DE3919328A1 - Fugenverbindung von in schlitz- oder dichtwaenden eingestellten dichtungsscheiben aus glas und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Fugenverbindung von in schlitz- oder dichtwaenden eingestellten dichtungsscheiben aus glas und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fugenverbindung von in Schlitz-
oder Dichtwänden eingestellten Dichtungsscheiben aus
Glas und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Aus der EP 02 98 283 A1 ist ein in einen geologischen
Untergrund eingebrachtes Bauwerk aus einer vertikalen
Schlitzwand und einer darin angeordneten Dichtwand bekannt,
wobei die Schlitzwand mit einer Schlitzwandmasse ausgefüllt
und die Dichtwand in die Schlitzwandmasse eingebaut
ist, wonach die Erfindung darin besteht, daß die Dichtwand
aus Glasscheiben aufgebaut ist, die unter Zwischenschaltung
von Abstandshaltern mit Abstandszwischenraum angeordnet
sind, wobei auch die Abstandszwischenräume mit der Schlitz
wandmasse ausgefüllt sind.
Die Abdichtung an den Fugen der einzelnen Glasplatten
kann dadurch vorgenommen werden, daß die Einzelglasscheiben
der Mehrscheiben-Glaseinheiten an den vertikalen Fugen
unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmittels aus Gummi
oder Kunststoff aneinander gestoßen sind und der dadurch
gebildete Fugenhohlraum mit einer bituminösen Vergußmasse
ausgegossen ist. Die Einzelglasscheiben werden weiter
an den horizontalen Fugen unter Zwischenschaltung eines
Dichtungsbandes aus Gummi oder Kunststoff, welches die
Breite der Mehrscheiben-Glaseinheiten aufweist, aufeinander
gesetzt.
Diese Abdichtung ist recht kompliziert im Aufbau und
in der Einbringung in die Fugen der eingebauten Glasscheiben
und reicht trotzdem in ihrer Dichtwirkung nicht immer
aus, insbesondere nicht an den Kreuzungsstellen der
Fugen. Das ist besonders wichtig, weil solche Schlitz-
und Dichtwände häufig in Mülldeponien verwendet werden,
wo es darauf ankommt, abgesetzte und durch Regen ausge
schwemmte Giftstoffe vom Untergrund fernzuhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fugenverbindung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einfach im Aufbau und in der Einbringung in die
fertige Schlitz- oder Dichtwand ist und trotzdem eine
erhöhte Dichtheit gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Fugen zwischen den Dichtungsscheiben aus Glas mit
einer das Material der Dichtungsscheiben nicht struktur-ge
fährdenden Materialmasse, vorzugsweise aus schadstoffresi
stentem Glas und Bindemitteln verfüllt sind.
Weitere vorteilhafte Merkmale bezüglich der Ausgestaltung
der Fugenverbindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 12, der Anspruch 13 bringt ein einfaches Verfahren
zum Einbringen der Materialmasse in die fertige Schlitz-
oder Dichtwand, der Anspruch 14 eine weitere Ausgestaltung
dieses Verfahrens.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Einscheiben-Fugenverbindung,
Fig. 2 eine Einscheiben-Fugenverbindung mit einer U-förmigen
Überlappung,
Fig. 3 eine Einscheiben-Fugenverbindung,
Fig. 4 eine Einscheiben/Zweischeiben-Fugenverbindung,
Fig. 5 eine Zweischeiben-Fugenverbindung,
Fig. 6 eine versetzte Fuge in einer Zweischeiben-Dichtwand,
Fig. 7 eine Zweischeiben-Dichtwand, deren gesamter Zwischen
raum mit einer Glasdichtmasse verfüllt ist und
Fig. 8 eine beidseitig mit dichtender Materialmasse
verfüllte Einscheiben-Dichtwand.
Mit 1 ist der Boden, in den die Schlitz- oder Dichtwand
2 eingebaut ist, bezeichnet, 4 ist die Dichtmasse, die
in die Schlitz- oder Dichtwand 2 eingefüllt worden ist,
5 ist jeweils eine ebene Dichtungsscheibe aus Glas,
die in der Ausführung nach insbesondere Fig. 1 und 2
abgeknickte Flansche 5a an ihren Enden aufweist. Nach
Fig. 1 sind die beiden Dichtungsscheiben 5 so überlappt,
daß die Flansche 5a zwischen sich einen Hohlraum frei
lassen, der mit Materialmasse 23, vornehmlich aus schad
stoffresistentem Glas, insbesondere aus vorzugsweise
gleichmäßig gemahlenem Bruchglas und Bindemitteln, gefüllt
ist.
Nach Fig. 2 sind die Flansche 5a zweier Dichtungsscheiben
5 mit Abstand voneinander gegeneinander gerichtet und
ist der so gebildete Stoß von einem U-förmigen Über
brückungsteil 19 aus Glas mit abgeknickten Flanschen
19a so überdeckt, daß Hohlräume zum Einfüllen der Material
masse 23 frei bleiben.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind zwei gewellte
Dichtungsscheiben 6 so mit Abstand derart überlappt,
daß ein Hohlraum zum Einfüllen der Materialmasse 23
bleibt.
