DE102009029357A1 - Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbeutels aus flexiblem Folienmaterial sowie ein derartiger Verpackungsbeutel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbeutels aus einem flexiblen Folienmaterial (2), das folgende Schritte aufweist: Herstellen einer Längssiegelnaht (3) am schlauchförmig geformten Folienmaterial (2) zur Herstellung eines länglich geschlossenen Folienschlauchs (4) aus dem flexiblen Folienmaterial (2); Herstellen einer ersten Quersiegelnaht (5) an einem freien Ende (5a) des Folienschlauchs (4) und anschließendes Herstellen wenigstens eines versteiften Teilbereichs (6; 19) am flexiblen Folienschlauch (4), oder Herstellen wenigstens des versteiften Teilbereichs (6; 19) am Foleinschlauch (4) und anschließendes Herstellen der ersten Quersiegelnaht (5) am freien Ende (5a) des Folienschlauchs (4); oder Herstellen einer ersten Quersiegelnaht (5) an einem freien Ende (5a) des Folienschlauchs (4) und gleichzeitiges Herstellen wenigstens eines versteiften Teilbereichs (6; 19) am flexiblen Folienschlauch (4), und Herstellen einer zweiten Quersiegelnaht (7) am Folienschlauch (4). Die Erfindung betrifft ferner einen Verpackungsbeutel (1) aus einem flexiblen Folienmaterial (2), umfassend: eine erste Quersiegelnaht (5), eine zweite Quersiegelnaht (7), einen flexiblen Teilbereich (8) und zumindest einen versteiften Teilbereich (6; 19), wobei der flexible Teilbereich (8) und der versteifte Teilbereich (6; 19) aus dem flexiblen Folienmaterial (2) hergestellt sind.
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines schlauchartigen Verpackungsbeutels aus einem flexiblen Folienmaterial, sowie einen derartigen Verpackungsbeutel.
- Schlauchartige Verpackungsbeutel zur Aufnahme von flüssigen oder fasten Gütern, die im Allgemeinen mittels horizontalen oder vertikalen Schlauchbeutelmaschinen hergestellt und befüllt werden, sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Diese aus flexiblem Folienmaterial hergestellten Verpackungsbeutel haben jedoch den Nachteil, dass sie materialbedingt keine Formsteifigkeit aufweisen und demzufolge zum Schutz ihres Inhalts in stoß- und quetschsicheren Umverpackungen transportiert und gelagert werden müssen.
- Offenbarung der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbeutels mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass aus einem flexiblen Folienmaterial ein Verpackungsbeutel hergestellt wird, der zumindest einen flexiblen und einen versteiften Teilbereich aufweist. Hierbei wird eine Versteifung des Verpackungsbeutels dadurch erreicht, dass in einem ersten Verfahrensschritt aus einem schlauchförmig geformten Folienmaterial ein länglich geschlossener Folienschlauch hergestellt wird. Danach wird in einem weiteren Verfahrensschritt vor oder nach oder gleichzeitig mit der Herstellung einer ersten Quersiegelnaht am freien Ende (Fußende) des Folienschlauchs wenigstens ein versteifter Teilbereich hergestellt. Anschließend kann eine Befüllung des halbfertigen Verpackungsbeutels erfolgen und abschließend eine zweite Quersiegelnaht (am Kopfende) des Folienschlauchs hergestellt werden. Infolge der durch die versteiften Bereiche signifikant erhöhten Steifigkeit des Verpackungsbeutels kann weitgehend auf den Einsatz von zusätzlich erforderlichen Umverpackungen für die Lagerung und den Transport, insbesondere bei Verpackungsbeuteln aus flexiblem Folienmaterial mit flüssigem oder bruchempfindlichem Inhalt, verzichtet werden. Die Ausbildung des zumindest einen versteiften Teilbereichs kann vor, nach oder gleichzeitig mit der Herstellung einer ersten Quersiegelnaht an einem freien Ende des Folienschlauchs erfolgen. Das Verfahren zur Herstellung eines derartig versteiften Verpackungsbeutels kann betriebssicher und kostengünstig durchgeführt werden.
- Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der versteifte Teilbereich durch Anhäufung von flexiblem Folienmaterial an der Position des versteiften Teilbereichs und anschließendem Erhärten der Anhäufung von Folienmaterial hergestellt und/oder der versteifte Teilbereich wird an einem glatten Bereich des flexiblen Folienmaterials hergestellt und der glatte Bereich wird versteift, sodass eine wandartige Versteifung entsteht. Hierbei ist der Einsatz von lediglich einem einzigen flexiblen Folienmaterial hinsichtlich der Material- und Herstellungskosten sowie der Anzahl der Verfahrensschritte und des erforderlichen Zeitaufwands von Vorteil.
- Erfindungsgemäß wird das Anhäufen des Folienmaterials vorzugsweise durch ein einfaches oder mehrfaches Falten des Folienmaterials erreicht, wobei durch ein Raffen des Folienmaterials in kleinen definierten oder undefinierten Falten eine Art Faltenbalg ausgebildet wird. Dieses Raffen des Folienmaterials wird hierbei auf einfache Weise und im Wesentlichen ohne einen größeren, nennenswerten Zeitaufwand durchgeführt.
- Vorzugsweise erfolgt die Anhäufung von flexiblem Folienmaterial mittels eines zylinderförmigen Werkzeugs, welches an einem Außenumfang des Folienschlauchs angeordnet ist. Durch kurzzeitiges Andrücken des Werkzeugs von außen an den kontinuierlich geförderten bzw. bewegten Folienschlauch häuft sich das flexible Folienmaterial an einer der Förderrichtung zugewandten Stirnseite des Werkzeugs an. Diese Werkzeugvorrichtung weist einen einfachen und somit kostengünstigen Aufbau auf und kann bei den eingesetzten Produktionsmaschinen auch nachträglich eingebaut werden.
- Vorzugsweise wird der versteifte Teilbereich als eine oder eine Mehrzahl von Verstärkungsrippen ausgebildet. Hierbei kann die Verstärkungsrippe als nach innen oder nach außen gerichtete, umlaufende Rippe ausgebildet sein. Hierdurch kann das erfindungsgemäße Verfahren, je nach Einsatzart, zur Herstellung von Verpackungen mit den jeweils individuell erforderlichen Steifigkeiten kosteneffizient auf demselben Maschinentyp eingesetzt werden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird der versteifte Teilbereich durch Erhärten des Folienmaterials mittels Strahlung, insbesondere mittels Wärme oder UV-Licht oder Elektronenstrahlen hergestellt. Hierbei kann die gleiche, erprobte Technik wie für die Siegelung der Fuß- und Kopfnaht des Folienschlauchs ohne einen großen zusätzlichen Maschinenaufbau eingesetzt werden.
- Vorzugsweise ist das flexible Folienmaterial aus mehreren Lagen hergestellt, die eine äußere Lage, eine härtbare Lage, eine Barrierelage und eine Abdichtungslage umfassen, wobei die härtbare Lage zu einem Polymer vernetzbar ist. Somit ist eine mehrlagige Folie erforderlich, wodurch eine vereinfachte und kosteneffizientere Handhabung gegenüber mehreren Einzelfolien erreicht wird.
- Weiterhin betrifft die Erfindung einen Verpackungsbeutel aus einem flexiblen Folienmaterial, der eine erste Quersiegelnaht, eine zweite Quersiegelnaht, zumindest einen flexiblen Teilbereich und zumindest einen versteiften Teilbereich umfasst. Hierdurch wird ein Verpackungsbeutel mit einer neuartigen Haptik bereitgestellt, wobei die versteiften Teilbereiche eine ausreichende Steifigkeit des Verpackungsbeutels sicherstellen. Hierbei ist der erfindungsgemäße Verpackungsbeutel auf bekannten Maschinen mit minimal erforderlichen Zusatzeinrichtungen kostengünstig herstellbar.
- Besonders bevorzugt sind sowohl der flexible Teilbereich als auch der versteifte Teilbereich aus dem flexiblen Folienmaterial hergestellt, wodurch eine einfache und kostengünstige Herstellung ermöglicht wird.
