DE3922462A1 - Klebstoff - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Klebstoff und insbesondere einen
Klebstoff, der in vorteilhafter Weise zum Verbinden bzw. Verkle
ben von Teilen bzw. Bauteilen verschiedener Vorrichtungen wie
z. B. optischer Geräte, Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen,
Fluid- bzw. Hydraulikvorrichtungen, Tintenstrahl-Aufzeichnungs
köpfen und anderer feinbearbeiteter Teile bzw. Bauteile verwen
det werden kann.
Bisher sind zum Verkleben optischer Teile Klebstoffe des Acryl
typs, des Polythioltyps und des Polyentyps wegen ihrer Vorteile
wie z.B. einer hohen Licht- bzw. Strahlendurchlässigkeit, einer
niedrigen Viskosität ohne Hilfe eines Lösungsmittels und einer
hohen Härtungs- bzw. Vernetzungsgeschwindigkeit bei der Bestrah
lung mit Ultraviolettstrahlen verwendet worden.
Zum Verkleben von Teilen einer Flüssigkristall-Anzeigevorrich
tung wird ein Klebstoff verwendet, der in einem festgelegten Mu
ster durch Drucken oder durch Übertragung bzw. Abziehen von ei
nem Abziehbildblatt bzw. einer Abziehbildfolie aufgebracht wird.
Auf diesem Gebiet werden üblicherweise Klebstoffe von Epoxidtyp
verwendet.
Diese bekannten Klebstoffe zeigen bei normalen Temperaturen im
allgemeinen ein hohes Fließvermögen, so daß sie dazu neigen, zu
fließen und sich zu Bereichen auszubreiten, wo die Anwendung
bzw. das Aufbringen eines Klebstoffs nicht notwendig ist. Diese
Neigung ist beim Verkleben von feinbearbeiteten Teilen wie z.B.
Teilen eines Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes oder einer Flüs
sigkristall-Anzeigevorrichtung sehr unerwünscht und beeinträch
tigt die Qualität der Erzeugnisse. Bei der Herstellung eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes wird beispielsweise ein Paar
von Platten 1 und 2 mit feinbearbeiteten Vorsprüngen und Ver
tiefungen, wie sie in Fig. 1(a) und 1(b) gezeigt sind, an ihren
Vorsprüngen mittels eines Klebstoffs 3 zusammengeklebt, um fei
ne Flüssigkeitskanäle 4 zu bilden. Wenn sich der Klebstoff 3 in
die feinen Flüssigkeitskanäle 4 ausbreitet, werden die Tinten
ausstoßeigenschaften dieser Kanäle 4 in unerwünschter Weise ver
ändert. Im schlimmsten Fall kann der feine Flüssigkeitskanal 4
durch den Klebstoff 3 vollständig verstopft werden, was zur Fol
ge hat, daß der Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf überhaupt nicht
arbeiten kann. Im Fall einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
kann das Ausbreiten eines Klebstoffs zu einem Bereich, wo ein
Verkleben nicht notwendig ist, die Anzeigefunktion beeinträch
tigen oder im schlimmsten Fall die Anzeige völlig unmöglich ma
chen.
Andererseits sind Klebstoffe vorgeschlagen und verwendet worden,
die ein niedriges Fließvermögen haben und folglich eine geringe
Neigung zum Fließen oder Ausbreiten zeigen. Beispiele für sol
che Klebstoffe sind Heißschmelzen des Vinylchloridtyps oder Vi
nylacetattyps, Filme bzw. Folien aus Epoxidharz im B-Zustand
und Klebfolien oder -filme aus thermoplastischem Polyester, Po
lyamid und Polyimid. Diese Klebstoffe oder Klebfolien bzw. -fil
me werden unter Anwendung von Wärme durch ein örtliches Erhit
zungsverfahren verwendet. Diese Klebstoffe oder Klebfolien bzw.
-filme werden in vorteilhafter Weise zum Verbinden bzw. Verkle
ben von Teilen von Tintenstrahl-Aufzeichnungsköpfen oder Flüs
sigkristall-Anzeigevorrichtungen verwendet, weil das Verkleben
in sehr kurzer Zeit beendet werden kann und weil das Fließver
mögen sehr niedrig ist. Wie vorstehend erwähnt wurde, werden
diese Klebstoffe oder Klebfolien bzw. -filme unter Anwendung
von Wärme verwendet, die durch ein örtliches Erhitzen erzeugt
wird, das typischerweise ein Ultraschall-Erhitzen oder ein Mi
krowellen-Erhitzen ist. Das Anbringen von zu verklebenden Tei
len an der Vorrichtung zum örtlichen Erhitzen unterliegt jedoch
im allgemeinen verschiedenen Einschränkungen. Solche Vorrich
tungen zum örtlichen Erhitzen sind außerdem teuer. Es muß auch
darauf hingewiesen werden, daß Klebfolien bzw. -filme nur zum
Verkleben flacher Oberflächen verwendet werden können.
Im Fall der Herstellung einer Flüssigkristall-Anzeigevorrich
tung wird der Klebstoff in einem festgelegten Muster durch Druc
ken oder durch Übertragung bzw. Abziehen von einem Abziehbild
blatt bzw. einer Abziehbildfolie aufgebracht. Es gibt eine
praktische Grenze für die Genauigkeit der Lageausrichtung des
Musters. Ferner hat auch die Auflösung des Musters eine prakti
sche Grenze, die etwa 0,2 mm beträgt. Dieses Verklebungsverfah
ren kann folglich nicht angewandt werden, wenn eine höhere Ge
nauigkeit der Verklebung erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klebstoff be
reitzustellen, der sich nicht zu Bereichen ausbreitet, wo das
Verkleben nicht notwendig ist, und der leicht mit einem hohen
Genauigkeitsgrad in einem festgelegten Muster aufgebracht wer
den kann, wodurch die vorstehend beschriebenen Probleme des
Standes der Technik überwunden werden.
