DE3921190A1 - Vorrichtung zum verpacken von gegenstaenden mit einer bahnfoermigen kunststoffolie - Google Patents
Vorrichtung zum verpacken von gegenstaenden mit einer bahnfoermigen kunststoffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken von Ge
genständen mit einer bahnförmigen Kunststoffolie. Insbeson
dere bezieht sie sich auf das Verpacken von gestapeltem Gut,
welches auf einer Palette abgesetzt ist.
Eine Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen mit einer
bahnförmigen Kunststoffolie gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der DE-OS 37 07 877 bekannt. Im wesentli
chen besteht sie aus einem an einem Ständer in vertikaler
Richtung beweglichen, horizontalen Rahmen, dessen lichter
Querschnitt größer ist als der maximale Querschnitt des zu
verpackenden Gegenstandes, aus einer Zuführeinrichtung zum
Zuführen von Kunststoffolie von einer Vorratsrolle zum Rahmen
und zwei am Rahmen gelagerten, gegenüberliegenden Konsolen,
welche zueinander und voneinander weg bewegbar sind. An jeder
der Konsolen ist zunächst ein Fingerelement angeordnet, wel
ches in das Innere der schlauchförmigen Kunststoffolie ein
greift sowie eine Aufschiebevorrichtung zum Aufschieben eines
vorwählbaren Längenabschnitts der schlauchförmigen Kunststof
folie auf die Fingerelemente. Zum Verpacken eines Gegenstan
des wird ein vorgewählter Längenabschnitt durch die Aufschie
bevorrichtung auf die Fingerelemente aufgeschoben. Durch Aus
einanderbewegen der Konsolen wird die Kunststoffolie gedehnt
und durch Herunterbewegen des horizontalen Rahmens zumindest
auf die Seitenflächen des Gegenstandes aufgebracht. Ein
zweckmäßiger Dehnungsgrad liegt bei etwa 30%, wobei Dehnun
gen bis zu 50% im Bereich des Möglichen liegen. Da der vor
gewählte Folienabschnitt am Ende der Herabbewegung des hori
zontalen Rahmens vollständig von den Fingerelementen abgezo
gen ist, ergibt sich bei dieser Vorrichtung der Nachteil, daß
eine oft gewünschte vertikale Stretchung der Folie zur Erhö
hung der Stabilität der Verpackung nicht möglich ist.
Da weiterhin die Fingerelemente zweckmäßigerweise durch Vor
sehen entsprechender Abrundungen derart ausgebildet sind, daß
die Folie an den von den Fingerelementen ergriffenen Ecken
eine konstante Stärke beibehält, kann es vorkommen, daß be
reits bei der horizontalen Stretchung aufgeraffte Folienlän
gen von den Fingerelementen abgleiten.
Die erforderliche Festigkeit der Verpackung ergibt sich zum
einen aus der dem Kunststoffmaterial bei üblicher Umgebungs
temperatur innewohnenden Spannkraft. Es hat sich erwiesen,
daß diese Spannkraft in Abhängigkeit von der Umgebungstempe
ratur variabel ist. Um die Stabilität des Verpackungsverbun
des trotzdem innerhalb bestimmter Grenzen gewährleisten zu
können, wurde bereits vorgeschlagen, zum einen an geeigneten
Stellen der Verpackungsvorrichtung Wärmeeinrichtungen vorzu
sehen, durch die die Temperatur der zum Verpacken benötigten
Folienabschnitte konstant auf ein je nach Folienart verarbei
tungsgünstiges Niveau gebracht und dort gehalten wird, und
zum anderen, daß die Fingerelemente an ihrer der Folie zuge
wandten Seite eine Erhebung aufweisen, welche der Erhöhung
des Reibungseinflusses beim Folienablauf dient. Es hat sich
jedoch erwiesen, daß diese Ausgestaltung nicht für alle zu
verwendenden Folientypen geeignet ist, da entweder aufgrund
zu schwacher Reibung die Folie nach wie vor infolge ihrer
Spannung von dem Fingerelement abgezogen wurde oder, bei zu
starker Reibung gerissen ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen mit einer bahnför
migen Kunststoffolie der oben genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß unabhängig von der verwendeten Folienart
stets die gleiche erforderliche Stabilität des Verpackungs
verbundes gewährleistet ist.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk
male des Hauptanspruches 1 gelöst.