- Vorzugsweise ist der versteifte Teilbereich des erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels als nach innen vorragende oder nach außen vorragende Verstärkungsrippe gebildet. Durch diese Formgebung des Verpackungsbeutels wird als neuartiges Verpackungskonzept eine zusätzliche haptische Erkennung der Verpackung durch den Verbraucher ermöglicht.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Verstärkungsrippe in Umfangsrichtung des Verpackungsbeutels als umlaufender Ring und/oder die Verstärkungsrippe in Längsrichtung des Verpackungsbeutels ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, das Folienmaterial der Verpackung je nach Einsatzzweck entsprechend sowohl in Längs- als auch Querrichtung des Folienschlauchs mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand mittels Verstärkungsrippen zu versteifen. Zudem kann die Verstärkungsrippe des Verpackungsbeutels in einer runden, oder ovalen oder dreieckigen oder rechteckigen oder polygonen Umfangsgestalt geformt werden, wodurch ggf. vorgegebene Querschnitte der Verpackungsbeutel mit entsprechender Formsteifigkeit herstellbar sind. Ferner können die versteiften Teilbereiche auch eine Gitternetzform bereitstellen.
- Besonders bevorzugt sind am erfindungsgemäßen Verpackungsbeutel eine Mehrzahl von gleichartigen Verstärkungsrippen zueinander beabstandet angeordnet. Hierdurch kann eine gleichmäßige Versteifung eines Teils oder der gesamten Verpackung mit minimalem Zeit- und Kostenaufwand bei der Herstellung erreicht werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels, -
2 eine schematische Schnittansicht zur Herstellung des Verpackungsbeutels, -
3 eine Seitenansicht einer ersten Halbschale des Werkzeugs zur Faltenbildung am Folienmaterial, -
4 eine vergrößerte Seitenansicht eines mehrlagigen Folienmaterials des erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels, und -
5 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Maschine zur Herstellung des Verpackungsbeutels. - Ausführungsform der Erfindung
- Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die
1 bis5 ein Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbeutels aus flexiblem Folienmaterial sowie ein derartiger Verpackungsbeutel detailliert beschrieben. - In
1 ist eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels1 dargestellt, der aus einem flexiblem Folienmaterial2 (siehe5 ) hergestellt ist, das durch eine Längssiegelnaht3 zu einem Folienschlauch4 versiegelt wurde. Der Verpackungsbeutel1 weist in Bezug auf eine Achsenrichtung A an einem unteren Ende5a eine erste Quersiegelnaht5 (Fußnaht) und an einem oberen Ende7a eine zweite Quersigelnaht7 (Kopfnaht) auf, welche den befüllten Verpackungsbeutel1 verschließen. - Darüber hinaus umfasst der Verpackungsbeutel
1 flexible Teilbereiche8 , von denen in dieser Abbildung beispielhaft vier flexible Teilbereiche8 dargestellt sind. Zwischen diesen flexiblen Teilbereichen8 sind senkrecht zur Achsenrichtung verlaufende, aus gerafftem Folienmaterial versteifte Teilbereiche6 ,6' angeordnet, die ringförmig umlaufende Verstärkungsrippen des Verpackungsbeutels1 bilden. - Die Verstärkungsrippen können eine runde oder ovale oder dreieckige oder rechteckige oder polygone Umfangsgestalt aufweisen. Wie aus
