DE3301636C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für die Tür von elektrischen Haushaltgeräten nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine bekannte Verschlußvorrichtung dieser Art (DE-OS 28 26 712) ist als Aufreißverschluß ausgelegt, der die geschlossene Tür mit einer Vorspannung gegen die Türdichtung hält. Zum Öffnen der Tür muß die Bedienungsperson mit größerem Kraftaufwand an einer Griffmulde der Blende oder einem Griff der Türaußen­ wand ziehen, um die Gabelfalle unter Überstreckung des Knie­ hebelgetriebes gegenüber dem feststehenden Gehäuseriegel in die Offenstellung zu bewegen. Kraftschlüssig gebaute Aufreiß- Türverschlüsse dieser Art sind daher schwer zu öffnen und zu schließen.

Ferner ist ein durch einen Betätigungsgriff ergänzter Auf­ reißverschluß bekannt (DE-OS 16 28 505). Zum Schließen und Öffnen der Tür wird dabei der Aufreißverschluß allein durch das Drücken der Tür gegen das Gehäuse bzw. durch das Ab­ ziehen der Tür vom Gehäuse betätigt. Hierzu weist die Tür an der Vorderseite einen feststehenden Griff auf. Der zu­ sätzliche Betätigungsgriff dient zum Betätigen eines Unter­ brechungsschalters im Stromkreis der Umwälzpumpe der Geschirr­ spülmaschine.

Es ist auch ein Türverschluß für eine mit einer Rundumdich­ tung versehene Beschickungstür einer Wasch- oder Geschirr­ spülmaschine, mit einem im Türgehäuse angeordneten Kniehe­ belgetriebe zur Betätigung des Schließriegels, mit einem Sicherheitsschalter gegen Einschalten der Maschine in geöff­ netem Zustand und mit einem am Türgehäuse angeordneten Sperr­ iegel, der beim Schließen der Tür gegen einen Anschlag am Maschinengehäuse stößt und dadurch in seine entsprechende Stellung bewegt wird, jedoch bei geöffneter Tür den Schließ­ riegel sperrt, bekannt (DE-AS 17 60 544). Bei diesem aufwen­ digen Türverschluß ist mittels eines Betätigungsgriffes über das Kniehebelgetriebe ein am Türgehäuse angelenkter Anpreß­ winkelhebel mit einem freien Ende über eine am Maschinenge­ häuse angebrachte Anpreßschrägfläche unter Überstreckung des Kniehebelgetriebes schiebbar und der Sicherheitsschalter wird durch das Kniehebelgetriebe bei dessen Überstreckung betätigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aufreißbare Verschlußvorrichtung der eingangs beschriebenen Art leichter betätigbar auszubilden.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem Kennzei­ chen des Patentanspruches 1 zu entnehmen. In vorteilhafter Weise wird damit eine Verschlußvorrichtung geschaffen, die einen einfachen Aufreißverschluß bildet und durch einen zuge­ ordneten Betätigungshebel ein wesentlich leichteres Öffnen der Tür ermöglicht.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist im Patentanspruch 3 ange­ geben, wonach der gesamte Mechanismus der Verschlußvorrich­ tung in einem selbständigen Schloßgehäuse aus Kunststoff vormontierbar und als voll funktionsfähiges Bauelement in die Tragplatte der Tür, insbesondere der Innentür einer zwei­ schaligen Gerätetür einsetzbar ist. Darüber hinaus kann am Schloßgehäuse der Schalter vormontiert werden, so daß bei der Montage der Verschlußvorrichtung keine Justierung zwi­ schen den Schloßteilen und dem Schalter mehr vorgenommen werden muß.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung geben ferner die Patentansprüche 2 und 4 bis 7 an.

In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist als Ausführungsbei­ spiel eine Verschlußvorrichtung nach der Erfindung in ihrer Schließstellung bzw. ihrer Offenstellung dargestellt.

