DE3919970A1 - Ausstellvorrichtung fuer die fluegel von fenstern, tueren oder dergleichen - Google Patents

Ausstellvorrichtung fuer die fluegel von fenstern, tueren oder dergleichen

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Michael Dipl Ing Zimmermann
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Description

Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für die Flügel von Fenstern, Türen oder dergleichen, bestehend aus einer rahmenseitig im Falz zu befestigenden Lagerschiene und einer flügelseitig ebenfalls im Falz angreifenden Halteschiene sowie aus zwei Lenkern, von denen jeder einerseits mit der Lagerschiene und andererseits mit der Halteschiene zumindest schwenkbeweglich und unlösbar in Verbindung steht.
Ausstellvorrichtungen dieser Gattung sind bereits bekannt, wie beispielsweise der EP-PS 02 04 267 und der US-PS 37 22 142 entnommen werden kann.
Nach der EP-PS 02 04 267 haben die beiden Lenker unterschiedliche Länge und stehen über je ein Drehgelenk mit der Lagerschiene und der Halteschiene in Ver­ bindung, und zwar derart, daß sie mit diesen ein Lenkertrapez bilden, dessen kürzestes Glied die flügelseitige Halteschiene ist.
Nach der US-PS 37 22 142 sind zwischen der rahmenseitigen Lagerschiene und der flügelseitigen Halteschiene zwar ebenfalls zwei Lenker vorgesehen. Diese stehen dabei aber nicht nur durch einen Verbindungsbolzen nach Art einer sogenannten Kreuzschere in unmittelbarer Gelenkverbindung, sondern sie greifen jeweils mit ihrem einen Ende an der rahmenseitigen Lagerschiene und mit ihrem anderen Ende an der flügelseitigen Halteschiene gelenkig an. Dabei ist es einerseits möglich, den einen Lenker mit seinen beiden Enden nur schwenkbeweglich an der rahmen­ seitigen Lagerschiene und der flügelseitigen Halteschiene angreifen zu lassen, während der andere Lenker mit seinen beiden Enden sowohl verschwenkbar als auch verschiebbar an Lagerschiene und Halteschiene angreift. Andererseits kann aber auch jeder der beiden Lenker mit einem seiner Enden lediglich verschwenk­ bar an der Lagerschiene bzw. Halteschiene angreifen, während sein anderes Ende dann schwenkverschieblich mit der Halteschiene bzw. Lagerschiene zu verbinden ist, wie das beispielsweise die US-PS 18 64 164 erkennen läßt.
Bei der Ausstellvorrichtung nach EP-PS 02 04 267 ist je eines der beiden Drehgelenke jedes Lenkers, nämlich das der flügelseitigen Halteschiene zugeordnete Drehgelenk des kurzen Lenkers und das der rahmneseitigen Lagerschiene zugeordnete Drehgelenk des langen Lenkers, entkuppelbar ausgebildet sind, um das Ein- und Aushängen des Flügels relativ zum Festrahmen zuzulassen. Bei der Ausstellvorrichtung nach US-PS 37 22 142 stehen hingegen die Gelenke beider Lenker sowohl mit der rahmen­ seitigen Lagerschiene als auch mit der flügelseitigen Halteschiene in einer unlösbaren Verbindung. Hieraus ergibt sich, daß für das Ein- und Aushängen jedes Flügels relativ zum Festrahmen immer umständliche Manipulationen erforderlich sind, während zugleich eine entsprechend ausgerichtete Halterung bzw. Unterstützung des geöffneten Flügels gegenüber dem Festrahmen sicherzustellen ist.
Es wäre zwar denkbar, auch bei den Ausstellvorrichtungen der der US-PS 37 22 142 entsprechenden Bau- und Funktionsart entweder die beiden flügelseitigen Verbin­ dungsgelenke oder aber die beiden rahmenseitigen Verbindungsgelenke für die beiden Lenker - ähnlich der EP-PS 02 04 267 - entkuppelbar auszubilden. Wie praktische Versuche ergeben haben, stellen sich jedoch in beiden Fällen, insbesondere beim Einhängevorgang für die Flügel, insofern Schwierigkeiten ein, als die Abstände zwischen den freien Gelenkzapfen der beiden Lenker und die Abstände der zugehörigen Eingriffsöffnungen zur Bildung des Drehgelenkes und des Schiebegelenkes an der Lagerschiene bzw. an der Halteschiene in keiner festen Beziehung zueinander stehen.
