DE3924246A1 - Kratz- und korrosionsbestaendiges, formbares, nickelplattiertes stahlblech und herstellungsverfahren hierfuer - Google Patents
Kratz- und korrosionsbestaendiges, formbares, nickelplattiertes stahlblech und herstellungsverfahren hierfuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
nickelplattierten Stahlblechs und -bandes mit einer Anti
kratz-Eigenschaft sowie einer Korrosionsbeständigkeit und ei
ner Formbarkeit.
Ein elektrolytisch vernickeltes Stahlblech und -band wurde
als Ersatz für ein Büchsenplattieren angewandt, wobei das
Büchsenplattieren die Nachteile einer ungünstigen Produktivität
und einer sehr ungleichmäßigen Überzugsdicke hat. Wenn jedoch
ein nickelplattiertes Stahlblech und -band lediglich plattiert
wird, hat die Plattierungsschicht die Neigung, daß sie sich in
folge des schwachen Überzugshaftvermögens ablöst und sich schicht
weise ablöst. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, wurde das
Überzugshaftvermögen dadurch sichergestellt, daß man nach ei
nem Nickelplattieren eine Wärmebehandlung vornahm, bei der
zwischen einem Grundstahl und einer plattierten Schicht eine
Nickeleisenlegierungsschicht ausgebildet wurde (siehe bei
spielsweise offengelegte japanische Patentanmeldung No. (61-2 35 594).
Darüber hinaus hat eine Wärmebehandlung einen Einfluß auf die
Korrosionsbeständigkeit, insbesondere bei stark gestreckten
oder gezogenen Formteilen. Der Grund hierfür wird nachstehend
angegeben. Eine Oberfläche eines lediglich mit einer Plattie
rung versehenen Stahls ist beträchtlich hart und ziemlich sprö
de, so daß es einfach ist, daß man während des Verarbeitens
zum Verformen Risse erhält. Wenn andererseits die Wärmebehand
lung nach einer Vernickelung erfolgt, ist die Plattierte Ober
flächenschicht in einer solchen Weise erweicht, daß sie in
folge des Spannungsabbaus beim elektrolytischen Aufbringen
und bei der Rekristallisation des aufolattierten Nickels selbst
formbar wird. Diese verbesserte Formbarkeit ermöglicht, daß ein
plattierter Stahl die Verformungen bei einem Verformungsver
fahren aushalten kann. Eine Nickeleisenlegierungsschicht als
solche hat auch die Funktion, einen Potentialgradienten zu re
duzieren, wenn sich ein Lokalelement zwischen einem Grundstahl
und einer Nickelschicht im Zusammenwirken mit einem Grundstahl
der vorstehend genannten Art bildet.
Es wird angenommen, daß dieses Verhalten die Korrosionsbestän
digkeit verbessert. Als Folge dieses Weichwerdens ergibt sich
in nachteiliger Weise, daß die plattierte Fläche unvermeidbar
leicht während des Transports oder während eines Verformungs
verfahrens beschädigt werden kann. Nicht nur die Kratzbestän
digkeit, sondern auch die Korrosionsbeständigkeit nehmen im um
gekehrten Verhalten bei einem derartigen beschädigten Teil ab.
Wenn beispielsweise ein Grundstahl bei einer tief verkratzten
Fläche eines Trockenelementgehäuses frei liegt, so ergibt sich
hierbei die Gefahr, daß sich durch Korrosion Öffnungen bilden
und der Elektrolyt austreten kann, wodurch ein Versagen der
peripher angeschlossenen elektronischen Schaltung verursacht
wird.
Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß zuerst ein Stahlblech oder ein Stahlband einer Nickelplat
tierung mit einem Überzugsgewicht von 5 bis 45 g/m2 auf jeder
Seite des Blechs oder des Bandes unterworfen wird und anschlie
ßend eine Nickelphosphorlegierungsplattierung mit einem Be
schichtungsgewicht von 1 bis 18 g/m2, bezogen auf das Nickel
gewicht, mit einem Phosphorgehalt von 3 bis 15 Gew.-% auf we
nigstens einer Seite vorgenommen wird, und daß dann eine Wärme
behandlung bei einer Temperatur von 450 bis 800°C während
0,2 bis 900 Minuten vorgenommen wird. Die Erfindung wird
nachstehend an bevorzugten Beispielen näher erläutert.
Ein kaltgewalzter Kohlenstoffstahl, insbesondere ein kohlen
stoffarmer, aluminium-beruhigter, stranggegossener Stahl wird
bevorzugt als ein Grundstahl bei der Erfindung eingesetzt.
Ferner kann ein besonders kohlenstoffarmer Stahl mit einem
Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,003 Gew.-% oder ein sol
cher mit einer weiteren Zugabe von Titan oder Niob als ein
nicht-alterndes Element gegebenenfalls eingesetzt werden, um
die mechanischen Eigenschaften des Stahls mit Hilfe eines kon
tinuierlichen Wärmebehandlungsverfahrens an Stelle einer char
genweisen Wärmebehandlung zu verbessern. Insbesondere ein
Chrom enthaltender Stahl mit einem Chromgehalt von 3 bis 7
Gew.-% oder ein rostfreier Stahl kann bei der Erfindung eben
falls eingesetzt werden.
