DE3924164A1 - Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer - Google Patents
Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymererInfo
- Publication number
- DE3924164A1 DE3924164A1 DE3924164A DE3924164A DE3924164A1 DE 3924164 A1 DE3924164 A1 DE 3924164A1 DE 3924164 A DE3924164 A DE 3924164A DE 3924164 A DE3924164 A DE 3924164A DE 3924164 A1 DE3924164 A1 DE 3924164A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- group
- formula
- carbon atoms
- cyclic
- ether
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G73/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
- C08G73/02—Polyamines
- C08G73/0233—Polyamines derived from (poly)oxazolines, (poly)oxazines or having pendant acyl groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
vernetzter Polymerer aus cyclischen Iminoethern und die neuen
Polymeren selbst.
Die Herstellung vernetzter Polymerer aus Verbindungen, die mehrmals
im Molekül eine cyclische Iminoethergruppe aufweisen, ist
Stand der Technik. Abhängig von der Art der Ausgangsmaterialien
sind für die Polymeren verschiedenste Eigenschaften genannt werden;
sie können beispielsweise gemäß EP 2 73 368, DE 20 29 524 und
DE 35 39 593 als Kunststoffe, Harze und Klebemassen Verwendung
finden. Nachteilig waren aber in den meisten Fällen, neben der
schwierigen Herstellung in der Praxis, die oft ungenügenden Eigenschaften
der Polymeren.
Es wurde nun gefunden, daß sich ausgehend von neuen cyclischen
Polyiminoethern neue vernetzte Polymere herstellen lassen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
vernetzter Polymerer aus cyclischen Polyiminoethern, bei dem in
Gegenwart von sauren Katalysatoren unter Erhitzen ein Polyiminoether
der Formel I polymerisiert wird.
In dieser Formel I stellt A eine aliphatische, aromatische oder
araliphatische Gruppe mit 4 bis 40 C-Atomen und n freien Valenzen
an verschiedenen C-Atomen dar, kann x Werte von 0-40 aufweisen,
hat n einen der Werte 2, 3 oder 4, bedeutet Z entweder eine direkte
Bindung oder die Gruppe CR⁵R⁶, bedeuten die Reste R¹ bis R⁶
jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl oder Aryl mit bis zu 8
C-Atomen, stellt der Rest R⁷ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl dar
und bedeutet Q eine Phenylengruppe, die durch 1 oder 2 Methylgruppen
substituiert sein kann, oder die Gruppe -CHR-M-, wobei R
ausgewählt ist aus der Gruppe H, Alkyl oder Alkenyl und M ausgewählt
ist aus der Gruppe Alkylen, Alkenylen, Arylen und Alkarylen,
und die Molekülteile R und M jeweils unabhängig voneinander
0 bis 12 C-Atome aufweisen und zusätzlich durch eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 3 C-Atomen substituiert sein können.
Neben diesem Polyiminoether (Komponente a) und dem Katalysator
(Komponente C) können weiterhin cyclische Monoiminoether und/oder
Lactone (Komponente b) sowie übliche Füll- und Zusatzstoffe (Komponente
d) bei der Reaktion anwesend sein.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin die auf diesem Wege zugänglichen
vernetzten Polymeren.
Das neue Verfahren erlaubt es, aus leicht verfügbaren Ausgangsstoffen
neue Polymere herzustellen, die überaus positive Eigenschaften,
insbesondere mechanischer und elektrischer Art aufweisen.
Vor allem durch die Wahlmöglichkeit bei den Komponenten a
und b bietet es zudem die Möglichkeiten, die Eigenschaften gezielt
speziellen Anforderungen anzupassen. Die neuen Polymeren
eignen sich daher für verschiedenste Anwendungszwecke, von denen
nur beispielhaft die Verwendung als mehr oder weniger harte
Werkstoffe, als Folien und als Gießmassen genannt seien.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Komponenten a
bis d werden im folgenden näher beschrieben.
Bei den cyclischen Polyiminoethern handelt es sich um Verbindungen,
die gemäß der älteren Patentanmeldung DE P 39 15 874.8 durch
Addition von Hydroxylgruppen enthaltenden cyclischen Monoiminoethern
an Polyisocyanate erhalten werden. Die Offenbarung dieser
Anmeldung wird daher mit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung
gemacht. Ausgangsmaterialien für die Herstellung der cyclischen
Polyiminoether der Formel I sind Polyisocyanate der Formel
II
A(-NCO)n (II)
und Iminoether der Formel III
in denen A, n, x, Z, R¹ bis R⁷ und Q die oben angegebenen Bedeutungen
haben. Die Additionsreaktion wird vorzugsweise mit stöchiometrischen
Mengen der Ausgangsmaterialien bei erhöhter Temperatur vorgenommen.
Bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung cyclische
Polyiminoether der Formel Ia
die aus Polyisocyanaten (II) und n Mol Iminoethern der Formel
IIIa
hergestellt werden. In diesen Formeln haben R und M ebenfalls die
schon oben angegebene Bedeutung.
Bevorzugt werden ebenfalls solche Polyiminoether, bei denen wenigstens
4 von den Resten R¹ bis R⁶ Wasserstoffatome sind und die
übrigen aus C₁-C₃-Alkyl bestehen. Weiterhin bevorzugt sind die
Verbindungen, in denen I eine 2-Δ²-Oxazolingruppe darstellt, d.
h. Z eine direkte Bindung bedeutet. Von diesen wiederum werden
diejenigen mit den folgenden Substitutionsmustern besonders bevorzugt:
R¹=CH₃, R²-R⁴=H
R³=CH₃, C₂H₅ oder Phenyl; R¹, R² und R⁴=H
R³=CH₃, C₂H₅ oder Phenyl; R¹, R² und R⁴=H
Ganz besonders bevorzugt werden Polyiminoether, in denen sämtliche
Reste R¹ bis R⁶ Wasserstoff sind.
Die verwendeten cyclischen Polyiminoether enthalten die Gruppe I,
vorzugsweise 2-, 3- oder 4mal und werden auch als Bis-, Tris- und
Tetrakisoxazoline beziehungsweise Bis-, Tris- und Tetrakis-(5,6-
Dihydro-4H-1,3-oxazine) bezeichnet. Bisiminoether werden besonders
bevorzugt.
Neben den Polyiminoethern (a) können die erfindungsgemäß verwendeten
Gemische Verbindungen aus der Gruppe der cyclischen Monoiminoether,
aus der Gruppe der Lactone oder Mischungen aus beiden
enthalten. Als Monoiminoether eignen sich in 2-Stellung substituierte
Δ²-Oxazoline und Δ²-Oxazine, die genauer auch als 5,6-Dihydro-
4H-1,3-oxazine bezeichnet werden. Sie entsprechen der Formel
IV:
in der Z eine direkte Bindung oder die Gruppe CR⁵R⁶ darstellt und
R¹-R⁶ die oben für die Formel I angegebene Bedeutung haben,
wobei selbstverständlich in den Polyiminoethern (a) und den Monoiminoethern
(b) Z und R¹ bis R⁶ jeweils unabhängig innerhalb des
Bedeutungsspielraumes gewählt werden können. R stellt einen über
Kohlenstoff gebundenen aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen
Rest mit 1 bis 21 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 17 C-
Atomen dar, der gegebenenfalls Ethergruppierungen enthalten und
weitere Substituenten, die die Polymerisationsreaktion nicht
stören, tragen kann.
Bevorzugt werden solche Monoiminoether, bei denen wenigstens 4
von den Resten R¹ bis R⁶ Wasserstoffatome sind und die übrigen
aus C₁-C₃-Alkyl bestehen. Weiterhin bevorzugt sind die Verbindungen,
in denen Z eine direkte Bindung bedeutet. Von diesen
wiederum werden diejenigen mitt den folgenden Substitutionsmustern
besonders bevorzugt:
R¹=CH₃, R²-R⁴=H
R³=CH₃, CH₂H₅ oder Phenyl R¹, R² und R⁴=H
R³=CH₃, CH₂H₅ oder Phenyl R¹, R² und R⁴=H
Ganz besonders bevorzugt werden Monoiminoether in denen sämtliche
Reste R¹ bis R⁶ Wasserstoff sind. Die erfindungsgemäß geeigneten
Monoiminoether der Formel IV sind an sich bekannt und nach üblichen
Verfahren, in erster Linie aus Monocarbonsäuren oder deren
Derivaten und entsprechenden Alkanolaminen oder gleichwertigen
Verbindungen durch cyclisierende Kondensation, herstellbar. Bezüglich
der Einzelheiten wird auf die Literatur verwiesen (siehe
beispielsweise A. Levy und M. Litt, J. Polym. Sci A1, 6 1883
(1968); S. Kobayashi und T. Seagusa in Ring-Opening Polymerisation
Vol. 2, Ed. K. J. Irvin, T. Saegusa, London 1984, S.
