DE3921474A1 - Bogengreifereinrichtung fuer bogenrotationsdruckmaschinen - Google Patents
Bogengreifereinrichtung fuer bogenrotationsdruckmaschinenInfo
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- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
- B41F21/10—Combinations of transfer drums and grippers
- B41F21/104—Gripper details
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- Supply, Installation And Extraction Of Printed Sheets Or Plates (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bogengreifereinrichtung für
Bogenrotationsdruckmaschinen, die aus einem Bogengreifer und
einer Bogengreiferauflage besteht.
Voraussetzung für den reibungslosen Bogentransport in einer
Rotationsdruckmaschine ist die exakte Einstellung der
Bogengreifereinrichtungen. Besondere Aufmerksamkeit wird
darauf verwandt, die Greiferklemmfläche des Bogengreifers
möglichst parallel zur Bogengreiferauflage auszurichten. Nur
bei dieser Einstellung wird der Bogen über die gesamte Fläche
der Bogengreiferauflage erfaßt, und der Bogengreifer besitzt
seine volle Haltekraft. Schon bei geringfügigen
Schiefstellungen von Greiferklemmfläche zu Greiferauflage
wird der Bogengreifer zum sogenannten Kantenträger. Bei der
Übernahme des Bogens durch einen Kantenträger wird der Bogen
einseitig gehalten und eventuell einseitig zurückgeschoben.
Folge hiervon sind Passerfehler. Auch kann der Bogen im
Extremfall infolge des unzureichenden Haltemoments innerhalb
der Maschine verlorengehen. Da die Einstellung der
Bogengreifereinrichtungen ebenso wie ihre durch Verschleiß
notwendige Nacheinstellung sehr arbeits- und damit
kostenintensiv ist, wurden Versuche unternommen, diese
Korrekturen automatisch auszuregulieren.
In der DE-OS 37 10 249 ist eine Bogengreifereinrichtung
bekannt geworden, bei der die gehärtete Greiferzunge und die
Greiferspitze (Greiferzunge und Greiferspitze=Greiferkopf)
lösbar miteinander verbunden sind. Um die Parallelstellung
von Bogengreifer und Bogengreiferaufschlag ständig zu
gewährleisten, wird zwischen Greiferzunge und Greiferspitze
ein bewegliches Element angeordnet. Dieses bewegliche Element
ist entweder eine zentrisch zur Bogengreiferauflage
angeordnete Kugel oder eine weichelastische Zwischenlage.
Eine ähnliche Lösung des Problems schlägt die DE-PS 35 29 599
vor. Hier soll sich ebenfalls die Haltefläche der
Greiferspitze bei geschlossenem Greifer immer parallel zum
Bedruckstoff und zur Greiferauflage ausrichten. Dazu wird an
der Greiferspitze über einer elastischen Zwischenschicht ein
Druckstück mit einer unelastischen Haltefläche befestigt. Das
Druckstück ist mittels eines in seinem Zentrum angeordneten
Noppens in einer Führung der Greiferspitze zentriert.
Bei beiden Lösungsvorschlägen wirkt sich nachteilig aus, daß
der Bogengreifer beim Ergreifen eines Bogens jedesmal in
seine parallele Stellung zur Bogengreiferauflage und damit
zum zu transportierenden Bogen ausgerichtet werden muß.
Hierdurch erfaßt - zumindest im ersten Moment - der Greifer
den Bogen nur über seine Kante (Kantenträger). Nachteilig
wirkt sich hier aus, daß der Bogen einseitig zurückgeschoben
wird und so die Gefahr besteht, daß der Bogen nicht
passerhaltig durch die Maschine transportiert werden kann;
zusätzlich variiert das Haltemoment der Greifereinrichtung im
Laufe des Greifprozesses: erst nachdem der Bogengreifer
parallel zur Bogengreiferauflage ausgerichtet ist, kann die
Bogengreifereinrichtung mit dem voreingestellten Haltemoment
den Bogen greifen.
Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine
Bogengreifereinrichtung zu schaffen, bei der der
Bogengreiferkopf und die Bogengreiferauflage während des
zyklischen Greifprozesses stets parallel zueinander stehen.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß der
Bogengreifer sich aus einem Bogengreiferkopf und einem
Greiferanschraubteil zusammensetzt, daß der Greiferkopf
reibschlüssig und schwenkbar um die Längsachse des
Bogengreifers im Greiferanschraubteil gelagert ist.