Irgendein Bad, das für die Nickelplattierung geeignet ist, wie
z.B. ein Watts′sches Bad, ein Sulfamat-Bad, ein Borfluorid-
Bad, ein Chlorid-Bad und andere Bäder können bei der Erfindung
eingesetzt werden. Im Hinblick auf die Vorbehandlung zur
Nickelplattierung sind die hierfür erforderlichen Einzelheiten
an sich bekannt. Dies bedeutet, daß ein Stahl chemisch oder
elektrolytisch mit Hilfe eines alkalischen oder eines organi
schen Lösungsmittels entfettet, und dann chemisch oder elek
trolytisch mit Hilfe von Schwefelsäure, Salzsäure oder Salpe
tersäure gebeizt wird.
Beim Nickelplattieren auf einem rostfreien Stahl oder einem
Chrom enthaltenden Stahl wird der an sich bekannte Wood′sche
Nickelniederschlag oder Sulfamatnickelniederschlag genutzt,
um ein entsprechendes Überzugshaftvermögen vor einem Nickel
plattieren sicherzustellen.
Das Nickelplattieren mit Hilfe des an sich bekannten Watts′schen
Bades wird üblicherweise bei einer Stromdichte von etwa 3 bis
80 A/dm2 in einem Bad mit einer Temperatur von 40 bis 60°C in
einem bevorzugten pH-Bereich von 3,5 bis 5,5 vorgenommen. In
diesem Fall ist es nicht erwünscht, einen Aufheller zuzugeben,
der eine Schwefelverbindung, wie Naphthalensulfonat enthält,
da Schwefel eine Plattierungsschicht beim Erwärmen spröde macht.
Aufheller, welche keine Schwefelbestandteile enthalten, wie
Butyldiol, Coumarin und Ethylencyanhydrid werden bei der vor
liegenden Erfindung bevorzugt. Im Hinblick auf das Beschichtungs
gewicht der Nickelplattierung sollte dieses in dem Bereich von
5 bis 45 g/m2 auf jeder Seite eines Stahlblechs oder eines
Stahlbandes, vorzugsweise in einem Bereich von 18 bis 36 g/m2
liegen. Eine Nickelplattierungsschicht, die eine Überzugsdicke
von weniger als 5 g/m2 hat, bringt nicht die gewünschte Ver
besserung im Hinblick auf die Korrosionsbeständigkeit mit sich.
Andererseits ist bei der Erfindung das maximale Überzugsge
wicht von 45 g/m2 im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit vor
gegeben, wenn man den Einfluß auf die Korrosionsbeständigkeit
in Gegenüberstellung zu den Kosten betrachtet.
Eine Nickelphosphorlegierungsplattierung kann direkt nach dem
Spülen eines nickelplattierten Stahlblechs oder -bands vorge
nommen werden, obgleich eine Vorbehandlung zum Entfetten,
Spülen und Beizen erforderlich ist, wenn das Material ge
trocknet wird und in diesem Zustand ziemlich lange gelagert
wird. Es kann entweder ein elektroloses oder ein elektroly
tisches Plattierungsverfahren bei der Erfindung zur Anwendung
kommen. Ein elektroloses Plattierungsverfahren wurde in star
kem Maße beispielsweise bei der Herstellung von Magnetplatten
eingesetzt, während das elektrolytische Plattieren seine Vor
teile dahingehend hat, daß man hierbei ein Band mit einer re
lativ hohen Geschwindigkeit kontinuierlich Plattieren kann.
Im Hinblick auf das elektrolose Plattieren wurde üblicherweise
ein Bad eingesetzt, das Hypophosphit als ein Reduktionsmittel
enthält. Ein typisches Beispiel eines Bades umfaßt Nickelsul
fat mit 20 bis 50 g/l, Nickelchlorid mit 50 bis 40 g/l,
Natriumhypophosphit mit 20 bis 50 g/l und einen organischen
Zusatz von Natriumacetat und Succinsäure, Zitronensäure, Hy
droxybernsteinsäure oder ihre Salze. Die Plattierung erfolgt
bei einer relativ hohen Temperatur von 80 bis 95°C und bei ei
nem pH-Bereich von etwa 4,3 bis 5,5.
Ein Beschichtungsgswicht dar Nickelphosphorplattierung sollte
in dem Bereich von 1 bis 18 g/m2, bezogen auf Nickel, auf we
nigstens der einen oder der anderen Seite des Bandes oder Ble
ches liegen, und vorzugsweise in einem Bereich von 3 bis 10 g/m2,
um eine optimale Verbesserung im Hinblick auf die Eigenschaft
der Kratzbeständigkeit des Materials sicherzustellen. Ein
Phosphorgehalt in der Plattierung sollte in dem Gewichtsbe
reich von 3 bis 15% liegen, und vorzugsweise in einem Gewichts
bereich von 5 bis 12%. Eine Schicht mit einer Überzugsdicke von
weniger als 1 g/m2 bringt nicht die gewünschte Verbesserung im
Hinblick auf die Eigenschaft der Kratzbeständigkeit mit sich.
Andererseits besteht bei einer Schicht mit einem Überzugsge
wicht von größer als 18 g/m2 die Neigung, daß die Formbarkeit
infolge des Härtens bei der Wärmebehandlung nachteilig beein
flußt wird. Auch ist ein Phosphorgehalt von weniger als 3%
nicht ausreichend, um eine Ausscheidungshärtung bei der Wär
mebehandlung zu bewirken, und eine Plattierung mit einem
Gehalt von größer als 15% läßt sich nicht auf stabile Weise
verarbeiten.