761; sowie EP 88118090.5 und DE P 39 14 155).
Besonders bevorzugt werden neben aromatisch substituierten Iminoethern
wie 2-Phenyloxazolin vor allem die aus Fettsäuren zugänglichen
Iminoether, in denen R einen langkettigen aliphatischen
Rest mit 7 bis 17 C-Atomen darstellt.
Ebenso wie Monoiminoether eignen sich Lactone mit 4gliedrigem,
5gliedrigem, 6gliedrigem oder 7gliedrigem Ring als Komponente
b. Besonders bevorzugt werden die unsubstituierten Verbindungen
Butyrolacton, Valerolacton und Caprolacton, doch können diese
Lactone gegebenenfalls auch substituiert sein, vorzugsweise durch
Alkylgruppen mit 1 bis 3 C-Atomen.
Das molare Verhältnis der Komponenten a und b sowie die Wertigkeit
von a bestimmen in weitem Maße die Härtungsgeschwindigkeit
in der Polymerisationsreaktion. Vorzugsweise stehen deshalb die
Komponenten a und b im Äquivalentverhältnis von 95 : 5 bis 5 :
95, insbesondere 80 : 20 bis 20 : 80, wobei als Äquivalentgewicht
hier das Molekulargewicht, geteilt durch die Anzahl der im Molekül
vorhandenen Iminoethergruppen (Wertigkeit), verstanden wird.
Als Katalysator für die Polymerisation der Komponenten a und b
eignen sich generell alle Katalysatoren, die eine kationische
Polymerisation auslösen können und wie sie auch für die Polymerisation
cyclischer Iminoether beispielsweise aus DE 12 06 585 bekannt
sind. Es handelt sich im allgemeinen um Lewis- oder
Brönsted-Säuren oder um Alkylierungsmittel, die mit den Iminoethern
salzartige Verbindungen bilden können, sowie um diese
salzartigen Verbindungen selbst. Als Beispiele seien Trifluormethansulfonsäuremethylester, ortho- und para-Toluolsulfonsäure
und N-Methyl-2-phenyl-oxazolinium-trifluormethansulfonat genannt.
Da die kationische Polymerisation von cyclischen Iminoethern eine
sogenannte lebende Polymerisation ist, die an den Kettenenden
durch Zugabe von weiteren Monomeren prinzipiell jederzeit weitergeführt
werden kann, eignen sich auch derartige "noch lebende"
Polymere, die aus der Komponente b allein hergestellt sein können,
als Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren. Bevorzugt
werden im Rahmen der Erfindung flüssige Katalysatoren und
solche, die sich bei Raumtemperatur leicht im Gemisch aus a und b
lösen.
Die Menge an Katalysator bestimmt ganz wesentlich die Polymerisationsgeschwindigkeit,
so daß durch die Wahl der Menge die Bedingungen
für die Härtung des Gesamtgemisches (Zeit, Temperatur)
weitgehend vorbestimmt werden können. Üblicherweise genügen 5×
10-2 bis 10-5 Mol Katalysator pro Äquivalent der Komponenten a+
b. Es ist selbstverständlich, daß bei Bedarf von diesen Mengen
auch abgewichen werden kann.
Bereits aus den Komponenten a und c bzw. a, b und c allein werden
Polymere von ausgezeichneter Qualität erhalten. Durch Einbau
weiterer Hilfs- und Zusatzstoffe, wie sie bei der Herstellung von
Werkstoffen auf Basis vernetzter (härtbarer) Polymerer üblich
sind, können die Eigenschaften der Produkte weiter variiert werden.
Beispiele derartiger Zusätze sind Farbstoffe, Pigmente,
Licht- und Alterungsschutzmittel, Füllstoffe und Modifizierungshilfsmittel.