Es ist daher mit erhebliche Schwierigkeiten verbunden, die entkuppelten Gelenk­ stellen beim Einhängen des Flügels wieder miteinander in ordnungsgemäße Wirk­ verbindung zu bringen. Während der Durchführung des Einhängevorrgangs müssen nämlich die Funktionsteile des Drehgelenkes und die Funktionsteile des Schieb­ gelenkes jeweils relativ zueinander exakt ausgerichtet werden.
Es ist Ziel der Erfindung, die vorstehend aufgezeigten Unzulänglichkeiten bei Ausstellvorrichtungen der gattungsgemäßen Art auszuräumen. Daher liegt die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung einer Ausstellvorrichtung der eingangs genannten Art für die Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., bei welcher eine ein­ fache und sichere Ein- und Aushängemöglichkeit für den Flügel am Festrahmen erreichbar und dabei die dauerhaft sichere Öffnungs- und Schließfunktion für den Flügel gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß grundsätzlich dadurch, daß mindestens die Lagerschiene mit an der Falzfläche des Festrahmens montierten Sockeln in lösbar-formschlüssige Steckverbindung bringbar sowie in ihrer Eingriffslage gegen diese verriegelbar ist.
Der Vorteil dieses Lösungsprinzips liegt darin, daß die Sockel völlig unabhängig von der Ausstellvorrichtung, beispielsweise unter Zuhilfenahme besonderer Anschlag­ lehren, an der Falzfläche des Festrahmens vormontiert werden können, wobei es dann jederzeit möglich ist, die einen wesentlichen Teil der funktionsfähigen Ausstellvorrichtung bildende Lagerschiene mit diesen Sockeln am Festrahmen in und außer Wirkverbindung zu bringen.
Es hat sich nach der Erfindung dabei besonders bewährt, wenn wenigstens jedem Ende der Lagerschiene ein an der Falzfläche des Festrahmens montierter Sockel zugeordnet ist, weil hierdurch eine für den einwandfreien Öffnungs- und Schließ­ vorgang des Flügels notwendige, exakte Ausrichtung der Lagerschiene am Fest­ rahmen gewährleistet werden kann.
Wenn erfindungsgemäß einer der Sockel Winkelform aufweist und in einer Eck­ zone der Rahmenfalzumfangsfläche montiert ist, ergibt sich eine besonders gute Halterung für die Lagerschiene, weil je ein Winkelschenkel an je einem Rahmen­ schenkel anliegt und hierdurch eine stabile Festlegung des Sockels erreicht wird.
Stabilität und Funktionssicherheit der Ausstellvorrichtung können nach der Erfin­ dung auch dadurch optimiert werden, daß die Lagerschiene einen flachen U-Quer­ schnitt ausweist und mit ihren U-Schenkeln die Längskanten der Sockel passend umfaßt, daß das eine Ende der Lagerschiene eine seitlich abgesetzte Zunge auf­ weist, mit der es in eine angepaßte Öffnung des einen Sockels einrückbar bzw. einsteckbar ist, und daß die Lagerschiene wenigstens in der Nähe ihres anderen Endes über einen verstellbaren Riegel am anderen Sockel festlegbar ist.
Es hat sich erfindungsgemäß auch als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der verstellbare Riegel einen auf dem zweiten Sockel schwergängig beweglich sitzenden Drehknebel und eine zugehörige Eingriffsöffnung im Steg der Lager­ schiene aufweist. Dabei kann der Drehknebel so ausgelegt werden, daß er in seiner Wirkstellung nicht nur den Rand der Eingriffsöffnung in der Lagerschiene sicher übergreift, sondern darüber hinaus, beispielsweise durch entsprechende Exzentri­ zität seines Lagerschaftes, auch noch eine Druckkraft in Längsrichtung der Lager­ schiene hervorbringt, welche in Eingriffsrichtung der Zunge zur angepaßten Öff­ nung des Sockels hin wirksam ist.
