DE3918614A1 - Verfahren zur regelung des hydraulischen bremsdrucks fuer ein fahrzeug - Google Patents
Verfahren zur regelung des hydraulischen bremsdrucks fuer ein fahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rege
lung des hydraulischen Bremsdrucks für ein Fahrzeug, wenn
ein Rad beim Bremsen zum Blockieren tendiert.
In einer konventionellen Antiblockier-Regelanordnung zur
Regelung des hydraulischen Bremsdrucks auf der Basis der
Fahrzeuggeschwindigkeit kann die Antiblockierregelung in
bestimmten Fällen bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit, welche
kleiner als eine gegebene Fahrzeuggeschwindigkeit ist, nicht
richtig durchgeführt werden, da beispielsweise die Detektie
rungsmöglichkeiten eines Raddrehzahl-Sensors reduziert sind
oder das Massenmoment des Rades abnimmt. Aus diesem Grunde
wird die Antiblockierregelung nicht gestoppt, d.h., der
hydraulische Bremsdruck wird nicht reduziert.
In der vorgenannten bekannten Anordnung wird jedoch bei
einer zu starken Bremsung bei der eine Antiblockierwirkung
durch eine zu starke Niederdruckkraft auf ein Bremspedal
hervorgerufen wird, der durch die zu starke Niederdruckkraft
hervorgerufene überschüssige hydraulische Bremsdruck nicht
auf die Bremse übertragen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
einen gegebenen Wert übersteigt. Um die Antiblockierwirkung
jedoch zu stoppen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner
als der gegebene Wert geworden ist, wird der nicht übertra
gene überschüssige hydraulische Bremsdruck plötzlich auf die
Bremse übertragen. Dies kann das Bremsgefühl beeinträchti
gen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Regelung des hydraulischen Bremsdrucks für ein
Fahrzeug anzugeben, bei dem bei Erhöhung des hydraulischen
Bremsdrucks für eine Fahrzeuggeschwindigkeit, die kleiner
als ein gegebener Wert ist, die Erhöhungsrate mäßig bleibt,
wodurch eine Beeinträchtigung des Bremsgefühls vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann
ten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnen
den Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird also der hydraulische
Bremsdruck für eine auf dem Rad montierte Bremse mit
Ausnahme des Falles, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner
als eine Referenzgeschwindigkeit ist, reduziert.
Ist beim erfindungsgemäßen Verfahren die Fahrzeuggeschwin
digkeit nach einer Reduzierung des hydraulischen Bremsdrucks
beim Bremsen größer als die Referenzgeschwindigkeit gewor
den, so wird der hydraulische Bremsdruck graduell erhöht.
Die Erhöhungsrate des hydraulischen Bremsdrucks ist beim
genannten Verfahren mäßig, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
kleiner als ein Referenzwert ist. Damit wird eine Beein
trächtigung des Bremsgefühls aufgrund einer schnellen
Zunahme des hydraulischen Bremsdrucks für eine Radbremse
vermieden.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
Gegenstand eines Unteranspruchs.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels gemäß den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Regelschaltungsanordnung.
Fig. 2 ein Diagramm der Raddrehzahl bzw. der Fahrzeugge
schwindigkeit als Funktion der Zeit;
Fig. 3 ein Zeittaktdiagramm; und
Fig. 4 ein Diagramm des hydraulischen Bremsdrucks als
Funktion der Zeit.
Gemäß Fig. 1 werden die für die Regelung einer Radbremse
erforderlichen Signale an fünf Eingangsanschlüssen 1 bis 5
zugeführt. Speziell nimmt ein Signal λ 1 einen hohen Pegel
an, wenn der Schlupf des Rades einen ersten Referenzwert
überschritten hat. Dieses Signal wird in den ersten Ein
gangsanschluß 1 auf der Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit
eingespeist. In den zweiten Eingangsanschluß 2 wird ein
Signal λ 2 auf der Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit
eingespeist. Dieses Signal λ 2 nimmt einen hohen Pegel an,
wenn der Schlupf des Rades einen zweiten Referenzwert
angenommen hat, welcher größer als der erste Referenzwert
ist.
