DE3922763A1 - Aufbewahrungs- und spenderbehaelter fuer in blistern eingesiegelte feste arzneiformen - Google Patents
Aufbewahrungs- und spenderbehaelter fuer in blistern eingesiegelte feste arzneiformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungs- und Spen
derbehälter für in Blistern eingesiegelte feste Arznei
formen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Feste Arzneiformen, wie man als Sammelbegriff wirkstoff
haltige Tabletten, Dragees oder Kapseln bezeichnet, wer
den zumeist in Blistern eingesiegelt an die Endabnehmer
abgegeben. Diese Aufbewahrungsart schützt die festen
Arzneiformen vor Verschmutzung, Feuchtigkeitsaufnahme
und Abrieb. Außerdem bietet sie für den Verbraucher
den Vorteil, daß er bei regelmäßiger Einnahme leicht
erkennen kann, ob die Arzneiform schon aus dem Blister
entfernt wurde oder nicht. Dazu sind auch Markierungen
hilfreich, die z.B. tage-, wochen- oder monatsweise auf
dem Blister angebracht sind oder angebracht werden
können.
Um die Arzneiformen im Blister sicher aufzubewahren,
ist eine gewisse Stabilität der meist durchsichtigen
Kunststoffolie sowie der die gefüllten Arzneiform
näpfe versiegelnden Metallfolie erforderlich. Diese
Stabilität erweist sich manchmal für den Verbraucher
als nachteilig, da zum Herausdrücken der Arzneiformen
ein bestimmter Kraftaufwand nötig ist. Besonders älte
re oder durch Gelenkkrankheiten behinderte Personen
haben Schwierigkeiten, die Arzneiformen aus den Näpfen
durch die Metallfolie hinauszudrücken. Dieser Per
sonenkreis ist aber zumeist auf die Einnahme von
Arzneimitteln angewiesen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Aufbewahrungs- und Spenderbehälter für in Blistern
eingesiegelte feste Arzneiformen die Handhabung beim
Herausdrücken der Arzneiformen zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird bei einer Aufbewahrungs- und Spen
derbehälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen Merk
male gelöst.
Die in Blistern befindlichen Arzneiformen werden
hierzu in einem speziellen Behälter aufbewahrt,
der auf der einen Seite mit Auswurföffnungen und
auf der anderen Seite mit einem Ausdrücker versehen
ist. Zum Ausdrücken der Arzneiformen wird nun nicht
mehr mit dem Finger direkt auf die Folie des Blisters
gedrückt, sondern über einen Ausdrücker eine ent
sprechende Ausdrückkraft ausgeübt. Dabei ist die
von der Hand niederzudrückende Handhabungsfläche
wesentlich größer als die auf die im Blister befind
liche Arzneiform einwirkende Ausdrückfläche, so
daß der Druck mehr punktförmig auf die Folie des
Blisters ausgeübt wird und damit der Boden des
Arzneiformnapfes leichter eingedrückt werden kann
und die Arzneiform durch die Metallfolie hindurch
schiebt.
Dabei kann sich der übrige Teil des Blisters am
Unterteil abstützen, während der Metallfolienbe
reich, durch den die Arzneiform herausgedrückt
werden soll, freiliegt. Der Ausdrücker ist in Rich
tung auf die Auswurföffnung beweglich, so daß die
Ausdrückkraft gezielt auf die Folie einwirkt und
nicht etwa auf Randbereiche abgelenkt und dort wir
kungslos verzehrt wird.
Bei einer praktischen Ausgestaltung ist das Ober
teil und das Unterteil schalenförmig ausgebildet
und zusammensteckbar sowie auseinandernehmbar.
Eine zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ge
bildete Trennfuge befindet sich vorzugsweise in
der Mitte der Seitenwand des Behälters.