Die gezeichnete Türverschlußvorrichtung ist nach dem Ausfüh­ rungsbeispiel in einem Blendenkasten 1 angeordnet, der sich im Bereich des oberen Randes einer Tür eines frontseitig beschickbaren Haushaltgerätes befindet. Durch eine Ausspa­ rung 3 des Innentürbleches 2 kann ein feststehend am nicht dargestellten Gerätegehäuse befestigter Riegel 4 in den Blen­ denkasten eintauchen. Durch das Öffnen oder Schließen der Tür in eine Offenstellung (Fig. 2) oder in eine Schließstel­ lung (Fig. 1) wird eine um eine horizontal verlaufende, fest­ stehende Lagerachse 5 in ihrem Mittelabschnitt 6 gelagerte Gabel­ falle 7 durch den Eingriff des Riegels 4 in das Maul bzw. den gabelförmigen Endabschnitt 8 der Gabelfalle so gedreht, daß die Gabelfalle die der Türstellung entsprechende End­ stellung einnimmt.

Ein türseitiger Endabschnitt 9 der Gabelfalle 7 trägt einen Gelenkbolzen 10, der in einem Schlitz 11 einer Schubstange 12 geführt ist, welche in ihrem, dem türinnenseitigen Endab­ schnitt 9 der Gabelfalle 7 abgewandten unteren Schubstangen­ ende eine Bohrung aufweist, durch die ein feststehender Bolzen 13 geführt ist, um den die Schubstange drehbar gelagert ist. Auf der Schubstange 12 sitzt eine Druckfeder 15, die sich einerseits gegen den Bolzen 13 und andererseits gegen den türinnenseitigen Endabschnitt 9 oder den Gelenkbolzen 10 der Gabelfalle 7 abstützt.

Am unteren Ende der Schubstange 12 ist ein einarmiger, um den Bolzen 13 schwenkbarer, starrer Ansatz 15 vorgesehen, der zum Betätigen des Stößels 16 eines im Bereich des Gerä­ tes liegenden Schalters 17 dient, derart, daß bei in die Offenstellung (Fig. 2) verschwenkter Gabelfalle 7 der Strom­ kreis des Haushaltgerätes unterbrochen ist.

Um eine fest angeordnete Achse 18 ist ein Betätigungshebel 19 schwenkbar gelagert, so daß dessen griffabgewandter Hebelarm 20 durch Anheben eines auf den Betätigungshebel aufgesteckten Griffstückes 21 mit einem Mitnehmer 22 gegen einen Anschlag 23 des Ansatzes 15 drückbar und dadurch die Schubstange 12 zum Öff­ nen der Tür aus der in Fig. 1 gezeichneten Lage in die Lage nach Fig. 2 um die Achse 18 verdrehbar ist. Dabei bilden die feststehende Lagerachse 5 der Gabelfalle 7, der türinnensei­ tige Endabschnitt 9 der Gabelfalle, der Gelenkbolzen 10 der Gabelfalle, der Schlitz 11, die Schubstange 12 mit der Druck­ feder 14 und der ortsfeste Bolzen 13 ein Kniehebelgetriebe. Die gesamten Teile der Verschlußvorrichtung können in einem nicht dargestellten Schloßgehäuse vormontiert werden, das innerhalb des Blendenkastens 1 an einer Tragplatte 24 der Tür bzw. des Innentürbleches 2 befestigbar ist. Über eine Grifföff­ nung 25 des Blendenkastens 1 ist der auf den Betätigungshebel 19 aufsteckbare und in seiner Länge an die Blendentiefe anpaßbare Griff 21 betätigbar.

Befindet sich die Tür in geschlossener Lage (Lage der Ver­ schlußvorrichtung gemäß Fig. 1) und soll geöffnet werden, so ergreift die Bedienungsperson durch die Grifföffnung 25 das Griffstück 21 und hebt während einer Aufreißbewegung den Betäti­ gungshebel 19 an, so daß dessen Hebelarm 20 mit seinem Mit­ nehmer 22 gegen den Anschlag 23 des Ansatzes 15 drückt. Der als starrer Hebel mit der Schubstange 12 verbundene Ansatz 15 dreht die Schubstange 12 im Gegenuhrzeigersinn um die vom Bolzen 13 gebildete Achse bis nach der Überstreckung das Knie­ hebelgetriebe aufgrund der gespannten Druckfeder 14 die in Fig. 2 gezeichnete Endlage einnimmt. Eine nicht gezeichnete Rückstellfeder bringt nach dem Loslassen des Griffes 21 den Betätigungshebel in seine Ausgangslage.