1 ersichtlich, sind die in dieser Figur beispielhaft dargestellten, aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereiche6 hierbei als nach außen vorragende Verstärkungsrippen gebildet und der eine beispielhaft dargestellte, aus gerafftem Folienmaterial versteifte Teilbereich6' ist als eine nach innen vorragende Verstärkungsrippe gebildet. Zwischen zwei dieser aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereiche6 sind zudem zwei in Achsenrichtung A aus gerafftem Folienmaterial verlaufende versteifte Teilbereiche6'' dargestellt, die als Verstärkungsrippen in Längsrichtung des Verpackungsbeutels1 dienen und diesem eine zusätzliche Formstabilität verleihen. Zwischen den aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereichen6'' sind glatte Bereiche19 des flexiblen Folienmaterials2 angeordnet, die ebenfalls versteift ausgebildet sind und versteifte, glatte Wandbereiche bilden. Zudem umfasst der erfindungsgemäße Verpackungsbeutel1 ein in der Nähe der zweiten Quersiegelnaht7 angeordnetes Ausgießelement10 , das zum Ausgießen von flüssigen Inhaltsgütern verwendet werden kann, ohne die zweite Quersiegelnaht7 öffnen zu müssen. - Nachfolgend wird ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsbeutels
1 aus flexiblem Folienmaterial2 beschrieben. Derartige Verpackungsbeutel1 werden üblicherweise auf vertikalen oder horizontalen Schlauchbeutelmaschinen hergestellt. In der perspektivischen Darstellung von5 ist ein Teil einer derartigen Schlauchbeutelmaschine dargestellt. Wie aus5 ersichtlich, wird der Schlauchbeutelmaschine das flexible Folienmaterial2 zugeführt, das über eine Formschulter18 schlauchförmig umgeformt wird, und in einem ersten Verfahrensschritt eine Längssiegelnaht3 hergestellt, um einen länglich geschlossenen Folienschlauch4 auszubilden. - In einem zweiten Verfahrensschritt wird eine erste Quersiegelnaht
5 (Fußnaht) an einem freien Ende5a des Folienschlauchs4 hergestellt und anschließend wenigstens ein ringförmig umlaufender, aus gerafftem Folienmaterial versteifter Teilbereich6 am flexiblen Folienschlauch4 hergestellt. Dieser aus gerafftem Folienmaterial versteifte Teilbereich6 wird, wie aus der schematischen Schnittansicht von2 ersichtlich, dadurch erzeugt, dass ein Werkzeug11 , das eine erste Halbschale11a und eine zweite Halbschale11b umfasst, kurzzeitig an den Folienschlauch4 herangeführt wird, sodass sich das zugeführte Folienmaterial4 an einer Stirnseite12 des Werkzeugs11 anhäuft. Diese Anhäufung des Folienmaterials4 erfolgt vorzugsweise durch ein einfaches oder mehrfaches Falten bzw. ein Raffen des Folienmaterials4 in kleinen definierten oder undefinierten Falten, die eine Art Faltenbalg bilden. In der Darstellung von2 ist hierbei eine Faltenbildung mit von der Außenseite des Folienschlauchs4 nach außen gerichteten Falten veranschaulicht. Eine Faltenbildung mit nach innen gerichteten Falten ist ebenso möglich. - Die geraffte Anhäufung von flexiblem Folienmaterial
2 kann vorzugsweise mittels Strahlung, insbesondere mittels Wärme oder UV-Licht oder Elektronenstrahlen zu einem aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereich6 bzw.6' ausgebildet werden. Wie in der vergrößerten Seitenansicht des Folienmaterials2 von4 dargestellt, ist das Folienmaterial2 mehrlagig ausgebildet und umfasst eine äußere Lage13 , eine härtbare Lage14 , eine Barrierelage15 sowie eine Abdichtungslage16 . Die härtbare Lage14 ermöglicht dabei die Versteifung des angehäuften Folienmaterials, wobei sich die härtbare Lage14 vorzugsweise zu einem Polymer vernetzt und entweder eine nach außen vorragende oder nach innen vorragende Verstärkungsrippe (siehe1 ) bildet. - Alternativ kann in diesem zweiten Verfahrensschritt auch entweder zuerst der aus gerafftem Folienmaterial versteifte Teilbereich