Dabei ist vorgesehen, daß eine an jedem Fingerelement befind
liche Aufschiebevorrichtung zum Aufraffen der Folie auf das
Fingerelement eine bewegbare Unterlage und eine gegen diese
drückende horizontale Welle aufweist. Durch die Drehung der
gegen die Unterlage drückenden Welle werden der Drehung ent
sprechende Folienlängen auf das Fingerelement aufgerafft.
Dies hat den Vorteil, daß die Welle und die dazugehörige Un
terlage entsprechend der jeweils verwendeten Folienart so
ausgestaltet werden können, daß die erforderlichen Reibungs
koeffizienten optimiert sind. In einer vorteilhaften Ausge
staltung der vorliegenden Erfindung wird weiterhin vorge
schlagen, daß die Unterlage zur Bewegung der Welle gegenläu
fig drehbar ist. Dabei wird die drehbare Unterlage von der
gegen sie drückenden Welle angetrieben. Dies hat den Vorteil,
daß das Aufraffen einer Folie beliebigen Typs erheblich ver
bessert ist. Weiterhin lassen sich die aufzuraffenden Folien
längen besser steuern.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegen
den Erfindung ist vorgesehen, daß die Unterlage ein am
Fingerelement gelagertes und von der Welle angetriebenes End
losband ist. Dies hat den besonderen Vorteil, daß die aufzu
raffende Folienlänge von dem Endlosband nachgeführt wird und
somit unnötige Risse vermieden werden. Weiterhin kann das Ab
laufen der Folie beim Stretchvorgang besser gesteuert werden.
Als alternative Ausgestaltungen wird vorgeschlagen, anstelle
des Endlosbandes eine zweite horizontal angeordnete Welle
oder, falls infolge des zu verwendenden Folientyps erforder
lich, eine oder mehrere vertikal angeordnete Walzen zu ver
wenden. Um die in Abhängigkeit des zu verwendenden Folientyps
erforderlichen Reibungswerte zu optimieren, wird vorgeschla
gen, daß wenigstens eines der drehbaren Elemente, also Welle
oder Unterlage, ganz oder teilweise entsprechend der ge
wünschten Reibung beschichtet sind.
Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Aufschiebevorrichtung liegt in der einfachen Austauschbarkeit
der drehbaren Elemente, wodurch die gesamte Verpackungsvor
richtung von dem zu verwendenden Folientyp unabhängig wird.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen Unteransprüchen im Zusammenhang mit der nachfol
genden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Verpackungsvorrichtung mit den erfindungsgemäßen
Fingerelementen,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungs
gemäßen Fingerelementes mit Aufschiebvorrichtung,
und
Fig. 3 eine schematische Ansicht des Fingerelementes mit
Aufschiebvorrichtung gem. Fig. 2, geschnitten an
der Stelle A-A.
Die in Fig. 1 dargestellte Verpackungsvorrichtung umfaßt
einen horizontalen Rahmen 2, der an einem Ständer 1 in verti
kaler Richtung beweglich gelagert ist, wie dies durch den
Doppelpfeil A angedeutet ist. Unterhalb der Rahmenöffnung ist
das zu verpackende, stapelförmige Verpackungsgut 3 ange
ordnet, welches auf einer Palette 4 abgesetzt ist. Die Pa
lette 4 wird gemeinsam mit dem Verpackungsgut 3 verpackt. Das
Verpackungsgut 3 ist mittels einer Transporteinrichtung 5 in
die Verpackungsposition unterhalb der Rahmenöffnung po
sitionierbar und wird nach vollzogener Verpackung über diese
Transporteinrichtung 5 weiterbefördert. Um das Verpackungsgut
3 und die Palette 4 mit dem Verpackungsmaterial unterfangen
zu können, ist die Transportvorrichtung 5 entsprechend schmal
ausgestaltet. Weiterhin ist eine nicht gezeigte Hebevorrich
tung vorgesehen, um die Palette 4 in der gewünschten Höhe,
wie mit Doppelpfeil C angedeutet, zu positionieren. Zur Ver
besserung einer vertikalen Steifigkeit der Verpackung wird
das Verpackungsmaterial zwischen die Transportvorrichtung 5
und der Palette 4 des Verpackungsgutes 3 zeitweilig einge
klemmt. Als Verpackungsmaterial dient eine Schlauchfolie 6,
die auf einer Vorratsrolle 9 aufgewickelt ist und über
Umlenkelemente wie Gleitschienen und Walzen einer am oberen
Ende des Ständers 1 befestigten, horizontalen, in gleicher
Richtung wie der Rahmen 2 nach vorne herausragenden Konsole
11 zugeführt wird. Die Schlauchfolie 6 ist in ihrem zusammen
gelegten Zustand derart gefaltet, daß sie an jeder Seite
einen nach innen umgelegten Rand und zwei nach außen weisende
Kanten hat.