In den Eingangsanschluß 3 wird ein Signal α eingespeist, das
einen hohen Pegel annimmt, wenn die Fahrzeugbeschleunigung
einen bestimmten Wert überschritten hat. In den vierten
Eingangsanschluß 4 wird ein Signal β eingespeist, das einen
hohen Pegel annimmt, wenn die Fahrzeugabbremsung einen
bestimmten Wert überschritten hat. In den fünften Eingangs
anschluß 5 wird ein Signal Vs eingespeist, das einen hohen
Pegel annimmt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit eine
Referenzgeschwindigkeit, beispielsweise 10 km/h, überschrit
ten hat.
Der erste Eingangsanschluß 1 ist mit jeweils einem Eingangs
anschluß von UND-Gattern 6 und 7 verbunden. Der zweite
Eingangsanschluß 2 ist mit einem Eingangsanschluß eines
UND-Gatters 8 verbunden. Der dritte Eingangsanschluß 3 ist
invertierend mit einem Eingangsanschluß des UND-Gatters 8
sowie mit einem Eingangsanschluß eines UND-Gatters 9
verbunden. Der vierte Eingangsanschluß 4 ist mit einem
Eingangsanschluß des UND-Gatters 7 verbunden. Der fünfte
Eingangsanschluß 5 ist mit jeweils einem Eingangsanschluß
der UND-Gatter 6, 7 und 8 verbunden. Weiterhin ist der
fünfte Eingangsanschluß 5 invertierend mit einem Eingangsan
schluß eines Zeitgebers 10 sowie mit einem Eingangsanschluß
eines ODER-Gatters 11 verbunden. Ein Ausgangsanschluß des
Zeitgebers 10 ist mit einem weiteren Eingangsanschluß des
ODER-Gatters 11 verbunden.
Das UND-Gatter 6 erzeugt somit ein Signal mit hohem Pegel,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit als die Referenzgeschwin
digkeit übersteigend festgestellt wird und eine Möglichkeit
zum Blockieren des Rades besteht. Das UND-Gatter 7 erzeugt
ein Signal mit hohem Pegel, wenn festgestellt wird, daß eine
Möglichkeit des Blockierens des Rades in einem Geschwindig
keitsreduzierungszustand besteht, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit die Referenzgeschwindigkeit übersteigt. Das UND-Gat
ter 8 erzeugt ein Signal mit hohem Pegel, wenn festgestellt
wird, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit die Referenzgeschwin
digkeit übersteigt und eine erhöhte Möglichkeit zur Blockie
rung des Rades in einem Zustand besteht, in dem die Ge
schwindigkeit nicht zunimmt. Das ODER-Gatter erzeugt ein
Signal mit hohem Pegel entweder, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit die Referenzgeschwindigkeit übersteigt, oder wenn
das Ausgangssignal des Zeitgebers 10 einen hohen Pegel
besitzt. Der Zeitgeber 10 erzeugt ein Signal mit hohem
Pegel, das für eine gegebene Zeit T 1 von einem Punkt an, in
dem das Signal an der fünften Eingangsklemme 5 einen tiefen
Pegel angenommen hat, gehalten wird, d.h., wenn die Fahr
zeuggeschwindigkeit kleiner als die Referenzgeschwindigkeit
geworden ist.
Ein Ausgangsanschluß des UND-Gatters 6 ist mit jeweils einem
Eingangsanschluß von ODER-Gattern 12 und 13 und einem
NOR-Gatter 14 verbunden. Ein Ausgangsanschluß des UND-Gat
ters 7 ist mit einem Eingangsanschluß eines ODER-Gatters 15
und invertierend mit einem Eingangsanschluß eines Zeitgebers
16 verbunden. Ein Ausgangsanschluß des UND-Gatters 8 ist mit
dem anderen Eingangsanschluß des ODER-Gatters 15 und
invertierend mit einem Eingangsanschluß eines Zeitgebers 17
verbunden. Ein Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 11 ist
invertierend mit jeweils einem Rücksetz-Eingangsanschluß der
Zeitgeber 16 und 17 verbunden.
