig ausgebildeten
Behälters abkleidende Deckschicht, die vorzugsweise aus Krepppapier bestehen kann,
als innerhalb des Behälters angeordneter Schlauchabschnitt, als den Behälter umgebende
größere Außenhülle oder auch als rippenartige Schweißnähte ausgebildet sein.
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Weitere Einzelheiten und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung
erläutert. Darin zeigen : Fig. l perspektivisch eine Ansicht eines kastenförmigen
sackartigen Behälters nach der Erfindung ; Fig. la einen Querschnitt durch den Behälter
der Fig. I längs der Linie Ia-Ia ; Fig. 2 einen Querschnitt ähnlich Fig. la, jedoch
durch einen Behälter, bei dem als verstärkende Materiallage im Inneren des Behälters
ein doppeltliegender Schlauchabschnitt angeordnet ist ;
Fig. 3 einen
Querschnitt ähnlich Fig. 2 durch ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel der
Erfindung ; Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Behffilter nach der Erfindung,
bei dem als zusätzliche Materiallage eine den Behälter umgebende Außenhülle vorgesehen
ist ; Fig. 5 schematisch einen sackartigen Behälter gemäß einem weiter abgewandelten
AusfUhrungsbeispiel nach der Erfindung, bei dem die zusätzliche Materiallage von
rippenartigen Schweißnähten gebildet ist ; und Fig. 5a einen Lingsschnitt durch
Fig. 5 längs der Linie Va-Va.
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Im einzelnen ist mit Fig. 1 ein allgemein mit 10 bezeichneter Behälter
wiedergegeben, der Breitseiten 11, Schmalseiten 12 sowie B5den 13 mit durch eine
Schweißnaht 16 festgelegten Bodenseitenumschlägen 14, 15 hat.
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Frfindungsgemß sind nun die eine Breitseite 11 sowie die beiden daran
angrenzenden Schmalseiten 12 durch eine Deckschicht 18 abgekleidet, so daß sich
die aus dem Querschnitt gem§ß Fig. la ersichtlichen Verhältnisse ergeben. Wie mit
gestrichelten Fortsätzen in Fig. la angedeutet, können die Seitenteile der Deckschicht
18 gegebenenfalls auch bis in
den Bereich der der Breitseite 11
gegenüberliegenden zweiten Breitseite hineingeführt sein, statt noch innerhalb der
ochmalseiten vor der Sackkante 19 zu enden. Die Verbindung der Deckschicht 18 mit
der Breitseite 11 bzw. den Schmalseiten 12 erfolgt in an sich bekannter Weise durch
Verklebung oder Verschweißung. Als Werkstoff fUr die Deckschicht 18 kann beispielsweise
Kreppapier, ebenso aber auch jedes andere geeignete Material dienen.
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Mit einer solchen zusätzlichen Verstärkung eignet sich ein Behälter
in besonderer Weise für die Fortbewegung von einer höherliegenden ersten Stelle
zu einer tieferliegenden zweiten Stelle längs einer Rutschbahn, die dabei etwa auch
serpentinenartig geführt sein kann und somit haarnadelförmige Umkelirstellen aufweist,
gegen die der Behälter mit vergleichsweise großer Wucht trifft. Es sind fUr diesen
Fall mit einem Minimum an zusätzlichem Aufwand gerade die kritischen Bereiche, das
heißt, die dann als Rutschfläche dienende Breitseite 11 sowie die den Anprall und
die erhöhten Heibungskräfte an der Umkehrstelle auffangenden Schmalseiten 12 verstärkt,
so daß die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des Behälters weitgehend herabgesetzt
wird, wällrend ein tiberfliissiger Materialverbrauch in den nichtgefährdeten Bereichen
vermieden wird. Der erfindungsgemä#e Behälter stellt damit ein Optimum an Zuverlässigkeit
einerseits und Herstellungskosten andererseits dar.
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Mit Fig. 2 ist ein weiteres Ausftihrungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben,
bei dem die zusätzliche Materiallage von einem Schlauchabschnitt 20 gebildet ist,
der sich im Inneren des Behälters 10 befindet. Der Schlauchabschnitt 20 hat einen
Querschnittsumfang, der dem Querschnittsumfang des Behälters 10 im wesentlichen
entspricht, so daßaeine obere Wandungshilite im aufgespreizten Zustand den mit der
gestrichelten Linie 21 angedeuteten Verlauf hat. In der Gebrauchslage wird die obere
Wandungsh#lfte jedoch auf die untere Wandungshälfte 24 gefaltet, so daß die
obere Wandungshälfte 23 entsteht. Dadurch sind in dem die Rutschfläche bildenden
Bodenbereich des Behllters 10 drei Materiallan vorgesehen, so daß der Behälter im
Bereich seiner Breitseite 11 in erheblichem Maße verstkrkt ist. Wegen der im wesentlichen
gleichen Umfangslänge von Schlauchabschnitt 20 und Behälter 10 erfolgt eine VerstErkung
der Schmalseiten 12 bei diesem Ausführungsbeispiel nur in der halben Höhe der Schmalseiten
12, was in vielen F§llen, je nach den auftretenden Beanspruchungen, als ausreichend
angesehen werden kann. Durch geeignete Verbindungsnähte kOnnen die Wandungshälften
23, 24 gegebenenfalls in ihren gewUnRchten Lagen fixiert werden.