Eine elektrolose Nickelphosphorplattierung macht einen länge
ren Zeitraum erforderlich, um eine gewünschte Überzugsdicke zu
erreichen, als dies bei einem elektrolytischen Plattierungs
verfahren der Fall ist. Ein elektroloses Plattierungsverfahren
läßt sich daher nur schwierig als ein kontinuierliches Verfah
ren darstellen, so daß ein zugeschnittenes Blech in das Bad
etwa 40 Sekunden bis 25 Minuten entsprechend der erforderlichen
Überzugsdicke eingetaucht werden muß. Ein elektrolytisches
Plattierungsverfahren bringt den Vorteil mit sich, daß man eine
Plattierung in einem kürzeren Zeitraum im Vergleich zu einem
elektrolosen Plattierungsverfahren aufbringen kann. Im Hinblick
auf das Plattierungsbad ist noch zu erwähnen, daß sich das Bad
aus Nickelsulphat, Nickelchlorid oder Nickelsulfamat zusam
mensetzt, deren überphosphorige Säure, phosphorige Säure,
Phosphorsäure, Hypophosphit, Phosphit oder Phosphat zugegeben
werden. Ein typisches Bad umfaßt im wesentlichen Nickelsulfat
und Nickelchlorid, beispielsweise Nickelsulfat mit 100 bis 350
g/l und Nickelchlorid mit 10 bis 50 g/l, denen phosphorige Säure
mit 5 bis 40 g/l oder ferner Phosphorsäure mit 5 bis 100 g/l
zugegeben wird. Die Plattierung wird kathodisch bei einer
Stromdichte von 3 bis 15 A/dm2, einer Badtemperatur von 50
bis 70°C und bei einem pH-Bereich von etwa 0,5 bis 1,5 behan
delt. Als ein Beispiel für ein Sulfamat-Bad gibt es die japa
nische veröffentlichte Patentanmeldung No. 58-48 038. Ein Bad,
das aus Nickelsulphat mit 200 bis 800 g/l, Nickelchlorid mit
20 g/l und Borsäure mit 30 bis 60 g/l besteht, in dem Natrium
hypophosphit mit 0,05 bis 20 g/l oder Natriumphosphit mit 0,005
bis 20 g/l als ein Phosphorliefermittel enthalten ist, läßt
sich verwenden. Das Plattieren erfolgt in dem Bad bei einer
Kathodenstromdichte von 10 bis 100 A/dm2, einer Temperatur
von 50 bis 70°C und einem pH-Bereich von etwa 5 bis 55.
Ein Überzugsgewicht der elektrolytischen Nickelphosphorplattie
rung sollte in demselben Bereich wie bei dem elektrolosen Plat
tierungsverfahren liegen. Dasselbe Verfahren wie beim elektro
losen Plattieren kann zur Vorbehandlung eingesetzt werden.
Eine Nickelplattierung wird auf beiden Seiten eines Stahlblechs
und -bandes vorgenommen, während eine Nickelphosphorplattierung
auf einer Seite oder auf beiden Seiten in Abhängigkeit von dem
bestimmungsgemäßen Anwendungsgebiet vorgenommen wird. Beispiels
weise für ein Trockenzellengehäuse einer Alkalimanganbatterie
oder einer Nickelkadmiumbatterie ist nur die Innenseite des
Gehäuses nickelplattiert und die äußere Seite ist auf einer
Nickelplattierungsschicht nickelphosphorplattiert, um das Ver
kratzen während der Verarbeitung so gering wie möglich zu hal
ten. Jedoch wird sowohl eine Nickelphosphorplattierung als
auch eine Nickelplattierung auf beiden Seiten bei einem sta
tionären (wie bei Bindeeinrichtungen) und metallischem Tafel
geschirr als Anwendungsgebiet vorgenommen.
Eine Wärmebehandlung wird nach der Nickelphosphorlegierungs
plattierung auf einer nickelplattierten Schicht vorgenommen.
Ein Zweck der Wärmebehandlung ist darin zu sehen, daß man eine
duktile, nicht-poröse sowie haftende Überzugsschicht infolge
der Bildung einer Nickeleisenlegierungsschicht zwischen einem
Grundstahl und einer nickelplattierten Schicht bereitstellt.
Ein weiterer Zweck ist darin zu sehen, daß man einen Ober
flächenhärtungseffekt der Nickelphosphorplattierung durch ei
ne Ausscheidung von Ni3P erhält. Sowohl die Kratzbeständigkeit
als auch die Korrosionsbeständigkeit lassen sich auf diese
Weise beträchtlich durch die Wärmebehandlung verbessern.
Eine Wärmebehandlung erfolgt in einer nicht-oxidierenden Gas
atmosphäre bei einer Temperatur von 450 bis 800°C während einer
Verweilzeit bzw. einer Haltedauer von 0,2 bis 900 Minuten. Bei
einem Schnittblech erfolgt eine Wärmebehandlung vorzugsweise
in einem Kasten, und es wird eine Wärmebehandlung bei einer
Temperatur von 450 bis 650°C 60 bis 900 Minuten lang vorgenom
men. Eine Wärmebehandlung für ein Stahlband kann mit Hilfe ei
nes kontinuierlichen Wärgebehandlungsverfahrens ebenfalls vor
genommen werden, bei dem ein Stahlband auf eine Temperatur
von 600 bis 800°C während einer Haltedauer von 0,2 bis 5 Mi
nuten erwärmt wird. Verschiedene konvertierte Gase von endother
mischen oder exothermischen Gasen werden als nicht-oxidierendes
Gas eingesetzt. U.a. können Gase wie Wasserstoff und inerte
Gase, wie Helium, Neon, Argon oder Vakuum eingesetzt werden.