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Weiterbildungen werden
anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 2 Draufsicht gemäß A in Fig. 1,
Fig. 3 Längsschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung,
Fig. 4 Draufsicht gemäß B in Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt eines ersten
Ausführungsbeispiels der Erfindung dargestellt. Die
wichtigsten Bestandteile der Bogengreifereinrichtung sind
hier dargestellt. Die Bogengreifereinrichtung setzt sich
zusammen aus einem Bogengreifer 1 und einer
Bogengreiferauflage 2. Der Bogengreifer 1 selbst besteht aus
einem Bogengreiferkopf 4 und einem Greiferanschraubteil 5. Am
Bogengreiferkopf 4 befindet sich eine Greiferklemmfläche 3,
die normalerweise aus Hartgummi besteht. Koaxial in
Längsrichtung des Bogengreifers 1 ist eine Bohrung 6
eingelassen. Das eine Ende eines Bolzens 7 ist starr in der
Bohrung 6 des Bogengreiferkopfs 4 befestigt. Beispielsweise
ist der Bolzen 7 in die Bohrung 6 geklebt, oder er wird mit
einem Splint in der Bohrung 6 gesichert. Das andere Ende des
Bolzens 7 ist schwenkbar um die Längsachse 13 des
Bogengreifers 1 im Greiferanschraubteil 5 gelagert. Nachdem
die Greiferklemmfläche 3 parallel zur Bogengreiferauflage 2
voreingestellt ist, behält der Bogengreiferkopf 4 diese
Stellung während seiner zyklischen Arbeitsweise bei. Hierzu
wird beispielsweise mit Hilfe einer geeigneten Passung ein
Reibmoment auf den Teil des Bolzens 7 im Greiferanschraubteil
5 ausgeübt. Wie der Längsschnitt in Fig. 2 gemäß der
Kennzeichnung A, aus der Fig. 1 zeigt, ist es besonders
vorteilhaft, parallel zur Bohrung 6 zwei Hartgummifedern 12
in der Bohrung 6 des Greiferanschraubteils 5 unterzubringen.
Hierdurch wirkt zwischen Greiferanschraubteil 5 und
Bogengreiferkopf 4 ein Reibmoment, das die jeweilige Stellung
des Bogengreiferkopfes 4 bis zu einem gewissen, durch das
Reibmoment bestimmten Lastmoment arretiert. Das Reibmoment,
das auf diese Art in definierter Weise festgelegt werden
kann, verhindert, daß der Bogengreiferkopf 4 während der Zeit
des Zurückschwenkens des Bogengreifers 1 um seine
Gleichgewichtsstellung zu pendeln beginnt. Die erneute
Parallelstellung zwischen Greiferklemmfläche 3 des
Bogengreiferkopfes 4 und Bogengreiferauflage 2 beim Greifen
des Bogens 14 entfällt: Der Bogen 14 wird sofort mit dem bei
der Einstellung des Bogengreifers 1 festgelegten Haltemoment
über die gesamte Auflagefläche des Bogengreifers 1 erfaßt.
Einen zusätzlichen Vorteil bietet die selbständige
Nachregulierung der Parallelstellung zwischen
Greiferklemmfläche 3 und Bogengreiferauflage 2. Die
kostenintensive Nachregulierung der Bogengreifereinrichtungen
entfällt, da sich die Stellung des Bogengreiferkopfes 4 und
damit die Stellung der Greiferklemmfläche 3 unter Belastung
automatisch der verändernden Lage der Bogengreiferauflage 2
anpaßt.
Vorteilhaft erweist es sich, die Drehung des Bolzens 7 - und
damit des Bogengreiferkopfes 4 - auf einen festgelegten
Winkelbereich einzuschränken. Zu diesem Zweck ist ein Bolzen
8 senkrecht zum Bolzen 7 in der Längsbohrung 6 angebracht,
der in ein Langloch 9 auf der Oberseite des
Greiferanschraubteils 5 eingreift. Diese Einrichtung
verhindert, daß bei am Bogengreifer 1 auftretenden Defekten
der Bogengreiferkopf 4 verkantet (beispielsweise 90° Drehung)
auf der Bogengreiferauflage 2 aufsetzt, was zu erheblichen
Beschädigungen der Maschine führen würde.
Fig. 3 zeigt den Längsschnitt eines zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Bogengreifereinrichtung. Auch hier setzt sich die
Bogengreifereinrichtung aus einem Bogengreifer 1 und einer
Bogengreiferauflage 2 zusammen. Der Bogengreifer 1 selbst
besteht aus einem Bogengreiferkopf 4 und einem
Greiferanschraubteil 5. Am Bogengreiferkopf 4 befindet sich
eine Greiferklemmfläche 3. In eine koaxiale Bohrung 6 des
Bogengreifers 1 ist eine Schraube 10 eingepaßt. Diese
Schraube 10 ist mit dem Greiferanschraubteil 5 fest
verbunden. Der Bogengreiferkopf 1 ist um diese Schraube 10
schwenkbar gelagert. Die Bohrung 6 des Bogengreiferkopfes 4
ist der Schraube 10 so angepaßt, daß ein Reibmoment auftritt.
