DE3920972A1 - Flexibles, abtragendes schleifwerkzeug - Google Patents
Flexibles, abtragendes schleifwerkzeugInfo
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- B24D13/02—Wheels having flexibly-acting working parts, e.g. buffing wheels; Mountings therefor acting by their periphery
- B24D13/10—Wheels having flexibly-acting working parts, e.g. buffing wheels; Mountings therefor acting by their periphery comprising assemblies of brushes
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein flexibles, ab
tragendes Schleifwerkzeug und insbesondere auf eine sich
drehende Schleifbürste oder eine abtragende Bürste oder ein
Honwerkzeug, das in idealer Weise zum Feinschleifen oder
Honen von inneren, zylindrischen Flächen geeignet ist. Auch
bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Herstellen
eines solchen Werkzeugs.
Sich drehende, abtragende Werkzeuge, die insbesondere zum
Reinigen oder Feinschleifen von inneren, zylindrischen
Flächen, wie Brennkraftmaschinenzylinderwänden, ausgelegt
sind, werden sowohl beim Überholen von Brennkraftmaschinen
als auch bei der ursprünglichen Brennkraftmaschinenher
stellung eingesetzt. Es ist erforderlich, daß die Wände
dieser Zylinder spezielle Oberflächengüten haben, um in
geeigneter Weise zu erreichen, daß das Schmieröl gehalten
und verteilt wird. Beim Überholen der Brennkraftmaschine
müssen die Zylinderwände ebenfalls von jeglichen Glatt
schleifteilen oder Ablagerungen befreit werden, welche sich
auf dem Zylinder oder den Ventilsitzwänden gebildet haben,
um zusätzlich eine Oberflächengüte zu erreichen, mittels der
das Schmieröl gehalten werden kann. Beispiele derartiger
spezieller, abtragender Werkzeuge für derartige Zwecke
lassen sich den US-PSen 33 84 915 und 38 71 139 entnehmen.
Solche abtragende Honwerkzeuge oder Bürsten verwenden ein
rundes, vergrößertes, kugelförmiges Metallkorn als Schleif
material an der Spitze von flexiblen Nylonborsten. Da bei
einer runden Faser- bzw. Filamentbürste der Anfangskontakt
mit dem Werkstück ein Punkt ist, kann sich das mit einem
Schleifmittel versehene Element durch Abtragen derart ver
ändern, daß es flach wird. Wenn ein eine flache Seite auf
weisendes Filament in geeigneter Weise gegen die zu honende
oder glanzzuschleifende Innenfläche gelegt wird, hat sich
gezeigt, daß man mehr Werkstücke pro Zeiteinheit halten kann,
und zwar selbst dann, wenn das Innere des Zylinders und auch
die Ränder beispielsweise an den Ventilöffnungen in geeig
neter Weise gehont oder gereinigt werden. Auch lassen sich
bessere übereinstimmende Ergebnisse unter den bearbeitenden
Teilen erzielen.
Ein flexibles, abtragendes, sich drehendes Werkzeug umfaßt
eine Nabe, die derart ausgelegt ist, daß sie drehangetrie
ben werden kann. Mit der Nabe fest verbunden sind gesonder
te Borstenhaare aus steifen, aber flexiblen, mit einem
Schleifmittel versehenen, plastischen Monofilamenten, welche
radial nach außen vorstehen und sich dann in Umfangsrichtung
von der gewünschten Drehrichtung des Werkzeugs allgemein
in Form einer Spirale derart wegerstrecken, daß das distale
Ende jedes Büschels oder jeder Borste über dem proximalen
Ende des benachbarten Büschels oder der benachbarten Borste
zu liegen kommt und federnd nachgiebig durch diese benach
barten Borstenbüschel radial gestützt wird. Die Borsten
monofilamente werden so gebogen, daß sie sich in Umfangs
richtung der Nabe erstrecken, und vorzugsweise bestehen
sie aus Nylon und sind mit etwa 45% eines Schleifmittels
versehen. Die Filamente haben eine viereckige oder gering
fügig ovale Querschnittsgestalt, so daß die breitere Seite
des Monofilaments die Bearbeitungsfläche bildet. Das Werkzeug
hat eine Anzahl von Anwendungsgebieten. Es ist aber insbe
sondere derart ausgelegt, daß es in Umfangsrichtung in
eine Bohrung oder einen Zylinder beispielsweise einer Brenn
kraftmaschine gedrückt wird. Das sich drehende Werkzeug
für diesen Zweck entgratet und schleift die Ränder aller
Öffnungen bei derartigen Zylinderöffnungen äußerst fein.