ln vielen Fällen hat es sich auch noch als vorteilhaft erwiesen, wenn erfindungs­ gemäß die beiden Sockel mit vorbestimmtem Abstand, vorzugsweise einstückig, durch ein Zwischenstück in Verbindung stehen. Hierdurch wird nicht nur der exakte Abstand zwischen den beiden Sockeln gewährleistet, sondern es wird auch deren Anbringung an der Falzumfangsfläche des Festrahmens vereinfacht. Darüber hinaus kann hierdurch auch die Formstabilität der Lagerschiene verbessert werden, weil diese dann nicht nur die beiden Sockel, sondern auch das Zwischenstück mit ihren U-Schenkeln passend umfaßt. Besonders geeignet ist diese Ausgestaltung für Fenster und Türen, die aus Kunststoff- oder Metallprofilen hergestellt sind, weil dann die Sockel und das sie verbindende Zwischenstück in ihrer Querschnittsform exakt an das jeweilige Profil anpaßbar sind während die Lagerschiene in allen Fällen ein und dieselbe Ausbildung erhalten kann.
Nach der Erfindung ist schließlich auch noch vorgesehen, daß die Sockel und die Lagerschiene durch Schrauben mit dem Festrahmen sowie auch zusätzlich mit­ einander verbindbar sind, derart, daß auch größere Flügelgewichte, beispielsweise bis zu 130 kg, sicher in den Festrahmen eingeleitet werden können.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung für Ausstellvorrichtungen ist anwendbar bei Fenstern und Türen, deren Flügel sich gegenüber dem Festrahmen in Dreh­ stellung, in Kippstellung oder in Klappstellung öffnen lassen. Hierbei wirken dann zwei gleichartige Ausstellvorrichtungen jeweils nach Art von Mehrgelenk-Schar­ nieren zusammen. Bevorzugt ist jedoch die Anwendung der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtungen bei Fenstern und Türen mit Drehkippflügel vorgesehen. In diesem Falle ist dann die unten waagerecht eingebaute Ausstellvorrichtung als Drehkipp-Ecklager wirksam. Die oben waagerecht eingebaute Ausstellvorrichtung weist anstelle einer flügelseitigen Halteschiene einen Ausstellarm auf, der sich - mit Hilfe eines in den Flügel eingebauten Treibstangenbeschlages - für die Ver­ schlußlage und das Drehöffnen des Flügels mit diesem in Parallellage zur Flügel­ ebene kuppeln läßt, während er zum Kippöffnen des Flügels gegenüber diesem zur Ermöglichung einer begrenzten Schräglage freigegeben werden kann. Die Be­ grenzung der Schräglage des Ausstellarms wird dabei dadurch bewirkt, daß einerseits dessen freies Ende über einen begrenzten Weg schwenkverschieblich am Flügel angreift und daß er andererseits - zur Bildung eines sogenannten Ellipsenlenkers - mit einem Zusatzarm zusammenwirkt, welcher sowohl am Ausstellarm als auch am Flügel lediglich schwenkbeweglich angelenkt ist.
An in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird der Gegenstand der Erfindung mit seinen Vorteilen nachfolgend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematisch vereinfachter Draufsichtdarstellung ein Fenster mit in seiner Schließlage am feststehenden Rahmen anliegendem Flügel,
Fig. 2 wiederum in schematisch vereinfachter Darstellung und Draufsicht das Fenster mit gegenüber dem Festrahmen in Drehstellung geöff­ netem Flügel,
Fig. 3 gleichfalls schematisch vereinfacht dargestellt die Draufsicht des Fensters mit gegenüber dem Festrahmen in Kippstellung geöffnetem Flügel,
Fig. 4 in Ansicht von vorne sowie teilweise im Vertikalschnitt eine als Drehkipp-Ecklager bei Drehkippfenstern bzw. -türen oder aber als Scharnier für Drehflügelfenster eingebaute Ausstellvorrichtung bei in Schließlage am Festrahmen befindlichem Flügel,
Fig. 5 im Längsschnitt die Ausstellvorrichtung nach Fig. 4 in einer beim Ein- und Aushängen des Flügels gegenüber dem Festrahmen gegebe­ nen Relativlage wesentlicher Funktionsteile,
Fig. 6 eine teilweise schematisch vereinfachte Draufsicht auf die Ausstell­ vorrichtung während des Ein- bzw. Aushängevorgangs für den Flügel zum Festrahmen und
Fig. 7 in einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellung eine vorteilhafte Weiterbildung funktionswesentlicher Bauteile für die Ausstellvor­ richtung.
Fig. 1 der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Fenster bzw. eine Fenstertür gezeigt, bei dem bzw. der am Festrahmen 1 der Flügel 2 in seiner Schließlage anliegt. ln Fig. 2 der Zeichnung ist das gleiche Fenster bzw. die gleiche Fenstertür zu sehen, wobei jedoch der Flügel 2 relativ zum Festrahmen 1 um parallel zu seiner aufrechten Seitenkante gerichtete Gelenke 3′, 3′′ und 4′, 4′′ in Drehöffnungsstellung gebracht ist. Schließlich ist in Fig. 3 der Zeichnung gezeigt, daß das Fenster bzw. die Fenstertür auch als Drehkippfenster bzw. -tür ausgebildet werden kann, wobei der Flügel 2 in seiner Kippöffnungsstellung relativ zum Festrahmen 1 zu sehen ist und dabei seine Kippöffnungsweite durch eine Drehkipp-Ausstell­ vorrichtung 5 begrenzt wird, die zwischen den oberen, waagerechten Holmen von Festrahmen 1 und Flügel 2 eingebaut ist. Auch die Ausstellvorrichtung 5 wirkt in diesem Falle über Gelenke 3′, 3′′ und 4′, 4′′ mit dem Festrahmen 1 zu­ sammen, während das unten zwischen Flügel 2 und Festrahmen 1 befindliche Dreh­ kipp-Ecklager in seinem kinematischen Aufbau der Anordnung nach Fig. 2 ent­ spricht. Die Gelenke 3′, 3′′ und 4′, 4′′ sind also in ein und derselben Anordnung und Ausbildung sowohl im Bereich der oberen waagerechten Fälze als auch im Bereich der unteren waagerechten Fälze zwischen dem Festrahmen 1 und dem Flügel 2 vorgesehen. D.h., die Achsen dieser Gelenke 3′, 3′′ und 4′, 4′′ verlaufen jeweils parallel zu den aufrechten Begrenzungskanten von Festrahmen 1 und Flügel 2.
Die Gelenke 3′ und 3′′ befinden sich jeweils an den Enden eines Lenkers 6, wobei das Gelenk 3′ ausschließlich schwenkbeweglich am Festrahmen 1 und das Gelenk 3′′ ausschließlich schwenkbeweglich am Flügel 2 angreift. Die Gelenke 4′ und 4′′ sind jeweils an den Enden eines zweiten Lenkers 7 vorgesehen, wobei das Ge­ lenk 4′ in einen parallel zur Ebene des Festrahmens 1 ausgerichteten Verschiebe­ schlitz 8′ eingreift, während das Gelenk 4′′ in entsprechender Weise mit einem Verschiebeschlitz 8′′ in Eingriffsverbindung steht, der sich am Flügel 2 mit parallel zu dessen Ebene ausgerichteter Lage befindet. Am Festrahmen 1 wird hierdurch das Schiebegelenk 4′/8′ und am Flügel 2 das Schiebegelenk 4′′/8′′ gebildet.
Beide Lenker 6 und 7 stehen wiederum miteinander durch ein Drehgelenk 9 nach Art einer Kreuzschere in ständiger Verbindung. Dabei hat vorzugsweise das ge­ meinsame Gelenk 9 der beiden Lenker 6 und 7 am Lenker 6 einen geringeren Abstand vom Gelenk 3′′ als vom Gelenk 3′ und am Lenker 7 einen geringeren Abstand vom Gelenk 4′ als vom 4′′.
Es liegt auf der Hand, daß einerseits das Drehgelenk 3′ und das Schiebegelenk 4′/8′ am Festrahmen 1 sowie andererseits das Drehgelenk 3′′ und das Schiebegelenk 4′′/8′′ am Flügel 2 in einer stets exakt festliegenden Lagenzuordnung zueinander vorgesehen werden müssen, wenn die funktionsrichtige Beweglichkeit des Flügels 2 gegenüber dem Festrahmen 1 gewährleistet sein soll.
Die von den beiden Lenkern 6 und 7 gebildete Ausstellvorrichtung 10 ist aus den zuletzt geschilderten Gründen einerseits mit einer Lagerschiene 11 zur Befesti­ gung am Festrahmen 1 und andererseits mit einer Halteschiene 12 zur Befestigung am Flügel 2 ausgestattet, wie das aus den Fig. 4 bis 6 der Zeichnung ent­ nommen werden kann. Die Lagerschiene 11 bildet dabei den Träger für das Dreh­ gelenk 3′ des Lenkers 6 und enthält andererseits das Schiebegelenk 4′/8′ für den Lenker 7.
An der Halteschiene 12 befindet sich demgegenüber einerseits das Drehgelenk 3′′ für den Lenker 6 und andererseits ist sie mit dem Schiebegelenk 4′′/8′′ für den Lenker 7 ausgstattet.
Bei einem Fenster bzw. einer Fenstertür mit Drehflügel 2 werden zwei an sich identische, von ihrer Ausgestaltung her jedoch zueinander spiegelbildliche Aus­ stellvorrichtungen 10 zwischen den unteren waagerechten und den oberen waagerechten Falzumfangsflächen 1′ und 2′ von Festrahmen 1 und Flügel 2 - verdeckt - eingebaut, wobei jeweils die Lagerschiene 11 an der waagerechten Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens anliegt, während die Halteschiene 12 in eine Profilnut an der Falzumfangsfläche 2′ des Flügels 2 eingelassen ist.
Bei einem Fenster bzw. einer Fenstertür mit Drehkippflügel 2 wird als Drehkipp- Ecklager zwischen den unteren waagerechten Falzumfangsflächen 1′ und 2′ von Festrahmen 1 und Flügel 2 eine Ausstellvorrichtung 10 benutzt, die mit den Aus­ stellvorrichtungen 10 für Drehflügel völlig übereinstimmt. Die zwischen den oberen waagerechten Falzumfangsflächen von Festrahmen 1 und Flügel 2 angeordnete Ausstellvorrichtung 10 für Drehkippflügel ist jedoch so ausgelegt, daß an die Stelle der flügelseitig angeordneten Halteschiene 12 der Ausstellarm 5′ der Drehkipp- Ausstellvorrichtung 5 tritt, wie dies in Fig. 3 der Zeichnung angedeutet ist. Das Drehgelenk 3′′ des Lenkers 6 und das Schiebegelenk 4′′/8′′ für den Lenker 7 der dortigen Ausstellvorrichtung 10 sind also am bzw. im Ausstellarm 5′ vorgesehen.
Für den Einbau in Fenster mit Kippflügel oder mit Klappflügel werden die glei­ chen Ausstellvorrichtungen 10 benutzt, wie sie für Fenster und Türen mit Drehflügel vorgesehen sind. Sie werden jedoch in diesem Falle zwischen den aufrechten Falz­ umfangsflächen von Festrahmen 1 und Flügel 2 verdeckt liegend eingebaut.
Bei allen vorstehend angeführten Öffnungsarten von Fenstern, Türen od. dgl. ist es von wesentlicher Bedeutung, daß sich der Flügel 2 relativ zum Festrahmen 1 mit möglichst wenigen und einfachen Handgriffen, also problemlos, ein- und aus­ hängen läßt, und zwar unter ständiger Aufrechterhaltung der durch die Lenker 6 und 7 bewirkten, kinematisch einwandfreien Stellverbindung zwischen der Lager­ schiene 11 und der Halteschiene 12.
Mindestens die Lagerschiene 11 jeder Ausstellvorrichtung 10 wird zur Erreichung des genannten Ziels mit an der Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 mon­ tierten Sockeln 13 und 14 in lösbar-formschlüssige Steckverbindung gebracht sowie daraufhin in ihrer Eingriffslage gegen diese Sockel 13 und 14 verriegelt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 der Zeichnung sind die beiden Sockel 13 und 14 getrennt voneinander ausgeführt. Sie müssen dabei aber mit einem vorbestimmten Abstand 15 voneinander an der Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 angeschlagen werden, wie das die Fig. 5 der Zeichnung verdeut­ licht. Dieser Abstand 15 ist dabei auf das Maß 16 der Lagerschiene 11 abgestimmt, auf welches später noch näher eingegangen wird.
Die Fig. 4 und 5 der Zeichnung lassen erkennen, daß der Sockel 13 demjenigen Ende der Lagerschiene 11 zugeordnet ist, welches dem Schiebegelenk 4′/8′ für den Lenker 7 der Ausstellvorrichtung 10 am nächsten liegt. Hingegen wirkt der Sockel 14 mit demjenigen Ende der Lagerschiene 11 zusammen, welches dem Drehgelenk 3′ für den Lenker 6 der Ausstellvorrichtung 10 am nächsten liegt.
Der Sockel 13 hat dabei Winkelform, wobei sein aufrechter Winkelschenkel 13′ an der aufrechten Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 zur Anlage kommt, während sein waagerechter Schenkel 13′′ seine Stützanlage auf der waagerechten Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 erhält. Verankert wird der Sockel 13 an der Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 einerseits durch Schrauben 17, welche beispielsweise den aufrechten Winkelschenkel 13′ durchdringen, sowie andererseits durch angeformte Krallen 18 und/oder gegebenenfalls auch einbohrbare Fixierzapfen, die sich am Winkelschenkel 13′′ befinden.
Der Sockel 14 hat eine im wesentlichen ebene Sockelplatte 14′, die mindestens ein Durchgangsloch 19 für eine Befestigungsschraube 17 enthält sowie an seiner Unterseite angeformten Krallen 18 trägt, welche in die Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 eingetrieben werden können. Zu sehen ist an der Unterseite der Sockelplatte 14′ aber auch noch ein Fixierzapfen 20, der in eine passende Bohrung an der Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 eingesetzt werden kann.
Die Lagerschiene 11 weist einen flachen U-Querschnitt mit zwei der Falzum­ fangsfläche 1′ des Festrahmens 1 zugewendeten Schenkeln 11′ und 11′′ auf, die sich an den in Einbaulage parallel zur Ebene der Falzumfangsfläche 1′ liegenden Steg 11′′′ anschließen.
Der lichte Abstand zwischen den U-Schenkeln 11′ und 11′′ der Lagerschiene 11 ist dabei auf die Distanz zwischen den Längskanten 22′ und 22′′ am Winkelschenkel 13′′ des Sockels 13 sowie auf die Distanz zwischen den Längskanten 23′ und 23′′ der flachen Sockelplatte 14′ des Sockels 14 abgestimmt. ln Querschnittsrichtung kann also die Lagerschiene 11 sowohl den Winkelschenkel 13′′ des Sockels 13 als auch die Sockelplatte 14′ des Sockels 14 formschlüssig umfassen.
Das dem Winkelschenkel 13′ des Sockels 13 zugeordnete Ende der Lagerschiene 11 trägt am Steg 11′′′ eine seitlich abgesetzte Zunge 24, die mit einer angepaßten - im Umriß rechteckig gestalteten - Öffnung 25 des Sockels 13 in Steckverbin­ dung gebracht werden kann. Die Öffnung 25 befindet sich dabei im Winkelschen­ kel 13′ des Sockels 13 im unmittelbaren Anschluß an die innere Eckzone des Win­ kelstücks, so daß der Steg 11′′′ der Lagerschiene 11 unmittelbar auf der Ober­ seite des Winkelschenkels 13′′ am Sockel 13 zu liegen kommt (siehe Fig. 4).
ln der Nähe ihres dem Sockel 14 zugeordneten Endes ist die Lagerschiene 11 in ihrem Steg 11′′′ mit einer Eingriffsöffnung 26 ausgestattet, und zwar für einen als Teil des Sockels 14 vorgesehenen Drehknebel 27. Der Drehknebel 27 ist in der Sockelplatte 14′ schwergängig verdrehbar gelagert. Er weist einen die Ober­ seite der Sockelplatte 14′ um die Materialdicke des Steges 11′′′ der Lagerschiene 11 überragenden Hals 27′ und einen daran anschließenden Kopf 27′′ auf, der einen wenigstens einseitig über den Umfang des Halses 27′ auskragenden Nocken 27′′′ ausbildet.