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Um eine Verstärkung auch der Schmalseiten 12 aber deren ganze Breite
zu erhalten, kann im Inneren des Behilters 10 statt des Schlauchabschnittes 20,
dessen Querschnittsumfang dem Querschnittsumfang des Behffilters 10 gerade im
wesentlichen
entspricht, ein Schlauchabschnitt 20t vorgesehen sein, dessen Ouerschnittslknge
der Querschnittslänge des Behälters 10 plus zwei mal der Querschnittslänge einer
Schmalseite 12 entspricht. Beim Niederfalten der oberen Wandungshälfte dieses Schlauchabschnittes
20 auf die untere Wandungshälfte 24'entsteht eine obere Wandungshälfte 23t, die
den Konturen der beiden Schmalseiten 12 und der Breitseite 11 folgt und die dabei
die Schmalseite 12 iiber deren gesamte Breite verstärkt, so daß auch dort der Behälter
dreilagig liber seine ganze Breite ausgebildet ist. Damit wird in ähnlicher Weise
wie durch die Deckschicht 18 eine Verstärkung des Behälters insbesondere im Hinblick
auf den Transport längs einer geneigten, serpentinenartig gefiihrten Rutschbahn
erreicht.
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Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausfthrungsbeispiel nach der Erfindung,
bei dem der Behälter 10 von einer Außenhülle 30 umgeben ist, deren Ouerschnittsumfang
den Querschnittsumfang des Behälters 10 um ein bestimmtes MaR übersteigt, so daß
zwischen dem Behklter 10 und der Außenhülle 30 freie Rhume 32 verbleiben, die bei
der auf die Schmalseiten 12 zu gerichteten Krafteinwirkung federnd oder dämpfend
wirken können, insbesondere, wenn die ZwischenrEume 32 mit einer gewissen Menge
am Verlassen der Hülle 30 gehinderter Luft gefüllt sind und damit als Polster zu
wirken vermögen.
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Unabhffingig von einer solchen eventuellen Polsterwirkung
tritt
in jedem Fall eine Verstärkung der kritischen Bereiche des Behälters 10 ein, die
sich mit der den Behälter 10 umgebenden Außenhülle 30 auf sehr einfache Weise praktisch
verwirklichen läßt.
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Mit Fig. 5 ist eine weitere Möglichkeit zur Verwirklichung der Erfindung
wiedergegeben. Die kritischen Bereiclie, das heißt die Breitseite 11 sowie die Schmalseiten
12, sind dort mit rippenartigen Schweißnähten 35 bzw. 36 verseien, die sich im wesentlichen
über die gesamte Breite der Seiten 11 bzw. 12 erstrecken und noppenartig vorstehen,
wie das aus Fig. 5a ersichtlich ist. Durch diese Schweißnähte tritt ebenfalls eine
Verstärkung der damit versehenen Wandungsbereiche ein, außerdem werden die in der
Breitseite 11 bzw. der Schmalseiten 12 liegenden Wandungsteile vor einer unmittelbaren
BerUhrung mit der Gleitfläche der Rutschbahn bzw. den seitlichen Leitwandungen an
den Umkehrstellen geschützt.
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Die Schweißhähte kbnnen, wie mit Fig. 5 gezeigt, vorzugsweise in Querrichtung
des Sackes, desgleichen aber auch in Longsrichtung oder in anderen Richtungen verlaufen.
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Entsprechende Überlegungen gelten im Ubrigen naturgemäß in gleicher
Weise, wenn die zusätzlichen Beanspruchungen des Behklters nicht durch die Bewegung
longs einer serpentinenartig geführten Rutschbahn, wie sie vorstehend verschiedentlich
als Beispiel fUr die Belastung des Behälters erwähnt wurde, sondern auf andere Weise
hervorgerufen wird.
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Um den Behälter mit einfachen Mitteln mit einer Etikettenbefestigung
su versehen, die ebenfalls erhöhten Beanspruchungen standzuhalten vermag und sich
überdies auf besonders einfache und wirtschaftliche Weise herstellen läßt, kann
bei Bildung der Schweißnaht 16 ein zur späteren Festlegung eines Etikettes geeigneter
Faden 38 miteingeschweißt werden.
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Patentansprüche :