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Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, mit einem Behälter und einer Tür zum Verschließen des Behälters, sowie mit einem als Aufreißschloss ausgebildeten Türschloss, das die Tür mit einer Zuhaltekraft in ihrer Verschließstellung an dem Behälter hält.
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Geschirrspülmaschinen, insbesondere Haushalts-Geschirrspülmaschinen, weisen zum Verschließen des Behälters, in welchem sich beispielsweise zu reinigendes Spülgut befindet, Türschlösser auf, welche die Tür an dem Behälter mit einer Zuhaltekraft in ihrer Verschließstellung halten. Zum Beispiel lassen sich Türen um eine Kippachse in eine Verschließstellung oder in eine Offenstellung verlagern. Bekannte Türschlösser weisen dazu eine Mechanik auf, die die Tür mit einer Zuhaltekraft beaufschlagen, die ausreicht, die Tür in der geschlossenen Stellung auch dann zu halten, wenn aufgrund eines gewählten Arbeitsprogramms hohe Drücke in dem Behälter entstehen. Im Gegensatz zu formschlüssig wirkenden Verriegelungsschlössern, erlauben derartige Türschlösser ein Öffnen der Tür allein durch Aufbringen einer Mindestkraft und ohne Betätigung eines Entrieglungselements zu jeder Zeit und werden daher auch als Aufreißschlösser bezeichnet. Weiterhin sind Geschirrspülmaschinen bekannt, bei denen die Tür zum Entfeuchten, insbesondere während oder anschließend an einen Trocknungsvorgang, durch Entriegeln des Türschlosses einen Spalt weit geöffnet wird, um Dampf aus dem Behälterinneren entweichen zu lassen. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 39 22 754 A1 elektromagnetische Hubmagneten zum Entriegeln des Türschlosses. Ein ähnliches Vorgehen wird in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 94 21 812 U1 vorgeschlagen. Um das Entriegeln des Schlosses zu ermöglichen, ist jedoch eine aufwendige Mechanik erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschirrspülmaschine bereitzustellen, die auf einfache Art und Weise ein spaltweises Öffnen der Tür bei Bedarf ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung mit einem bewegbaren Betätigungselement vorgesehen, das die Tür bei Bedarf, insbesondere zum Entfeuchten, automatisch mit einer Kraft größer als die Zuhaltekraft zum Öffnen der Tür beaufschlagt. Die Einrichtung kann somit mittels des bewegbaren Betätigungselements eine Öffnungskraft auf die Tür ausüben. Dabei wirkt die Einrichtung direkt zwischen dem Behälter und der Tür. Je nach Anordnung und/oder Ausrichtung und Ausbildung des Betätigungselements lassen sich dabei unterschiedlich große Kräfte auf die Tür übertragen. Durch Bewegen des Betätigungselements wird die Tür mit einer Kraft größer als die Zuhaltekraft beaufschlagt, sodass die Zuhaltekraft überwunden und die Tür zumindest spaltweise geöffnet wird. Hierdurch lässt sich die Tür auf einfache Art und Weise einen Spalt weit öffnen, um insbesondere für ein schnelles und vollständiges Trocknen von in dem Behälter befindlichem Gut Dampf aus dem Behälter entweichen zu lassen.
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Somit wird ein besonders einfacher Mechanismus zum spaltweisen Öffnen der Tür bereitgestellt, der keine Auswirkung auf die Ausgestaltung des Türschlosses hat und daher beispielsweise auch problemlos bei existierenden Geschirrspülmaschinen nachgerüstet werden kann.
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Bevorzugt weist das Türschloss einen Nachziehweg auf, innerhalb dessen die Tür durch das Türschloss wieder in ihre Verschließstellung verlagert wird. Wird die Tür aus ihrer Verschließstellung heraus in eine Position/Stellung innerhalb des Nachziehwegs verlagert, so sorgt das Türschloss selbsttätig dafür, dass die Tür wieder zurück in ihre Verschließstellung bewegt wird. Dadurch wird die Geschirrspülmaschine wieder gegen ein ungewolltes Öffnen der Tür gesichert. Wird das Betätigungselement also derart weit bewegt, dass die Tür nicht aus dem Wirkbereich beziehungsweise aus dem Nachziehweg des Türschlosses herausverlagert wird, so wird die Tür durch das Türschloss wieder in ihre Verschließstellung gedrängt, wenn das Betätigungselement in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wurde. Durch Arretieren des Betätigungselements in einer Öffnungsstellung kann somit auf einfache Art und Weise eine gewünschte Kippstellung der Tür innerhalb des Nachziehwegs eingestellt werden.