Weitere Führungseinrichtungen und Einrichtungen zum Abschnei
den und ggf. Zusammenschweißen des Folienschlauches in Quer
richtung innerhalb der Konsole 11 sind nicht dargestellt.
An der oberen Zuführeinrichtung 7 ist das Warmluftgebläse 8
angeordnet. Die an dem Gebläse vorbeigeführte Folie wird in
Gebläsenähe vergleichsweise stark erwärmt und kühlt sich bis
zum vorderen Ende der Zuführeinrichtung 7 ab. Durch die
gleichmäßig in der Zuführeinrichtung verteilte und auf die
Ober- und Unterseite der Folie wirkende Warmluft wird der ge
samte Folienabschnitt auf ein gewünschtes Temperaturniveau
gebracht und dort gehalten.
Am Rahmen 2 sind zwei zueinander und den Rahmenteilen paral
lele Konsolen 12, 13 angeordnet. Die beiden Konsolen 12, 13
können aufeinanderzu und voneinander weg bewegt werden, wie
durch die Doppelpfeile B angedeutet. Jede der Konsolen trägt
zwei nicht gezeigte Saugkästen, die ein nicht näher darge
stelltes Sauggebläse beinhalten. An jedem der Saugkästen ist
ein verschwenkbares Fingerelement 14 gelagert, welches aus
einer horizontalen, mit dem freien Ende zum Inneren der Rah
menöffnungen hinweisenden Nichtgebrauchsstellung in eine ver
tikal nach oben gerichtete Funktionsstellung verschwenkbar
ist. Unterhalb der Ebene der Fingerelemente sind an den Un
terseiten der Konsolen 12, 13 Warmluftgebläse 10a, 10b ange
ordnet, welche Warmluft in das Innere des Folienschlauches
blasen. Durch diese Anordnung der Warmluftgebläse wird auch
das vertikale Stretchverhalten der Folie in besonderer Weise
begünstigt. Auf der Bedientafel 20 befinden sich Schalter und
Einstellregler für die jeweiligen Gebläse.
Fig. 2 zeigt die besondere Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Fingerelements. Das Fingerelement ist um die
Achse 16, 17 aus der horizontalen Wartestellung in die verti
kale Funktionsstellung um 90° drehbar in den Konsolen gela
gert. Alle Kanten sind abgerundet und zum besseren Ablauf der
Folie nach oben ist die Oberkante in Form eines gebogenen zy
linderförmigen Bügels 15 ausgearbeitet. An ihrer der Folie
zugewandten Seite weisen sie eine Unterlage 18 auf, durch die
die Reibung mit der nach oben ablaufenden Folie erhöht wird,
so daß die Folie in diesem Bereich schwerer abläuft und sich
automatisch eine vertikale Stretchung ergibt. Durch die ver
tikale Stretchung wird gewährleistet, daß die Folie an der
Oberseite des zu verpackenden Gegenstandes stramm anliegt.
Dies kann umso mehr unterstützt werden, indem die Aufschiebe
vorrichtung zum Aufschieben des entsprechenden Folienab
schnitts auf das jeweilige Fingerelement eine Welle 19
aufweist, die durch ihre Drehung jeweils kurze Folienlängen
auf das Fingerelement aufschiebt und die Folie somit auf das
Fingerelement aufrafft. Durch die geometrische Kombination
von der Welle 19 der Aufschiebevorrichtung und der Form des
Fingerelementes 14 wird das korrekte Aufrollen der Folie ge
währleistet. Der gewünschte Reibungseinfluß bei dem verti
kalen Abziehen der Folie von den Fingerelementen kann dadurch
unterstützt werden, daß die Welle 19 der Aufschiebevorrich
tung entsprechend einstellbar ist.
