DE3922754A1 - Geschirrspuelmaschine mit einer vorrichtung fuer definiertes oeffnen der tuer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer Vorrichtung für definiertes Öffnen der Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Sie betrifft speziell den hierfür erforderlichen, programmäßig ansteuerbaren Auslöse- und Anschlagmechanismus, welcher während des Geschirrtrockenvorgangs besagte Tür in einer bestimmten spaltförmigen Offenstellung hält.

Während des abschließenden Programmschritts "Trocknen" wird das zuvor mit heißer Klarspüllauge überduschte Geschirr durch seine Eigenwärme fleckenfrei abgetrocknet. Ein geschlossener Spülbehälter weist im Inneren, selbst nach dem Abpumpen der Klarspüllauge, einen sehr hohen Dampf- bzw. Luftfeuchtigkeitsgehalt auf. Hierdurch wird ein Trocknen des Geschirrs beeinträchtigt. Durch (spaltförmiges) Öffnen der unten scharnierten Klapptür entweicht der Dampf aus dem Spülbehälter. Wird dieser obenliegende und zwischen Gehäuse und Türoberkante quer verlaufenden Öffnungsspalt sehr geringgehalten, fungiert er als kontrollierter Auslaß und sorgt für ein langsames Entweichen des Dampfes. In umgekehrter Richtung kann jedoch in den Spalt nur sehr wenig Frischluft eintreten, so daß die Eigenwärme des erhitzten Geschirrs nicht zu rasch auf unzulässige Temperaturwerte absinkt, sondern sehr lange erhalten bleibt und die Wassertropfen bzw. der Wasserfilm auf den Geschirrteilen sehr gut verdunsten kann.

Zur Erfüllung dieser Erfordernis ist als Stand der Technik die DE-OS 33 45 604 bekannt. Sie betrifft eine "Vorrichtung für eine definierte Offenstellung einer Klapptüre". Hierbei ist besagte Klapptür u. a. mit einem Federgewichtsausgleich versehen. Die an der Tür angreifende Gewichtsausgleichsfeder bzw. deren Kraftresultierende wird derart angelenkt, daß das Federkraftminimum in der definierten Offenstellung erreicht wird. Dieses spaltförmige Öffnen der Tür wird selbsttätig, z.B. durch elektrisches Auslösen des Verschlusses bewirkt.

Art und Weise der elektrischen Verschlußauslösung sind aus besagter Offenlegungsschrift jedoch nicht ersichtlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zu schaffen, die zeitgenau während des entsprechenden Programmschritts die Front bzw. Klapptüre einer Geschirrspülmaschine selbsttätig spaltförmig öffnet und in einer engtolerierten Stellung hält.

Diese Aufgabe, gemäß der Erfindung, wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile liegen insbesondere darin, daß die spaltweit verriegelte Tür vom Benutzer mühelos mit Hilfe der normalen Griffmulde oder einer einfach zu bedienenden Zusatztaste entriegelt und zwecks Geschirrent- oder -beladung ganz geöffnet werden kann. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß die angestrebte Spaltbreite mit großer Genauigkeit eingehalten wird.

Mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im folgenden beschrieben.

Normalerweise springt nach Betätigung des Entriegelungsmechanismus, d. h. eines Auslösehebels mit Hilfe der vorerwähnten Griffmulde die Tür in Folge schlagartig entlasteter Eigenpressung ihrer Dichtung von selbst auf, jedoch undefiniert und soweit, so daß der im Spülbehälter befindliche Dampf schlagartig entweicht. Dieser Öffnungsweg wird nun durch einen Fanghaken im Schloßbereich derart begrenzt, daß sich zwischen Tür und Gehäuse ein obenliegender Spalt von lediglich 2 bis 10 mm ergibt. Die Betätigung des Auslösehebels erfolgt nun alternativ (zur manuellen Öffnung) mit Hilfe eines elektromechanischen Hub-Magneten, welcher vom Programmschaltwerk zu Beginn des Arbeitsschritts "Trocknen" angesteuert wird.

Anstelle eines Fanghakens ist im eigentlichen Schloßverriegelungshaken zusätzlich zu seiner Endraste (für die Schließstellung) eine zweite Raststelle vorgesehen, die konstruktiv bzw. maßlich derart angebracht ist, daß die Tür nach Ansteuerung des Hubmagneten die vorerwähnte gleiche Spaltöffnung einnehmen kann.

Will nun der Benutzer zwecks Geschirrentnahme die spaltbreit verriegelte Tür vollständig öffnen, so kann er dies mühelos mit Hilfe einer in der Griffmulde befindlichen Taste oder Klappe bewerkstelligen. Im ersten Fall wird der Fanghaken entriegelt und im zweiten Fall der Schloßverriegelungshaken aus seiner zweiten Raststellung entriegelt und herausgezogen. Die Öffnungstaste kann jedoch auch an irgendeiner beliebigen, leicht zugänglichen Stelle der Schalterblende angeordnet werden.

In einer weiteren Abwandlung der Vorrichtung kann der spaltförmige Türöffnungsweg wesentlich genauer eingestellt werden. Anstelle des Fang- oder Schloßverriegelungshakens begrenzt ein vom Programmschaltwerk angesteuerter Antriebsmotor über ein Schneckengetriebe besagten Öffnungsweg millimetergenau. Durch eine fest vorgegebene Motorumdrehungszahl bzw. deren Untersetzung und einer punktgenauen Ansteuerung der Laufzeit wird der Weg bestimmt.

Desgleichen kann mit Hilfe eines Schrittmotors (ebenfalls programmgesteuert) und eines mechanischen Hebelvorgeleges derselbe Effekt erzielt werden. Im Antriebsrad des Schrittmotors befindet sich hierzu ein Exzenterstift, der besagtes Vorgelege axial und ebenso millimetergenau verschiebt.

Claims (7)

1. Geschirrspülmaschine mit einer Vorrichtung für definiertes Öffnen der Tür, welche als unten waagrecht scharnierte Frontklapptür ausgebildet ist und deren spaltförmiges Öffnen während des Programmschritts "Trocknen" selbsttätig, durch elektrisches Auslösen des Türschlosses mit Hilfe eines Auslösehebels und eines Schloßverriegelungshakens mit Endraste vornehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der spaltförmige Öffnungsweg durch einen im Türschloßbereich angeordneten Fanghaken auf 2 bis 10 mm begrenzbar ist.

2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schloßverriegelungshaken zusätzlich zu seiner Endraste eine zweite Raststelle vorgesehen und maßlich so angebracht ist, daß der spaltförmige Öffnungsweg der Tür nach Ansteuerung des Auslösehebels auf 2 bis 10 mm begrenzbar ist.

3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel des Türschlosses mit Hilfe eines elektromechanischen Hubmagneten betätigbar ist.

4. Geschirrspülmaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Fanghaken bzw. den Schloßverriegelungshaken spaltbreit verriegelte Tür mit Hilfe einer im Öffnungsmechansimus des Türschlosses angebrachten Taste oder Klappe manuell entriegelbar ist.

5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taste außerhalb des Türschlosses angebracht ist.

6. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spaltförmige Öffnungsweg mit Hilfe eines vom Programmschaltwerk zeitgenau ansteuerbaren Motors über ein Schneckengetriebe einstellbar ist.

7. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der spaltförmige Öffnungsweg mit Hilfe eines vom Programmschaltwerk ansteuerbaren Schrittmotors über ein Antriebsrad mit Exzenterstift und mittels Hebelvorgelege einstellbar ist.