Eine Nickelphosphorlegierungsschicht wird durch eine metallur
gische Diffusionsreaktion während der Wärmebehandlung gebildet.
Die schließlich erhaltene Dicke der Legierung ändert sich mit
der Temperatur und der Zeitdauer der Wärmebehandlung. Sie
sollte in der Größenordnung von 0,2 bis 10 µm liegen. Eine
Dicke von weniger als 0,5 µm bringt nicht die gewünschte Ver
besserung im Hinblick auf die Haftverbindung der nickelplattier
ten Schicht mit dem Grundstahl mit sich, während eine Dicke
von größer als 10 µm dazu führen kann, daß die Korrosionsbe
ständigkeit ungünstig beeinflußt wird. Der Grund hierfür ist
darin zu sehen, daß die übermäßige Diffusion von Eisen in die
nickelplattierte Schicht dazu führt, daß ein Rotrost früher
auftritt. Um eine Legierungsschichtdicke im Bereich von 0,2
bis 10 µm zu erhalten, ist es wesentlich, daß ein Stahlblech
oder Stahlband bei einer Temperatur von 450 bis 800°C während
einer Verweilzeit von 0,2 bis 900 Minuten wärmebehandelt wird,
wie dies zuvor angegeben ist. Wenn eine Wärmebehandlung bei
einer Temperatur von weniger als 450°C erfolgt, kann die ge
wünschte Dicke einer Nickeleisenlegierungsschicht selbst dann
nicht ausgebildet werden, wenn man eine verlängerte Verweil
dauer bei der Wärmebehandlung von mehr als 900 Minuten vor
sieht. Bei einer Temperatur, welche 800°C übersteigt, ist die
Neigung vorhanden, daß die Konstruktur eines Grundstahles sich
vergröbert, wodurch sich die mechanischen Eigenschaften des
selben verschlechtern. Wenn eine Wärmebehandlung mit einer Ver
weildauer von weniger als 0,2 Minuten vorgenommen wird, kann
man selbst dann nicht die gewünschte Dicke erzielen, wenn man
die Temperatur auf Werte von größer als 800°C anhebt. Die vor
stehend genannten Verfahrensweisen zum Nickelplattieren und
Wärmebehandeln, mittels denen die Zielsetzung nach der Erfin
dung erfüllt wird, wurden voranstehend beschrieben. Um eine er
forderliche Oberflächengüte zu erreichen, und um die mechani
schen Eigenschaften, wie das Verhindern eines Brechens oder ei
nes Streckens durch Spannungen zu verbessern, kann ein Stahl
band mittels Dressierwalzen bei einer Dehnung von etwa 0,5 bis
5% nach der Wärmebehandlung behandelt werden.
Nach der Erfindung nickelplattiertes Blech und ein Band mittels
einer Wärmebehandlung nach einer Nickelphosphorlegierungsplat
tierung auf einer Nickelplattierung bereitgestellt werden,
welche eine verbesserte Kratzfestigkeit haben. Die Wärmebehand
lung ermöglicht, daß eine nickelplattierte Schicht eine Nickel
eisenlegierungsschicht mit einer Dicke von 0,2 bis 10 µm unter
den bei der Erfindung vorgesehenen Bedingungen bildet. Ferner
hat die Bildung der Nickeleisenlegierungsschicht eine Aus
wirkung im Hinblick auf die Verbesserung des Haftvermögens
zwischen einem Grundstahl und einer nickelplattierten Schicht,
wodurch sich die Formbarkeit infolge der erhöhten Duktilität
weiter verbessern läßt.
Die Dicke der Nickeleisenlegierungsschicht ändert sich ent
sprechend der Dicke einer nickelplattierten Schicht und den
jeweiligen Wärmebehandlungsbedingungen. In den Fällen bei
spielsweise, bei denen ein Stahlblech und -band mit einer Nickel
plattierung mit einer Dicke von 2 µm bei 450°C 60 Minuten lang
erwärmt wird, erreicht die Dicke der Nickeleisenlegierung 0,2
µm, und die ursprüngliche nickelplattierte Schicht wandelt
sich zu der Doppelschicht um, die eine Nickeleisenlegierung
und rekristallisiertes, weiches Nickel umfaßt. Wenn andererseits
die Wärmebehandlung bei 750°C 360 Minuten lang durchgeführt
wird, erreicht die Dicke etwa 6 µm, und die ursprüngliche
nickelplattierte Schicht wandelt sich insgesamt in eine Nickel
eisenlegierungsschicht um. In beiden Fällen lassen sich die
Korrosionsbeständigkeit und die Formbarkeit beträchtlich ver
bessern. Eine nickelplattierte Schicht ist jedoch weicher,
da sich Nickel während einer Wärmebehandlung rekristallisiert.
Als Folge hiervon scheint es so zu sein, daß die Eigenschaft
im Hinblick auf die Kratzbeständigkeit sich beträchtlich ver
schlechtert. In einigen Fällen verschlechtert sich nicht nur
das äußere Erscheinungsbild, sondern auch die Korrosionsbe
ständigkeit, ohne daß man irgendwelche Verbesserung erhält.