Die Erfindung umfaßt nicht nur das Verfahren zum Glatt
schleifen oder Honen derartiger Oberflächen, sondern auch
ein Verfahren zur Herstellung des Werkzeugs und zum Aus
wechseln der Büschel bzw. Borsten.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Unteransicht eines sich drehenden Werk
zeugs nach der Erfindung vor dem Einführen in einen Zylinder,
Fig. 2 eine Unteransicht des Werkzeuges im Anschluß
an das Einführen zur Verdeutlichung des Zusammenpreßvor
ganges des Werkzeugs,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht eines Aus
tauschbüschels oder eines Streifens,
Fig. 4 eine axiale Ausschnittsansicht des Werkzeuges
in einem Zylinder zur Verdeutlichung der Art und Weise, mit
der die Filamente die Innenfläche überstreichen und auch mit
den Rändern beispielsweise von Öffnungen zusammenarbeiten,
Fig. 5 eine vergrößerte Achsschnittansicht zur
Verdeutlichung der Filamentüberlappung und der Art und Weise,
mit der die ebene Seite des Filaments die Innenfläche eines
Zylinders überstreicht,
Fig. 6 eine schematische Stirnansicht des Werkzeuges,
das dazu eingesetzt wird, daß eine ebene Fläche glanzgeschlif
fen, entgratet oder gehont wird,
Fig. 7 eine ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung der
Arbeitsweise des Werkzeuges an einer Ecke,
Fig. 8 eine vergrößerte Querschnittsansicht einer
bevorzugten Ausführungsform eines mit einem Schleifmittel
versehenen Filaments zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung, und
Fig. 9 bis 12 entsprechend ähnliche Ansichten von
weiteren Ausführungsformen der Filamente.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein flexibles, abtragendes
Schleifwerkzeug oder ein Honwerkzeug 20 nach der Erfindung
gezeigt. Das Werkzeug hat eine Nabe 22, die an einer Welle
zum Drehantreiben des Werkzeuges beispielsweise in Fig. 1
in Uhrzeigerrichtung angebracht werden kann. Die Nabe hat
eine Reihe von radial vorspringenden Kanälen 23, in die
Büschel, Streifen oder Reihen von mit Schleifmittel ver
sehenen, plastischen Monofilamenten eingesetzt werden können,
die insgesamt mit 24 bezeichnet sind. Die Büschel oder
Streifen können mit ihrem Ende in die Kanäle 23 eingeführt
und dort an Ort und Stelle festgelegt werden.
Wie bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ge
zeigt, sind acht in gleichen Umfangsabständen angeordnete,
einzelne Büschel oder Reihen im Werkzeug nach Fig. 1 vor
gesehen. Wie ferner in Fig. 3 gezeigt ist, weist jedes
Büschel eine Gruppe von mit einem Schleifmittel versehenen
Monofilamenten 26 auf, die in einem Kanal 27 eingeschlossen
und um einen Haltestab oder einen Haltedraht 28 gefaltet
sind, um einen schwalbenschwanzförmigen Kanal zu bilden,
der mit seinem Ende in den Kanal 23 eingeschoben werden
kann. Die einzelnen Filamente, die das Büschel oder die
Reihen bilden, sind vorzugsweise viereckige, plastische
Filamente, in die jeweils über 30% und vorzugsweise etwa
45% Schleifmineralien eingelagert sind. Die flachen Seiten
mit der größeren Erstreckung verlaufen parallel zur Achse
des Werkstücks.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, erstrecken sich
die Filamente von dem Kanal 27 aus symmetrisch und sie
beginnen sich abzuflachen, wie dies bei 30 gezeigt ist.