Fig. 4 zeigt, daß man eine einzige Dichtungsscheibe
5 von der Seite her so in den Zwischenraum zwischen
zwei parallelen Dichtungsscheiben 5 einführen kann,
daß beiderseits möglichst gleicher Abstand bleibt, so
daß wieder ein Raum entsteht, in den die Materialmasse
23 einführbar ist.
Eine andere Ausführung sieht gemäß Fig. 5 vor, daß jeweils
zwei parallele Dichtscheiben 5 so ineinander eingeschoben
sind, daß genügend Raum für eine Materialmasse 23 bleibt.
Wenn die Stoßstellen zweier aneinander anschließender
Dichtungsscheiben 5 gegeneinander versetzt und die Räume
hinter diesen Stoßstellen mit Materialmasse 23 angefüllt
werden, entsteht eine Ausführung nach Fig. 6. Der übrige
Raum kann nach den Beispielen in den Fig. 4, 5 und 6
mit Dichtmasse 4 aufgefüllt sein.
Man kann auch, wie in Fig. 7 gezeigt, den gesamten Raum
zwischen zwei parallelen Dichtungsscheiben 5 mit Material
masse 23 ausfüllen.
Eine letzte Möglichkeit besteht schließlich darin, die
die Dichtscheiben 5 umgebende Dichtmasse 4 zu entfernen
und durch eine Materialmasse 23 zu ersetzen, wie es
die Fig. 8 zeigt.
Das damit angesprochene Verfahren zur Herstellung einer
Fugendichtung ist auch bei allen anderen Ausführungsbei
spielen anwendbar.
Claims (14)
1. Fugenverbindung von in Schlitz- oder Dichtwänden
eingestellten Dichtungsscheiben aus Glas,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fugen zwischen den Dichtungsscheiben (5,
6) aus Glas mit einer das Material der Dichtungsscheiben
nicht struktur-gefährdenden Materialmasse (23), vorzugs
weise aus schadstoffresistentem Glas und schadstoffresi
stenten Bindemitteln verfüllt sind.
2. Fugenverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das schadstoffresistente Glas aus Bruchglas besteht.
3. Fugenverbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bruchglas gleichmäßig gemahlen ist.
4. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsscheiben (5) an ihren Enden abgewinkelte
Flansche (5a) aufweisen, die gegeneinander so überlappt
sind, daß sie einen Hohlraum freilassen, in den die
Materialmasse (23) eingefüllt ist. (Fig. 1)
5. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß abgewinkelte Flansche (5a) zweier aneinander
angrenzender Dichtungsscheiben (5) mit Abstand vonein
ander gegeneinander gerichtet sind und daß der so
gebildete Stoß von einem U-förmigen Überbrückungsteil
(19) überdeckt ist, dessen Flansche (19a) mit den
Flanschen (5a) der beiden Dichtungsscheiben (5) Hohlräume
zum Einfüllen der Materialmasse (23) frei lassen.
(Fig. 2)
6. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei gewellte Dichtungsscheiben (6) sich
mit Abstand so überlappen, daß ein Hohlraum zum Einfüllen
der Materialmasse (23) gebildet ist. (Fig. 3)
7. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei parallele Dichtungsscheiben (5) die vertikalen
Seiten einer weiteren angrenzenden Dichtungsscheibe
(5) mit Abstand umfassen und dieser Fugenbereich
mit der Materialmasse (23) gefüllt ist. (Fig. 4)
8. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Raum zwischen zwei parallelen Dichtungsscheiben
(5) im Bereich einer Fuge mit der Materialmasse (23)
verfüllt ist. (Fig. 5, 6)
9. Fugenverbindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich jeweils zwei parallele Dichtungsscheiben
(5) so überlappen, daß ein Zwischenraum verbleibt,
der im Überlappungsbereich mit der Materialmasse
(23) gefüllt ist. (Fig. 5).
10. Fugenverbindung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stöße zwischen zwei aneinander anschließenden
Dichtungsscheiben (5) gegeneinander so versetzt
sind, daß sich die mit der Materialmasse (23) gefüllten
Räume innerhalb der Stöße nicht berühren. (Fig. 6)
11. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gesamte Raum zwischen zwei parallelen Dichtungs
scheiben (5) mit der Materialmasse (23) ausgefüllt
ist. (Fig. 7)
12. Fugenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Dichtscheiben umgebende Dichtmasse (4)
gegen eine schadstoffresistente Materialmasse (23)
aus schadstoffresistentem Glas und Bindemitteln
ausgetauscht ist. (Fig. 8)
13. Verfahren zur Herstellung einer Fugenverbindung
nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Dichtscheiben (5, 6) angrenzende
oder sie umgebende Dichtmasse (4) im abzudichtenden
Bereich entfernt und gegen eine Materialmasse (23)
aus schadstoffresistentem Glas und Bindemitteln
ausgetauscht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialmasse (23) durch ein Verpreßrohr
von unten nach oben gegen einen über der Materialmasse
befindlichen Begrenzungskörper (Packer) verpreßt
wird.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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- 1989-06-13 DE DE19893919328 patent/DE3919328A1/de not_active Withdrawn
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