In Wirklichkeit hat sich gezeigt, daß die Oberflächenhärte Wer
te von 155 bis 180 nach der Vickers Härteskala auf der Ober
fläche eines rekristallisierten nickelplattierten Blechs er
hält, während man eine Härte von 285 bis 300 nach der Vickers-
Skala auf einer lediglich plattierten Oberfläche erhält. Daher
ist die Oberfläche einer nickelplattierten Schicht wesentlich
leichter nach einer Wärmebehandlung verkratzbar.
Um diese Nachteile zu vermeiden, gibt die Erfindung ein Ver
fahren an, bei dem eine Nickelphosphorlegierungsplattierung
auf einer nickelplattierten Schicht vorgenommen wird und dann
anschließend eine Wärmebehandlung vorgenommen wird, um zu
gleich sowohl eine Nickeleisenlegierung auf einem Grundstahl
als auch eine gehärtete Nickelphosphorlegierungsschicht aus
zubilden. Abgesehen von einem Nickelphosphorplattierungsver
fahren gibt es viele technische Möglichkeiten im Hinblick auf
die Oberflächenhärtung, wie ein Gasaufkohlen, Nitrieren, Nickel
borlegierungsplattieren und eine Verbundplattierung mit Bor
karbiden. Diese Verfahrensweisen sind jedoch im Hinblick auf
ihre Kompliziertheit und ihren Aufwand unpraktisch.
Die Vorteile nach der Erfindung lassen sich auf die folgende
Weise zusammenfassen:
- 1. Eine Nickelphosphorlegierungsplattierung wird beträcht lich durch eine Wärmebehandlung unter den angegebenen Bedingungen gehärtet, unter denen eine Nickeleisen legierungsschicht gleichzeitig zwischen einem Grund stahl und einer Nickelplattierungsschicht ausgebildet wird.
- 2. Phosphor in der Nickelphosphorlegierungsplattierungs schicht diffundiert nicht in die Nickelplattierungs schicht, und auch Eisen in einem Grundstahl diffundiert nicht in die Nickelphosphorplattierungsschicht unter den nach der Erfindung angegebenen Bedingungen einer Wärme behandlung. Hierdurch erhält man den Vorteil, daß man die angestrebten Verbesserungen bei einer nur einmalig vorzunehmenden Wärmebehandlung gleichzeitig erhält.
Die Erfindung wird nunmehr näher anhand von nachstehend an
gegebenen Beispielen erläutert, wobei bevorzugte Ausführungs
formen (Beispiele 1 bis 7) und Vergleichsbeispiele (Beispiele
8 bis 12) gezeigt sind. Diese Beispiele dienen zu Erläuterungs
zwecken und hierdurch wird der Schutzumfang der Erfindung
auf spezielle Beispieleinzelheiten nicht beschränkt. Weitere
Beispiele kann der Fachmann erkennen.
Eine Nickelplattierung erfolgte nach einem alkalisch elektro
lytischen Entfetten und Beizen mittels Schwefelsäure auf
einem wärmebehandelten, kohlenstoffarmen, aluminium-beruhigten
Stahlband mit einer Dicke von 0,25 mm.
Badzusammensetzung: | |
Nickelsulfat | 350 g/l |
Nickelchlorid | 45 g/l |
Borsäure | 30 g/l |
Natriumlaurylsulfat | 0,5 g/l |
Badtemperatur: | 50°C |
pH: | 4,2 |
Stromdichte: | 10 A/dm² |
Beschichtungsgewicht von Nickel: | 8,0 g/m² |
Im Anschluß an die vorstehend angegebene Nickelplattierung
wurde eine elektrolytische Nickelphosphorlegierungsplattierung
unter den folgenden Bedingungen vorgenommen:
Badzusammensetzung: | |
Nickelsulfat | 150 g/l |
Nickelchlorid | 80 g/l |
Phosphorige Säure | 40 g/l |
Phosphorsäure | 50 g/l |
Badtemperatur: | 70°C |
pH: | 0,6 |
Stromdichte: | 3 A/dm² |
Das Beschichtungsgewicht der Legierungsplattierung belief sich
auf 1,4 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, und der Phosphor
gehalt belief sich auf 15 Gew.-%. Das Stahlband wurde nach der
Legierungsplattierung mittels Wasser gespült und getrocknet.
Die Legierungsplattierung erfolgte auf einer Seite. Diese ist
auch bei den weiteren bevorzugten Ausführungsformen und den
Vergleichsbeispielen gleich.
Dann erfolgte eine Wärmebehandlung bei einer Temperatur von
520°C während einer Verweildauer von 360 Minuten in einer Gas
atmosphäre, die 6% Wasserstoff und 94% Stickstoff enthielt,
und einen Taupunkt von -10°C hatte. Im Anschluß daran erfolgte
ein Dressierwalzen bei einer Dehnung von 1,2%.
Es wurde eine Nickelplattierung auf dem Stahlband wie beim
Beispiel 1 unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 vor
genommen. Die Messung des Überzugsgewichts ergab 43,0 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht. Dann erfolgte eine elektrolyti
sche Nickelphosphorlegierungsplattierung unter den folgenden
Bedingungen:
Badzusammensetzung: | |
Nickelsulfat | 150 g/l |
Nickelchlorid | 40 g/l |
Phosphorsäure | 5 g/l |
Badtemperatur: | 65°C |
pH: | 1,3 |
Stromdichte: | 15 A/dm² |
Das Beschichtungsgewicht der Legierungsplattierung belief sich
auf 10,8 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, und der Phosphor
gehalt belief sich auf 3 Gew.-%. Das Stahlband wurde nach der
Legierungsplattierung mittels Wasser gespült und getrocknet,
dann erfolgte eine Wärmebehandlung sowie ein Dressierwalzen
unter den Bedingungen, die in Beispiel 1 angegeben sind.