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Vorzugsweise ist das Betätigungselement derart weit bewegbar, dass die Tür den Nachziehweg überwindet. Die Einrichtung ist also derart ausgebildet, dass sie das Betätigungselement mit einer Kraft größer als die Zuhaltekraft beaufschlagen und über einen Weg größer als den Nachziehweg verlagern kann. Bei Bedarf wird dadurch die Tür über den Nachziehweg hinaus verlagert und damit außerhalb des Wirkungsbereichs des Türschlosses gebracht. Dies hat den Vorteil, dass nach dem Verlagern der Tür das Betätigungselement wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann, ohne dass dies zu einem automatischen Wiederverschließen der Tür führt. Nach dem Öffnungsvorgang kann die Einrichtung deaktiviert und dadurch Energie gespart werden.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Tür um eine Kippachse schwenkbar am Behälter befestigt ist. Dabei kann die Kippachse im Wesentlichen waagrecht verlaufen. Alternativ kann die Tür schubladenartig linear verlagerbar am Behälter befestigt sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Betätigungselement zumindest im Wesentlichen den gleichen Abstand zu der Kippachse der Tür aufweist wie das Türschloss. Dadurch befindet sich das Betätigungselement in etwa auf Höhe des Türschlosses, wodurch eine besonders effiziente Kraftübertragung nutzbar ist. Bevorzugt ist das Betätigungselement neben dem Türschloss oder direkt darüber oder direkt darunter bewegbar angeordnet. Alternativ ist es auch denkbar, das Betätigungselement im Bereich der Kippachse anzuordnen und gegebenenfalls mittels einer geeigneten Hebelmechanik die Tür mit der notwendigen Kraft zu beaufschlagen.
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Zweckmäßigerweise ist die Einrichtung an der Tür oder an dem Behälter angeordnet. Ist die Einrichtung an der Tür angeordnet, so wird das Betätigungselement zum Öffnen gegen den Behälter, insbesondere gegen einen Behälterrahmen, bewegt. Sobald das Betätigungselement auf den Behälter beziehungsweise Behälterrahmen trifft, kann die Kraft auf den Behälter beziehungsweise im Rückschluss auf die Tür übertragen werden, wodurch die Tür sich sozusagen selbst von dem Behälter abstößt. Ist die Einrichtung an dem Behälter angeordnet, so wird das Betätigungselement gegen die Tür verlagert beziehungsweise bewegt, um diese mit der Kraft zu beaufschlagen. Vorteilhafterweise ist an der Tür oder an dem Behälter eine Kontaktstelle vorgesehen, die mit dem Betätigungselement bevorzugt möglichst reibungslos zusammenwirkt. Insbesondere ist die Kontaktstelle derart ausgebildet, dass ein sicheres Führen des Betätigungselements an der Tür oder an dem Behälter gewährleistet, also beispielsweise ein Abrutschen des Betätigungselements verhindert wird.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Betätigungselement als axial verlagerbarer Stößel ausgebildet ist. Der Stößel wird somit axial beziehungsweise linear mittels der Einrichtung bewegt. Bevorzugt weist das Betätigungselement beziehungsweise der Stößel an seinem freien, auf die Tür oder auf den Behälter weisenden Ende mindestens eine Krümmung auf, sodass beim Öffnungsvorgang Querkräfte und Reibung vermieden werden. Alternativ ist es denkbar, das Ende des Betätigungselements beziehungsweise des Stößels mit wenigstens einem Rollenelement zu versehen, das an der Innenseite der Tür oder an dem Behälter abrollt. Auch ist es denkbar, ein Betätigungselement vorzusehen, das zusätzlich zu der linearen (Stoß-)Bewegung eine Kippbewegung derart durchführt, dass das freie Ende des Betätigungselements stets an der gleichen Kontaktstelle an der Tür beziehungsweise an dem Behälter während des Öffnungsvorgangs anliegt. Insbesondere ist es denkbar, ein Betätigungselement vorzusehen, das auf einer Kurvenbahn um die Kippachse bewegt wird. Hierbei ist es denkbar, das Betätigungselement selbst mit einem entsprechenden Radius zu versehen.