Kurz nach dem Verlassen des Kanals 27 jedoch krümmen sich
die Filamente jeweils in eine gemeinsame Richtung im all
gemeinen in Form einer Spirale, wie dies bei 32 angedeutet
ist. Diese Krümmung hat eine Richtung von der beabsichtigten
Drehrichtung des Werkzeuges wegweisend. Es ist zu sehen,
daß die Filamente auf der stromabwärtigen Seite des
Büschels oder der Reihe sich in stärkerem Maße als die
Filamente auf der stromaufwärtigen Seite krümmen, wie dies
bei 34 angedeutet ist. Auch können die Enden der Filamente,
wie mit 36 angedeutet, abgeglichen sein, um eine im allge
meinen kreisförmige Fläche für das Werkzeug zu erhalten.
Bedingt durch die Krümmung der Filamente und den Abgleich
vorgang der Filamente auf der stromaufwärtigen Seite des
Büschels oder der Reihe können diese schließlich gering
fügig kürzer als die Filamente auf der stromabwärtigen
Seite sein. Die Filamente werden dann in Form einer all
mählichen Krümmung gebogen, wie dies in der Zeichnung dar
gestellt ist, so daß sie an ihren inneren Enden radial ver
laufen und dann im allgemeinen in Umfangsrichtung an ihren
äußeren Enden weisen. Hierdurch ergibt sich, daß die nach
vorne weisende Seite der Filamente, die dem Werkstück zuge
wandt ist, in effektiver Weise über die zu bearbeitende
Werkstückfläche streichen kann.
Derartige, mit einem Schleifmittel versehene, plastische
Filamente sind relativ steif aber flexibel, und sie können
auf diese Krümmung durch teilweises Erwärmen und ein an
schließendes Abkühlen wie gezeigt eingestellt werden. Jedes
Büschel oder jede Reihe kann zwischen entsprechend passend
gekrümmten Formwerkzeugen angeordnet werden, um den ge
wünschten Krümmungsgrad zu erreichen, oder das gesamte
Werkzeug kann in Umfangsrichtung verengt werden, wie dies
in Fig. 2 gezeigt ist, um die Filamente auf die gewünschte
Krümmung zu biegen, woran sich eine teilweise Erwärmung
anschließt. Bei der Abkühlung wird der gekrümmte und dar
gestellte Zustand der Filamente fixiert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist zu ersehen, daß das Werk
zeug nach dem Einführen in die zylindrische Fläche 40, wie
ein Zylinder eines Motorblocks, in Umfangsrichtung einge
engt wird, so daß der Krümmungsgrad jedes Filaments noch
stärker hervorgehoben wird. Das Werkzeug kann dann in Rich
tung des Pfeils 41 drehangetrieben werden, um die innere
Fläche des Zylinders zu reinigen und glanzzuschleifen.
Wenn das Werkzeug in einer solchen Weise in dem Zylinder
eingeschlossen ist, und in Gegenuhrzeigerrichtung wie ange
geben drehangetrieben wird, liegen gekrümmte Büschel oder
Reihen über den Filamenten des nächsten, benachbarten
Büschels oder der nächsten, benachbarten Reihe, so daß die
Filamente in Schichten angeordnet sind, wie dies bei 43 in
Fig. 4 gezeigt ist. Die darunterliegenden Filamente, die
mit 44 bezeichnet sind, wirken als Federn oder Kissen,
welche die darüberliegenden Filamente 45 gegen das Werk
stück andrücken, so daß die ebene Fläche dieser Filamente
in Form einer Überstreichwirkung über die zu glättende
Fläche 40 hinwegbewegt wird.