Hierdurch ist es möglich, den Aufbewahrungs- und
Spenderbehälter nach Verbrauch der eingesiegelten
Arzneiformen weiterzubenutzen, indem ein neuer
Blister eingelegt wird. Die durch die Anordnung
der Trennfuge in der Mitte der Seitenwand etwa
symmetrische Ausbildung von Oberteil und Unterteil
bietet in diesem Zusammenhang etwa gleich große
Angriffsflächen, so daß sowohl das Auseinander
nehmen als auch das Zusammenstecken der beiden Tei
le erleichtert wird.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß das Oberteil und
das Unterteil im Querschnitt eine kreisförmige Be
grenzungsfläche darbieten.
Diese Ausgestaltung hat gegenüber einer an sich
möglichen rechteckigen Version den Vorteil, daß
die Führung des Ausdrückers relativ zum Blister
ohne Neigung zum Verkanten leichter realisierbar
ist und daß auch bei einer verhältnismäßig großen
Anzahl von eingesiegelten Arzneiformen eine rela
tiv geringe Baugröße erzielbar ist.
Bei einer ersten alternativen Ausgestaltung des
Behälters umfaßt das Unterteil eine Arretierung
für den Blister und weist eine der Anzahl der im
Blister vorhandenen Arzneiformnäpfe entsprechende
Anzahl Auswurföffnungen auf.
In diesem Fall wird also der Ausdrücker gegebenen
falls zusammen mit dem Oberteil relativ zum Unter
teil verschoben oder verdreht und drückt jede Arz
neiform durch eine gesonderte Ausdrücköffnung aus.
Bei einer anderen Alternative ist der Blister im
Unterteil verschiebbar gelagert und das Unterteil
weist für jede sich in Verschiebungsrichtung des
Blisters erstreckende Reihe von Arzneiformnäpfen
eine gesonderte Auswurföffnung auf.
In diesem Fall werden also die in derselben Reihe
angeordneten Arzneiformen nacheinander durch eine
gemeinsame Auswurföffnung hinausgedrückt.
Vorzugsweise ist der Ausdrücker als mit dem Ober
teil integral verbundene federnde Zunge ausgebildet,
an deren freien Ende die Ausdrückfläche auf einer oder
mehrerer Nasen ausgebildet ist.
Diese Ausgestaltung erleichtert die Bedienung, da
nur zum Hinausdrücken von Arzneiformen der Ausdrücker
zu betätigen ist, beim Loslassen aber wieder in seine
Ausgangsstellung zurückkehrt und in dieser Stellung
nicht mehr das Weiterdrehen zum nächsten gefüllten
Arzneiformnapf behindert.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Nasen
bietet eine sägezahnförmige Oberfläche dar, deren
Scheitelkante über die Folie des Blisters außer
mittig mit der Arzneiform in Druckkontakt bringbar
ist.
Beim Betätigen des Ausdrückers gelangt also zunächst
die schmale Scheitelkante über die Folie mit der
Arzneiform in Druckkontakt und verkantet die Arznei
form, so daß sie nun nicht mehr mit ihrer gesamten
Stirnfläche auf die Metallfolie drückt, sondern
ihrerseits mit einer Begrenzungskante. Auch dadurch
wird der Druck auf die Metallfolie verstärkt, so
daß diese nun leichter einreißt. Ist dies erst ge
schehen, so kann nun durch großflächigen Druck die
Arzneiform vollständig durch die Metallfolie hin
durchgedrückt werden, wobei hierzu der Kraftauf
wand gegenüber dem anfänglichen Kraftaufwand zum
Einreißen der Folie wesentlich geringer ist.
Eine praktische Weiterbildung der Erfindung bein
haltet Auswurföffnungen, die bei mehreren sich in
Verschiebungsrichtung des Blisters erstreckenden
Reihen von Arzneiformnäpfen auf Lücke versetzt an
geordnet sind.
Dadurch wird erreicht, daß sich auf dem Umfang mehr
einzelne Arzneiformen unterbringen lassen, ohne
daß die Breite der Stege zwischen den einzelnen
Arzneiformnäpfen, die die Stabilität des Blisters
gewährleistet, zu gering wird.
Vorzugsweise umfaßt das Oberteil ein Fenster für
eine auf dem Blister angebrachte Markierung, z.B.
eine Tagemarkierung.
