DE3923444A1 - Anordnung zur befestigung eines flaechigen kunststoffteiles an der karosserie eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Anordnung zur befestigung eines flaechigen kunststoffteiles an der karosserie eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines
flächigen Kunststoffteiles an der Karosserie eines Kraftfahr
zeuges mit einem Verbindungsglied, welches einerseits an der
Karosserie und andererseits an der Innensetie des Kunststoff
teiles befestigt ist und mit einem weiteren Element, welches
einen Rand des Kunststoffteiles kraftschlüssig mit der Karos
serie verbindet.
Flächige Kunststoffteile an der Karosserie von Kraftfahrzeugen
dienen verschiedenen Zwecken. An der Außenseite angeordnet,
können solche Teile z. B. in Form von Stoßaufnehmern oder Ver
kleidungsteilen schützend wirken, als sogenannte Spoiler den
Luftwiderstand senken und auch die optische Gestaltungsmög
lichkeit in Form und Farbe verbessern. Als Material wird bei
spielsweise Thermoplast oder mikrozellulares Polyurethan ein
gesetzt.
Solche Kunststoffteile können große Karosserieflächen bedec
ken. Ihre Befestigung soll von außen nicht sichtbar, ihre
Montage und Demontage soll einfach sein. Trotzdem müssen die
Kunststoffteile an der Karosserie sicher abgestützt sein und
insbesondere an ihrem Rand dicht an der Karosserie anliegen.
Befestigungslöcher in der Karosserie ermöglichen das Verankern
von Verbindungsgliedern, wie Steck- oder Einhängeleisten, an
denen wiederum das Kunststoffteil befestigt wird. Unvermeid
liche Herstellungstoleranzen und im Laufe des Gebrauchs sich
verändernde Werkstoffeigenschaften können jedoch dazu führen,
daß das Kunststoffteil nicht eng genug anliegt oder bei zu
starker Anpressung an der Außenfläche sichbare, unzulässige
Formänderungen erleidet. Dies inbesondere dann, wenn die
Befestigungslöcher in der Karosserie nicht diesen Anforde
rungen entsprechend günstig angeordnet werden können, wie dies
z. B. bei Modelländerungen des Kraftfahrzeuges vorkommen kann.
Aus der DE 37 21 783 A1 ist eine gattungsgemäße Anordnung be
kannt, bei der ein Steckteil in Form einer abgesetzten Aufnah
meleiste mit Schrauben oder Nieten an der Karosserie befestigt
ist. An der Innenseite des flächigen Kunststoffteils ist ein
Aufnahmeteil angeschraubt, das als Gegenstück eine U-förmige
Leiste zum Einhängen in das Steckteil aufweist. An der Unter
seite der Karosserie ist der untere Rand des Kunststoffteiles,
der nicht im Blickbereich liegt, mit Schrauben befestigt.
Um das Anliegen des oberen, sichtbaren Randes des Kunststoff
teiles zu erreichen, weist das Kunststoffteil unterhalb seines
oberen Randes an der Innenseite eine Rippe auf, in die eine am
Aufnahmeteil befestigte Blattfeder mittels gestanzter Wider
haken eingreifen und so das Kunststoffteil gegen die Karosse
rie ziehen soll.
Mit dieser bekannten Anordnung läßt sich zwar ein enges Anlie
gen des Randes eines Kunststoffteiles erreichen, doch ist sie
durch die Vielzahl verschiedener Teile aufwendig, läßt sich
bei flach auslaufenden Kunststoffteilen wegen der notwendigen
Rippe nicht anwenden, ist durch die Kraftübertragung mittels
Widerhaken in Anbetracht der starken Beanspruchung an einem
Kraftfahrzeug nicht funktionssicher und kann die Gefahr einer
Verformung der Oberfläche des Kunststoffteiles nicht aus
schließen, da die Kraft im Abstand vom Rand über die Rippe in
das Kunststoffteil eingeleitet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Befestigungsanordnung so auszubilden, daß sie mit ge
ringerem Aufwand ein sichtbares Anliegen des Randes ohne stö
rende Veränderung der Oberfläche des flächigen Kunststofftei
les auch bei langer Gebrauchsdauer ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anordnung dadurch
vollkommen gelöst, daß das Verbindungsglied als einstückiges
Element ausgebildet ist, daß das Kraftschlußelement unmittel
bar auf den Rand einwirkt und daß andere Verbindungsteile
nicht vorhanden sind.
Dadurch, daß das Verbindungsglied als einstückiges Element
ausgebildet ist und andere Verbindungsteile sowie dreierlei
verschiedene Schrauben, wie beim Stand der Technik, nicht
notwendig sind, ist die Befestigung besonders wirtschaftlich.
Die sichere Funktion ohne Gefahr von Veränderungen der Ober
fläche wird auch bei sehr flachen und dünnwandigen Kunst
stoffteilen dadurch erreicht, daß das Kraftschlußelement
unmittelbar auf den Rand einwirkt.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist aufgrund ihrer Funktions
sicherheit besonders für die hohen Beanspruchungen unterlie
genden Kunststoffteile an der Außenseite der Karosserie
geeignet.