In Fig. 4 ist eine Öffnung 47 gezeigt, und es ist zu er
sehen, daß die Filamente sich innerhalb dieser Öffnung
biegen, wie dies bei 48 angedeutet ist, um die Ränder der
Öffnung in geeigneter Weise glanzzuschleifen oder zu
polieren, und zwar an der Stelle, an der sie in den Zylinder
einmünden. Auch ist das in Fig. 4 gezeigte Werkzeug an einer
Welle 49 angebracht, die mit dem Pfeil 50 gezeigt ist, hin-
und hergehend bewegt werden kann, um spezielle oder ge
musterte Schleifriefen an der Innenfläche des Zylinders
zu erzeugen.
Auf Grund der ebenen Flächen an den Filamenten und dem grö
ßeren Anteil des Schleifmittels an diesen gestattet das
Werkzeug eine Bearbeitung von mehr Werkstücken pro Zeit
einheit als bei einer üblichen Drehbürste, welche runde
Filamente verwendet, oder einem abtragenden Honwerkzeug,
das in den vorstehend genannten Patenten gezeigt ist.
Wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, ist es die ebene
Seite des Filaments, welches das Werkstück überstreicht,
wodurch man einen ebenen Flächenkontakt erhält, so daß der
Kontakt mit den Schleifmineralien in der Werkstückoberfläche
optimiert wird, wodurch sich auf diese Weise mehr Werk
stücke pro Zeiteinheit bearbeiten lassen. Die zusammen
gedrückte Feder oder der Satz von Filamenten drückt die
ebene Seite des Filaments in den Eingriffszustand in dem
zu bearbeitenden Werkstück während der überstreichenden
Bearbeitung.
Natürlich ist es selbstverständlich, daß jedes Ende des
Werkzeugs in den Zylinder eingeführt werden kann, und daß
dann das Werkzeug in Gegenrichtungen gedreht werden kann,
um die überstreichende Bearbeitung der gegenüberliegenden
Ränder der Öffnungen, Sitze, Schlitze, Bohrungen usw. zu
erleichtern, wie dies bei 47 angedeutet ist.
Wie ebenfalls aus Fig. 6 zu entnehmen ist, kann das
schematisch bei 20 gezeigte Werkzeug in Richtung des
Pfeils 52 gedreht werden, um eine ebene Fläche 53 in einer
vorgegebenen Krümmung der Filamente glanzzuschleifen, wo
bei das flächenmäßige Zusammenarbeiten bei 55 gezeigt ist.
Wenn man einen größeren Druck auf die Werkstückoberfläche
dadurch aufbringt, daß man die Nabe mehr an die Werkstück
oberfläche heranführt, werden in einfacher Weise die Fila
mente stärker gebogen, und es wird auch eine stärkere
Kissen- oder Federwirkung durch das Zusammenwirken der
benachbarten Büschel oder Reihen erzeugt.
In Fig. 7 ist ein Werkzeug 20 gezeigt, das sich in Rich
tung des Pfeils 58 dreht, um eine Ecke 59 abzutragen oder
glattzuschleifen. Da die eingestellte Krümmung des Filaments,
das die Ecke 59 verläßt, nicht in die Ausgangsstellung zurück
springt, erreicht man, daß sich ein radial verlaufendes
Filament ergibt. Ein solches übermäßiges Rückfedern oder
Biegen der radialen Filamente setzt sich im allgemeinen
über den gesamten Teil der Drehung des Werkstücks hinweg
fort, wenn das Filament nicht in Eingriff mit dem Werkstück
ist. Hierdurch kann es leicht zu einem Brechen des Filaments
kommen. Aus Fig. 7 ist zu ersehen, daß das Werkzeug die
zu schleifende Ecke 59 überqueren kann, um einen ausgezeich
neten Radius herzustellen und Grate zu entfernen.