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Bevorzugt ist die Einrichtung derart ausgebildet, dass sie das Betätigungselement elektromechanisch und/oder mittels eines Wärmeausdehnungselements, insbesondere mittels eines Wachsausdehnungselements, automatisch betätigt. Zur elektromechanischen Betätigung sind vorzugsweise mindestens ein Elektromotor und/oder mindestens ein elektromagnetischer Aktor vorgesehen, die das Betätigungselement direkt oder über eine geeignete Mechanik bewegen. Bei dem Wärmeausdehnungselement handelt es sich um ein Bauteil, das in Abhängigkeit seiner Temperatur seine Größe verändert. So sind Wachsausdehnungselemente bekannt, deren Volumen mit steigender Temperatur zunimmt. Durch entsprechende Anordnung des Wachsausdehnungselements an dem Betätigungselement lässt sich somit in Abhängigkeit der Temperatur in dem Behälter automatisch eine Druckkraft auf das Betätigungselement ausüben. Hierdurch kann ein automatisches Öffnen der Tür ohne weitere zusätzliche Mittel realisiert werden. Durch geeignete Auswahl des Materials des Wachsausdehnungselements lässt sich dadurch ein automatisches Öffnen der Tür bei Erreichen einer vorgebbaren Temperatur in dem Behälter realisieren.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn eine Rückhaltevorrichtung vorgesehen ist, die die Tür nach Überwinden des Nachziehwegs in einer Entfeuchtungsspaltstellung an dem Behälter hält. Unter der Entfeuchtungsspaltstellung ist hierbei eine gekippte Stellung der Tür zu verstehen, in welcher ein schmaler Spalt zwischen der Tür und dem Behälter freigegeben ist, durch welchen insbesondere Dampf aus dem Inneren des Behälters nach außen entweichen kann. Jedoch ist in dieser Türstellung ein Be- und/oder Entladen des Haushaltsgeräts nicht möglich. Bevorzugt ist die Entfeuchtungsspaltstellung derart (schmal) gewählt, dass möglichst wenig Frischluft in den Behälter gelangt, um die vorherrschende Temperatur in dem Behälter möglichst wenig zu beeinflussen. Die Rückhaltevorrichtung gewährleistet, dass die Tür nach dem Bewegen des Betätigungselements beziehungsweise nach dem Verlagern der Tür über den Nachziehweg hinaus sich nicht vollständig öffnet. Stattdessen wird die Tür in der Entfeuchtungsspaltstellung durch die Rückhaltevorrichtung gehalten, sodass lediglich der Entfeuchtungsspalt freigegeben ist. Dadurch kann beispielsweise während eines Trocknungsvorgangs die Wärme in dem Behälter länger aufrechterhalten und dennoch der Dampf aus dem Behälter abgeführt werden.
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Bevorzugt umfasst die Rückhaltevorrichtung hierzu wenigstens ein Federelement, insbesondere eine zwischen Tür und Behälter wirkende Zugfeder. Alternativ ist es auch denkbar, Rastmittel vorzusehen, die außerhalb des Nachziehwegs durch die Tür überwunden werden müssen, bevor die Tür gänzlich geöffnet werden kann. Das Federelement hat den Vorteil, dass die Tür nach dem Öffnungsvorgang automatisch in die Entfeuchtungsspaltstellung gezogen wird, die dann auch innerhalb des Nachziehwegs, aber vor einem Verschließpunkt des Türschlosses liegen kann. Bevorzugt wird die Rückhaltekraft der Rückhaltevorrichtung beziehungsweise die Kraft des entsprechenden Federelements niedriger als die zum Verschließen des Türschlosses notwendige Kraft gewählt.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
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1 eine Geschirrspülmaschine in einer perspektivischen Darstellung,
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2A und B eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der Geschirrspülmaschine im Bereich eines Türschlosses.
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Die 1 zeigt als Ausführungsbeispiel für eine Geschirrspülmaschine eine Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 in einer perspektivischen Darstellung. Die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen eine (Lade-)Öffnung 2 aufweisenden Behälter 3, in welchem zwei Spülkörbe 4 übereinander zum Halten von Spülgut angeordnet sind. Mittels Sprüharmen 5 können Spülflotten zum Reinigen des Spülguts abgegeben werden. Die Sprüharme 5 werden dabei durch die jeweils abgegebene Spülflotte in eine Rotationsbewegung versetzt. Die Öffnung 2 des Behälters 3 ist mittels einer Tür 6 verschließbar, welche um eine Kippachse 7 im Bodenbereich des Behälters 6 verschwenkbar beziehungsweise verlagerbar ist. Die Kippachse 7 wird zweckmäßigerweise durch ein hier nicht näher dargestelltes Gelenk gebildet. Die Tür 6 weist an einer der Kippachse 7 gegenüberliegenden Endseite einen Teil eines Türschlosses 9 auf. Das Türschloss 9 umfasst ferner einen Schließhaken 10, der an einer Oberseite 11 des die Behälteröffnung 2 umgebenden Behälterrahmens 11 angeordnet ist. Die Tür 6 weist im Bereich des Türschlosses 9 eine Öffnung 13 auf, durch welche der Schließhaken 10 beim Verbringen der Tür 6 in ihre Verschließstellung greift und mit dem dahinterliegenden Mechanismus des Türschlosses 9 in Wirkverbindung gebracht wird, wie aus den 2A und B ersichtlich ist. Dabei ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Türschloss 9 als Aufreißschloss ausgebildet, dass kein Betätigungselement zum Entriegeln des Türschlosses 9 für eine Türöffnung aufweist, sondern eine Türöffnung durch Aufbringen einer Mindestkraft erlaubt, die zu einem Entrieglen des Türschlosses 9 führt.