Dadurch kann einerseits die Einnahme der Arzneiform
überwacht werden, zum anderen läßt sich so einfacher
die richtige Stellung für den Ausdrücker genau in
Flucht mit dem Arzneiformnapf herstellen.
Bei einer praktischen Ausgestaltung umfaßt das Unter
teil einen zentralen Kern und das Oberteil eine den
Kern aufnehmende Hülse.
Der Kern bietet dabei sowohl eine Zentrierung für
den eingelegten Blister als auch für das Oberteil,
das sich dann in seinem Randbereich leichter mit
dem Unterteil aneinanderfügen läßt. Dabei könnte
auch eine sonst erforderliche Führung an den Seiten
wänden des Behälters entfallen.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß das Ende der Hülse
in einen Fixierungskragen für den Blister ausläuft,
der zwischen sich und dem Unterteil einen etwa der
Dicke der Folie des Blisters entsprechenden Zwischen
raum begrenzt.
Der Blister wird also beim Zusammenstecken von Ober
teil und Unterteil gegen die Fläche des Unterteils
gedrückt und dadurch bereits arretiert oder gegen
eine Arretierung gedrückt.
Zweckmäßig gehen ferner der Kern und die Hülse in
zusammengestecktem Zustand eine Schnappverbindung ein.
Hierdurch wird erreicht, daß das Oberteil und das
Unterteil nach dem Zusammenstecken ohne zusätzliche
Befestigungsmittel zusammenbleiben. Nach Überwindung
einer Entriegelungskraft ist ebenso ohne zusätzliches
Lösen von Befestigungsmitteln ein Auseinandernehmen
des Behälters durch Trennung von Ober- und Unter
teil möglich.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Be
schreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungs
beispiel veranschaulicht.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
des erfindungsgemäßen Aufbe
wahrungs- und Spenderbehälters,
Fig. 2 einen Querschnitt des Behälters
oberhalb einer durch den
Blister vorgegebenen Ebene und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den
Behälter.
Die perspektivische Ansicht in Fig. 1 zeigt einen durch
sichtigen Aufbewahrungs- und Spenderbehälter 10 mit
einem Blister 12, in dem feste Arzneiformen 14 einge
siegelt sind. Der Behälter 10 besteht aus einem
Oberteil 24 und einem Unterteil 22. Am Oberteil
24 ist ein Ausdrücker 22 angeordnet, während in
Flucht mit dem Ausdrücker 22 am Unterteil 20 Aus
wurföffnungen vorhanden sind. Diese sind zwar in
Fig. 1 nicht sichtbar, ihre Anordnung wird aber
durch die Bezugszeichen 16 und 18 angedeutet.
Der Ausdrücker 22 ist in Richtung auf die Auswurf
öffnungen 16 und 18 beweglich gelagert und besitzt
eine Handhabungsfläche 26, die von der Hand nieder
gedrückt wird und eine wesentlich größere Fläche
darstellt als die auf dem Blister mit der darin be
findlichen Arzneiform 14 einwirkende Ausdrückfläche
28.
Das Oberteil 24 und das Unterteil 20 sind schalen
förmig ausgebildet und zum Entfernen eines ver
brauchten und Einlegen eines neuen Blisters ausein
andernehmbar und zusammensteckbar.
Das Oberteil 24 und das Unterteil 20 bilden so in
zusammengestecktem Zustand eine Dose mit dem Quer
schnitt kreisförmiger Begrenzungsfläche 34.
Eine Trennfuge 30 ist zwischen dem Oberteil 24 und
dem Unterteil 20 angeordnet und befindet sich vor
zugsweis in der Mitte der Seitenwand 32 des Behälters.
Dadurch ergeben sich etwa gleich breite Angriffs
flächen zur Handhabung des Behälters beim auseinander
nehmen, zusammenstecken und verdrehen. Um das Ver
drehen zu erleichtern kann auch noch eine Rändelung
66 vorgesehen sein, die sich teilweise oder über den
gesamten Umfang erstreckt.