In vielen Fällen, beispielsweise bei Farbstoffen
oder Lichtschutzmitteln, können die gewünschten Effekte schon mit
kleinsten Mengen ab etwa 0,001 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des gehärteten Polymeren (Summe von a+b+c+d) erreicht
werden; in anderen Fällen, beispielsweise bei Pigmenten oder
Füllstoffen sind größere Mengen ab etwa 1 Gew.-% üblich. Die
Obergrenze für die Menge der Komponente d ist ebenfalls nicht
fest vorgegeben, sondern richtet sich nach dem Einzelfall un
danach, ob die typischen Eigenschaften der Basispolymeren aus a,
c und gegebenenfalls b im Endprodukt noch wesentlich sind. So
kann die Menge der Komponente d im Falle schwerer Füllstoffe, wie
Glasfasern oder auch Kohlefasern 80 Gew.-% und mehr betragen,
während von Pigmenten und leichteren Füllstoffen miest nicht mehr
als 60 Gew.-% eingearbeitet werden. Auch thermoplastische Polymere,
die zur Modifizierung der mechanischen Eigenschaften in das
Polymere integriert werden können, werden meist innerhalb der
vorgenannten Mengen eingesetzt.
Das eigentliche Polymerisationsverfahren besteht darin, die Mischung
der Komponenten a und c, sowie gegebenenfalls b und d solange
zu erhitzen, bis die Polymerisation ausreichend weit, vorzugsweise
vollständig abgelaufen ist. Bei Raumtemperatur ist das
Gemisch der Ausgangsmaterialien a-d Tage bis Wochen unverändert
haltbar, gegebenenfalls kann der Katalysator c aber auch kurz vor
der Polymerisation zugemischt werden. Das Erhitzen erfolgt meist
in geeigneten Formen, nachdem diese mit dem flüssigen Gemisch
gefüllt worden sind oder aber auch gleichzeitig mit dem Füllvorgang
im sogenannten reaction-injection-molding Verfahren (RIM).
Vorteilhaft bei der Verwendung als Formmassen ist in jedem Falle,
daß bei der Härtung nur ein geringer Volumen-Schwund auftritt.
Für andere Zwecke, etwa die Herstellung von Werkstoffen oder
Folien kann es vorteilhaft sein, das Gemisch der Ausgangsmaterialien
in mehr oder weniger freien Strom zu erhitzen, um auf diese
Weise endloses Polymerprodukt, etwa in Form von Stangen, Bändern
oder Granulaten zu erhalten. Möglich ist ebenfalls die Polymerisation
in geeigneten hochsiedenden Lösungsmitteln, die bei geeigneter
Führung zu einem feinverteilten Produkt führen kann.
Die notwendigen Temperaturen und Härtezeiten können in weiten
Grenzen vor allem durch die Menge der Komponente c variiert
werden, hängen aber auch von der Reaktivität und der Konzentration
der Komponenten a und b ab. Als Richtwerte können Temperaturen
zwischen etwa 80 und 250°C und Polymerisationszeiten
zwischen etwa 5 und etwa 120 Minuten gelten. Die Wahl der Temperatur
und damit der Zeit richtet sich naturgemäß auch nach der
Temperaturempfindlichkeit der als Komponente d enthaltenen Substanzen.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Wärmebehandlung
unter Inertgas vorzunehmen. Zur Erhitzung des Gemisches
können verschiedenste Verfahren verwendet werden, beispielsweise
die Erhitzung mit warmer Luft, die Erhitzung durch Strahlung, wie
Infrarot oder Mikrowelle, oder die Kontakterhitzung der Formen
von der Rückseite her. Die Wahl des geeigneten Heizverfahrens
kann daher ganz von äußeren Parametern des Verfahrens in der
Praxis bestimmt werden, beispielweise davon, ob das Verfahren
kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt wird.
In jedem Falle entstehen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren neue
Polymere, die deshalb auch ein eigener Gegenstand der Erfindung
sind. Dabei beschränken sich die Möglichkeiten zur Herstellung
dieser Polymeren nicht auf das geschilderte Verfahren, wenn dies
auch derzeit das technisch einfachste zu sein scheint. Möglich
erscheint beispielsweise auch die Herstellung der Polymeren direkt
aus entsprechenden Mengen an Polyisocyanat (II), Hydroxyalkyliminoether
(III), gegebenenfalls Monoiminoether (b) sowie den Komponenten c und gegebenenfalls d in einem Schritt oder in
zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Schritten. Die neuen Polymeren
sind daher, unabhängig davon, wie sie hergestellt wurden,
Gegenstand der Erfindung.