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Die 2A und B zeigen in einer vereinfachten Darstellung einen vergrößerten Querschnitt der Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 im Bereich des Türschlosses 9. Die 2A zeigt das Haushaltsgerät 1, wenn die Tür 6 in ihrer Verschließstellung an dem Behälter 3 gehalten ist. Die 2B zeigt die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1, wenn die Tür 6 in einer Entfeuchtungsspaltstellung gehalten ist, in der jedoch kein Be- und/oder Entladen möglich ist. Der Teil des Türschlosses 9 an der Tür 6 umfasst eine in der Tür angeordnete Hebelmechanik 14, die einen ersten Hebel 15 und einen zweiten Hebel 16 umfasst. Der Hebel 15 ist an seinem dem Schließhaken 10 fernen Ende an einem ersten Drehgelenk 17 gelagert. Der Hebel 16 weist an seinem dem Schließhaken 10 zugewandten Ende eine gabelförmige Aussparung 18 zur Aufnahme des Schließhakens 10 auf. An seinem dem Schließhaken 10 fernen Ende weist der Hebel 16 einen Lagerzapfen 19 auf, der in eine gabelförmige Aufnahme 20 des dem Drehgelenk 17 gegenüberliegenden Ende des Hebels 15 einliegt. Der Lagerzapfen 19 ist in der Aussparung 20 längsverschieblich gehalten. Zwischen dem Lagerzapfen 19 und dem Drehlager 17 ist dabei eine Druckfeder 21 vorgespannt gehalten. Der Hebel 16 ist zwischen der Aussparung 18 und dem Lagerzapfen 19 mittels eines Drehgelenks 30 an der Tür 6 gelagert.
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Oberhalb des Türschlosses 9 ist eine Einrichtung 22 angeordnet, die ein bewegbares Betätigungselement 23 in der Art eines Betätigungsstößels 24 aufweist. Das Betätigungselement weist somit im Wesentlichen den gleichen Abstand zur Kippachse 7 auf, wie das Türschloss 9. Natürlich ist es auch denkbar, das Betätigungselement 23 unterhalb oder – wie in der 1 dargestellt – neben dem Türschloss 9 anzuordnen. Zum automatischen Bewegen des Betätigungselements 23 weist die Einrichtung 22 in einer ersten Ausführungsform einen Elektromotor auf, der über eine geeignete Mechanik mit dem Betätigungselement 23 wirkverbunden ist, um dieses zu bewegen. In einer zweiten Ausführungsform umfasst die Einrichtung 22 ein Wachsausdehnungselement, das in Abhängigkeit der vorherrschenden Temperatur seine Größe ändert und dadurch das Betätigungselement 23 verlagert beziehungsweise mit einer Druckkraft beaufschlagt. Die Druckfeder 21 bewirkt in der geschlossenen Stellung eine Zuhaltekraft, mit welcher die Tür 6 in ihrer Verschließstellung gehalten wird.
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Die Einrichtung 22 wird während eines Trocknungsvorgangs und/oder im Anschluss daran derart angesteuert, dass das Betätigungselement 23 in Richtung eines Pfeils 25 mit einer Kraft größer als die durch die Zugfeder 21 bewirkte Zuhaltekraft bewegt wird. Sobald das Betätigungselement 23 mit seinem freien Ende 26 gegen den Rahmen 11 des Behälters 3 trifft, wird die Betätigungskraft der Einrichtung 22 auf den Behälter übertragen. Da der Behälter fest steht, wirkt sich die Bewegung derart aus, dass die Tür 6 selbst mit der Kraft größer als der Zuhaltekraft beaufschlagt wird, wodurch die Tür 6 in Richtung eines Pfeils 27 in eine Öffnungsstellung verlagert wird. Das Betätigungselement 23 wird derart weit bewegt, dass ein durch die Hebelmechanik 14 des Türschlosses 9 bedingter Nachziehweg überwunden und das Türschloss 9 vollständig entriegelt wird, wie in der 2B dargestellt. Das Betätigungselement 23 ist also derart weit bewegbar, dass die Tür 6 außerhalb des Nachziehwegs verlagerbar ist.