Ferner soll durch die Erfindung ein Klebstoff bereitgestellt
werden, der durch Ultraviolettbestrahlung oder durch Anwendung
von Wärme härtbar bzw. vernetzbar ist, einen hohen Abtrennungs
widerstand und eine hohe Chemikalienfestigkeit hat und nach der
Härtung bzw. Vernetzung in hohem Maße licht- bzw. strahlendurch
lässig ist und folglich in vorteilhafter Weise verwendet werden
kann, um die Oberflächen von zwei Teilen zu verkleben bzw. zu
verbinden, bei denen die Licht- bzw. Strahlendurchlässigkeit we
nigstens eines dieser Teile ein wichtiges Erfordernis ist.
Des weiteren soll durch die Erfindung ein Klebstoff bereitge
stellt werden, der durch Ultraviolettbelichtung und Entwicklung
in einem gewünschten Muster ein Klebmuster mit hoher Genauig
keit bilden kann und auf diese Weise das Verlangen nach einer
Verklebung mit einem hohen Genauigkeitsgrad erfüllt.
Durch die Erfindung soll auch ein Klebstoff bereitgestellt wer
den, der als Feststoff gebildet werden kann oder der selbst in
dem Fall, daß er als Flüssigkeit gebildet wird, durch Ultravio
lettbestrahlung eine hohe Kohäsionskraft liefern kann, während
die Benetzbarkeit der zu verklebenden Oberflächen beibehalten
wird, was dazu führt, daß das Fließen und die Ausbreitung des
Klebstoffs in Bereiche, wo kein Verkleben notwendig ist, auf
ein Minimum herabgesetzt sind, so daß ein Verkleben mit hoher
Genauigkeit möglich ist, ohne daß eine Musterbelichtung notwen
dig gemacht wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Klebstoff, der eine Zusammen
setzung hat, die im wesentlichen
(A) eine Vinylesterverbindung eines urethanisierten Epoxidharzes,
(B) eine partielle Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes,
(C) ein reaktionsfähiges Acryl-Verdünnungsmittel,
(D) einen Photopolymerisationsinitiator und
(E) ein Epoxidharz-Härtungsmittel
(B) eine partielle Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes,
(C) ein reaktionsfähiges Acryl-Verdünnungsmittel,
(D) einen Photopolymerisationsinitiator und
(E) ein Epoxidharz-Härtungsmittel
enthält.
Der erfindungsgemäße Klebstoff wird nachstehend unter Bezugnah
me auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1(a) und 1(b) sind schematische Ansichten von Teilen eines
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfes, die ein Beispiel der Anwen
dung eines erfindungsgemäßen Klebstoffs erläutern.
Fig. 2(a) bis 2(e) sind schematische Ansichten von Molekülstruk
turen einer Komponente (A) des erfindungsgemäßen Klebstoffs.
Der erfindungsgemäße Klebstoff enthält wenigstens die folgenden
Komponenten (A) bis (E):
Komponente (A): eine Vinylesterverbindung eines urethanisierten
Epoxidharzes,
Komponente (B): eine partielle Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes,
Komponente (C) : ein reaktionsfähiges Acryl-Verdünnungsmittel,
Komponente (D): einen Photopolymerisationsinitiator und
Komponente (E): ein Epoxidharz-Härtungsmittel.
Komponente (B): eine partielle Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes,
Komponente (C) : ein reaktionsfähiges Acryl-Verdünnungsmittel,
Komponente (D): einen Photopolymerisationsinitiator und
Komponente (E): ein Epoxidharz-Härtungsmittel.
Der erfindungsgemäße Klebstoff, der wenigstens die vorstehend
erwähnten Komponenten (A) bis (E) enthält, zeigt gleichzeitig
Härtbarkeit durch Ultraviolettbestrahlung und Härtbarkeit durch
Anwendung bzw. Zuführung von Wärme. Wenn der erfindungsgemäße
Klebstoff verwendet wird, kann das Verkleben folglich durchge
führt werden, indem der Klebstoff auf eines oder auf beide der
zu verklebenden Teile aufgebracht wird, der Klebstoff vor oder
nach dem Aufeinanderlegen dieser Teile mit Ultraviolettstrahlen
bestrahlt wird, um eine Primärhärtung des Klebstoffs durchzu
führen und ein niedriges Fließvermögen zu entwickeln, das keine
Ausbreitung des Klebstoffs zu Bereichen erlaubt, wo das Verkle
ben nicht notwendig ist, und dann Wärme zugeführt wird, um den
Klebstoff vollständig zu härten und dadurch die Teile zu verkle
ben. Das Fließvermögen des erfindungsgemäßen Klebstoffs kann
frei eingestellt werden, indem die Zeit und/oder die Intensi
tät der Ultraviolettbestrahlung eingestellt wird.
Der erfindungsgemäße Klebstoff zeigt eine ausreichend hohe Haft
festigkeit, wenn er durch Zuführung von Wärme bzw. thermisch ge
gehärtet wird.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Klebstoffs ist es infol
gedessen möglich, das Verkleben von zwei Teilen mit einer hohen
Haftfestigkeit leicht durchzuführen, während die Ausbreitung
des Klebstoffs zu Bereichen, wo das Verkleben nicht notwendig
ist, auf ein Minimum herabgesetzt wird.
Der erfindungsgemäße Klebstoff ist anfänglich in Lösungsmitteln
des Trichlorethantyps oder des Cellosolvetyps löslich, wird je
doch in solchen Lösungsmitteln unlöslich, wenn er durch Ultra
violettbestrahlung partiell gehärtet wird. Es ist infolgedessen
möglich, ein sehr kleines oder feines Klebstoffmuster zu bilden,
indem die Ultraviolettbestrahlung durch eine Maske mit einem
gewünschten Muster durchgeführt wird und dann der unbelichtete
Teil des Klebstoffs mittels des Lösungsmittels gelöst und ent
fernt wird.
Nachstehend wird jede der notwendigen Komponenten (A) bis (E)
näher beschrieben.
Die Komponente (A), die eine Vinylesterverbindung eines uretha
nisierten Epoxidharzes ist, hat eine Molekülstruktur, die in
Fig. 2(a) bis 2(e) schematisch gezeigt ist. Die Verbindung der
Komponente (A) kann typischerweise durch eines der folgenden
zwei Verfahren hergestellt werden.