Nach dem Entfetten und Beizen wurde eine Nickelplattierung auf
einem nicht-wärmebehandelten Stahlband mit einer Dicke von
0,25 mm vorgenommen, das aus einem nicht-alternden, besonders
kohlenstoffarmen, aluminiumberuhigten Stahl hergestellt wurde.
Das Überzugsgewicht belief sich auf 18,0 g/m2, bezogen auf das
Nickelgewicht.
Badzusammensetzung: | |
Nickelsulfamat | 400 g/l |
Nickelchlorid | 20 g/l |
Borsäure | 30 g/l |
Natriumlaurylsulfat | 0,5 g/l |
Badtemperatur: | 50°C |
pH: | 4,0 |
Stromdichte: | 15 A/dm² |
Unmittelbar nach der Reinigung des nickelplattierten Bades
wurde eine elektrolytische Nickelphosphorlegierungsplattierung
vorgenommen.
Badzusammensetzung: | |
Nickelsulfamat | 350 g/l |
Nickelchlorid | 20 g/l |
Borsäure | 25 g/l |
Phosphorige Säure | 40 g/l |
Badtemperatur: | 45°C |
pH: | 1,2 |
Stromdichte: | 3 A/dm² |
Das Beschichtungsgewicht der Legierungsplattierung belief
sich auf 5,3 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht und der
Phosphorgehalt belief sich auf 8 Gew.-%. Nach dem Reinigen
mittels Wasser und dem Trocknen erfolgte eine Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 750°C während einer Verweilzeit von
1 Minute, und im Anschluß daran erfolgte ein Dressierwalzen
bei einer Dehnung von 1,5%.
Eine Nickelplattierung und eine darauffolgende Nickelphos
phorlegierungsplattierung wurden auf ein und demselben Stahl
band und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 3 vor
genommen. In diesem Fall belief sich das Überzugsgewicht der
Nickelplattierung und der Legierungsplattierung auf 27,1 g/m2
und 3,5 g/m2, jeweils bezogen auf das Nickelgewicht, und der
Phosphorgehalt in der Legierungsplattierung belief sich auf
8 Gew.-%. Nach dem Spülen mittels Wasser und dem Trocknen wur
de das Stahlband wärmebehandelt und dressiergewalzt, gemäß
den gleichen Bedingungen, die in Beispiel 3 angegeben sind.
Eine Nickelplattierung erfolgte auf dem gleichen Stahlblech
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 nach der
elektrolytischen, alkalischen Entfettung und dem Eintauchen
in Schwefelsäure. Das Überzugsgewicht der Nickelplattierung
belief sich auf 17,5 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, und
dann erfolgte eine elektrolose Nickelphosphorlegierungsplat
tierung unter den folgenden Bedingungen:
Badzusammensetzung: | |
Nickelsulfat | 25 g/l |
Natriumhypophosphit | 30 g/l |
Hydroxybernsteinsäure | 30 g/l |
Natriumsuccinat | 5 g/l |
Bleinitrat | 1,2 mg/l |
Badtemperatur: | 90°C |
pH: | 4,5 |
Das Überzugsgewicht und der Phosphorgehalt der Legierungsplat
tierung belief sich jeweils auf 5,8 g/m2, bezogen auf das
Nickelgewicht und 11 Gew.-%. Nach dem Reinigen mittels Wasser
und dem Trocknen wurde das Stahlblech mit einer Temperatur von
650°C während einer Verweildauer von 480 Minuten wärmebehandelt.
Ein Stahlband wurde unter denselben Bedingungen, ausgehend
von der Nickelplattierung bis zum Dressierwalzen behandelt,
die in Beispiel 5 angegeben sind. In diesem Fall belief sich
das Überzugsgewicht der Nickelplattierung und der Legierungs
plattierung jeweils auf 34,5 g/n2 und 15,8 g/m2, bezogen auf
das Nickelgewicht, und der Phosphorgehalt der Legierungsplat
tierung belief sich auf 11 Gew.-%.
Sowohl eine Nickelplattierung als auch eine Nickelphosphor
legierungsplattierung erfolgte auf einem glänzenden, wärme
behandelten SUS 304 austenitischen rostfreien Stahlband mit
einer Dicke von 0,20 mm, wobei dieselben Bedingungen wie beim
Beispiel 1 nach dem elektrolytischen, alkalischen Entfetten,
dem elektrolytischen Beizen mittels Schwefelsäure und dem
Wood′schen Nickelniederschlag gegeben waren. In diesem Fall
belief sich das Überzugsgewicht der Nickelplattierung und
der Legierungsplattierung jeweils auf 12,8 g/m2 und 4,6 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht, und der Phosphorgehalt in der
Legierungsplattierung belief sich auf 15 Gew.-%. Das Band
wurde nach der Legierungsplattierung mittels Wasser gereinigt
und getrocknet, dann erfolgte eine Wärmebehandlung mit einer
Temperatur von 780°C während einer Verweildauer von 1 Minute
in der gleichen Gasatmosphäre wie in Beispiel 1, und im An
schluß daran erfolgte ein Dressierwalzen bei einer Dehnung von
1,5%.