Obwohl die Anordnung bei relativ kleinen Kunststoffteilen mit
einem einzigen Verbindungselement auskommt, können bei grö
ßeren Flächen beliebig viele Verbindungselemente vorgesehen
werden.
Bei großflächigen Kunststoffteilen und mehreren Verbindungs
elementen wird man pro Verbindungselement vorteilhaft ein
einziges Kraftschlußelement anordnen. Bei kleinen oder
schmalen Kunststoffelementen ist es erfindungsgemäß vorteil
haft, pro Verbindungselement mehrere Kraftschlußelemente so
anzuordnen, daß sie auf in verschiedenen Richtungen laufende
Randbezirke einwirken, also bei leistenförmigen Kunststoff
elementen je ein Kraftschlußelement für die beiden gegenüber
liegenden Ränder.
Als Kraftschlußelement kommt Klebstoff in Frage, insbesondere
ein doppelseitig wirkender Klebstoffstreifen, der nach einer
Demontage ersetzt werden kann. Erfindungsgemäß kann das
Kraftschlußelement aber auch als bekannter Klettverschluß,
insbesondere in Streifenform, ausgebildet sein, welcher eine
mehrfache Montage z. B. bei Nacharbeit während der Kraftfahr
zeugherstellung erleichtert.
Besonders geeignet ist ein magnetisches Kraftschlußelement.
Hierbei können magnetische Teile, die mit dem Karosserieblech
zusammenwirken, im Kunststoffteil oder aber auf der Randaußen
seite des Kunststoffteiles angeordnet sein. Eine besonders
günstige Lösung ergibt sich, wenn eine magnetische Zierleiste
auf dem Rand des Kunststoffteiles angeordnet wird und dieses
gegen das Karosserieblech drückt.
Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, auf der Innenseite
des Karosseriebleches Magnete anzuordnen, die mit entspre
chenden Teilen im oder auf dem Kunststoffteil zusammenwirken,
wobei letzteres vorteilhaft eine metallische Zierleiste sein
kann.
Das Kraftschlußelement kann eine Feder, z. B. eine Blattfeder
sein, die in besonders einfacher Weise ohne weiteres Befesti
gungselement z. B. formschlüssig am Verbindungselement befe
stigt ist. Vorteilhafterweise drückt das andere Ende der Feder
das Kunststoffteil gegen die Karosserie; dies könnte z. B. an
einer höhlenartigen Abstufung des Kunststoffteiles erfolgen.
Bei einer besonders günstigen Ausführung greift die Feder
durch eine Öffnung des Kunststoffteiles und drückt mit ihrem
Ende gegen den äußeren Rand der Öffnung. Diese Öffnung kann
durch einen Deckel verschließbar sein. Wenn dieser Deckel
größer als die Öffnung ist und auf seiner Unterseite einge
wölbt ist, wobei die eingewölbte Fläche auf dem Öffnungsrand
zu liegen kommt, kann sich das Federende auf der eingewölbten
Deckelfläche abstützen, wodurch die Federkraft vorteilhafter
weise über die Deckelfläche auf das Kunststoffteil verteilt
wird. Dadurch kann die Feder auch bei einem sehr weichen
Kunststoffmaterial das flächige Kunststoffteil nicht beschädi
gen.
Eine geeignete Gestaltung des Federendes ermöglicht die Ab
stützung der Feder an mehreren Stellen der eingewölbten Dec
kelfläche oder bei einer Ausführung ohne Deckel an mehreren
Stellen des Öffnungsrandes des Kunststoffteiles.
Wird anstatt einzelner Deckel eine durchgehende Zierleiste
vorgesehen, so ergibt sich eine überaus gelungene und elegante
Lösung, wobei die Feder an den beiden gegenüberliegenden, nach
innen gewölbten Unterseiten der Zierleiste abgestützt werden
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Seitenwandverklei
dungsteiles samt Befestigung;
Fig. 2 ein Aufnahmeloch in der Karosserie;
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 1 in einer ersten Ausfüh
rungsform;
Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 1 in einer zweiten Ausfüh
rungsform.
