DE391890C

DE391890C - Verfahren und Vorrichtung zum Festlegen der zwischen zwei Kinoaufnahmen liegenden Zeit

Info

Publication number: DE391890C
Application number: DET27049D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-10-24
Filing date: 1922-10-24
Publication date: 1924-03-14

Description

Bei kinematographischen Aufnahmen, besonders bei technischen und wissenschaftlichen Aufnahmen, ist es häufig erforderlich, daß auf dem Bildband die zwischen zwei BiI-dem verflossene Zeit oder die Bildwechlselzahl vermerkt wird. Es ist gebräuchlich, zu diesem Zweck irgendwelche Zeitmesser mit zu photographieren. Die Erfindung betrifft eine Abänderung des dabei angewendeten Verfahrens sowie eine zu diesem Verfahren geeignete Vorrichtung.

Abb. ι und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, ι ist ein Uhrwerk, das eine Scheibe 2 antreibt. Diese Scheibe ist am Rande mit Spitzen 5 oder Vertiefungen 4 versehen, welche als Zeitmarken dienen. Die Scheibe ist vor dem Bildband 10 derart angeordnet, daß' ihr Rand das Bildband teilweise gegen die von dem Objektivo. einfallenden

ao Strahlen beschattet, so daß es als Schatten auf dem .Bildband abgebildet wird. Die Abbildung der Zeitmarken kann entweder auf dem Perforationsrande des Bildstreifens erfolgen, zu welchem Zwecke neben dem BiIdfenster 12 noch ein besonderes schmales Fenster 7 anzubringen ist, oder sie kann auch innerhalb des gewöhnlichen Bildfeldes erfolgen. Im letzteren Falle ist lediglich das Uhrwerk nebst der Scheibe 2 seitlich so zu verschieben, daß die Achse 3 der Scheibe 2 die Lage 11 erhält. 8 ist die normale Verschlußscheibe des Apparates. Der Rand des Bildfensters wird mit Einschnitten 16 versehen, welche sich als Ableseskala auf dem Bildband abbilden. An Stelle eines Uhrwerkes kann auch ein Geschwindigkeitsmesser verwendet werden, der in der vorbeschriebenen Weise die Bildwechselzahl auf dem Bildband aufzeichnet.

In der Technik und Wissenschaft dient meistens die Sekunde als Zeitmaßstab, in einigen Fällen, beispielsweise bei Zeit- und Bewegungsstudien, wird jedoch: auch: die Minute als Zeiteinheit verwendet. Um je nach Bedarf die Zeitschreibung in Sekunden oder Minuten ausführen zu können, um eine spätere Umrechnung zu vermeiden, ist.die Scheibe2 auswechselbar zu machen. Um ihr Umwechseln zu ersparen, kann sie auch mit zwei verschiedenen Arten von Marken versehen werden, beispielsweise mit Spitzen und mit Vertiefungen. Verhalten sich deren Zahlen wie 5 : 6, so schreibt eine derartige Scheibe gleichzeitig in Sekunden und in- Bruchteilen von Minuten. Macht die Scheibe 2 in 12 Sekünden eine volle Umdrehung, so entspricht der Vorbeigang einer Vertiefung um eine Teilung ι Sekunde, der Vorbeigang einer Spitze um eine Teilung jedoch ¹Js₆ Minute.

Um bei Aufnahmen sehr dunkler Gegenstände eine gute Abbildung der Scheibe 2 zu erhalten, kann entweder zwischen Objektiv und Bildband oder auch vor dem Objektiv ein Schirm 14 bzw. 15 angebracht werden. Dieser Schirm kann noch durch eine besondere Lichtquelle, beispielsweise eine Glühbirne 13, beleuchtet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zum Festlegen der zwischen zwei kinematographischen Aufnah-

men liegenden Zeit unter Verwendung eines vor dem Bildfeld vorbeibewegten und auf dem Film photographisch aufgenommenen Zeigers oder Kennzeichens, dadurch gekennzeichnet, daß als Maßstab für die Zeit der jeweilige Abstand der Aufnahme des Kennzeichens von einem gleichfalls photographisch· aufgenommenen Festpunkt dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger bzw. die Scheibe derart seitlich verschiebbar ist, daß ihre Abbildung je nach der Verschiebung innerhalb oder außerhalb des eigentlichen Bildfeldes liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, da-

Abb. ι

durch gekennzeichnet, daß zum Aufhellen des Teiles des Bildbandes, in dem die Abbildung der Markiervorrichtung erfolgt, ein gegebenenfalls durch eine besondere Lichtquelle beleuchtbarer Schirm vor oder hinter dem Objektiv angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierscheibe mit zwei verschiedenen Markierungen versehen ist, deren Anzahlen sich wie die Einheiten zweier verschiedener Maßsysteme verhalten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einschnitte am Rande des Bildfensters, die sich in Form einer Skala auf dem Bildband abbilden.