Aus verschiedenen Komponenten a-d wurden Gemische hergestellt
und diese Gemische in silikonbeschichteten Eisenformen für 30
Minuten in einem Umlufttrockenschrank auf 160°C erhitzt. Aus den
bei dieser Polymerisation entstandenen Folien von 2 bis 3 mm
Dicke wurden Prüfkörper gestanzt, an denen gemäß der deutschen
Norm DIN 53 455 die Zugfestigkeit untersucht wurde. Daneben wurden
die internen Umwandlungstemperaturen der vernetzten Polymeren
mit Hilfe einer dynamisch-mechanischen Analyse bestimmt.
Folgende Ausgangsmaterialien wurden für die Polymerisation eingesetzt:
Die Polyiminoether wurden gemäß DE-P 39 15 874.8 aus Monoiminoethern
der Formel IIIa und Polyisocyanaten der Formel II hergestellt.
Es handelte sich in allen Fällen um Polyoxazoline der
Formel Ia mit Z=O, R¹-R⁴=H.
Die Monoiminoether wurden, soweit sie nicht käuflich waren (b8),
gemäß den älteren Patentanmeldungen EP 8 81 18 090.5, DE-P 39 14
133 und DE-P 39 14 155 hergestellt. Die Monoiminoether waren in
allen Fällen am Ring unsubstituiert (Formel IV, R¹ bis R⁶=H).
Tabelle 2 enthält die Daten der einzelnen Verbindungen.
Als Katalysatoren wurden folgende Verbindungen eingesetzt:
c1 | |
Trifluormethansulfonsäuremethylester | |
c2 | p-Toluolsulfonsäuremethylester |
c3 | o-/p-Toluolsulfonsäuremethylester (technisch, BASF) |
Ein Füll- und Modifizierungsmittel wurde dem Polymerisationsgemisch
nur in wenigen Fällen zugesetzt. Es handelte sich dabei um
ein thermoplastisches Copolymerisat von 2-Ethyloxazolin und 2-
Undecyloxazolin im Molverhältnis 10 : 1 (statistisch) mit einem
Molekulargewicht von ca. 12000 (Mw. bestimmt durch
Gelpermeationschromatographie).
Die weiteren Bedingungen des Polymerisationsverfahrens sind in
Tabelle 3 wiedergegeben. Bei den Mengenangaben ist der Anteil der
Komponente c auf die Summe der Äquivalente von a und b, der Anteil
der Komponente d auf die Menge an b bezogen.
Die Prüfung der Zugfestigkeit wurde auf einer Werkstoffprüfmaschine
der Firma Zwick (Typ 1435) bei einer Vortriebsgeschwindigkeit
von 10 mm/Minute (Beispiele 1-13) bzw. 1 mm/Minute
(Beispiele 14-19) durchgeführt. Eingesetzt wurden gemäß der
deutschen Norm DIN 53 455 hantelförmige Prüfkörper, die im zentralen
Teil eine Breite von 4,6 mm und eine Länge von 17 mm aufwiesen
(Beispiele 1-13) oder stabförmige Prüfkörper von 50 mm
Länge und 5,5 mm Breite, die bis auf eine freie Länge von 20 mm
eingespannt wurden (Beispiele 14-19).
Die Bestimmung der Umwandlungstemperaturen erfolgte mit Hilfe
eines Dynamic-Mechanical Analysis-System der Firma DuPont an
Prüfkörpern mit Abmessungen von 55 × 10 × 2 mm. Die in Tabelle 4
angegebenen Temperaturen sind die Maxima der E′′/T-Kurven, die bei
einer Frequenz von 1 Hertz und einer Heizrate von 5 K/Minute ermittelt
wurden. Der Meßbereich reichte von -120°C bis 180°C.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polymeren aus cyclischen
Polyiminoethern, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch
aus
- a) einem cyclischen Polyiminoether der Formel I in der A eine aliphatische, aromatische oder araliphatische Gruppe mit 4 bis 40 C-Atomen und n freien Valenzen an verschiedenen C-Atomen darstellt, x Werte von 0-40 aufweisen kann, n einen der Werte 2,3 oder 4 hat, Z entweder eine direkte Bindung oder die Gruppe CR⁵R⁶ bedeutet, die Reste R¹ bis R⁶ jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl oder Aryl mit bis zu 8 C-Atomen bedeuten, der Rest R⁷ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl darstellt und Q eine Phenylengruppe, die durch 1 oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, oder die Gruppe -CHR-M- bedeutet, wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe H, Alkyl oder Alkenyl und M ausgewählt ist aus der Gruppe Alkylen, Alkenylen, Arylen und Alkarylen, und die Molekülteile R und M jeweils unabhängig voneinander 0 bis 12 C-Atome aufweisen und zusätzlich durch eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 C-Atomen substituiert sein können,
- b) gegebenenfalls einem cyclischen Monoiminoether der Formel IV in der R einen über Kohlenstoff gebundenen aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 21 C-Atomen, der Ethergruppen enthalten und weitere Substituenten tragen kann, darstellt und Z sowie R¹ bis R⁶ die oben angegebene Bedeutung haben, und/oder einem Lacton aus der Gruppe der Lactone mit 4, 5, 6 oder 7 Ringgliedern,
- c) einem Katalysator für die kationische Polymerisation sowie
- d) gegebenenfalls in vernetzten Polymeren üblichen Füll- und Zusatzstoffen
unter Erhitzen polymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, in dem in Formel I Q die Gruppe
-CHR-M- darstellt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Komponenten
a und b im Verhältnis 95 : 5 bis 5 : 95, vorzugsweise
80 : 20 bis 20 : 80 stehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem als Katalysator
c ein Ester der Trifluormethansulfonsäure oder einer
Toluolsulfonsäure eingesetzt wird.