Bei dem ersten Verfahren werden sekundäre Hydroxylgruppen eines
Epoxidharzes, das durch eine Reaktion zwischen Bisphenol A oder
Novolakharz und Epichlorhydrin erhalten wird, urethanisiert,
und dann werden die funktionellen Gruppen (Epoxidgruppen und
Isocyanatgruppen) des urethanisierten Epoxidharzes zum Vinyl
ester verestert.
Bei dem zweiten Verfahren werden sekundäre Hydroxylgruppen ei
ner Vinylesterverbindung eines Epoxidharzes, das durch eine Re
aktion zwischen Bisphenol A und Epichlorhydrin erhalten wird,
urethanisiert, und dann werden die funktionellen Gruppen (Iso
cyanatgruppen) der Vinylesterverbindung des urethanisierten
Epoxidharzes zum Vinylester verestert.
Bei dem ersten und bei dem zweiten Verfahren, die vorstehend er
wähnt wurden, wird die Urethanisierung durchgeführt, indem Iso
cyanat mit Polyesterpolyol, Polyetherpolyol oder flüssigem Kau
tschuk, der an den Enden Hydroxylgruppen hat, und mit den se
kundären Hydroxylgruppen zur Reaktion gebracht wird. Es kann ir
gendein difunktionelles Isocyanat wie z.B. Toluylendiisocyanat,
1,6-Hexandiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat und Isophoron
diisocyanat verwendet werden. Das Polyesterpolyol ist ein Poly
ester mit endständigen Hydroxylgruppen, dessen Molekulargewicht
200 bis 3000 beträgt und das aus einer Alkoholkomponente wie z. B.
Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,6-Hexandiol oder Diethylengly
kol und einer Säurekomponente wie z.B. Adipinsäure, Phthalsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Sebacinsäure, Pimelinsäure, Azela
insäure oder Isophthalsäure gebildet ist. Das Polyesterpolyol
umfaßt auch Polymere von Caprolacton. Andererseits ist das Poly
etherpolyol ein Polyether mit endständigen Hydroxylgruppen, des
sen Molekulargewicht 300 bis 2000 beträgt und das durch Copoly
merisation von z.B. Ethylenoxid, Propylenoxid oder Tetrahydro
furan unter Ringspaltung erhalten wird. Der flüssige Kautschuk,
der an den Enden Hydroxylgruppen hat, kann 1,2-Polybutadien,
z.B. NISSO-PBG-1000 (Handelsname, hergestellt durch Nippon Soda
Company Ltd.), oder ein Nitrilkautschuk sein.
Die Veresterung zum Vinylester bei dem ersten Verfahren kann
mit einem Methacrylat oder einem Acrylat bzw. Acrylsäure, die
Wasserstoff- bzw. Hydroxylgruppen enthalten, z.B. mit 2-Hydroxy
ethylmethacrylat, durchgeführt werden. Andererseits kann die
Veresterung zum Vinylester bei dem zweiten Verfahren unter Ver
wendung eines Acrylester-Monomers, das Wasserstoff- bzw. Hydro
xylgruppen enthält, durchgeführt werden.
Die Komponente (B) ist eine partielle Vinylesterverbindung ei
nes polyfunktionellen Epoxidharzes. Dies ist eine Substanz, bei
der 30 bis 70% der Zahl l der Epoxidgruppen in einem Molekül
(l ≧ 2) durch Acrylsäure oder Methacrylsäure zum Vinylester ver
estert worden sind. Beispiele für das polyfunktionelle Epoxid
harz, die in vorteilhafter Weise verwendet werden, sind: Epoxid
harze des Phenol-Novolak-Typs, des Cresol-Novolack-Typs und des
Bisphenoltyps; Vinyloligomere von Vinylcyclohexanoxid, TETRAD-
Y und TETRAD-D, die Produkte von Mitsubishi Gas Chemical Compa
ny,Inc. sind; Tetrahydroxyphenylmethantetraglycidylether, Re
sorcindiglycidylether, Glycerintriglycidylether, Pentaerythrit
triglycidylether und Triglycidyletherisocyanurat.
Die partielle Vinylesterverbindung zeigt bei der Photopolymeri
sation ein hohes Reaktionsvermögen. Folglich wird die Vernet
zungsdichte dieser Verbindung durch Bestrahlung mit Lichtstrah
len erhöht, so daß der Klebstoffschicht aus dem erfindungsgemä
ßen Klebstoff Festigkeit bzw. Starrheit verliehen wird. Au
ßerdem wird angenommen, daß die partielle Vinylesterverbindung
durch thermische Reaktion zwischen Epoxidgruppen ein inneres,
hindurchdringendes Netzwerk bildet, so daß der Elastizitätsmo
dul und die Festigkeit der Klebstoffschicht verbessert werden.
Die Komponente (C), ein Acryl-Reaktionsverdünnungsmittel, ist
ein mono- bis vierfunktionelles Acrylmonomer mit einer niedri
gen Viskosität. Diese Komponente verleiht der Klebstoffmischung
vor der Härtung bzw. Vernetzung Fließvermögen. Die meisten der
Komponenten (A) und (B) werden in fester Phase hergestellt. Die
Komponente (C) dient als Medium, um eine Auflösung solcher fe
ster Komponenten (A) und (B) zu ermöglichen und dadurch Fließ
vermögen zu entwickeln. Die Komponente (C) erhöht auch die Be
netzungswirkung des Klebstoffs im gehärteten bzw. vernetzten Zu
stand auf der zu verklebenden Oberfläche und verbessert auf die
se Weise die Affinität. Die Komponente (C) ermöglicht ferner
eine Steuerung von physikalischen Eigenschaften der Klebstoff
schicht und trägt zu einer Erhöhung der Anfangs-Polymerisations
geschwindigkeit bei der Photopolymerisation bei. Substanzen,
die als Komponente (C), d.h., als Acryl-Reaktionsverdünnungs
mittel, verwendet werden können, sind nachstehend gezeigt:
Monofunktionelle Substanzen:
Vinylpyrrolidon, Benzyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat, Dicyclopentenyl(meth)acrylat, wäßriges Dicyclopentenyl(meth)acrylat, Dicyclopentenyloxyethyl(meth)acrylat, wäßriges Dicyclopentenyloxyethyl(meth)acrylat, Dicyclopentenylethyl(meth)acrylat, wäßriges Dicyclopentenylethyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Isobornyloxyethyl(meth)acrylat und Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat.