Das ODER-Gatter 15 erzeugt somit ein Signal mit hohem Pegel
als Maß für einen Befehl zur Reduzierung des hydraulischen
Bremsdrucks, wenn wenigstens eines der UND-Gatter 7 und 8
ein Signal mit hohem Pegel erzeugt. Ein Ausgang des ODER-
Gatters 15 ist über einen Oszillator 18 mit einem ersten
Ausgangsanschluß 23 verbunden. Über diesen ersten Ausgangs
anschluß 23 wird ein Einlaßventil in einem Antiblockierre
gler so gesteuert, daß dieses Einlaßventil geöffnet werden
kann, um den hydraulischen Bremsdruck zu reduzieren, wenn
das Ausgangssignal am ersten Ausgangsanschluß 23 einen hohen
Pegel besitzt.
Der Zeitgeber 16 erzeugt ein Signal mit hohem Pegel, das für
eine gegebene Zeit T 2 von einem Punkt an, in dem das
Ausgangssignal des UND-Gatters 7 einen tiefen Pegel angenom
men hat, gehalten wird. Der Zeitgeber 16 wird rückgesetzt,
wenn das Ausgangssignal des ODER-Gatters 11 einen tiefen
Pegel besitzt, d.h., wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit
kleiner als eine Standard-Geschwindigkeit ist und darüber
hinaus die in Zeitgeber 10 gesetzte gegebene Zeit T 1
verstrichen ist. Der Zeitgeber 17 erzeugt ein Signal mit
hohem Pegel, das für eine gegebene Zeit T 3 von einem Punkt
an, in dem das Ausgangssignal des UND-Gatters 8 einen tiefen
Pegel angenommen hat, gehalten wird, und das rückgesetzt
wird, wenn das Ausgangssignal des ODER-Gatters 11 einen
tiefen Pegel annimmt.
Ein Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 15 ist mit einem
Eingangsanschluß eines NOR-Gatters 18 sowie mit einem
Oszillator 18 verbunden. Ausgangsanschlüsse des Zeitgebers
16 und 17 sind mit Eingangsanschlüssen eines ODER-Gatters 20
verbunden. Ein Ausgangsanschluß dieses ODER-Gatters 20 ist
mit einem Ausgangsanschluß des UND-Gatters 9, einem Ein
gangsanschluß des ODER-Gatters 13 sowie invertierend mit
einem Eingangsanschluß des NOR-Gatters 19 verbunden.
Das UND-Gatter 9 erzeugt ein Signal mit hohem Pegel, wenn
die Raddrehzahl zunimmt und wenigstens einer der Zeitgeber
16 und 17 ein Signal mit hohem Pegel erzeugt. Ein Ausgangs
anschluß des UND-Gatters 9 ist mit einem Eingangsanschluß
des ODER-Gatters 12 verbunden. Das NOR-Gatter 14 erzeugt ein
Signal mit hohem Pegel, wenn die Ausgangssignale der
UND-Gatter 6 und 9 einen tiefen Pegel besitzen. Ein Aus
gangsanschluß des NOR-Gatters 14 ist invertierend mit einem
Eingangsanschluß des Zeitgebers 21 verbunden. Das NOR-Gatter
19 erzeugt ein Signal mit hohem Pegel, wenn das Ausgangssig
nal des ODER-Gatters 15 einen tiefen Pegel und das Ausgangs
signal des ODER-Gatters 20 einen hohen Pegel besitzt. Ein
Ausgangsanschluß des NOR-Gatters 19 ist invertierend mit
einem Rücksetz-Eingangsanschluß des Zeitgebers 21 verbun
den.
Der Zeitgeber 21 erzeugt ein Signal mit hohem Pegel, das für
eine gegebene Zeit T 4 von einem Punkt an, in dem das
Ausgangssignal des NOR-Gatters 14 einen tiefen Pegel
angenommen hat, gehalten wird. Ein Ausgangsanschluß des
Zeitgebers 21 ist mit dem verbleibenden Eingangsanschluß des
ODER-Gatters 12 über einen Oszillator 22 verbunden. Ein
Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 12 ist mit einem zweiten
Ausgangsanschluß 24 verbunden, welcher zur Steuerung eines
Ausgangsventils im Antiblockierregler so ausgenutzt wird,
daß dieses Auslaßventil geöffnet werden kann, um den
hydraulischen Bremsdruck zu erhöhen, wenn das Ausgangssignal
am zweiten Ausgangsanschluß 24 einen hohen Pegel besitzt.