Durch die aus der Aufreißbewegung resultierende und auf die Gabelfalle 7 wirkende Zugkraft wirkt ein Drehmoment auf die Gabelfalle, das zusammen mit der am Betätigungshebel wirken­ den Kraft das Öffnen des Verschlusses auslöst. Durch die zu­ sätzlich über den Betätigungshebel wirkende Kraft kann ein ruckartiges Aufreißen der Tür vermieden werden. Gleichzeitig wird beim Öffnen der Tür über den Ansatz 15 der Schubstange 12 der Schalter 17 betätigt, der ebenfalls in dem Schloßgehäuse vormontiert sein kann und deshalb nicht mehr justiert werden muß.

Beim Schließen der Tür bewegt sich die Gabelfalle 7 mit ihrem Endabschnitt 8 gegen den festen Riegel 4, die Gabelfalle wird dabei im Gegenuhrzeigersinn um ihre Lagerachse 5 verdreht und stellt das Kniehebelgetriebe in die geschlossene Stellung (Fig. 1) zurück.

Claims (7)

1. Verschlußvorrichtung für die Tür von elektrischen Haushaltgeräten, insbesonde­ re Geschirrspül-, Waschmaschinen oder dgl., mit einer in der Tür angeordne­ ten, um eine horizontal verlaufende Achse in ihrem Mittelabschnitt gelager­ ten, in eine Offen- und in eine Schließstellung schwenkbaren Gabelfalle, die einen einem feststehenden Riegel am Gerätegehäuse zugeordneten gabelförmi­ gen Endabschnitt und einen türinnenseitigen Endabschnitt aufweist, welcher mit einer um einen feststehenden Bolzen schwenkbaren Schubstange, welche in ihrer Längsrichtung eine Bolzenführung sowie eine Druckfeder aufweist, als Kniehebelgetriebe zusammenwirkt, die sich einerseits gegen den Bolzen und andererseits gegen den türinnenseitigen Endabschnitt der Gabelfalle abstützt, wobei am unteren, um den feststehenden Bolzen drehbaren Schubstangenen­ de ein einen im Stromkreis des Gerätes liegenden Schalter betätigender Ansatz vorgesehen ist, der bei in die Offenstellung verschwenkter Gabelfalle den Stromkreis unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine Grifföffnung (25) der Tür betätigbarer, um eine Achse (18) schwenkbar gelagerter Betätigungshebel (19) vorgesehen ist, dessen griffabgewandter He­ belarm (20) beim Öffnen der Tür gegen die Schubstange (12) drückt und die auf die Gabelfalle (7) wirkende Zugkraft zur Überstreckung des Kniehebelge­ triebes unterstützt.

2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das über einen Gelenkbolzen (10) mit dem türinnenseitigen Endabschnitt (9) der Gabel­ falle (7) verbundene Schubstangenende als Bolzenführung einen den Gelenkbol­ zen aufnehmenden Schlitz (11) sowie als Gelenkteil gegenüber der Gabelfalle und das untere Schubstangenende eine Bohrung für den feststehenden Bolzen (13) als Schubstangen-Drehachse aufweist.

3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein die Lagerachse (5) der Gabelfalle (7), den Bolzen (13) und die Achse (18) des Betätigungshebels (19) tragendes, den türinnenseitigen Endabschnitt (9) der Gabelfalle, den Gelenkbolzen (10), die Schubstange (12), die Druckfeder (14), den Ansatz (15) zur Schalterbetätigung und den griffabgewandten Hebelarm (20) des Betätigungshebels (19) aufnehmendes Schloßgehäuse, das in eine Tragplatte (24) der Tür einsetzbar ist.

4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schloßgehäuse der Schalter (17) in justierter Anordnung gegenüber dem An­ satz (15) der Schubstange (12) befestigt ist.

5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der griff­ abgewandte Hebelarm (20) des Betätigungshebels (19) über angeformte Mit­ nehmer (22) gegen Anschläge (23) des Ansatzes (15) des unteren Schubstan­ genendes bewegbar ist.

6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß auf den Betätigungshebel (19) ein Griffstück (21) aufsteckbar ist.

7. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Griff­ stück (21) in Anpassung an die Tiefe des Blendenkastens (1) oder der Tür auswechselbar ist.