Polyfunktionelle Substanzen:
1,3-Butandioyldi(meth)acrylat, 1,4- Butandioyldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioyldi(meth)acrylat, Neopentylglykoldi(meth)acrylat, Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Polyethylenglykol-400-diacrylat, Hydroxypivalatesterneopentylglykoldiacrylat, Dicyclopentenyldioxyethyl(meth)acrylat, Trimethylolpropentriacrylat, Pentaerythrittriacrylat und Dipentaerythrithexaacrylat.
Monofunktionelle Substanzen:
Vinylpyrrolidon, Benzyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat, Dicyclopentenyl(meth)acrylat, wäßriges Dicyclopentenyl(meth)acrylat, Dicyclopentenyloxyethyl(meth)acrylat, wäßriges Dicyclopentenyloxyethyl(meth)acrylat, Dicyclopentenylethyl(meth)acrylat, wäßriges Dicyclopentenylethyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Isobornyloxyethyl(meth)acrylat und Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat.
Polyfunktionelle Substanzen:
1,3-Butandioyldi(meth)acrylat, 1,4- Butandioyldi(meth)acrylat, 1,6-Hexandioyldi(meth)acrylat, Neopentylglykoldi(meth)acrylat, Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Polyethylenglykol-400-diacrylat, Hydroxypivalatesterneopentylglykoldiacrylat, Dicyclopentenyldioxyethyl(meth)acrylat, Trimethylolpropentriacrylat, Pentaerythrittriacrylat und Dipentaerythrithexaacrylat.
Die Substanz, die als Komponente (D), d.h., als Photopolymeri
sationsinitiator, verwendet wird, sollte eine hohe Löslichkeit
in der Mischung der Komponenten (A), (B) und (C) zeigen und im
stande sein, die Polymerisation bei der Bestrahlung mit Ultra
violettstrahlen zu initiieren. Bei der Wahl des Initiators müs
sen hinsichtlich der Inhibition durch Sauerstoff keine besonde
ren Überlegungen angestellt werden.
Beispiele für solche Photopolymerisationsinitiatoren sind: Benzyl-
und Benzoinalkylether wie z. B. Benzoinisobutylether, Benzoinisopropylether,
Benzoin-n-butylether, Benzoinethylether und
Benzoinmethylether; Benzophenone wie z. B. Benzophenon, 4,4-Bis-
(N,N-diethylamino)benzophenon und Benzophenonmethylether; Anthrachinone
wie z. B. 2-Ethylanthrachinon und 2-t-Butylanthrachinon;
Xanthone wie z. B. 2,4-Dimethylxanthon und 2,4-Diisopropylthioxanthon
und Acetophenone wie z. B. 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon,
α,α-Dichlor-4-phenoxyacetophenon, p-t-Butyltrichloracetophenon,
p-t-Butyldichloracetophenon, 2,2-Diethoxyacetophenon
und p-Dimethylaminoacetophenon. Andere Substanzen, die
in vorteilhafter Weise als Photopolymerisationsinitiator verwendet
werden, sind: Hydroxycyclohexylphenylketon, z. B. IRGACURE
184; Handelsname, hergestellt durch Ciba Geigy Co.), 1-(4-Isopropylphenyl)-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on,
z. B. DAROCURE 1116
(Handelsname, hergestellt durch MERCK Co.) und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on,
z. B. DAROCURE 1116 (Handelsname, hergestellt
durch MERCK Co.). Zusätzlich zu dem vorstehend erwähnten
Photopolymerisationsinitiator kann eine Aminoverbindung als
Photopolymerisationspromotor verwendet werden.
Aminoverbindungen, die in vorteilhafter Weise als Photopolymerisationsinitiator
bzw. -promotor verwendet werden, sind: Ethanolaminoethyl-4-dimethylaminobenzoat,
2-(Dimethylamino)-ethylbenzoat,
p-Dimethylaminobenzoesäure-n-amylester und p-Dimethylaminobenzoesäureisoamylester.
Das Epoxidharz-Härtungsmittel, das als Komponente (E) des erfin
dungsgemäßen Klebstoffs verwendet wird, kann ein potentielles
bzw. stark wirkendes Härtungsmittel oder ein Hochtemperatur-
Härtungsmittel wie z.B. Imidazolderivat, Hydrazid, Dicyandi
amid, aromatisches Anhydrid, Polyphenolverbindung und BF₃-Amin
salz sein. Praktische Beispiele für eine solche Substanz sind:
2-Ethyl-4-methylimidazol, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid, Bisphenol A, Bisphenol S,
Resorcin und Novolak. Auch Aluminiumkomplex/Alkoxysilan kann in
vorteilhafter Weise als Epoxidharz-Härtungsmittel verwendet wer
den.
Der erfindungsgemäße Klebstoff kann gewünschtenfalls zusätzlich
zu den vorstehend beschriebenen Komponenten (A) bis (E) die fol
genden Komponenten enthalten:
Komponente (F): eine polymere Substanz, die mit den notwendigen
Komponenten (A) bis (E) verträglich ist.
Komponente (G): ein organisches Lösungsmittel, das zum Auflösen der Komponenten (A) bis (F) befähigt ist.
Komponente (G): ein organisches Lösungsmittel, das zum Auflösen der Komponenten (A) bis (F) befähigt ist.
Die Komponente (F), die eine polymere Substanz ist, wird zuge
setzt, wenn der erfindungsgemäße Klebstoff beispielsweise unter
den folgenden Bedingungen verwendet wird:
(1) wenn es erwünscht ist, vor der Härtung bzw. Vernetzung das
Fließvermögen,die Adhäsion bzw. das Klebvermögen oder die Er
weichungstemperatur des Klebstoffs einzustellen bzw. zu steuern;
(2) wenn es in dem Fall, daß eine selektive Ultraviolettbestrah
lung eines Films bzw. einer Folie aus dem erfindungsgemäßen
Klebstoff durchgeführt wird, erwünscht ist, während einer Ent
wicklungsbehandlung die auf eine Entwicklungslösung zurückzufüh
rende Quellung selektiv bestrahlter Bereiche zu vermindern.