In der bevorzugten Ausgestaltung besitzt das Unter
teil 20 eine Arretierung 36 für den Blister sowie
eine der Anzahl der in Blister 12 vorhandenen Arz
neiformnäpfe 38 entsprechende Anzahl Auswurföffnungen
16 und 18. Durch Drehen des Oberteils 24 kann somit
der Ausdrücker 22 in die richtige Lage oberhalb
der nächsten Arzneiform 14 gebracht und diese durch
Herunterdrücken hinausgedrückt werden.
Der Ausdrücker 22 ist hier integral mit dem Oberteil
24 verbunden. Im einzelnen ist er als federnde Zunge
40 ausgebildet und an seinem freien Ende mit einer
oder mehrerer Nasen 42 und 44 versehen, die die Aus
drückfläche 28 darstellen.
Die Nasen 42 und 44 bieten eine sägezahnförmige
Oberfläche dar, deren Scheitelkante 46 über die
Folie 48 des Blisters 12 außermittig mit der Arznei
form 14 in Druckkontakt bringbar ist. Dabei durch
greifen die Nasen 42 und 44 eine Öffnung 68 im Ober
teil 24. Die Öffnung 68 ist dabei so bemessen, daß
zwar gerade die Nasen 42 und 44 durch die Öffnung
treten können, die in der Fläche wesentlich breitere
Zunge 40 aber beim weiteren Herunterdrücken gegen
die Oberfläche des Oberteils 24 zur Anlage kommt
und dadurch die Bewegung der Zunge 40 zum Schutz
vor Beschädigung in ihrer Hubbewegung eingeschränkt
wird.
In der bevorzugten Ausgestaltung umfaßt der Blister
12 zwei Reihen 50 und 52 Arzneiformnäpfe 38, die
auf Lücke versetzt angeordnet sind. Dadurch lassen
sich auf dem Umfang des Blisters 12 eine größere
Anzahl von Arzneiformnäpfen 38 mit Arzneiform 14
anordnen, ohne daß dabei der Abstand zwischen den
einzelnen Arzneiformnäpfen 38 zu gering wird und
dadurch die Stabilität des Blisters 12 leidet.
Mit den Nasen 42 und 44 des Ausdrückers 22 wird ab
wechselnd eine Arzneiform aus der Reihe 50 und dann
aus der Reihe 52 und wieder aus der Reihe 50 hinaus
gedrückt.
Eine Markierung 56 auf dem Blister 12, welche Wochen
tage bezeichnet, erleichtert die Kontrolle ob Arz
neien bereits eingenommen wurden oder nicht. Um diese
Markierung auch bei der Anordnung des Blisters 12
im Behälter 10 sichtbar zu machen, befindet sich im
Oberteil 24 ein Fenster 54, das die aktuelle Mar
kierung 56 der zugehörigen Arzneiform 14 deutlich
sichtbar macht und optisch abgrenzt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Behälter 10
in einer Ebene, die oberhalb des Blisters 12 liegt.
Die in dieser Perspektive an sich nicht sichtbaren
Teile, nämlich der Ausdrücker 22 und das Fenster
54 sind noch gestrichelt angedeutet.
Die Darstellung verdeutlicht die fluchtende Lage
der Ausdrückflächen 28 mit den Arzneiformnäpfen
38 sowie die Ausgestaltung der Markierung 56 und
der Arretierung 36, die eine Relativdrehung des
Blisters 12 gegenüber dem Unterteil 20 verhindert.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den erfindungs
gemäßen Aufbewahrungs- und Spenderbehälter 10 durch
dessen Achse. Auf dem Boden des Unterteils 20 auf
liegend befindet sich der Blister 12, dessen Träger
folie 48 mit den Arzneiformnäpfen 38 nach oben weist
und unten durch die nicht näher dargestellte Metall
folie abgeschlossen ist. Die Seitenwand 32 des Be
hälters 10 ist durch die überlappend ineinander
greifenden Ränder des Oberteils 24 und Unterteils
20 gebildet, die dadurch im Außenbereich eine gegen
seitige Führung erhalten.