Ein Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 13 ist invertierend
mit einem Rücksetz-Eingangsanschluß des Zeitgebers 10 und
mit einem dritten Ausgangsanschluß 25 verbunden. Der
Zeitgeber 10 wird somit rückgesetzt, wenn das Ausgangssignal
des ODER-Gatters 13 einen tiefen Pegel besitzt. Der dritte
Ausgangsanschluß 25 dient zur Realisierung einer Antiblok
kierregelung. Wenn das Ausgangssignal an diesem dritten
Ausgangsanschluß 25 einen hohen Pegel annimmt, so wird die
Antiblockierregelung durchgeführt.
Im folgenden wird die Wirkungsweise dieses Ausführungsbei
spiels anhand der Fig. 2, 3 und 4 erläutert. Fig. 2 zeigt
Änderungen der Raddrehzahl (durch eine ausgezogene Kurve
dargestellt) und der Fahrzeuggeschwindigkeit (durch eine
gestrichelte Kurve dargestellt) als Funktion der Zeit. Fig.
3 erläutert einen Bremsvorgang und zeigt ein Zeittaktdiagramm
für den ersten und zweiten Ausgangsanschluß 23 und 24. Fig.
4 zeigt Änderungen des hydraulischen Bremsdrucks als
Funktion der Zeit. Die Zeitperioden nach den Fig. 2, 3 und 4
entsprechen einander.
Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit beim Bremsen kleiner als die
Referenzgeschwindigkeit (Vs) geworden, so wird die Rückset
zung der Zeitgeber 16 und 17 um die gegebene Zeit T 1
verzögert, da der Zeitgeber 10 ein für die gegebene Zeit T 1
gehaltenes Signal mit hohem Pegel erzeugt. Ist die gegebene
Zeit T 1 verstrichen, so wird das Ausgangssignal am zweiten
Ausgangsanschluß 24 durch den Oszillator 22 zerhackt, so daß
der hydraulische Bremsdruck intermittierend aufrechterhalten
wird. Dadurch kann der hydraulische Bremsdruck schrittweise
erhöht werden, wobei die Erhöhung des hydraulischen Brems
drucks im Vergleich zum Stand der Technik mäßig ist, wie
dies durch die gestrichelte Kurve nach Fig. 4 zum Ausdruck
kommt. Der zusätzliche hydraulische Bremsdruck, welcher bis
dahin zurückgehalten wurde, kann daher nicht schnell auf die
Bremse übertragen werden. Eine Beeinträchtigung des Bremsge
fühls kann damit vermieden werden.
Wie oben erläutert, wird der hydraulische Bremsdruck
erfindungsgemäß graduell erhöht, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit nach dessen Reduzierung beim Bremsen größer als die
Referenzgeschwindigkeit geworden ist. Es ist daher möglich,
eine Beeinträchtigung des Bremsgefühls durch schnelle
Übertragung eines hydraulischen Bremsdrucks auf die Radbrem
se zu vermeiden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner
als die Referenzgeschwindigkeit geworden ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Regelung des hydraulischen Bremsdrucks für
ein Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hydraulische Bremsdruck für eine auf einem Rad montierte Bremse mit Ausnahme des Falles, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als eine Referenzge schwindigkeit ist, reduziert wird, wenn das Rad beim Bremsen zum Blockieren tendiert,
und der hydraulische Bremsdruck nach dessen Reduzierung beim Bremsen graduell erhöht wird, wenn die Fahrzeugge schwindigkeit kleiner als die Referenzgeschwindigkeit geworden ist.
der hydraulische Bremsdruck für eine auf einem Rad montierte Bremse mit Ausnahme des Falles, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als eine Referenzge schwindigkeit ist, reduziert wird, wenn das Rad beim Bremsen zum Blockieren tendiert,
und der hydraulische Bremsdruck nach dessen Reduzierung beim Bremsen graduell erhöht wird, wenn die Fahrzeugge schwindigkeit kleiner als die Referenzgeschwindigkeit geworden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der hydraulische Bremsdruck für eine gegebene
Zeitperiode von dem Punkt an, in dem die Fahrzeugge
schwindigkeit kleiner als die Referenzgeschwindigkeit
wird, intermittierend aufrechterhalten wird.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |