DE39203C

DE39203C - Trockenapparat

Info

Publication number: DE39203C
Application number: DENDAT39203D
Authority: DE
Original assignee: A.BLOCH in Barmen, Kleine Flurstr. 5
Anticipated expiration: 1906-08-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.

AUGUST BLOCH in BARMEN. Trqckenapparat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. August 1886 ab.

Der in der Zeichnung in Fig. 1 im Verticalschnitt und in Fig. 2 im Grundrifs bezw. Horizontalschnitt dargestellte Trockenapparat ist für gröfsere Anstalten, als Färbereien, Appretirereien, Hotels, Wasch- und Badeanstalten etc., bestimmt. Er soll für continuirlichen oder continuirlich intermittirenden Betrieb geeignet sein und ist deshalb in der für solchen Betrieb passendsten Form cylindrisch gebaut mit rotirender Bewegung.

Der Apparat besteht aus einem mittleren hohlcylindrischen Kern A aus Blech; an diesen sind ringsum sectorartig auslaufende Zellen B B¹. . . Bⁿ angesetzt, welche durch radiale Zwischenwände C C¹... aus möglichst schlecht wärmeleitendem Material, das jedoch feuersicher ist, wie z. B. Asbesttuch u. dergl., von einander getrennt, am Umfang aber offen sind. Oben sind die Zellen gröfstentheils geschlossen; nur der centrale Theil steht durch Oeffnungen D D mit einem darüber sich erhebenden konischen Aufsatz E in Verbindung und dieser wieder schliefst sich an ein gemeinsames Abzugsrohr F an. Unten sind die Zellen ganz offen.

Durch den inneren geschlossenen Cylinder A geht eine Achse G hindurch, welche unten in einer Platte H mit Pfanne oder Büchse gelagert ist und auch oberhalb des Apparates geeignete Lagerung erhält, so dafs sie rotiren kann.

Mittelst eines Kreuzgeschränkes K und der Zuganker L ist der ganze Apparat mit der Mittelachse G verbunden, so dafs er sich mit ihr drehen kann. Zu dem Zwecke ist natürlich die Verbindung zwischen dem vorgenannten konischen Aufsatz E und dem gemeinsamen Abzugsrohr Feine muffenartige, lose, und unterhalb des Cylinders A, sowie am Umfang des äufseren unteren Zellenrahmens können in entsprechender Zahl Laufrollen M angebracht werden, auf welchen dann der Apparat zum Theil ruht und umläuft. Absolut nothwendig sind diese Lauf- und Tragrollen jedoch nicht.

Die Zellen BB¹... sind mit gläsernen Aufhängestäben O ausgerüstet.

Irgend eine der Zellen ist mittelst eines Thürverschlusses W versehen, um Zutritt zu dem Innern des Cylinders A zu gestatten. Der so construirte Apparat wird auf ein Mauerfundament aufgestellt, in welches der Ringkanal Q. eingemauert ist, welcher seinerseits durch einen Kanal V mit einem Heizapparat geeigneter Construction in Verbindung steht.

Der Ringkanal ist mittelst durchbrochener Platten R gedeckt, so dafs die erzeugte heifse Trockenluft aus dem Kanal Q. durch die Bodertgitter R nach den Zellen BB¹.. . strömen kann, durch diese hinauf, an den zu trocknenden Wäschestücken, Garn, Stoffen etc. vorbei nach dem konischen Aufsatz E und durch das Abzugsrohr F in's Freie.

Um den ganzen Apparat herum wird ein Mantel 5 gebaut, aus Mauerwerk oder aus Blech geschützt gegen Wärmeausstrahlung, welcher an einer oder zwei neben einander liegenden Stellen mit einer der äufseren Weite einer Zelle entsprechenden Thür T T' versehen ist, durch welche die Zellen zugänglich sind, zum Ein- und Auslegen der zu trocknenden Waare. An dieser Stelle, wo die Thüren T T¹ sich befinden, ist natürlich der Kanal Q. nicht mit

Gitterplatten gedeckt, sondern mit ganz massiven Platten U von der Form und Gröfse des Zellenquerschnittes. Ueberdies ist hier Vorkehrung getroffen, dafs, wenn die Thüren T geöffnet sind, behufs Eingebens nasser bezw. Ausnehmens trockener Waare ein Ausströmen erhitzter Luft durch diese Zellen nicht stattfinden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein continuirlich wirkender, drehbarer, cylindrischer Trockenapparat für Wäsche, Garne, Zeuge etc., dadurch gekennzeichnet, dafs um einen inneren Blechcylinder A sectorartige, unten und am Umfange offene Zellen angebaut sind, die durch Wände C von einander getrennt sind, nach oben mit einem gemeinschaftlichen Abzugsrohr EF in Verbindung stehen und unten durch Gitterplatten, die den vom Apparat aber unabhängigen Boden bilden, mit dem Heizkanal Q. in Verbindung stehen und wobei die Zellen an einer Centralachse G mittelst Kreuzgeschränkes und Zuganker gehalten und event, auf Rollen drehbar sind und zum Ein- und Auslegen der zu trocknenden Waare durch eine Thür T in dem das Ganze umschliefsenden Mantel S der Reihe nach zugänglich sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.