Auch kann der Hals 27′ des Drehknebels 27 eine zur Drehachse des letzteren exzentrische Ausgestaltung haben, wobei sich die Exzentrizität in Richtung des Nockens 27′′′ erstreckt.
Der Abstand 15 zwischen der Drehachse des einen Teil des Sockels 14 bildenden Drehknebels 27 von der lnnenfläche des Winkelschenkels 12′ am Sockel 13 ist so auf den Achsabstand 16 der Öffnung 26 im Steg 11′′′ der Lagerschiene 11 zum rechten Ende derselben hin abgestimmt, daß das Kopfteil 27′′ des Drehknebels 27 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Drehstellung durch die Öffnung 26 hindurch treten kann, nachdem zuvor die Nase 24 der Lagerschiene 11 in die Öffnung 25 am Sockel 13 eingeführt worden ist. Das Einführen der Zunge 24 in die Öffnung 25 kann dabei mit einer Schräglage der Lagerschiene 11 vorgenommen werden, die jedoch in Fig. 5 der Zeichnung - nur der Deutlichkeit halber - übermäßig stark ausgeprägt gezeigt wird. ln der Praxis kann diese Schräglage jedoch so sein, daß die Lagerschiene 11 im Bereich ihres linken Endes nur mit relativ geringem Abstand über den Kopf 27′′ des Drehknebels 27 hinweggeführt wird.
Nachdem der Drehknebel 27 mit seinem Kopfteil 27′′ die Öffnung 26 durchsetzt hat und sein Hals 27′ im Bereich der Öffnung 26 liegt, kann der Drehknebel 27 um 180° in die Stellung nach Fig. 4 gedreht werden. Dabei übergreift dann der Nocken 27′′′ seines Kopfteils 27′′ den rechten Randbereich der Öffnung 26 im Steg 11′ der Lagerschiene 11 und hält diese dadurch gegen Abheben vom Sockel 14 fest. Bei einer exzentrischen Ausbildung des Halses 27′ zur Drehachse des Drehknebels 27 ist es auch noch möglich, einen gewissen Seitendruck nach rechts auf die Lochleibung der Öffnung 26 auszuüben, so daß hieraus eine Verspannung der Lagerschiene 11 in Richtung gegen den Winkelschenkel 13′ des Sockels 13 resultiert, also der Eingriff der Zunge 24 in die Öffnung 25 gesichert wird.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Ausstellvorrichtungen 10 über ihre Lager­ schiene 11 auf einfache, aber sichere Art und Weise durch die Sockel 13 und 14 an der Falzumfangsfläche 1′ des Festrahmens 1 fixiert werden kann und damit ein problemloses Ein- und Aushängen des Flügels 2 relativ zum Festrahmen 1 gewährleistet wird.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, an Stelle der aus dem Drehknebel 27 am Sockel 14 und der Öffnung 26 in der Lagerschiene 11 bestehenden Riegel­ vorrichtung einen verstellbaren Riegel zu benutzen der andere Funktionsteile, beispielsweise eine vom Sockel 14 her an der Lagerschiene 11 selbsttätig einrüc­ kende Schnäpperfalle aufweist, die sich dann nur mit Hilfe eines Spezialwerk­ zeuges wieder ausrücken läßt.
Aus Fig. 7 der Zeichnung geht hervor, daß die beiden Sockel 13 und 14 mit dem vorbestimmten Abstand 15 auch durch ein Zwischenstück 28, vorzugsweise ein­ stückig, in Verbindung stehen können. Die Sockel 13 und 14 und das Zwischenstück 28 lassen sich dabei nicht nur als Stanz-Biege-Formteil aus metallischem Band­ material fertigen, sondern sie können auch als Druck- oder Spritzguß-Formteil aus Metall, beispielsweise Zink- oder Messinglegierungen gefertigt werden. lm letzteren Falle kann dann das Querschnittsprofil der Sockel 13 und 14 sowie des Zwischenstückes 28 jeweils auf unterschiedliche Profilierungen der Falzumfangs­ flächen 1′ des Festrahmens 1 abgestimmt werden, wie sie bei dessen Herstellung aus Kunststoff- oder Metallprofilen gegeben sind.
Besonders bewährt hat es sich, nicht nur die Sockel 13 und 14 sowie das Zwischen­ stück 28 sondern auch die Lagerschiene 11 durch Schrauben 29 mit dem Fest­ rahmen 1 zu verbinden, wobei diese Schrauben 29 zugleich auch eine Verbindung der Sockel 13 und 14 mit der Lagerschiene 11 herbeiführen können.
Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen einer erfindungsgemäßen Ausgestal­ tung der Ausstellvorrichtungen 10, wenn an Stelle der Lagerschiene 11 oder zu­ sätzlich zu dieser auch die Halteschiene 12 am Flügel 2 über ähnliche Sockel­ teile lösbar befestigt wird, wie sie vorstehend zur Benutzung am Festrahmen 1 erläutert worden sind. Die am Flügel 2 zu befestigenden Sockel könnten dann in den unteren (schmäleren) Querschnittsteil der falzseitigen Stufennut einge­ setzt werden, während die Halteschiene 12 vom äußeren (breiteren) Nutquerschnitt bündig aufgenommen ist.

Claims (7)

1. Ausstellvorrichtung (10) für die Flügel (2) von Fenstern, Türen od. dgl., bestehend aus einer rahmenseitig im Falz (1′) zu befestigenden Lagerschiene (11) und einer flügelseitig ebenfalls im Falz angreifenden Halteschiene (12) sowie aus zwei Lenkern (6 und 7), von denen jeder einerseits mit der Lagerschiene (11) und andererseits mit der Halte­ schiene (12) zumindest schwenkbeweglich (3′; 4′/8′ bzw. 3′′; 4′′/8′′) und unlösbar in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Lagerschiene (11) mit an der Falzumfangsfläche (1′) des Festrahmens (1) montierten Sockeln (13 und 14) in lösbar­ formschlüssige Steckverbindung (24, 25 und 26, 27) bringbar sowie in ihrer Eingriffslage gegen diese Sockel (13 und 14) verriegelbar (26, 27′′′) ist.
2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens jedem Ende der Lagerschiene (11) ein an der Falzfläche (1′) des Festrahmens (1) montierter Sockel (13 bzw. 14) zugeordnet ist.
3. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer (13) der Sockel (13 und 14) Winkelform aufweist und in einer Eckzone der Rahmenfalzumfangsfläche (1′) montiert ist, wobei je ein Winkelschenkel (13′ bzw. 13′′) an je einem Rahmenschenkel anliegt (Fig. 4, 5 und 7).
4. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
daß die Lagerschiene (11) einen flachen U-Querschnitt aufweist und mit ihren U-Schenkeln (11′) die Längskanten (22′, 22′′ bzw. 23′, 23′′) der Sockel (13 bzw. 14) passend umfaßt,
daß das eine Ende der Lagerschiene (11) eine seitlich abgesetzte Zunge (24) aufweist, mit der es in eine angepaßte Öffnung (25) des einen Sockels (13) einrückbar bzw. einsteckbar ist, und daß die Lagerschiene (11) wenigstens in der Nähe ihres anderen Endes über einen verstell­ baren Riegel (26, 27) am anderen Sockel (14) festlegbar ist.
5. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Riegel (26, 27) einen auf dem zweiten Sockel (14) schwergängig beweglich sitzenden Drehknebel (27) und eine zu­ gehörige Eingriffsöffnung (26) im Steg (11′′′) der Lagerschiene (11) aufweist.
6. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sockel (13 und 14) mit vorbestimmtem Abstand (15), vorzugsweise einstückig, durch ein Zwischenstück (28) in Verbindung stehen (Fig. 7).
7. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockel (13 und 14) und die Lagerschiene (11) durch Schrauben (29) mit dem Festrahmen (1) sowie auch zusätzlich miteinander verbindbar sind.
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