5. Vernetztes Polymeres aus cyclischem Polyiminoether, herstellbar
nach einem Verfahren, bei dem ein Gemisch aus
- a) einem cyclischen Polyiminoether der Formel I in der A eine aliphatische, aromatische oder araliphatische Gruppe mit 4 bis 40 C-Atomen und n freien Valenzen an verschiedenen C-Atomen darstellt, x Werte von 0-40 aufweisen kann, n einen der Werte 2,3 oder 4 hat, Z entweder eine direkte Bindung oder die Gruppe CR⁵R⁶ bedeutet, die Reste R¹ bis R⁶ jeweils unabhängig voneinander H, Alkyl oder Aryl mit bis zu 8 C-Atomen bedeuten, der Rest R⁷ Wasserstoff, Methyl oder Ethyl darstellt und Q eine Phenylengruppe, die durch 1 oder 2 Methylgruppen substituiert sein kann, oder die Gruppe -CHR-M- bedeutet, wobei R ausgewählt ist aus der Gruppe H, Alkyl oder Alkenyl und M ausgewählt ist aus der Gruppe Alkylen, Alkenylen, Arylen und Alkarylen, und die Molekülteile R und M jeweils unabhängig voneinander 0 bis 12 C-Atome aufweisen und zusätzlich durch eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 C-Atomen substituiert sein können,
- b) gegebenenfalls einem cyclischen Monoiminoether der Formel IV in der R einen über Kohlenstoff gebundenen aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Rest mit 1 bis 21 C- Atomen, der Ethergruppen enthalten und weitere Substituenten tragen kann, darstellt und Z sowie R¹ bis R⁶ die oben angegebene Bedeutung haben, und/oder einem Lacton aus der Gruppe der Lactone mit 4, 5, 6 oder 7 Ringgliedern,
- c) einem Katalysator für die kationische Polymerisation sowie
- d) gegebenenfalls in vernetzten Polymeren üblichen Füll- und Zusatzstoffen
unter Erhitzen polymerisiert wird.
6. Polymeres nach Anspruch 5, bei dem in Formel I Q die Gruppe
-CHR-M- darstellt.
7. Polymeres nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem die Komponenten
a und b im Verhältnis 95 : 5 bis 5 : 95, vorzugsweise
80 : 20 bis 20 : 80 enthalten sind.
8. Polymeres nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem in Formel
I n den Wert 2 hat.
9. Polymeres nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem in Formel
I und/oder in Formel IV Z eine direkte Bindung bedeutet.