Eine Nickelplattierung mit einem Überzugsgewicht von 9,6 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht, wurde auf dem gleichen Stahl
band und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
vorgenommen. In diesem Fall wurde nach dem Nickelplattieren
weder die Nickelphosphorplattierung noch die Wärmebehandlung
vorgenommen.
Eine Nickelplattierung mit einem Überzugsgewicht von 9,5 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht, wurde auf demselben Stahlband
und unter denselben Bedingungen wie beim Beispiel 1 vorgenommen.
Nach dem Reinigen mittels Wasser und dem Trocknen wurde das
Band bei einer Temperatur von 500°C während einer Verweil
dauer von 120 Minuten in derselben Atmosphäre wie in Beispiel
1 wärmebehandelt, und dann folgte im Anschluß daran ein Dres
sierwalzen bei einer Dehnung von 1,2%.
Eine Nickelplattierung mit einem Überzugsgewicht von 25,2 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht, wurde auf demselben Stahlband
und unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 8 (Vergleichs
beispiel 1) durchgeführt. Dann wurde das Band bei einer Tem
peratur von 550°C während einer Verweildauer von 600 Minuten
wärmebehandelt.
Eine Nickelplattierung mit einem Überzugsgewicht von 36,7 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht, wurde auf demselben Stahlband
und unter denselben Bedingungen wie beim Beispiel 8 (Vergleichs
beispiel 1) vorgenommen. Dann wurde das Band einer Temperatur
von 650°C während einer Verweildauer von 480 Minuten wärme
behandelt.
Eine Nickelplattierung wurde mit einem Überzugsgewicht von
18,5 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, auf demselben rost
freien Stahlband wie in Beispiel 7 und unter denselben Be
dingungen wie in Beispiel 1 vorgenommen. In diesem Fall lag
das Band in einem nickelplattierten Zustand vor, wobei weder
eine Nickelphosphorlegierungsplattierung noch eine Wärme
behandlung vorgenommen wurde.
Die folgenden Testverfahren wurden eingesetzt, um die Eigen
schaften der gemäß den Beispielen und den Vergleichsbeispielen
behandelten Stahlbleche zu untersuchen.
- 1) Härtemessung:
Die Härte wurde gemäß dem Vickers Härteverfahren mit 5 g gemessen. - 2) Kratzwiderstandsfähigkeit:
Um die Eigenschaft hinsichtlich der Kratzwider standsfestigkeit abzuschätzen, wurde die Oberfläche der Testproben mit Hilfe eines Saphirstifts und einer konstanten Balastung und mit Hilfe eines Kratzfestigkeits-Testgeräts (HEIDON-14S/D von Shinto Kagaku Co., Ltd., Japan) eingekratzt; mittels dieser Methode konnte man den Verkratzungs grad beobachten, und es konnte die Belastung ge messen werden, bei der sich Verkratzungen auf der Oberfläche einstellen. - 3) Salzsprühtest:
Die Testproben wurden einem Salzsprühtest gemäß JIS Z2371 unterzogen, und die Erscheinung des Rotrostes wurde nach einer Testperiode von 4 Stunden, basierend auf der 10 Punkte Ermittlungsmethode (10 Punkte (gut) - 1 Punkt (schlecht)) auf einem flachen Teil und mittels einer Zustandsbeschreibung (sehr gut, gut, schlecht und sehr schlecht) auf einem gestreckten Teil mittels eines Erichsen Testgeräts abgeschätzt.
Die Testergebnisse sowie die Bedingungen der Plattierung und
der Wärmebehandlung, welche in den Beispielen (und den Ver
gleichsbeispielen) angegeben sind, sind in der Tabelle 1 zu
sammengefaßt. Die Dicke der Nickeleisenlegierungsschicht nach
einer Wärmebehandlung wurde mit Hilfe eines Glühentlade
emissionsanalysegeräts gemessen.
Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Härte:
Bei den Vergleichsbeispielen belief sich die Ober flächehärte auf 155 bis 180 Hv(5 g) nach einer Wärme behandlung im Vergleich zu 285 und 300 Hv(5 g) in einem nur-plattierten Zustand. Andererseits ist es ersichtlich, daß die Oberfläche der Bleche, welche gemäß den bevor zugten Ausführungsformen nach den Beispielen 1-7 be handelt wurden, beträchtlich in einem solchen Ausmaß härter sind, daß die Härtewerte von 305 bis 710 Hv(rg) erreicht.
Kratzwiderstandsfähigkeit:
Die Oberflächenschicht der gemäß der Erfindung be handelten Bleche wurde bei einer Belastung von nicht größer als 3 g beschädigt, während die Beschädigung bei einer Belastung von nur 1 g bei den Vergleichs beispielen einsetzte. Somit ist sowohl die Eigenschaft hinsichtlich der Kratzbeständigkeit als auch im Hin blick auf die Oberflächenhärte wesentlich bei dem gemäß der Erfindung behandelten Material verbessert.
Korrosionsbeständigkeit, basierend auf dem Salzsprühtest:
Wie sich aus Tabelle I ergibt, ist die Korrotionsbe ständigkeit bei einem Stahlblech, das gemäß den bevorzugten Ausführungsformen nach den Beispielen 1-7 behandelt ist, besser als bei jenen gemäß den Beispielen 8-12 (Vergleichs beispiele 1-5), sowohl bei dem flachen Teil als auch bei dem nach Erichsen gestreckten Teil.