In Fig. 8 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht einer
bevorzugten Ausführungsform eines Filaments gezeigt, das
bei der Erfindung zur Verwendung kommt. Dieses Filament
ist insgesamt mit 60 bezeichnet und umfaßt zwei flache
Seiten 61 und 62 mit einer Haupterstreckung und Ränder 63
und 64. Die flachen Seiten mit der Haupterstreckung des
Filaments sind in dem Werkzeug derart ausgerichtet, daß sie
im allgemeinen parallel zur Achse des Werkzeugs verlaufen.
Beispielsweise ist es die äußere oder nach außen weisende,
längliche, flache Seite 61, welche das Werkstück überstreicht,
um einen beträchtlichen Flächenkontakt mit dem Werkstück zu
erzielen und einen Punktkontakt zu vermeiden, den man bei
runden Filamenten oder bei kugelförmigen Metallkörnern
des Schleifmittels erhielte.
Wie in der schwebenden Anmeldung der Anmelderin, die den
Titel "Sich drehendes Schleifwerkzeug und Filament hierfür"
trägt, die am gleichen Tag angemeldet wurde, angegeben ist,
ermöglichen die größere Querschnittsfläche des Filaments und
die Ausgestaltung derselben einen höheren Gehalt an Schleif
mittel als bei einem üblichen, runden Filament. Das Filament
hat vorzugsweise eine Nylonmatrix, in die das Schleifmineral
eingebettet ist, welches mit einem Anteil von größer als
30 Gew.-% und vorzugsweise etwa 45 Gew.-% vorgesehen ist.
Das Schleifmittel kann beispielsweise Aluminiumoxid oder
Siliciumcarbid oder auch ausgefallenere Schleifstoffe, wie
polykristalliner Diamant, aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das viereckige
Filament wenigstens zweimal so breit als dick und es kann
eine Breite von dem drei- bis vierfachen der Dicke haben.
Eine bevorzugte Größe für derartige Filamente hat sich bei
einem Filament mit einer Breite von 2,28 mm und einer Dicke
von 1,14 mm als besonders zweckmäßig erwiesen.
Weitere Querschnittsausgestaltungsformen des Filaments
können verwendet werden, wobei die Krümmung des Werkzeugs
nach der Erfindung vorgegeben werden kann, und wobei bei
spielsweise das Filament 66 eine elliptische Form aufweisen
kann, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist. Das Filament nach
Fig. 9 hat eine Hauptachse mit einer entsprechenden Haupt
erstreckung.
Ein übliches, rundes Filament, das bei 67 gezeigt ist, kann
mit einer vorgegebenen Werkzeugkrümmung nach der Erfindung
verwendet werden. In Fig. 11 ist ein dreieckiges Filament
68 und in Fig. 12 ein quadratisches Filament 69 gezeigt.
Auf alle Fälle haben die Filamente und Büschel, die hierbei
gebildet werden, eine vorgegebene Krümmung im allgemeinen
in Form des Verlauf seiner Spirale, so daß das Filament
derart gekrümmt ist, daß die Arbeitsfläche von der Seite
des Filaments anstelle von der Spitze gebildet wird. Hier
durch kann die zu bearbeitende Werkstückfläche in stärkerem
Maße mit Schleifmittel beaufschlagt werden, so daß man mit
dem Werkzeug eine beträchtliche größere Anzahl von Werk
stücken pro Zeiteinheit bearbeiten kann.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist das Werkzeug nach der Er
findung derart ausgelegt, daß, wenn die Büschel oder Reihen
verschlissen sind, diese leicht durch Büschel ausgetauscht
werden können, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, bei denen
die Filamente mit spiralförmig vorgegebener Krümmung ver
sehen sind.