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Durch Betätigen der Einrichtung 22 kann somit die Tür 6 geöffnet werden, wobei das Türschloss 9 aufgerissen wird. Insbesondere im Rahmen eines Trocknungsprogramms, bei dem in dem Behälter 3 befindliches Spül- oder Reinigungsgut getrocknet werden soll, wird das Betätigungselement 23 zum Verlagern der Tür 6 bewegt, um die Tür 6 in die in der 2B dargestellte Entfeuchtungsspaltstellung zu verlagern. In dieser Stellung wird ein Lüftungsspalt freigegeben, der es erlaubt, dass Dämpfe beziehungsweise Feuchtigkeit aus dem Behälterinneren entweicht, wodurch ein Trocknungsvorgang beschleunigt wird.
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Zweckmäßigerweise ist das freie Ende 26 des Betätigungselements 23 gerundet ausgebildet, sodass Reibungskräfte zwischen dem Betätigungselement 23 und dem Behälterrahmen 11 beim Verlagern der Tür 6 weitestgehend vermieden werden. Ebenso ist es denkbar, das freie Ende 26 des Betätigungselements 23 mit mindestens einem Rollenelement zu versehen, um die Reibungskräfte weiter zu minimieren.
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Um ein vollständiges Aufschwingen der Tür 6 zu verhindern, weist die Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 weiterhin eine Rückhaltevorrichtung 28 auf, die eine Zugfeder 29 umfasst, welche zwischen dem Behälter 3 und der Tür 6 derart wirkt, dass nach dem Überwinden des Nachziehwegs die Tür 6 in Richtung des Behälters 3 gezogen wird, sodass ein vollständiges Aufschwingen verhindert wird. Der Abstand der Tür 6 zu dem Behälter 3 zum Gewährleisten des Entfeuchtungsspalts kann beispielsweise durch das ausgefahrene beziehungsweise verlagerte Betätigungselement 23, wie in der 2B dargestellt, gewährleistet werden. Alternativ ist es denkbar, die Kraft der Zugfeder 29 der Rückhaltevorrichtung 28 derart zu wählen, dass die Tür 6 derart weit in Richtung des Behälters verlagert wird, dass das Schloss 9 in Anlageposition liegt, ohne jedoch zu verriegeln. Alternativ ist es auch denkbar, Rastmittel vorzusehen, die ein werteres Aufschwingen der Tür 6 nur dann erlauben, wenn eine Mindestkraft durch den Benutzer aufgebracht wird. Darüber hinaus ist das Federelement beziehungsweise die Zugfeder derart ausgebildet und angeordnet, dass ab einem vorgebbaren Öffnungswinkel der Tür das Gewicht der Tür die Kraft der Zugfeder übersteigt, sodass die Tür nach Überschreiten des Öffnungswinkels in ihre End-Öffnungsstellung beziehungsweise Ladestellung zum vollständigen Freigeben der Öffnung 2 fällt. Der Öffnungswinkel ist derart gewählt, dass er so wert außerhalb des Nachziehwegs des Türschlosses 9 liegt, dass ein ausreichender Winkelbereich außerhalb des Nachziehwegs vorliegt, in welchem die Rückhaltevorrichtung 28 die Tür 6 in die Entfeuchtungsspaltstellung zieht. Insbesondere liegt der Öffnungswinkel außerhalb des Wirkungsbereichs des Betätigungselements 23.
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In einer alternativen – hier nicht dargestellten – Ausführungsform umfasst die Rückhaltevorrichtung 28 anstelle der Zugfeder ein Gegengewicht, das an der Tür 6 derart angeordnet ist, dass sich die Tür 6 in der Entfeuchtungsspaltstellung mit dem Gegengewicht im Gleichgewicht befindet oder vorzugsweise durch das Gegengewicht in Richtung des Behälters 3, insbesondere mit einer Kraft kleiner als die Verriegelungskraft des Türschlosses 9 gezogen wird.
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Insgesamt wird somit eine vorteilhafte Geschirrspülmaschine 1 bereitgestellt, die auf einfache Art und Weise bei Bedarf einen Entfeuchtungsspalt, insbesondere für einen Trocknungsvorgang zur Verfügung stellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3922754 A1 [0002]
- DE 9421812 U1 [0002]