Eine weitere Führung ist durch einen am Unterteil
20 angeordneten zentralen Kern 58 gebildet, der eine
am Oberteil 24 angebrachte Hülse 60 aufnimmt. Der
Blister 12, der mit einem Mittelloch versehen ist,
wird so sowohl durch den Kern 58 als auch durch
die Seitenwand 32 zentriert, so daß die Arzneiform
näpfe 38 sich stets im richtigen Radius befinden
und so auch die Arzneiformen genau an der richtigen
Stelle mittels der Nasen 42 und 44 des Ausdrückers
22 erfaßt werden und durch die Auswurföffnungen
16 und 18 ausgeschoben werden können.
Die Hülse 60 läuft in einen Fixierungskragen 62 aus,
der einen Zwischenraum zwischen dem Unterteil 12
und sich selbst begrenzt, und so die Folie 48 des
Blisters gegen das Unterteil 20 drückt. Dadurch ist
der Blister 12 auch in der vertikalen Position
fixiert und wird in der Arretierung 36 sicher ge
halten.
Der obere Teil des Kerns 58 ist nach außen gespreizt
und bildet so zusammen mit der Hülse 60 eine Schnapp
verbindung 64, die im zusammengesteckten Zustand
von Oberteil 24 und Unterteil 20 einrastet. Ober-
und Unterteil werden also in zusammengestecktem Zu
stand selbsttätig zusammengehalten, ohne daß weitere
Befestigungsmittel erforderlich sind. Ein Ausein
andernehmen von Oberteil 24 und Unterteil 20 ist
möglich, indem die durch die Schnappverbindung
64 ausgeübte Verriegelungskraft überwunden wird
und die Teile dann voneinander getrennt werden.
Zur Vorbereitung der Benutzung werden Oberteil 24
und Unterteil 20 des Behälters 10 auseinanderge
nommen und ein neuer Blister 12 so eingelegt, daß
seine Aussparungen mit der Arretierung 36 im Unter
teil 20 einrasten. Anschließend werden Oberteil 24
und Unterteil 20 zusammengedrückt und das Oberteil
24 gegenüber dem Unterteil 20 so verdreht, daß eine
Markierung 56 z.B. mit dem aktuellen Wochentag unter
dem Fenster 54 zu liegen kommt. In dieser Lage be
findet sich auch gleichzeitig eine der Nasen 42 und
44, hier die Nase 42 oberhalb eines in der Reihe
50 angeordneten Arzneiformnapfes 38.
Zum Herausdrücken wird nun der Ausdrücker 22 von oben
über seine Handhabungsfläche 26 mit der Hand nach
unten gedrückt. Dabei gelangt nun zunächst eine der
Scheitelkanten 46 der Nasen 42 und 44, im vorliegenden
Fall der Nase 42 außermittig mit dem Boden des Arz
neiformnapfes 38 in Eingriff und übt einen Druck
auf die im Arzneiformnapf 38 befindliche Arzneiform
14 aus.
Diese drückt dadurch einseitig, und zwar mit ihrer
außen liegenden Kante auf die auf der Unterseite
des Blisters 12 befindliche Metallfolie und reißt
diese ein. Durch die einseitige Belastung wird nämlich
ein größerer Druck auf die Folie ausgeübt, als wenn
die Arzneiform mittig mit Druck beaufschlagt und
somit mit ihrer gesamten Stirnfläche auf die Metall
folie drücken würde.
Nachdem nun eine anfängliche Druckstelle in der
Metallfolie erzeugt worden ist, verringert sich
die zum vollständigen Hinausdrücken noch er
forderliche Kraft. Wie die Zeichnung erkennen läßt,
gelangt nun die Flanke der sägezahnförmig ausge
bildeten Nase 42 zur Anlage über den Boden des
Arzneiformnapfes 38 mit der Arzneiform 14 und er
möglicht es, diese vollständig durch die Metall
folie hindurchzudrücken.
Nach diesem Ausdrückvorgang kehrt der Ausdrücker
22 durch die Gegenkraft der Zunge 40 wieder in
seine Ausgangslage zurück. Da die Arzneiform
näpfe 38 auf Lücke versetzt sind, kann die andere
Nase 44 fest mit der Nase 42 verbunden sein und mit
dieser zusammen hinuntergedrückt werden, ohne daß
eine benachbarte Arzneiform gleichzeitig mit hin
ausgedrückt wird.
Claims (12)
1. Aufbewahrungs- und Spenderbehälter (10)
für in Blistern (12) eingesiegelte feste Arznei
formen (14), gekennzeichnet durch ein mit wenigstens
einer Auswurföffnung (16, 18) für die feste Arznei
form (14) versehenes Unterteil (20) und ein mit einem
Ausdrücker (22) versehenes Oberteil (24), wobei der
Ausdrücker (22) in Flucht mit der bzw. den Auswurf
öffnungen (16, 18) bringbar sowie in Richtung auf
die Auswurföffnung (16, 18) beweglich gelagert ist
und daß seine von der Hand niederzudrückende Hand
habungsfläche (26) größer als die auf die im Blister
(12) befindliche Arzneiform (14) einwirkende Aus
drückfläche (28) ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Oberteil (24) und das Unterteil
(20) schalenförmig ausgebildet und zusammensteck
bar sowie auseinandernehmbar sind, wobei sich eine
Trennfuge (30) zwischen dem Oberteil (24) und dem
Unterteil (20) vorzugsweise in der Mitte der Seiten
wand (32) des Behälters (10) befindet.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oberteil (24) und das Unter
teil (20) im Querschnitt eine kreisförmige Begrenzungs
fläche (34) darbieten.
4. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Un
terteil (20) eine Arretierung (36) für den Blister
(12) umfaßt und eine der Anzahl der auf den Blister (12)
vorhandenen Arzneiformnäpfe (38) entsprechende An
zahl Auswurföffnungen (16, 18) aufweist.
5. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blister
(12) im Unterteil (20) verschiebbar gelagert ist und
daß das Unterteil (20) für jede sich in Verschiebungs
richtung des Blisters (12) erstreckende Reihe von
Arzneiformnäpfen (38) eine gesonderte Auswurföff
nung (16, 18) aufweist.
6. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
drücker (22) als mit dem Oberteil (24) vorzugsweise
integral verbundene federnde Zunge (40) ausgebildet
ist, an deren freien Ende die Ausdrückfläche (28) auf
einer oder mehrerer Nasen (42, 44) ausgebildet ist.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nasen (42, 44) eine sägezahnförmige
Oberfläche darbieten, deren Scheitelkante (46) über
die Folie (48) des Blisters (12) außermittig mit der
Arzneiform (14) in Druckkontakt bringbar ist.
8. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-4 sowie 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswurföffnungen (16, 18) bei mehreren sich
in Verschiebungsrichtung des Blisters (12) erstrecken
den Reihen (50, 52) von Arzneiformnäpfen (38) auf
Lücke versetzt angeordnet sind.
9. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ober
teil (24) ein Fenster (54) für eine auf dem Blister
(12) angebrachte Markierung (56), z.B. Tagesmarkie
rung, umfaßt.
10. Behälter nach einem oder mehreren der An
sprüche 3-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Unter
teil (20) einen zentralen Kern (58) und das Oberteil
(24) eine den Kern (58) aufnehmende Hülse (60) umfaßt.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ende der Hülse (60) in einen Fixie
rungskragen (62) für den Blister (12) ausläuft, der
zwischen sich und dem Unterteil (20) einen etwa der
Dicke der Folie (48) des Blisters (12) entsprechen
den Zwischenraum begrenzt.
12. Behälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (58) und die Hülse (60)
im zusammengesteckten Zustand eine Schnappverbindung
(64) eingehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922763 DE3922763A1 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Aufbewahrungs- und spenderbehaelter fuer in blistern eingesiegelte feste arzneiformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922763 DE3922763A1 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Aufbewahrungs- und spenderbehaelter fuer in blistern eingesiegelte feste arzneiformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3922763A1 true DE3922763A1 (de) | 1991-01-17 |
Family
ID=6384729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922763 Withdrawn DE3922763A1 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Aufbewahrungs- und spenderbehaelter fuer in blistern eingesiegelte feste arzneiformen |
Country Status (1)
Country | Link |
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