6 und anschließend die erste Quersiegelnaht5 hergestellt werden oder der aus gerafftem Folienmaterial versteifte Teilbereich6 und die erste Quersiegelnaht5 gleichzeitig hergestellt werden. - Der oben beschriebene zweite Verfahrensschritt kann wiederholt durchgeführt werden, um mehrere, aus gerafftem Folienmaterial versteifte Teilbereiche
6 bzw.6' voneinander beabstandet herzustellen, die als Verstärkungsrippen eine signifikant verbesserte Formsteifigkeit des erfindungsgemäßen Verpackungsbeutel1 bewirken. - Die glatten, verstreiften Bereiche
19 werden durch Bestrahlung des glatten Folienmaterials hergestellt. - Wie aus der Seitenansicht der ersten Halbschale
11a des Werkzeugs11 zur Faltenbildung am Folienmaterial2 von2 ersichtlich, weisen die erste Halbschale11a sowie die hier nicht dargestellte zweite Halbschale11b eine innere Ausnehmung9 auf. Durch diese innere Ausnehmung9 wird verhindert, dass insbesondere die bereits hergestellten, aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereiche6 mit deren nach außen vorragenden Verstärkungsrippen nicht mit den Halbschalen11a ,11b des Werkzeugs11 in Berührung kommen, das zur Herstellung eines weiteren, aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereichs6 an den Folienschlauch4 herangeführt wird. Hierdurch kann eine Beschädigung von schon hergestellten Verstärkungsrippen verhindert werden. - Nachdem der halbfertige Verpackungsbeutel
1 über ein Füllrohr17 (siehe5 ) befüllt wurde, wird in einem abschließenden Verfahrensschritt eine zweite Quersiegelnaht7 (Kopfnaht) am Folienschlauch4 hergestellt und der Verpackungsbeutel1 somit verschlossen. Bei der Herstellung der zweiten Quersiegelnaht7 kann vorzugsweise gleichzeitig auch die erste Quersiegelnaht5 eines weiteren, nachfolgend herzustellenden Verpackungsbeutels hergestellt werden. Abschließend wird der fertige Verpackungsbeutel vom nachfolgenden Folienschlauch4 abgetrennt. - Die in
1 dargestellten, aus gerafftem Folienmaterial versteiften Teilbereiche6'' in Achsenrichtung A des Verpackungsbeutels1 können durch Raffen und Anhäufen von Folienmaterial2 in Umfangsrichtung des Folienschlauchs4 hergestellt werden. Das Ausgießelement10 kann durch punktuelles Anhäufen und Erhärten von Folienmaterial hergestellt werden. - Der erfindungsgemäße Verpackungsbeutel weist insbesondere den Vorteil auf, dass einzig aus seinem flexiblen Ausgangs-Folienmaterial ein oder mehrere versteifte Teilbereiche ausgebildet sind, die eine signifikante Versteifung bzw. beträchtliche Erhöhung der Formsteifigkeit des Verpackungsbeutels bereitstellen. Dadurch kann der Verpackungsbeutel, insbesondere für bruchempfindliche oder flüssige Inhaltsstoffe, so ausgelegt werden, dass bisher erforderliche stoß- und quetschsichere Umverpackungen zum Schutz des Inhaltes entfallen können.
- Hierdurch ermöglicht es diese neuartige Verpackungsform, ohne Reglementierung der Verpackungsgröße bzw. des Verpackungsvolumens, die vorhandenen Lager- und Transportvolumina für die verpackten Güter weitaus effizienter und somit kostengünstiger als bisher zu nutzen.
- Beim erfindungsgemäßen Verpackungsbeutel ist aufgrund der geringen erforderlichen Materialdicke des Folienmaterials zur Erzeugung der verbesserten Formsteifigkeit des Verpackungsbeutels zudem nur ein vergleichsweise geringer Materialeinsatz erforderlich, der ebenfalls zu den geringeren Gesamtkosten der Verpackung beiträgt. Das neuartige Herstellungsverfahren von versteiften Verpackungsbeuteln aus flexiblem Folienmaterial ist betriebssicher durchführbar und kann selbst auf bestehenden Schlauchbeutelmaschinen nachträglich integriert werden.