Als polymere Substanz, die als die zusätzliche oder fakultative
Komponente (F) verwendet wird, werden Acrylpolymere zwar nicht
ausschließlich, jedoch vorzugsweise verwendet, weil solche Po
lymere eine hohe Verträglichkeit mit den notwendigen Komponen
ten (A) bis (E) zeigen und eine leichte Einstellung bzw. Steue
rung der Glasumwandlungstemperatur, der Starrheit bzw. Steif
heit der Molekülketten und ihrer Flexibilität bzw. Biegsamkeit
erlauben. Die polymere Substanz hat vorzugsweise eine Glasum
wandlungstemperatur, die zwischen -50°C und 60°C liegt.
Die zusätzliche oder fakultative Komponente (G), d.h., das or
ganische Lösungsmittel, wird verwendet, wenn das Fließvermögen
des erfindungsgemäßen Klebstoffs erhöht werden soll. Beispiele
für das organische Lösungsmittel, die in vorteilhafter Weise
verwendet werden, sind Lösungsmittel des Ketontyps, des Ester
typs, des Glykoltyps, des Glykolethertyps und des Glykolester
typs sowie Lösungsmittel wie z.B. Toluol, Xylol und Isopropyl
alkohol.
Der erfindungsgemäße Klebstoff besteht folglich aus den Kompo
nenten (A) bis (E) mit den zusätzlichen Komponenten (F) und (G)
oder ohne diese. Das in Masse% ausgedrückte Komponentenverhält
nis der Komponenten (A) bis (C) liegt im allgemeinen in dem Be
reich von (A) : (B) : (C) = 20 bis 60 : 20 bis 60 : 10 bis 40.
Der Gehalt der Komponente (D) beträgt 1 bis 10 Masseteile, wenn
die Summe der Komponenten (A) + (B) + (C) 100 Masseteile be
trägt. Der Gehalt der Komponente (E) beträgt 1 bis 10 Masseteile
je 100 Masseteile der Komponente (B). Der Gehalt der Komponente
(F) ist nicht eingeschränkt, wenn diese Komponente zugesetzt
wird, beträgt jedoch im allgemeinen 5 bis 20 Masseteile, wenn
die Summe der Komponenten (A) + (B) + (C) 100 Masseteile be
trägt.
Der erfindungsgemäße Klebstoff kann als "photo- bzw. lichtemp
findlicher und wärmeempfindlicher Klebstoff" bezeichnet werden
und kann in verschiedener Weise verwendet werden, wofür nach
stehend zwei typische Beispiele gezeigt werden.
(1) Verklebung von zwei Teilen, die an ihren Oberflächen Vor
sprünge und Vertiefungen haben, wobei wenigstens eines der
Teile licht- bzw. strahlendurchlässig ist.
Wenn zwei Teile, die an ihren Oberflächen Vorsprünge und Vertie
fungen haben, wie sie in Fig. 1(a) und 1(b) schematisch gezeigt
sind, miteinander verklebt werden sollen, wird der erfindungsge
mäße Klebstoff mit einer Walzenauftragvorrichtung auf eines der
Teile aufgebracht,um einen festen Klebfilm zu bilden. In die
sem Zustand wird das Fließvermögen des Klebstoffs wegen einer
Verminderung der Temperatur oder wegen einer Verdampfung des
Lösungsmittels bei einem niedrigen Wert gehalten, so daß der
Klebstoff nicht in die Vertiefungen hineinfließt. Dann wird das
andere Teil auf das Teil mit dem Klebfilm aufgepreßt, und es
wird Wärme zugeführt, um die Struktur auf eine festgelegte Tem
peratur zu erwärmen. Eine Ultraviolettbestrahlung wird unverzüg
lich durchgeführt, um den Klebstoff zu polymerisieren und zu
härten bzw. zu vernetzen. Dann wird der Klebstoff durch Er
wärmen unter Bedingungen, die zwischen 100°C/3 h und 180°C/30
min variieren können, hitzegehärtet.
(2) Verkleben von zwei Teilen, indem der Klebstoff in einem
festgelegten Muster auf die Oberfläche von einem der Teile
aufgebracht wird.
Der erfindungsgemäße Klebstoff wird auf die Oberfläche von ei
nem der zu verklebenden Teile in einer Dicke von 1 bis 100 µm
aufgebracht. Das Teil mit dem auf diese Weise aufgebrachten
Klebfilm wird nötigenfalls zum Trocknen durch Verdampfen bei 40
bis 80°C erwärmt. Dann wird auf das Teil mit dem Klebfilm eine
Maskenfolie mit einem festgelegten Muster aufgelegt, und eine
Ultraviolettbestrahlung wird unter einer Bedingung, die zwi
schen 40 und 400 mJ/cm2 variiert, durchgeführt.
Dann wird eine Entwicklung mit Trichlorethan oder mit einem Lö
sungsmittel vom Cellosolvetyp durchgeführt, um das gewünschte
Muster des Klebstoffs zu erhalten. Dann wird das andere zu ver
klebende Teil auf das Teil mit dem in Form eines Musters vor
handenen Klebstoff aufgelegt, und eine Härtung bzw. Vernetzung
wird 30 min bis 3 h lang bei 80 bis 180°C durchgeführt. Auf
diese Weise wird der Klebstoff auf die gewünschten Bereiche des
zu verklebenden Teils mit einem hohen Grad der Lagegenauigkeit
aufgebracht, wodurch eine feste Verklebung erzielt werden kann.
Der erfindungsgemäße Klebstoff, der vorstehend beschrieben wur
de, ist durch Ultraviolettstrahlen und durch Zuführung von Wär
me härtbar und zeigt einen hohen Abtrennungswiderstand sowie ei
ne hohe Chemikalienfestigkeit. Ferner zeigt der Klebstoff nach
seiner Härtung bzw. Vernetzung einen hohen Grad der Licht- bzw.