Obgleich die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungs
formen näher erläutert worden ist, ist die Erfindung natür
lich nicht auf die Einzelheiten der bevorzugten Ausführungs
formen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Anwendungen
und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall
treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (17)
1. Flexibles, abtragendes Schleifwerkzeug, ge
kennzeichnet durch eine Nabe (22) und Büschel
(24), welche steife, jedoch nachgiebige, mit einem Schleif
mittel versehene Grundstoffilamente (26, 66, 67, 68, 69)
aufweisen, die fest mit der Nabe (22) verbunden sind und
von dieser vorstehen, wobei die Büschel (24) in radialer
Richtung vorstehen und dann in Umfangsrichtung gekrümmt
sind, so daß sich die Büschel (24) an der Werkzeugober
fläche in Umfangsrichtung erstrecken.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die distalen Enden der Büschel
(24) sich überlappen und federnd nachgiebig durch benach
barte Büschel (24) in Krümmungsrichtung unterstützt sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krümmungsrichtung von der beab
sichtigten Drehrichtung des Werkzeugs (20) wegweist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Krümmung im allgemeinen dem
Verlauf einer Spirale folgt.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Filament (26, 66, 67, 68, 69)
eine ebene Seite umfaßt, und daß die Krümmung jedes Fila
ments (26, 66, 67, 68, 69) derart gewählt ist, daß diese
ebene Seite dem Werkstück zugewandt ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Filament (26) im Querschnitt
viereckig ist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Filament (26) wenigstens
zweimal so breit als dick ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Filament (26, 66, 67, 68, 69)
mit wenigstens 30 Gew.-% an Schleifmaterial versehen ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Filament (26, 66, 67, 68, 69)
mit wenigstens 45 Gew.-% an Schleifmittel versehen ist.
10. Sich drehendes Werkzeug, gekennzeich
net durch eine Reihe aus ebenen, mit einem Schleif
mittel versehenen Monofilamenten (26, 66, 67, 68, 69),
wobei die Monofilamente jeweils in radialer Richtung ver
laufen und dann sich in Umfangsrichtung krümmen, so daß
eine Seite des Monofilaments dem Werkstück zugewandt ist.
11. Werkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Monofilament (26, 66, 67, 68,
69) eine ebene Seitenfläche umfaßt, und daß die Auslegung
derart getroffen ist, daß die Krümmung des Monofilaments
diese ebene Seitenfläche auf das Werkstück richtet.
12. Werkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Monofilament (26, 66) im
Querschnitt viereckig ist und etwa 30 bis etwa 45 Gew.-%
eines Schleifminerals enthält.
13. Verfahren zum Honen von zylindrischen Metallinnen
flächen, gekennzeichnet durch die Schritte,
gemäß denen ein sich drehendes Werkzeug in den Zylinder
eingeführt wird, wobei es sich beispielsweise um ein Werk
zeug handelt, das mit einem Schleifmittel versehene, steife
aber flexible Kunststoffilamente aufweist, die Filamente
sich radial von der Nabe des Werkzeugs wegerstrecken und
sich dann in Umfangsrichtung dieser inneren Fläche krümmen,
durch das Einführen die Krümmung der Filamente verstärkt
wird, und dann die Nabe gedreht wird, um zu bewirken, daß
die in Umfangsrichtung gekrümmten Teile der Filamente in
Umfangsrichtung die zylindrische Innenfläche überstreichen.
14. Verfahren zum Herstellen eines abtragenden Werk
zeugs, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Büschel aus mit einem Schleifmittel versehenen Kunststof
filamenten gebildet wird und die Filamente im allgemeinen
in Form einer spiralförmigen Krümmung gebogen werden, und
daß die Büschel an einer Nabe derart angebracht werden, daß
die Krümmung jedes Büschels in dieselbe Richtung weist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filamente vor dem Biegen erwärmt
werden und dann in der gebogenen Lage abgekühlt werden.
16. Verfahren zum Herstellen eines abtragenden Werk
zeugs, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Reihe von Büscheln aus radial verlaufenden, mit einem
Schleifmittel versehenen Filamenten an einer Nabe ange
bracht wird, die Filamente erwärmt werden und die Filamente
derart verengt werden, daß bewirkt wird, daß jedes Filament
in eine gemeinsame Richtung gekrümmt ist, und daß dann
diese Filamente abgekühlt werden, um die Krümmung des
jeweiligen Filaments zu fixieren.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filamente zur Erzielung einer
kreisförmigen Werkzeugfläche abgeglichen werden.
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