Claims (15)
- Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsbeutels aus einem flexiblen Folienmaterial (
2 ), das folgende Schritte aufweist: a) Herstellen einer Längssiegelnaht (3 ) am schlauchförmig geformten Folienmaterial (2 ) zur Herstellung eines länglich geschlossenen Folienschlauchs (4 ) aus dem flexiblen Folienmaterial (2 ); b) Herstellen einer ersten Quersiegelnaht (5 ) an einem freien Ende (5a ) des Folienschlauchs (4 ) und anschließendes Herstellen wenigstens eines versteiften Teilbereichs (6 ;19 ) am flexiblen Folienschlauch (4 ), oder Herstellen wenigstens des versteiften Teilbereichs (6 ;19 ) am Folienschlauch (4 ) und anschließendes Herstellen der ersten Quersiegelnaht (5 ) am freien Ende (5a ) des Folienschlauchs (4 ); oder Herstellen einer ersten Quersiegelnaht (5 ) an einem freien Ende (5a ) des Folienschlauchs (4 ) und gleichzeitiges Herstellen wenigstens eines versteiften Teilbereichs (6 ;19 ) am flexiblen Folienschlauch (4 ), und c) Herstellen einer zweiten Quersiegelnaht (7 ) am Folienschlauch (4 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der versteifte Teilbereich (
6 ) durch Anhäufung von flexiblem Folienmaterial (2 ) an der Position des versteiften Teilbereichs (6 ) und anschließendes Erhärten der Anhäufung von Folienmaterial (2 ) hergestellt wird und/oder dass der versteifte Teilbereich (19 ) an einem glatten Bereich des flexiblen Folienmaterials (2 ) mittels Erhärten des Folienmaterials (2 ) hergestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anhäufen durch einfaches oder mehrfaches Falten von Folienmaterial (
2 ) erreicht wird. - Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anhäufung von flexiblem Folienmaterial (
2 ) mittels eines zylinderförmigen Werkzeugs (11 ) erfolgt, welches an einem Außenumfang das Folienschlauchs (4 ) angeordnet wird, um die Anhäufung von flexiblem Folienmaterial (2 ) an einer Stirnseite (12 ) des Werkzeugs (11 ) zu ermöglichen. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der versteifte Teilbereich (
6 ) als eine oder eine Mehrzahl von Verstärkungsrippen ausgebildet wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippe nach innen oder nach außen gerichtet ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der versteifte Teilbereich (
6 ;19 ) durch Erhärten des Folienmaterials (2 ) mittels Strahlung, insbesondere mittels Wärme oder UV-Licht oder Elektronenstrahlen hergestellt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Folienmaterial (
2 ) aus mehreren Lagen hergestellt ist, wobei zumindest eine der Lagen eine härtbare Lage (14 ) ist, welche zu einem Polymer vernetzbar ist. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Folienmaterial (
2 ) eine äußere Lage (13 ), die härtbare Lage (14 ), eine Barrierelage (15 ) und eine Abdichtungslage (16 ) umfasst. - Verpackungsbeutel (
1 ) aus einem flexiblen Folienmaterial (2 ), umfassend: – eine erste Quersiegelnaht (5 ), – eine zweite Quersiegelnaht (7 ), – einen flexiblen Teilbereich (8 ), und – zumindest einen versteiften Teilbereich (6 ;19 ). - Verpackungsbeutel (
1 ) aus einem flexiblen Folienmaterial (2 ), dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Teilbereich (8 ) und der versteifte Teilbereich (6 ;19 ) aus dem flexiblen Folienmaterial (2 ) hergestellt sind. - Verpackungsbeutel nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der versteifte Teilbereich (
6 ;19 ) als nach innen vorragende Verstärkungsrippe und/oder als nach außen vorragende Verstärkungsrippe und/oder als Ausgießelement (10 ) gebildet ist. - Verpackungsbeutel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippe in Umfangsrichtung des Verpackungsbeutels (
1 ) als umlaufender Ring ausgebildet ist und/oder die Verstärkungsrippe in Längsrichtung des Verpackungsbeutels (1 ) ausgebildet ist. - Verpackungsbeutel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippe in einer runden oder ovalen oder dreieckigen oder rechteckigen oder polygonen Umfangsgestalt ausgebildet ist.
- Verpackungsbeutel nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienmaterial (
2 ) mehrlagig ausgebildet ist und eine härtbare Lage zum Erzeugen der Verstärkungsrippe (6 ) aufweist.
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