DE1521040C - Verfahren zur galvanischen Weichverchromung von Gegenständen aus Metall, insbesondere aus Gußeisen - Google Patents
Verfahren zur galvanischen Weichverchromung von Gegenständen aus Metall, insbesondere aus GußeisenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur galva- kratzfrei polieren. Infolgedessen ergeben sich nach dem
nischen Weichverchromung von Gegenständen aus Verfahren der Erfindung Mattchromschichten, die
Metall, insbesondere aus Gußeisen. bereits in Schichten zwischen 7 und 20 μ eine hohe.
Es ist bekannt, Chromüberzüge auf Metall galvanisch technischen Anforderungen genügende Korrosionsaus einem Bad mit 250 g/l Chromsäure und einem 5 beständigkeit besitzen. Sie besitzen insbesondere bei
Chromsäure-Schwefeisäure-Verhältnis von 100: 0,8 absoluter Rißfreiheit eine hohe Duktilität, die selbst
bis 1,2, vorzugsweise 100:1', abzuscheiden. Diese ein Abschrecken aus 400 bis 5000C in kaltem Wasser
Arbeitsweise ergibt jedoch lediglich glänzende Hart- ohne Beeinträchtigung ihrer Eigenschaften zuläßt.
Chromüberzüge, die wegen ihrer Rissigkeit zur Er- Voraussetzung für die Erzielung dieser günstigen
zielung einer ausreichenden Korrosionsfestigkeit in io Ergebnisse ist jedoch die Einhaltung der vorge-Schichtstärken
von mindestens 25 bis 30 μ aufgebracht schlagenen Temperatur und Stromdichte,
werden müssen. Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Es ist weiterhin zur Aufbringung einer Schmuck- Chromschichten zeigen darüber hinaus gegenüber den
verchromung auf Metallgegenstände ein galvanisches nach den bekannten Verfahren hergestellten Chrom-Verchromungsverfahren
bekanntgeworden, bei dem 15 schichten eine wesentlich verbesserte Korrosionsder Überzug aus Chromsäurebädern von 250 g/l oder beständigkeit. Neben der Qualitätsverbesserung wird
400 g/l Chromsäure bei einer Stromdichte von etwa eine wesentlich gesteigerte Stromausbeute erzielt. Auch
13 A/cm3, einem Chromsäure-Schwefeisäure-Verhält- ist das Bad leicht herstellbar und gut kontrolliernis
von 200:1 sowie einer Temperatur von.45°C bar und hat ein gutes Deck- und Streuvermögen,
abgeschieden werden. Diese Arbeitsweise.ergibt ledig- 20 Ein wesentlicher Vorteil liegt weiterhin in dem äußerlich
eine glänzende Schmuckverchromung geringer ordentlich niedrigen Temperaturbereich, der zur
Qualität mit brauchbaren Schichtstärken bis maximal Durchführung des Verfahrens erforderlich ist.
3 μ, die für technische Zwecke, für die hochqualititive, Besonders vorteilhaft wirkt sich das Verfahrenriß-
und porenfreie Chromschichten verlangt werden, nach der Erfindung bei der Herstellung dickerer
nicht brauchbar sind. Hinzu kommt, daß mit dem 25 Chromschichten aus, die innerhalb kurzer Expositionsbekannten galvanischen Verchromungsverfahren eine zeiten abgeschieden werden können. Erfindungsgemäß
Stromausbeute von maximal 28 % erzielt werden kann, kann in diesen FäHen vor Aufbringen der. Weichchromso
daß zur Erzielung ausreichender Schichten sehr schicht auf dem Grundmetall eine aus Hartchrom
lange Arbeitszeiten in Kauf genommen werden müssen. bestehende Zwischenschicht erzeugt werden, die nur
Die Erhöhung der Stromstärke zum Zwecke der 3° eine sehr geringe Schichtstärke von etwa 3 bis 8 μ
Abkürzung der Arbeitszeit führt ebenfalls nicht zu aufweisen soll. Die bei dickeren Schichten vielfach
einem befriedigenden Ergebnis, da die Erhöhung der verminderte Haftfestigkeit der Weichchromschicht
Stromstärke die Qualität der Chromschicht nachteilig kann hierdurch verbessert'werden. Für die Bildung
beeinflußt. der Hartchromzwischenschicht kommen Tempera-
Es ist für die Herstellung von Mattchromschichten 35 türen zwischen 45 und 750C in Betracht,
auch schon vorgeschlagen worden, das Verfahrens- Die Hartchromzwischenschicht kann unter Ver-
ergebnis durch Zusatz von Alkali-Verbindungen zu Wendung eines Elektrolyten hergestellt werden, der
dem Verchromungsbad zu verbessern. So ist zur frei von Kieselfluor-Wasserstoff ist. Bei Verwendung
Erhöhung der Stromausbeuten und damit der Chrom- eines derartigen Elektrolyten bedarf es jedoch einer
abscheidungsgeschwindigkeiten vorgeschlagen worden, 40 geringen Zwischenbeize in Schwefelwasserstoff oder
mit natriumtetrachromathaltigen Bädern mit einem durch anodische Oxydation in Chromsäure.. Die Her-
Molekularverhältnis von Na2O zu CrO3 zwischen 1: 4 stellung der Weichchromzwischenschicht kann abej
und 1:6 zu arbeiten. Hierdurch kann zwar die auch unter Verwendung eines Elektrolyten erfolgen,
kathodische Stromdichte außerordentlich bis zu der Kieselfluor-Wasserstoff enthält. In diesem Falle
1000 A/dm2 bei Einhaltung einer Badtemperatur unter 45 erübrigt sich eine Zwischenbeize und der Weichchrom-
4O0C, der oberen Beständigkeitsgrenze für Natrium- auftrag kann unmittelbar nach Verlassen des Hart-
tetrachromat, erhöht werden. Es wird jedoch eine über. Chrombades aufgebracht werden. In beiden Fällen
37% hinausgehende Stromausbeute nicht erzielt. lassen sich dicke Weichchromschichten von einer
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung Stärke über 60 μ mit einem Maximum an Haftfähigeines
Verfahrens zur galvanischen Weichverchromung 50 keit herstellen.
von Metallgegenständen, mit denen eine technischen Die Erfindung, insbesondere die Bedeutung der
Anforderungen genügende matte und duktile Auflage Temperatur- und Stromdichtebedingungen, wird an
in beliebiger Schichtstärke aufgebracht werden kann. Hand des nachstehend beschriebenen Versuches
Die Erfindung besteht darin, daß die Abscheidung bei veranschaulicht:
Temperaturen zwischen 20 und 35°C und bei Strom- 55 Der Versuch wurde durchgeführt mit einem Bad
dichten von 60 bis 120 A/cm2 unter Verwendung eines der Zusammensetzung CrO3 = 318g/l, Cr2O3 = 32,7g/l,
Bades durchgeführt wird, das 0,45 bis 0,75% Sulfat- SO4 = 2,16g/l, SO4<->
<-> = 0,67%. Die Stromdichte
ionen, bezogen auf einen Gehalt von 200 bis 400 g/I betrug 71,5 A/dma und die Expositionszeit 5 Minuten.
CrO3 enthält. Die Stromausbeute betrug bei Einhaltung einer
Es hat sich gezeigt, daß mit Hilfe des Verfahrens 60 Temperatur von 200C 57%, bei einer Temperatur von
eine Steigerung der Stromausbeuten auf 40 bis 60% 560C, die über der erfindungsgemäß oberen Tempera-
und infolgedessen hohe Chromabscheidungsgeschwin- turgrenze lag, betrug die Stromausbeute nur 17%. Ein
digkeiten von mehr als 70 μ/Stunde erzielt werden entsprechender Stromausbeuteabfall zeigte sich auch
kann. Es ergeben sich rißfreie Weichchromüberzüge, bei 200 g/l unterschreitenden und 400 g/l überderen
Härte — gemessen an der Belastungeines Vickcrs- 65 schreitenden CKVGehalten. Ebenso sank bei Unterdiamanten von 5(K) g — bei 500 bis 800 Vickcrs- schreiten des SO4-Gehaltes unter 0,4% der elektroeinheiten
liegt. Bei dieser Härte lassen sich die matt- chemische Wirkungsgrad des Elektrolyten und damit
grauen Chromschichtcn mit ausgezeichnetem Erfolg die Chromabscheidungsgeschwindigkeit, während der
Claims (2)
1. Verfahren zur galvanischen Weichverchromung von Metallgegenständen, insbesondere aus
Gußeisen, mit alkalifreien schwefelsäurehaltigen Chrombädern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abscheidung bei Temperaturen zwischen 20 und 35°C und bei Stromdichten von
60 bis 120 A/dm2 unter Verwendung eines Bades durchgeführt wird, das 0,45 bis 0,75 °/0 Sulfationen,
bezogen auf einen Gehalt von 200 bis 400 g/l CrO3 enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Aufbringen der Weichchromschicht
auf dem Grundmetall eine aus Hartchrom bestehende Zwischenschicht von einer geringen,
etwa 3 bis 8 μ betragenden Schichtstärke abgeschieden wird.
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