DE392543C

DE392543C - Kittlose Bolzenbefestigung fuer Kugelkopfisolatoren

Info

Publication number: DE392543C
Application number: DESCH67147D
Authority: DE
Original assignee: Schomburg & Soehne Akt Ges H
Current assignee: Schomburg & Soehne Akt Ges H
Priority date: 1923-02-21
Filing date: 1923-02-21
Publication date: 1924-03-24

Description

Die Erfindung bezieht sich auf kittlose Bolzenbefestigungen für Kugelkopfisolatoren, bei denen die Zugübertragung zwischen Bolzen und Isolatorkörper durch Scheiben hergestellt wird, die über den Bolzen in die Isolatoröffnung eingeführt und dort festgehalten werden. Nach der Erfindung geschieht das in der Weise, daß die Scheiben aus einzelnen Sektoren bestehen, die ohne weiteres durch die Halsöffnung des Isolators eingeführt und in der kugeligen Höhlung gespreizt werden können, worauf man sie durch eine über den Bolzen geschobene Befestigungsvorrichtung in ihrer Lage festhält. Diese Scheiben sind in der Reihenfolge ihrer Einbringung im Durchmesser so abgestuft, daß sie, an Ort und Stelle gebracht, einen Kugelkörper bilden, der die kugelige Isolatorhöhlung mehr oder weniger ausfüllt. Zweckmäßig wird die

eo Lage der Scheiben so bestimmt, daß die Zugbeanspruchung des Bolzens sich nicht nur in Biegungs- und Abscherungsbeanspruchungen umsetzt, sondern auch in Druckbeanspruchungen.

In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Abb. ι zeigt einen Längsschnitt und eine Ansicht eines Kugelkopf isolators mit einem nach der Erfindung eingesetzten Hängebolzen. Abb. 2 gibt eine Vorder- und eine Seitenansicht einer der Scheiben.

Der in der üblichen Weise ausgeführte Kugelkopf isolator ι mit der Kappe 2 ist mit dem Bolzens versehen, dessen Kopf 4 eine ringförmige Anschlagfläche S hat. Unter diese sind eine Reihe von Scheiben 6 geschoben, die, wie Abb. 2 erkennen läßt, aus mehreren (vier) Sektoren bestehen. Diese Scheiben sind im Durchmesser so abgestuft, daß, wenn sie auf den Bolzen 3 aufgeschoben sind, sie eine Kugelfläche .bilden, die diejenige des Kopfes 4 ergänzt und mit ihr zusammen den kugelförmigen Hohlraum des Isolators ausfüllt. Festgehalten sind die Scheiben in ihrer Lage durch eine über den Bolzen geschobene Hülse/, die mit einer Anschlagfläche 8 sich unter die unterste der Scheiben 6 legt und durch eine über das Gewinde 9 des Bolzens geschraubte Mutter 10 festgehalten wird. Die Mutter 10 kann gesichert sein, beispielsweise durch eine Druckschraube n.

Die Anschlagflächen 5 und 8 des Bolzenkopfes einerseits und der Hülse 7 anderseits

sind zur Bolzenachse so gestellt, daß die durch die einzelnen Sektoren gebildeten Scheiben 6, wenn sie an Ort und Stelle gebracht sind, flache Trichter bilden, die sich nach unten zu öffnen. Die Flächen der Scheiben nehmen daher eine zur Bolzenachse schräg nach unten geneigte Lage ein, und das Ergebnis davon ist, daß die am Bolzen wirkende Zugbeanspruchung auf den Isolatorkörper nicht nur

ίο als Biegungs- und Abscherungsbeanspru-

chung zur Wirkung kommt, sondern teilweise

auch als ■ Druckbeanspruchung, was sehr günstige Verhältnisse ergibt.

Die Einbringung der Stütze erfolgt so, daß

man zunächst den Bolzen bei herabgeschobener Hülse 7 in den Hohlraum einsetzt, dann die einzelnen Sektoren der verschiedenen Scheiben nacheinander einbringt, wobei auf die richtige Abstufung zu achten ist, alsdann

so die Hülse überschiebt und die Mutter io vorschiebt, die alsdann gesichert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Kittlose Bolzenbefestigung in Kugelkopfisolatoren, dadurch gekennzeichnet,

daß über den in bekannter Weise mit Kopf (4) versehenen Bolzen (3) eine Anzahl in Sektoren geteilter Scheiben (6) gestreift sind, die durch eine am Bolzen (3) befestigte Vorrichtung (Hülse 7) am Abstreifen verhindert werden und vermöge entsprechender Durchmesserabstufung den Bolzenkopf zu einer Kugel ergänzen, die den kugeligen Hohlraum ausfüllt und so den Bolzen (3) festhält.
2. Bolzenbefestigung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (6) am Bolzen (3) in solcher Lage festgehalten werden, daß ihre einzelnen Sektoren zusammen flache, mit der öffnung nach unten gerichtete Trichter bilden, so daß die am Bolzen wirkenden Zugkräfte auf den Isolatorkörper (1) nicht nur in Biegungs- und Abscherungs-, sondern auch in Druckbeanspruchung umgesetzt werden.
3. Bolzenbefestigung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Trichterform der durch die Sektoren «gebildeten Scheiben (6) durch die Lage der Anschlagflächen (5, 8) am Bolzenkopf (4) und an der Befestigungsvorrichtung (Hülse 7) bestimmt wird, zwischen denen die Scheibensektoren eingeklemmt sind.

Abb. j.

Abb. 2.