Härte:
Bei den Vergleichsbeispielen belief sich die Ober flächehärte auf 155 bis 180 Hv(5 g) nach einer Wärme behandlung im Vergleich zu 285 und 300 Hv(5 g) in einem nur-plattierten Zustand. Andererseits ist es ersichtlich, daß die Oberfläche der Bleche, welche gemäß den bevor zugten Ausführungsformen nach den Beispielen 1-7 be handelt wurden, beträchtlich in einem solchen Ausmaß härter sind, daß die Härtewerte von 305 bis 710 Hv(rg) erreicht.
Kratzwiderstandsfähigkeit:
Die Oberflächenschicht der gemäß der Erfindung be handelten Bleche wurde bei einer Belastung von nicht größer als 3 g beschädigt, während die Beschädigung bei einer Belastung von nur 1 g bei den Vergleichs beispielen einsetzte. Somit ist sowohl die Eigenschaft hinsichtlich der Kratzbeständigkeit als auch im Hin blick auf die Oberflächenhärte wesentlich bei dem gemäß der Erfindung behandelten Material verbessert.
Korrosionsbeständigkeit, basierend auf dem Salzsprühtest:
Wie sich aus Tabelle I ergibt, ist die Korrotionsbe ständigkeit bei einem Stahlblech, das gemäß den bevorzugten Ausführungsformen nach den Beispielen 1-7 behandelt ist, besser als bei jenen gemäß den Beispielen 8-12 (Vergleichs beispiele 1-5), sowohl bei dem flachen Teil als auch bei dem nach Erichsen gestreckten Teil.
Der Grund hierfür ist darin zu sehen, daß die Nickelphosphor
legierungsplattierungsschicht selbst eine bessere Korrosions
beständigkeit hat und daß die Neigung besteht, daß die in
der nickelplattierten Schicht ausgebildeten Poren sich selbst
schließen.
Claims (9)
1. Kratzbeständiges, korrosionsbeständiges, nickelplat
tiertes Stahlblech oder -band, gekennzeichnet
durch einen Grundstahl, der eine erste Schicht aus einer Nickel
eisenlegierung mit einem Überzugsgewicht von 5 bis 45 g/m2,
bezogen auf das Nickelgewicht, auf jeder Seite des Blechs oder
Bands hat, und gekennzeichnet durch eine zweite Schicht aus
einer Nickelphosphorlegierungsplattierung mit einem Überzugs
gewicht von 1 bis 18 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, mit
einem Phosphorgehalt von 3 bis 15 Gew.-% auf wenigstens einer
Seite des nickelplattierten Stahlblechs oder -bands.
2. Kratzbeständiges, nickelplattiertes Stahlblech oder
-band, gekennzeichnet durch einen Grundstahl, der eine
erste Schicht aus einer Nickeleisenlegierung und eine zweite
Schicht einer Nickelplattierung hat, wobei beide Schichten
insgesamt ein Überzugsgewicht von 5 bis 45 g/m2, bezogen auf
das Nickelgewicht, auf jeder Seite des Blechs oder Bands haben,
ferner gekennzeichnet durch eine dritte Schicht aus einer
Nickelphosphorlegierungsplattierung mit einem Überzugsgewicht
von 1 bis 18 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, mit einem
Phosphorgehalt von 3 bis 15 Gew.-%, die wenigstens auf einer
Seite des nickelplattierten Blechs oder Bands vorgesehen ist.
3. Kratzbeständiges, korrosionsbeständiges, nickel
plattiertes Stahlblech oder -band nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Nickeleisenle
gierungsschicht im Bereich von 0,2 bis 10 µm liegt.
4. Kratzbeständiges, korrosionsbeständiges, nickel
plattiertes Stahlblech oder -band nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nickeleisenschicht sich auf
18 bis 30 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, beläuft.
5. Kratzbeständiges, korrosionsbeständiges, nickel
plattiertes Stahlblech oder -band nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nickelphosporlegierungs
schicht sich auf Werte von 1 bis 18 g/m2, bezogen auf das
Nickelgewicht, beläuft.
6. Kratzbeständiges, korrosionsbeständiges, nickel
plattiertes Stahlblech oder -band nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nickeleisenschicht und die Nickel
plattierungsschicht Werte in der Größenordnung von 18 bis 36
g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht, haben.
7. Kratzbeständiges, korrosionsbeständiges, nickel
plattiertes Stahlblech oder -band nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nickelphosphorüberzug 5 bis
12 Gew-% Phosphor hat.
8. Verfahren zum Herstellen eines kratzbeständigen kor
rosionsbeständigen, nickelplattierten Stahlblechs oder -bands,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Grundstahlblech
oder -band mit einer Nickelplattierung mit einem Überzugsge
wicht von 5 bis 45 g/m2 auf jeder Seite des Blechs oder Bands
behandelt wird,
anschließend das beschichtete Grundstahlblech oder
-band einer Nickelphosphorlegierungsplattierung mit einem
Überzug von 1 bis 18 g/m2, bezogen auf das Nickelgewicht,
und einem Phosphorgehalt von 3 bis 15 Gew.-% auf wenigstens
einer Seite des Blechs oder Bands unterzogen wird, und
eine Wärmebehandlung während einer Zeitdauer von 0,2 bis
900 Minuten bei einer Temperatur von 450 bis 800°C an dem
Blech oder Band vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattierung der Nickelphosphorlegierung mit Hilfe eines
elektrolytischen Plattierungsverfahrens vorgenommen wird.
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