Durch die abgerundete Form der Fingerelemente 14 wird weiter
hin vermieden, daß die Folie an den von den Fingerelementen
14 ergriffenen Ecken dünner wird, was aufgrund der üblichen
Vorwärmung der Folie leicht gegeben ist.
Somit wird gewährleistet, daß der auf die flächige Erhebung
18 aufgeraffte Folienteil durch die vertikale Herabbewegung
des Rahmens schwerer abgezogen wird als die Folie über den
gerundeten Bügel 15 abläuft, wodurch eine vertikale
Stretchung ermöglicht wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Unterlage 18 in
Form eines am Fingerelement gelagerten Endlosbandes ausgebil
det. Dieses Endlosband wird von der vertikalen Welle 19 ange
trieben und läuft somit gegenläufig zur Bewegung der Welle.
Eine über den Bügel 15 auf das Fingerelement aufgeschobene Fo
lie wird von dem Endlosband nach unten geführt und zwischen
der vertikalen Welle und dem Endlosband weitergeführt. Unter
halb dieser Berührungsstelle wird die Folie entsprechend auf
gerafft.
In Fig. 3 sind das Endlosband 18 und vertikale Welle 19 von
oben zu sehen, wobei anzumerken ist, daß das Endlosband 18
etwas schmaler als die Welle 19 ausgestaltet ist, wodurch ge
währleistet wird, daß die Folie nicht an scharfen Kanten an
der vom Fingerelement 14 gehaltenen Ecke aufgerissen wird.
Da entweder die horizontale Welle 19 oder das Endlosband 18
oder beide entsprechend den gewünschten Reibungseigenschaften
beschichtet sein können, wird ein optimales Aufraffen des
benötigten Folienabschnittes gewährleistet. Die aufzuraffen
den Folienlängen werden der Berührungslinie zwischen Welle
und Endlosband durch das Endlosband zugeführt, so daß die Fo
lie nicht unnötig gezogen wird. Im Falle des Ablaufens der
Folie kann dies sehr kontrolliert erfolgen, da der Anpreß
druck der Welle gegen die gegenläufig drehbare Unterlage mit
an sich bekannten Mitteln steuerbar ist. Insgesamt wird durch
diese Anordnung die gesamte Verpackungsvorrichtung bereits
von der zu verwendenden Folienart unabhängig.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen mit einer
bahnförmigen bzw. schlauchförmigen Kunststoffolie, mit
- a) einem horizontalen, vertikal bewegbaren Rahmen,
- b) einer Zuführeinrichtung zum Zuführen der Kunststof folie von einer Vorratsrolle zum Rahmen,
- c) zwei am Rahmen gelagerten zueinander horizontal be wegbaren Konsolen, und
- d) mindestens je einem Fingerelement an jeder der Kon solen zum Erfassen der Folie und führen derselben, wobei im Bereich der Fingerelemente jeweils eine Auf schiebevorrichtung angeordnet ist, die den zu verarbei tenden Folienabschnitt auf das jeweilige Fingerelement aufschiebt, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschiebevorrichtung eine bewegbare Unterlage (18) und eine gegen diese drückende Welle (19) aufweist, die gegen die Unterlage drückt und die durch ihre Drehung jeweils kurze Foli enlängen auf das Fingerelement (14) aufschiebt und so mit rafft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage (18) zur Bewegung der Welle (19) ge
genläufig drehbar und von der Welle (19) angetrieben
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage (18) von einem zur
Bewegung der Welle (19) gegenläufig drehbaren und von
dieser angetriebenen endlosen Band gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage (18) aus einer zur
Bewegung der Welle (19) gegenläufig drehbaren und von
dieser angetriebenen zweiten Welle gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage (18) aus einer oder
mehreren Rollen oder Walzen gebildet ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die
Oberfläche der Welle (19) oder der Unterlage (18) ganz
oder teilweise dem gewünschten Reibungskoeffizienten
entsprechend beschichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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