Eine weitere Möglichkeit der Arretierung zwischen
Bogengreiferkopf 4 und Greiferanschraubteil 5 besteht darin,
den Bogengreiferkopf 4 über die Schraube 10 mit einem
Anzugsmoment im Greiferanschraubteil 5 zu lagern. Auch hier
verhindert ein an der Schraube 10 befestigter Bolzen 8, der
in ein Langloch 9 an der Deckfläche des Bogengreiferkopfes 4
eingreift, daß die Schrägstellung der Greiferklemmfläche 3
des Bogengreiferkopfes 4 bezüglich der Bogengreiferauflage 2
einen vorgegebenen Winkelbereich überschreitet. Damit das
Überstehen des Schraubenkopfes 11 sich bei dieser
Konstruktion nicht störend auswirkt, kann der Schraubenkopf
11 nach der Einstellung auf die Kontur des Bogengreiferkopfes
4 verschliffen werden.
In der Draufsicht in Fig. 4 gemäß der Kennzeichnung B in
Fig. 3 eine weitere Möglichkeit dargestellt, den Greifer in
einer voreingestellten Stellung zu arretieren. Vorteilhaft
erweist sich auch hier, mittels Hartgummifedern 12, die nun
in den Bogengreiferkopf 4 eingelassen sind, ein definiertes
Reibmoment zwischen Bogengreiferkopf 4 und
Greiferanschraubteil 5 zu erzeugen. Dadurch erfolgt auch bei
dieser Ausführungsform eine Änderung der Lage des
Bogengreiferkopfes 4 erst ab einem gewissen, auf den
Bogengreiferkopf 4 wirkenden Drehmoment.
Bezugszeichenliste
1 Bogengreifer
2 Bogengreiferauflage
3 Greiferklemmfläche
4 Bogengreiferkopf
5 Greiferanschraubteil
6 Bohrung
7 Bolzen
8 Bolzen
9 Langloch
10 Schraube
11 Schraubenkopf
12 Hartgummifeder
13 Längsachse
14 Bogen
2 Bogengreiferauflage
3 Greiferklemmfläche
4 Bogengreiferkopf
5 Greiferanschraubteil
6 Bohrung
7 Bolzen
8 Bolzen
9 Langloch
10 Schraube
11 Schraubenkopf
12 Hartgummifeder
13 Längsachse
14 Bogen
Claims (6)
1. Bogengreifereinrichtung für Bogenrotationsdruckmaschinen
bestehend aus einem Bogengreifer (1) und einem
Bogengreiferaufschlag (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Bogengreifer (1) aus einem Bogengreiferkopf
(4) und einem Greiferanschraubteil (5) zusammensetzt und
daß der Bogengreiferkopf (4) reibschlüssig und schwenkbar
um die Längsachse (13) des Bogengreifers (1) im
Greiferanschraubteil (5) gelagert ist.
2. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogengreiferkopf (4) über ein Verbindungsteil (7
bzw. 10) mit einem Anzugs- bzw. Reibmoment im
Greiferanschraubteil (5) gelagert ist.
3. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels Hartgummifedern 12 ein Reibmoment zwischen
Greiferanschraubteil 5 und Bogengreiferkopf (4) erzeugt
wird.
4. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein axiales Verbindungsteil (7 bzw. 10) starr mit dem
Bogengreiferkopf (4) verbunden ist und schwenkbar im
Greiferanschraubteil (5) gelagert ist.
5. Bogengreifereinrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das axiale Verbindungsteil (7 bzw. 10) starr mit dem
Greiferanschraubteil (5) verbunden ist und der
Bogengreiferkopf (4) schwenkbar um dieses Verbindungsteil
(7 bzw. 10) gelagert ist.
6. Bogengreifereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Verbindungsteil (7 bzw. 10) ein koaxialer
Bolzen (8) angebracht ist, der in ein Langloch (9) auf
der Oberseite des Bogengreifers (1) eingreift.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3921474A DE3921474A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Bogengreifereinrichtung fuer bogenrotationsdruckmaschinen |
GB9012219A GB2233632B (en) | 1989-06-30 | 1990-06-01 | Printing press sheet gripper device |
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DE3921474A DE3921474A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Bogengreifereinrichtung fuer bogenrotationsdruckmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3921474A1 true DE3921474A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3921474C2 DE3921474C2 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6383978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3921474A Granted DE3921474A1 (de) | 1989-06-30 | 1989-06-30 | Bogengreifereinrichtung fuer bogenrotationsdruckmaschinen |
Country Status (5)
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JP (1) | JPH0397562A (de) |
DE (1) | DE3921474A1 (de) |
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- 1990-07-02 US US07/547,593 patent/US5255605A/en not_active Expired - Fee Related
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