Strahlendurchlässigkeit, so daß er in vorteilhafter Weise in
dem Fall verwendet werden kann, daß die Licht- bzw.Strahlen
durchlässigkeit wenigstens eines der miteinander verklebten Tei
le ein wichtiger Faktor ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, durch Belichtung
mit Ultraviolettstrahlen und nachfolgende Entwicklung ein Kleb
stoffmuster mit hoher Genauigkeit zu bilden. Der erfindungsge
mäße Klebstoff ist folglich auf dem Gebiet, das einen hohen Ge
nauigkeitsgrad erfordert, besonders vorteilhaft.
Der erfindungsgemäße Klebstoff kann in Form eines Feststoffs
oder einer Flüssigkeit hergestellt werden. Auch in dem Fall,
daß der Klebstoff als Flüssigkeit hergestellt wird, kann er
durch Bestrahlung mit den Ultraviolettstrahlen in einen parti
ell gehärteten Zustand mit erhöhter Kohäsion umgewandelt werden,
während die Benetzbarkeit beibehalten wird. Es ist infolgedes
sen möglich, das unerwünschte Fließen und Ausbreiten des Kleb
stoffs auf ein Minimum herabzusetzen, wenn der Klebstoff zum
Verkleben von Oberflächen verwendet wird. Folglich kann selbst
in dem Fall, daß die Musterbelichtung und -entwicklung wegge
lassen werden, eine hohe Genauigkeit der Verklebung erzielt wer
den.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden nachste
hend näher erläutert.
Zunächst wird die Herstellung der Komponente (A) beschrieben.
208 g eines Epoxidharzes mit einem 1 betragenden Wert der Zahl
n der Repetiereinheiten (n = 1), tatsächlich Epicoat 1001 (Han
delsname, hergestellt durch Shell Chemical Co.), wurden bei 80°C
in 700 g Toluol gelöst. Dann wurden dieser Lösung 100 g eines
Polypropylenglykols mit einem Molekulargewicht von 600 zuge
setzt und gleichmäßig in der Lösung gelöst. Dann wurden in die
Lösung 53 g Toluylendiisocyanat im Verlauf von 2 h eingetropft,
während die Lösung bei 80°C gerührt wurde, wodurch eine Reak
tion bewirkt wurde. Die Lösung wurde dann 6 h lang bei 80°C ge
halten, um die Reaktion vonstatten gehen zu lassen. Dann wurden
1,6 g einer Toluollösung von Dibutyldilaurylat bzw. Dibutylzinn
dilaurat zugesetzt, um eine Reaktion stattfinden und 1 h lang
fortlaufen zu lassen. Auf diese Weise wurde eine Urethanisie
rungs- bzw. Urethanbildungsreaktion vollendet. Dann wurden der
Lösung 47 g Acrylsäure sowie 2,0 g Trimethylbenzylammoniumchlo
rid als Katalysator zugesetzt, und die Lösung wurde auf 95°C
erhitzt und 3 h lang bei dieser Temperatur gehalten, so daß ei
ne Reaktion der Veresterung der Epoxidgruppen zum Vinylester be
wirkt wurde. Auf diese Weise wurde eine Vinylesterverbindung
eines urethanisierten Epoxidharzes gebildet, die als Komponente
(A) eines erfindungsgemäßen Klebstoffs zu verwenden ist.
Eine Lösung wurde hergestellt, indem 382 g einer Vinylesterver
bindung (NK ester EA-800; hergestellt durch Shin Nakamura Kaga
ku K.K.) bei 80°C in 850 g Toluol gelöst wurden. Dann wurden
350 g eines Polyesterpolyols, das hauptsächlich aus Adipinsäure
und Ethylenglykol bestand und ein Molekulargewicht von 350 hat
te, in dieser Lösung gelöst und gleichmäßig damit vermischt.
Dann wurden 320 g Toluylendiisocyanat im Verlauf von 4 h einge
tropft, während die Lösung bei 80°C gerührt wurde. Dann wurden
der Lösung 120 g 2-Hydroxyethylacrylat zugesetzt, während die
Lösung bei 80°C gehalten wurde, um 3 h lang eine Reaktion von
statten gehen zu lassen. Dann wurden 1,6 g einer Toluollösung
von Dibutyldilaurylat bzw. Dibutylzinndilaurat zugesetzt, um ei
ne Reaktion 1 h lang fortlaufen zu lassen. Auf diese Weise wur
de die Reaktion vollendet, wodurch eine Vinylesterverbindung
eines urethanisierten Epoxidharzes gebildet wurde, die als Kom
ponente (A) eines erfindungsgemäßen Klebstoffs verwendet werden
kann.
Nachstehend wird ein Beispiel für die Herstellung der Komponen
te (B) beschrieben.
220 g eines Epoxidharzes vom Cresol-Novolak-Typ mit einem mitt
leren Kondensationsgrad von 6 bis 7 wurden in 600 g Benzol ge
löst, und der Lösung wurden als Katalysator 3 g Trimethylbenzyl
ammoniumchlorid zugesetzt. Dann wurden in die Lösung 42 g Acryl
säure bei 70°C eingetropft, während die Lösung gerührt wurde,
um eine Reaktion vonstatten gehen zu lassen. Nach der Reaktion
wurde die Lösung in Wasser suspendiert, und das Wasser wurde ge
rührt, so daß der Katalysator und die nicht umgesetzte Acrylsäu
re in die wäßrige Phase gebracht wurden, um die Ölphase abzu
trennen. Dann wurde die Ölphase extrahiert und bei 90°C im Va
kuum destilliert, um Benzol abzutrennen, wodurch ein Epoxidharz
vom Cresol-Novolak-Typ erhalten wurde, bei dem etwa die Hälfte
der Epoxidgruppen zum Vinylester verestert worden waren.
Es wurden einige Beispiele für erfindungsgemäße photo- und wär
meempfindliche Klebstoffe hergestellt, wobei Komponenten mit
verschiedenen Zusammensetzungsverhältnissen (Masseverhältnis),
wie sie in Tabelle 1 gezeigt sind, verwendet wurden. Als Kompo
nente (A) wurde die im Herstellungsbeispiel 1 oder 2 hergestell
te Verbindung verwendet, während als Komponente (B) die im Her
stellungsbeispiel 3 hergestellte Verbindung verwendet wurde. Di
cyclopentenyloxyethylmethacrylat (Handelsname: FA-512A; herge
stellt durch Hitachi Chemical Co., Ltd.) wurde als Komponente
(C) verwendet, während 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropanon (her
gestellt durch MERCK Japan) als Komponente (D) verwendet wurde.
Die in diesen Beispielen verwendete Komponente (E) war 2-Ethyl-
4-methylimidazol oder Methylmethacrylat/2-Hydroxyethylmethacry
lat(80/20)-Copolymer (Molekulargewicht: 5,7×104; lineares Poly
mer). Als Lösungsmittel wurde Ethylcellosolveacetat verwendet.
Gebräuchliche Klebstoffe wurden als Vergleichsbeispiele herge
stellt, wobei die folgenden Komponenten in den in Tabelle 2 ge
zeigten Anteilen verwendet wurden: eine Vinylesterverbindung ei
nes Epoxidharzes des Bisphenol-A-Typs, genauer NK ester EA-800
oder DICRITE UE-8400, die beide durch Dainippon Ink and Chemi
cals Corporated hergestellte Vinylesterverbindungen sind; ein
vollständiger Acrylester eines Epoxidharzes des Cresol-Novolak-
Typs (Kondensationsgrad: 6 bis 7) und FA-512, DAROCURE 1173 und
Ethylcellosolveacetat, die in den Beispielen 1 bis 3 verwendet
wurden.
Die Klebstoffe der Beispiele 1 bis 3 und der Vergleichsbeispie
le 1 und 2 wurden wie folgt auf die Festigkeit der Verklebung
und auf das Ausmaß der Ausbreitung des Klebstoffs geprüft und
bewertet.
Die Klebstoffe der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispie
le 1 und 2 wurden mit einer Stabbeschichtungsvorrichtung auf
Glasstücke (Handelsname: PYREX; hergestellt durch Corning) auf
gebracht, die eine Länge von 10 cm, eine Breite von 10 cm und
eine Dicke von 1,1 mm hatten. Die Klebstoffe wurden dann durch
Verdampfen des Lösungsmittels getrocknet, indem sie 15 min lang
bei 80°C erhitzt wurden. Nach dem Abkühlen wurden die Kleb
stoffproben auf ein Band gelegt, das sich mit einer Geschwindig
keit von 5 m/min an einer Stelle vorbeibewegte, die 20 cm von
einer Hochdruck-Quecksilberlampe (80 W/cm) entfernt war, worauf
1 h lang eine Hitzebehandlung bei 150°C durchgeführt wurde.
Die auf diese Weise hergestellten Probestücke wurden den in Ta
belle 3 gezeigten Testen unterzogen, deren Ergebnisse ebenfalls
in Tabelle 3 gezeigt sind.
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist, zeigten die erfindungsgemä
ßen Klebstoffe der Beispiele im Vergleich zu den gebräuchlichen
Klebstoffen der Vergleichsbeispiele eine überlegene Festigkeit
der Verklebung mit einer Glasplatte.
Die Klebstoffe der Beispiele 1 und 2 und der Vergleichsbeispie
le 1 und 2 wurden mit einer Gravurstreichvorrichtung in einem
Streifenmuster mit einer Breite von 0,1 mm auf ein PYREX-Glas
substrat aufgebracht und 15 min lang bei 80°C getrocknet. Die
Dicke der Klebfilme betrug etwa 7 µm. Die auf diese Weise er
haltenen Probestücke wurden 5 s lang mit einer Superhochdruck-
Quecksilberlampe (Bestrahlungsleistung: 7 mW/cm2 bei einer Wel
lenlänge von 365 nm) bestrahlt. Die bestrahlten Probestücke
wurden auf eine Heizplatte (80°C) gelegt, und andere Glasstüc
ke wurden mit einer 60 s dauernden Bestrahlung durch die vor
stehend erwähnte Superhochdruck-Quecksilberlampe auf diese Pro
bestücke aufgepreßt, worauf eine 60 min dauernde Hitzebehand
lung bei 150°C durchgeführt wurde.
Die auf diese Weise verklebten Glas-Probestücke wurden dann den
in Tabelle 4 gezeigten Testen unterzogen, deren Ergebnisse eben
falls in Tabelle 4 gezeigt sind.
Das Symbol ○ bedeutet, daß der Klebstoff gehärtet und in dem
Streifenmuster mit beiden Glasplatten in gutem Zustand verklebt
worden war.
Das Symbol ∆ bedeutet, daß der Klebstoff gehärtet worden war,
daß die zwei Glasplatten jedoch an einigen örtlichen Bereichen
getrennt waren.
In den Zwischenraum zwischen zwei miteinander verklebten Glas
platten wurde eine Messerschneide eingesetzt, und zum Trennen
dieser Glasplatten wurde eine Kraft ausgeübt. Das Symbol ○ be
deutet, daß die Trennung nicht gelang, weil die Messerschneide
brach, während das Symbol × bedeutet, daß sich die Glasplatten
leicht trennen ließen.
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist, zeigten die erfindungsgemä
ßen Klebstoffe der Beispiele im Vergleich zu den gebräuchlichen
Klebstoffen der Vergleichsbeispiele eine höhere Festigkeit der
Verklebung mit den Glasplatten.
Die Klebstoffe der Beispiele 1 bis 3 (F 1 bis F 3) und der Ver
gleichsbeispiele 1 und 2 (R 1 und R 2) wurden mit einer Walzenauf
tragvorrichtung derart auf Glassubstrate aufgebracht, daß die
Klebschicht nach dem Trocknen eine Dicke von 30 µm hatte. Dann
wurde eine Maskenfolie mit einem festgelegten Verklebungsmuster
auf den Klebfilm aufgelegt, und der Klebfilm wurde 20 s lang
mit der vorstehend beschriebenen Superhochdruck-Quecksilberlam
pe belichtet. Nach der Belichtung wurde die Maskenfolie ent
fernt, und es wurde eine Entwicklung mit 1,1,1-Trichlortoluol
durchgeführt, um die unbelichteten Teile des Klebstoffs zu lö
sen und zu entfernen. Dann wurde ein anderes Glassubstrat auf
das entwickelte Verklebungsmuster des Klebstoffs aufgepreßt,
und die so erhaltene Struktur wurde auf 120°C erhitzt und dann
60 s lang durch die Superhochdruck-Quecksilberlampe bestrahlt.
Dann wurde die Struktur weiter auf 160°C erhitzt und 60 min
lang bei dieser Temperatur gehalten, um eine Hitzebehandlung
durchzuführen. Die Probestücke der so erhaltenen verklebten
Glassubstrate wurden dann dem in Tabelle 5 gezeigten Test unter
zogen, dessen Ergebnisse in Tabelle 5 gezeigt sind.
Die Bewertung erfolgte in derselben Weise wie in Tabelle 4.
Das Symbol × bedeutet, daß der Klebstoff an einem der Glas
substrate im wesentlichen nicht anhaftet.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe der Beispiele 1 bis 3 wurden
mit einer Walzenauftragvorrichtung jeweils auf ein Glassubstrat
eines Paares von Glassubstraten, die Oberflächenvertiefungen
und -vorsprünge hatten, wie sie in Fig. 1(a) gezeigt sind, auf
gebracht. Die erhaltenen Klebfilme hatten im gehärteten Zustand
wie im Fall der Bewertung 2 eine Dicke von etwa 7 µm. Dann wur
de auf das vorstehend erwähnte Glassubstrat mit dem Klebfilm
ein anderes Glassubstrat mit der gleichen Form derart aufge
klebt, daß diese Glasplatten an ihren Vorsprüngen miteinander
verklebt wurden.
Die verklebten Glassubstrate wurden dann so zerschnitten, daß
sie den Querschnitt des Bereichs zeigten, wo diese Substrate
durch den Klebstoff miteinander verklebt waren, und das Ausmaß
der Ausbreitung des Klebstoffs wurde gemessen. Es wurde bestä
tigt, daß das Ausmaß der Ausbreitung des Klebstoffs äußerst ge
ring war.
Claims (13)
1. Klebstoff, gekennzeichnet durch eine Zusammensetzung, die im
wesentlichen
(A) eine Vinylesterverbindung eines urethanisierten Epoxidhar zes,
(B) eine partielle Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes,
(C) ein reaktionsfähiges Acryl-Verdünnungsmittel,
(D) einen Photopolymerisationsinitiator und
(E) ein Epoxidharz-Härtungsmittel
enthält.
(A) eine Vinylesterverbindung eines urethanisierten Epoxidhar zes,
(B) eine partielle Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes,
(C) ein reaktionsfähiges Acryl-Verdünnungsmittel,
(D) einen Photopolymerisationsinitiator und
(E) ein Epoxidharz-Härtungsmittel
enthält.
2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
in Masse% ausgedrückte Zusammensetzungsverhältnis der (A) Vinyl
esterverbindung eines urethanisierten Epoxidharzes, der (B) par
tiellen Vinylesterverbindung eines polyfunktionellen Epoxidhar
zes und des (C) reaktionsfähigen Acryl-Verdünnungsmittels im
Bereich von (A) : (B) : (C) = 20 bis 60 : 20 bis 60 : 10 bis 40
liegt.
3. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Summe der Massen der (A) Vinylesterverbindung ei
nes urethanisierten Epoxidharzes, der (B) partiellen Vinylester
verbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes und des (C) re
aktionsfähigen Acryl-Verdünnungsmittels zur Masse des (D) Pho
topolymerisationsinitiators zwischen ((A) + (B) + (C)) : (D) =
100:1 und 100:10 liegt.
4. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Masse der (B) partiellen Vinylesterverbindung ei
nes polyfunktionellen Epoxidharzes zur Masse des (E) Epoxidharz-
Härtungsmittels zwischen (B) : (E) = 100 : 1 und 100 : 10 liegt.
5. Klebstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Summe der Massen der (A) Vinylesterverbindung ei
nes urethanisierten Epoxidharzes, der (B) partiellen Vinylester
verbindung eines polyfunktionellen Epoxidharzes und des (C) re
aktionsfähigen Acryl-Verdünnungsmittels zur Masse des (D) Pho
topolymerisationsinitiators zwischen ((A) + (B) + (C)) : (D) =
100:1 und 100:10 liegt.
6. Klebstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Masse der (B) partiellen Vinylesterverbindung ei
nes polyfunktionellen Epoxidharzes zur Masse des (E) Epoxidharz-
Härtungsmittels zwischen (B) : (E) = 100:1 und 100:10 liegt.
7. Klebstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Masse der (B) partiellen Vinylesterverbindung ei
nes polyfunktionellen Epoxidharzes zur Masse des (E) Epoxidharz-
Härtungsmittels zwischen (B) : (E) = 100:1 und 100:10 liegt.
8. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
reaktionsfähige Acryl-Verdünnungsmittel ein aus mono- bis vier
funktionellen Acryl-Monomeren ausgewähltes ist.
9. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Epoxidharz-Härtungsmittel ein aus einem potentiellen bzw. stark
wirkenden Härtungsmittel oder einem Hochtemperatur-Härtungsmit
tel ausgewähltes ist.
10. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung ferner (F) eine polymere Substanz enthält, die
mit den Komponenten (A) bis (E) verträglich ist.
11. Klebstoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung ferner (G) ein organisches Lösungsmittel ent
hält, das zum Auflösen der Komponenten (A) bis (F) befähigt ist.
12. Klebstoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glasumwandlungstemperatur der (F) polymeren Substanz zwi
schen -50°C und 60°C liegt.
13. Klebstoff nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehalt der (F) polymeren Substanz 50 bis 20 Masseteile je 100
Masseteile der Summe der Komponenten (A), (B) und (C) beträgt.
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JPH0220579A (ja) | 1990-01-24 |
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