An der Außenseite der Karosserie (1) eines Kraftfahrzeuges ist
ein flächiges Kunststoffteil, z. B. ein Seitenwandverklei
dungsteil (2) angeordnet. Die Karosserie weist Aufnahmelöcher
(3) mit abgesetzter Öffnungsweite (4, 5) zur Montage und form
schlüssigen Befestigung je eines Verbindungsgliedes (6) in
Form eines Kunststoffclips auf. Das Seitenwandverkleidungsteil
(2) wird am Verbindungsglied (6) mittels Schnappverbindung (7)
formschlüssig befestigt. Am Verbindungsglied (6) ist außerdem
zwischen Karosserie (1) und Seitenwandverkleidungsteil (2) je
eine Blattfeder (8) formschlüssig befestigt. Die Blattfeder
(8) greift durch eine Öffnung (9) unmittelbar am Rand des Sei
tenwandverkleidungsteiles (2), welches durch eine Zierleiste
(10) abgedeckt ist. Die Seitenkanten der Zierleisten (10) sind
nach innen gezogen, so daß sich 2 auf dem Seitenwandverklei
dungsteil (2) aufliegende Flächen (11, 12) bilden. Die Blatt
feder (8) stützt sich mit ihrem Ende (13) auf der äußeren Sei
tenfläche (11) ab und drückt so den Rand des Seitenwandver
kleidungsteiles (2) gegen die Karosserie (1). Dies hat zusätz
lich zur Befestigung der Zierleiste (10) den weiteren Vorteil,
daß die Feder (8) sich nicht in das relativ weiche Seitenwand
verkleidungsteil (2) eingraben kann.
Bei einer Variante (Fig. 4) ist die Blattfeder (8) so gestal
tet, daß sie 2 äußere Enden (13, 14) bildet, die sich an je
einer Seitenfläche (11, 12) der Zierleiste (10) abstützen. Die
se Variante hat den Vorteil, daß die Federkraft noch gleich
mäßiger aufgeteilt wird und gleichzeitig als Befestigung der
Zierleiste dient.
Zur Montage werden die Verbindungsglieder (6) samt Blattfedern
(8) auf das Seitenwandverkleidungsteil (2) aufgeschnappt, wo
bei gleichzeitig die Zierleiste (10) aufgesetzt wird. Das so
fertig vormontierte Seitenwandverkleidungsteil (2) wird mit
den Verbindungsgliedern (6) durch die Aufnahmelöcher (3) der
Karosserie (1) gesteckt und seitlich in den schmalen Lochbe
reich (5) verschoben. Zur Diebstahlsicherung kann ein Siche
rungselement gegen Zurückschieben montiert werden.
Ist das Seitenwandverkleidungsteil (2) relativ schmal, so
genügt eine Befestigung mit einer Reihe von Verbindungsglie
dern (6), wobei je nach Bedarf pro Verbindungsglied (6) nach
beiden Seiten je 1 Kraftschlußelement (8) vorgesehen werden
kann.
Ist das Seitenwandverkleidungsteil (2) schmal und kurz, kann
ein einziges Verbindungsglied (6) mit je einem Kraftschluß
element an mehreren Randbereichen vorgesehen werden.
Ist das Seitenwandverkleidungsteil breit, so wird man eine
zweite und ggf. eine dritte Reihe Verbindungsglieder (6)
vorsehen, die dann mit oder ohne Kraftschlußelementen ausge
stattet sein können (Fig. 1).
Claims (21)
1. Anordnung zur Befestigung eines flächigen Kunststoffteiles
an der Karosserie eines Kraftfahrzeuges mit einem Verbin
dungsglied, welches einerseits an der Karosserie und ande
rerseits an der Innenseite des Kunststoffteiles befestigt
ist und mit einem weiteren Element, welches einen Rand des
Kunststoffteiles kraftschlüssig mit der Karosserie verbin
det,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (6) als
einstückiges Element ausgebildet ist, daß das Kraftschluß
element unmittelbar auf den Rand einwirkt und daß andere
Verbindungteile nicht vorhanden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffteil (2) an der
Außenseite der Karosserie angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Verbindungselemente (6)
vorgesehen sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Verbindungselement (6) ein
Kraftschlußelement vorgesehen ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Verbindungselement (6) meh
rere Kraftschlußelemente vorgesehen sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement ein dop
pelseitig wirkender Klebstoffstreifen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement ein
Klettverschluß ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement ein Mag
net ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet am oder im Kunst
stoffteil angeordnet ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet als Zierleiste aus
gebildet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet auf der Innenseite
der Karosserie angeordnet ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Kunst
stoffteils eine Zierleiste angeordnet ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement eine
Feder (8) ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) am Verbindungs
element (6) befestigt ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) das Kunststoff
teil (2) gegen die Karosserie (1) drückt.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) durch eine Öff
nung (9) im Kunststoffteil (2) greift.
17. Anordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (9) durch einen
Deckel verschließbar ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel größer als die
Öffnung (9) ist und so auf seiner Unterseite nach innen
gewölbt ist, daß die Feder (8) über diesen inneren Deckel
bereich auf das Kunststoffteil (2) einwirkt.
19. Anordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) an mehreren
Stellen auf den inneren Deckelbereich einwirkt.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel als Zierleiste (10)
ausgebildet ist.
21. Anordnung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8) auf beide Längs
seiten (11, 12) der Zierleiste einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893923444 DE3923444A1 (de) | 1989-07-15 | 1989-07-15 | Anordnung zur befestigung eines flaechigen kunststoffteiles an der karosserie eines kraftfahrzeuges |
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Country | Link |
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