10. Polymeres nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem in Formel
I und/oder Formel IV R¹ bis R⁶ Wasserstoffe sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3924164A DE3924164A1 (de) | 1989-07-21 | 1989-07-21 | Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer |
EP90911739A EP0484414A1 (de) | 1989-07-21 | 1990-07-12 | Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer |
PCT/EP1990/001141 WO1991001344A1 (de) | 1989-07-21 | 1990-07-12 | Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer |
US07/820,586 US5191054A (en) | 1989-07-21 | 1990-07-12 | Crosslinked polymers and process for their production |
JP2510828A JPH04506827A (ja) | 1989-07-21 | 1990-07-12 | 新規架橋ポリマーの製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3924164A DE3924164A1 (de) | 1989-07-21 | 1989-07-21 | Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924164A1 true DE3924164A1 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=6385545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3924164A Withdrawn DE3924164A1 (de) | 1989-07-21 | 1989-07-21 | Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5191054A (de) |
EP (1) | EP0484414A1 (de) |
JP (1) | JPH04506827A (de) |
DE (1) | DE3924164A1 (de) |
WO (1) | WO1991001344A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109837129A (zh) * | 2017-11-29 | 2019-06-04 | 英菲诺姆国际有限公司 | 润滑油添加剂 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3900859A1 (de) * | 1989-01-13 | 1990-07-19 | Henkel Kgaa | Neue lackbindemittel |
DE4209925A1 (de) * | 1992-03-27 | 1993-09-30 | Henkel Kgaa | Verfahren zur Polymerisation von cyclischen Iminoethern |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH498897A (de) * | 1964-07-13 | 1970-11-15 | Allied Chem | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten mit Kohlenstoff und Stickstoff enthaltenden Hauptketten |
EP0273368A3 (de) * | 1986-12-26 | 1989-09-06 | Teijin Limited | Verfahren zur Herstellung von hitzehärtbaren Harzen |
US4839446A (en) * | 1988-08-08 | 1989-06-13 | Ashland Oil, Inc. | Thermosetting bis oxazoline-polyphenol based resins for resin transfer molding which contain a monooxazine or monooxazoline diluent |
-
1989
- 1989-07-21 DE DE3924164A patent/DE3924164A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-07-12 WO PCT/EP1990/001141 patent/WO1991001344A1/de not_active Application Discontinuation
- 1990-07-12 JP JP2510828A patent/JPH04506827A/ja active Pending
- 1990-07-12 EP EP90911739A patent/EP0484414A1/de not_active Withdrawn
- 1990-07-12 US US07/820,586 patent/US5191054A/en not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109837129A (zh) * | 2017-11-29 | 2019-06-04 | 英菲诺姆国际有限公司 | 润滑油添加剂 |
CN109837129B (zh) * | 2017-11-29 | 2022-11-15 | 英菲诺姆国际有限公司 | 润滑油添加剂 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH04506827A (ja) | 1992-11-26 |
US5191054A (en) | 1993-03-02 |
EP0484414A1 (de) | 1992-05-13 |
WO1991001344A1 (de) | 1991-02-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0200674B1 (de) | (Acylthiopropyl)-Polyphenole | |
DE2421038A1 (de) | Thermisch haertbare zubereitungen und verfahren zu ihrer haertung | |
DE2054680C3 (de) | Lösungsmittelfreie Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 2013905 | |
DE3924164A1 (de) | Verfahren zur herstellung neuer vernetzter polymerer | |
DE2029152A1 (de) | ||
EP0472560B1 (de) | Cyclische polyiminoether | |
DE2749190C2 (de) | ||
EP0074073A1 (de) | Härtbare Epoxidharze | |
DE2254487C2 (de) | Heisshärtbare Mischungen auf Epoxidharzbasis | |
DE19532195B4 (de) | Elektrische Widerstandszusammensetzung und elektrisches Widerstandsmaterial | |
DE2230874A1 (de) | Neue Oligomere mit Imidgruppen | |
DE2119689A1 (de) | Neue Aminoacetale und Aminoketale, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihrer Anwendung | |
DE1520022A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen,mit organischen Siliciumverbindungen modifizierten Epoxydharzen | |
CH442760A (de) | Verfahren zur Polyaddition von 2-Oxazolinen | |
DE1263300B (de) | Verfahren zur Polymerisation von delta 2-Oxazolinen | |
DE1301112B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern auf der Basis von Polyamiden | |
DE1112830B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen vernetzten Kunststoffen | |
DE1170637B (de) | Verwendung von sauren Polyestern zum Haerten von Epoxydverbindungen | |
DE4035675A1 (de) | Heisshaertende massen | |
DE19833626A1 (de) | Oxazolingruppen tragende hochverzweigte Polymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung | |
DE1720574C3 (de) | ||
DE2262859C3 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE2303348A1 (de) | Verwendung von 2-(omega-aminoalkyl)-azacycloalkenen als haerter fuer polyepoxidverbindungen | |
DE1520862C (de) | Verfahren zur Herstellung von Formkörpern | |
DE1247660B (de) | Verfahren zur Homo- und Copolymerisation von Vinylverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |