DE3644260C2 - - Google Patents
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- DE3644260C2 DE3644260C2 DE3644260A DE3644260A DE3644260C2 DE 3644260 C2 DE3644260 C2 DE 3644260C2 DE 3644260 A DE3644260 A DE 3644260A DE 3644260 A DE3644260 A DE 3644260A DE 3644260 C2 DE3644260 C2 DE 3644260C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60T8/1764—Regulation during travel on surface with different coefficients of friction, e.g. between left and right sides, mu-split or between front and rear
Description
Die Erfindung betrifft ein Antiblockiersystem für Kraftfahr
zeuge, durch das die Räder des Kraftfahrzeuges daran gehin
dert werden, während eines Bremsvorganges zu blockieren.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Antiblockiersystem
für eine Kraftfahrzeugbremse mit einer Zweikreis-Brems
anlage.
Eine Zweikreis-Bremsanlage kann zwei x-förmig angeordnete
ölhydraulische Bremskanäle aufweisen, die bei Verwendung mit
einem Antiblockiersystem derart wirken, daß eine Anti
blockierkontrolle des linken Vorderrades und des rechten
Hinterrades über den ersten Bremskanal erfolgt, während eine
Antiblockierkontrolle des rechten Vorderrades und des linken
Hinterrades über den zweiten Bremskanal durchgeführt wird.
Die Antiblockiersteuerung bei Antiblockiersystemen für
Kraftfahrzeuge wird allgemein mittels Microcomputern derart
durchgeführt, daß elektromagnetische Halte- und Abfallventi
le durch elektrische Signale geöffnet oder geschlossen wer
den, die von Radgeschwindigkeitsfühlern ermittelten Radge
schwindigkeit entsprechen. Dadurch wird der Bremsdruck er
höht, gehalten, oder vermindert. Somit wird schließlich eine
verbesserte Lenkfähigkeit und Laufstabilität des Kraftfahr
zeugs sichergestellt, während gleichzeitig der Bremsweg ver
kürzt wird.
Die DE 34 13 738 A1 beschreibt ein Antiblockiersystem mit
einer Zweikreisbremsanlage, deren Bremskreise jeweils die
diagonal gegenüberliegenden Räder umfassen. Dabei gehört zu
jedem Rad ein Drehzahlfühler, und in jedem Bremskreis ist
ein Blockierschutzventil vorgesehen (Merkmale 1, 1.1 und 2
aus Patentanspruch 1).
Diese Merkmale sind auch aus der DE 27 06 132 A1 bekannt.
Das hier beschriebene Antiblockiersystem mit einer Zwei
kreisbremsanlage weist darüberhinaus ein elektronisches
Steuergerät auf, das die Radgeschwindigkeitssignale der
Drehzahlfühler weiterverarbeitet. Dieses Steuergerät enthält
dafür einen ersten Vergleicher zum Auswählen der höheren
Radgeschwindigkeit der beiden Hinterräder, wobei das höhere
Geschwindigkeitssignal weiterverarbeitet wird. Außerdem ist
ein zweiter Vergleicher zum Auswählen der niedrigeren Radge
schwindigkeit der beiden Hinterräder vorgesehen, wobei das
niedrigere Geschwindigkeitssignal weiterverarbeitet wird.
Das Steuergerät enthält außerdem eine Einrichtung zum Erzeu
gen eines Referenzgeschwindigkeitssignals, indem das höhere
der Hinterrad-Geschwindigkeitssignale (Maximalsignal) um ei
nen vorbestimmten Betrag erniedrigt wird und das Referenzge
schwindigkeitssignal dem Maximalsignal folgt (Merkmale 1,
1.1, 2, 3, 3.1, 3.2, 3.5, 3.5.1, 3.5.2 aus
Patentanspruch 1).
Die Merkmale (1, 1.1, 2, 3, 3.5, 3.5.1., 3.5.2) aus Patent
anspruch 1 sind auch aus Bosch Technische Berichte, Band 7
(1980), Heft 2, Seiten 79 bis 86 bekannt, wo ebenfalls eine
Zweikreis-Bremsanlage beschrieben wird. Hierbei werden je
doch keine Vergleicher zum Auswählen der höheren bzw. der
niedrigeren Radgeschwindigkeit der beiden Hinterräder ver
wendet.
Ein weiteres Antiblockiersystem ist aus der US-PS 47 41 580
bekannt. Hierbei wird eine Referenzradgeschwindigkeit einge
stellt, die um einen vorbestimmten Betrag geringer ist als
die Radgeschwindigkeit und die dieser mit der so eingestell
ten Geschwindigkeitsdifferenz folgt. Die Referenzradge
schwindigkeit wird weiterhin so eingestellt, daß sie dann
linear mit einem bestimmten Verzögerungsgradienten vermin
dert wird, wenn die Verzögerung des Rades einen vorbestimm
ten Schwellenwert erreicht. Somit kann die Radgeschwindig
keit gleich der Referenzradgeschwindigkeit werden. In diesem
Fall wird ein Abfallsignal erzeugt, durch das die Abfallven
tile geöffnet werden, so daß eine Verminderung des Brems
drucks gestartet wird. (Merkmale 3.6, 3.6.1, 3.6.2 aus Pa
tentanspruch 1).
Bei der Anwendung eines herkömmlichen Antiblockiersystems
bei einer Kraftfahrzeugbremse mit Zweikreis-Bremsanlage, de
ren Bremskreise jeweils die diagonal gegenüberliegenden Rä
der umfassen, war es bisher üblich, die Bremssteuerung ent
weder auf der Basis der niedrigeren Radgeschwindigkeit der
beiden Räder des gleichen Bremskanals ("Select-Low") oder
alternativ auf der Basis der höheren Radgeschwindigkeit aus
zuführen ("Select-High"). Wenn die Straßenoberfläche an den
linken und an den rechten Rädern unterschiedliche Reibungs
koeffizienten besitzt, können zwar bei dem "Select-Low"-
System die auf der Straßenoberfläche geringerer Reibung lau
fenden Räder daran gehindert werden, zu blockieren. Jedoch
können die auf der Straßenoberfläche höherer Reibung laufen
den Räder nicht mit ausreichender Bremskraft versorgt wer
den, da die Steuerung auf der Basis der Drehgeschwindigkeit
der Räder erfolgt, die auf der Straßenoberfläche geringerer
Reibung laufen, wodurch der Bremsweg zunimmt. Da bei dem
"Select-High"-System die Steuerung auf der Basis der Drehge
schwindigkeit derjenigen Räder ausgeführt wird, die auf der
Straßenoberfläche höherer Reibung laufen, wird andererseits
der Bremsung kürzer als bei dem "Select-Low"-System. Jedoch
neigen die auf der Straßenoberfläche geringerer Reibung lau
fenden Räder zum Blockieren, so daß ein Zustand eintreten
kann, in dem die Bremse nur auf die Räder der einen Seite
wirkt, wodurch die Richtungsstabilität des Kraftfahrzeugs
verlorengeht.
Es ist somit ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Anti
blockiersystem für Kraftfahrzeuge mit einer Zweikreis-
Bremsanlage zu schaffen, wobei das System derart aufgebaut
ist, daß selbst dann, wenn die Straßenoberfläche an den lin
ken und an den rechten Rädern unterschiedliche Reibungskoef
fizienten aufweist, die Richtungsstabilität des Fahrzeugs
während des Bremsvorgangs sichergestellt und gleichzeitig
der Bremsweg verkürzt wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der im Patentan
spruch 1 angegebenen Merkmale, die aus den oben beschriebe
nen Antiblockiersystemen nicht bekannt sind (Merkmale 3.3,
3.4, 4 bis 4.4.4). Hierbei enthält das Steuergerät des Anti
blockiersystems einen dritten Vergleicher, der das ausge
wählte Maximalsignal mit dem Geschwindigkeitssignal des lin
ken Vorderrads vergleicht, das niedrigere davon auswählt und
als erstes Geschwindigkeitssignal weitergibt. Das Steuerge
rät enthält darüberhinaus einen vierten Vergleicher, der das
Maximalsignal mit dem Geschwindigkeitssignal des rechten
Vorderrads vergleicht, das niedrigere davon auswählt und als
zweites Geschwindigkeitssignal weitergibt. Die vorhandenen
Signale werden von dem Steuergerät verknüpft, wobei jeweils
eine Steuerlogikschaltung für jeden Bremskreis vorgesehen
ist. Die Steuerlogikschaltung des ersten Bremskreises verar
beitet das erste Geschwindigkeitssignal, das erste Referenz
signal und das Signal der niedrigeren Radgeschwindigkeit der
beiden Hinterräder (Minimalsignal), wobei sie ein Druckab
bausignal an das Blockierschutzventil des ersten Bremskrei
ses abgibt, wenn das erste Geschwindigkeitssignal unter das
zweite Referenzgeschwindigkeitssignal abfällt. Die Steuerlo
gikschaltung des zweiten Bremskanals verarbeitet das zweite
Geschwindigkeitssignal, das erste Referenzgeschwindigkeits
signal und das Minimalsignal, wobei sie ein Druckabbausignal
an das Blockierschutzventil des zweiten Bremskreises abgibt,
wenn das zweite Geschwindigkeitssignal unter das zweite Re
ferenzsignal abfällt. Das Druckabbausignal endet, sofern das
Minimalsignal größer als das erste Referenzgeschwindigkeits
signal ist, während beim ersten oder zweiten Geschwindig
keitssignal die Radverzögerung in die Radbeschleunigung
übergeht, woraufhin der Bremsdruck konstant gehalten wird.
Alternativ endet das Druckabbausignal dann, wenn das Mini
malsignal größer als das erste Referenzgeschwindigkeitssi
gnal ist, also wenn das erste Referenzgeschwindigkeitssignal
durch das Minimalsignal erreicht wird, woraufhin der Brems
druck unmittelbar wieder ansteigt.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm des Antiblockiersystems gemäß ei
ner Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung der Betriebsweise
des Antiblockiersystems der Fig. 1;
Fig. 3 eine Darstellung einer Steuerlogikschaltung zur Ver
wendung in dem erfindungsgemäßen Antiblockiersystem
der Fig. 1; und
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Betriebsweise
des erfindungsgemäßen Antiblockiersystems.
In der Fig. 1 ist ein Antiblockiersystem gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Fig. 2 zeigt
die Beziehungen zwischen der in einem ersten ölhydraulischen
Bremskanal gesteuerten Raddrehgeschwindigkeit, dem Abfall
signal DS und dem Bremsdruck Pw.
Das in der Fig. 1 gezeigte Antiblockiersystem umfaßt
einen Geschwindigkeitsfühler 1 für das linke Vorderrad, einen
Geschwindigkeitsfühler 2 für das rechte Hinterrad, einen Ge
schwindigkeitsfühler 3 für das linke Hinterrad und einen Ge
schwindigkeitsfühler 4 für das rechte Vorderrad. Die Ausgangs
signale aus diesen Radgeschwindigkeitsfühlern 1 bis 4 werden
an Geschwindigkeitsrechenschaltungen 5 bis 8 geführt, die
ihrerseits Signale berechnen und abgeben, welche die Radge
schwindigkeit VfL des linken Vorderrades, die Radgeschwindig
keit VrR des rechten Hinterrades, die Radgeschwindigkeit VrL
des linken Hinterrades und die Radgeschwindigkeit VfR des
rechten Vorderrades darstellen: die Radgeschwindigkeitssignale
VrL und VrR für das linke und rechte Hinterrad werden in Aus
wahlschaltungen 9 bzw. 10 eingegeben, so daß die höhere der
beiden Radgeschwindigkeiten in der Auswahlschaltung 9 ("Select-High")
als Maximalgeschwindigkeitssignal VT1 ausgewählt
wird, während die niedrige der beiden Radgeschwindigkeiten
in der Auswahlschaltung 10 ("Select-Low") als
Minimalgeschwindigkeitssignal VT2 ausgewählt wird. Angenommen,
die Straßenoberfläche der linken Räder weise eine höhere
Reibung auf, während die Straßenoberfläche der rechten Räder
eine niedrigere Reibung zeigt, dann gelten die folgenden Be
ziehungen bei Steuerung des Bremsdruckes Pw:
VT1 = VrL
VT2 = VrR.
VT2 = VrR.
Danach werden das Maximalgeschwindigkeitssignal VT1 (=VrL) und das
Signal für die linke Vorderradgeschwindigkeit VfL in eine dritte Aus
wahlschaltung 11 eingegeben und das niedrigere dieser beiden Signale
wird darin ausgewählt ("Select-Low")
als erstes Geschwindigkeitssignal VT3 (=VfL). In gleicher
Weise werden das Maximalgeschwindigkeitssignal VT1 (=VrL) und das
Signal für die rechte Vorderradgeschwindigkeit VfR in eine vierte Aus
wahlschaltung 12 eingegeben und das niedrigere dieser beiden Signale
wird darin ausgewählt als zweites
Geschwindigkeitssignal. In einer Referenzgeschwindigkeits-Ein
stellschaltung 13 wird ein erstes Referenzgeschwindigkeitssignal VT5 auf der
Basis des Maximalsignals VT1 (=VrL) derart
eingestellt, daß es um einen vorbestimmten Betrag von beispiels
weise 20 km/h niedriger ist als das Signal
VT1 (=VrL) und diesem
mit dieser Geschwindigkeitsdifferenz folgt (VT5=VT1-20 km/h),
wie in der Fig. 2 gezeigt. Die Geschwindigkeitssignale VT2, VT3 und VT5
werden in eine Steuerlogikschaltung 14 eingegeben, welche einen
Modulator (Blockierschutzventil) 15 steuert, der dem ersten ölhydraulischen Bremskanal
zugeordnet ist. Die Geschwindigkeitssignale VT2, VT4 und VT5 werden
in eine Steuerlogikschaltung 16 eingegeben, welche einen Modulator
(Blockierschutzventil) 17 steuert, der dem zweiten ölhydraulischen Bremskanal zugeordnet
ist.
In der Steuerlogikschaltung 14 des ersten ölhydraulischen Brems
kanals, in dem die linke Vorderradgeschwindigkeit VfL und die
rechte Hinterradgeschwindigkeit VrR gesteuert werden, wie in
der Fig. 2 zu sehen ist, wird das erste Geschwindigkeitssignal
VT3, das gleich dem Signal der linken Vorderradgeschwindigkeit
VfL ist, welches als Ergebnis des ausgehend vom Zeitpunkt t10
erhöhten Bremsdruckes vermindert wird, gesteuert und dabei
gleichzeitig mit einem zweiten Referenzgeschwindigkeitssignal Vt verglichen,
das als Referenzradgeschwindigkeitssignal in der Steuerlogikschaltung 14 auf der Basis des ersten
Geschwindigkeitssignals VT3 eingestellt wird, so daß
diesem in einer Art und Weise folgt, wie dies vorstehend in
Verbindung mit dem Stand der Technik gemäß der US-PS 47 41 580 erläutert worden ist. Zum Zeitpunkt
t11, wenn das Geschwindigkeitssignal VT3 und das Referenz
geschwindigkeitssignal Vt einander gleich werden, wird das Abfall
signal DS erzeugt, so daß die Verminderung des Bremsdruckes Pw
dadurch gestartet wird. Wenn das Maximalgeschwindigkeitssignal
VT2, das gleich dem Signal der in Verzögerung begriffenen rechten
Hinterradgeschwindigkeit VrR ist, höher ist als das erste Referenz
geschwindigkeitssignal VT5 zum Zeitpunkt t12, an dem eine 15%-Erholung
des Signals VT3 von einem niedrigen Spitzen
wert auftritt, an dem das Signal VT3, das als
Ergebnis der Bremsdruckverminderung abnahm, von der Verzögerung
zur Beschleunigung verändert wird, dann wird die Verminderung
des Bremsdruckes Pw zum Zeitpunkt t12 gestoppt, und der Brems
druck Pw wird gehalten. Wenn dagegen
das Minimalgeschwindigkeitssignal VT2 (=VrR), das gerade verzögert
wird, niedriger ist, als das erste Referenzgeschwindigkeitssignal, VT5 zum
Zeitpunkt t12, wie in der Fig. 2 gezeigt, dann wird die Brems
druckverminderung fortgesetzt und keinesfalls zum Zeitpunkt t12
gestoppt, so daß das Minimalsignal VT2 weiter ver
mindert wird und daher das Rad dazu neigt, zum Zeitpunkt t13
temporär zu blockieren. Da die Verminderung des Bremsdruckes Pw
fortgesetzt wird, wird jedoch das Minimalsignal VT2
(=VrR) zum Zeitpunkt t14 beschleunigt; zum Zeitpunkt t15, wenn
das Minimalsignal VT2 über das erste Referenzgeschwindigkeits
signal VT5 steigt, wird die Bremsdruckverminderung gestoppt und
der Bremsdruck Pw wird mit einer Rate erhöht, die von dem Er
holungszustand des ersten Geschwindigkeitssignals VT3 (=VfL) ab
hängt. Am Zeitpunkt t16, wenn das Geschwindigkeitssignal
VT3 (=VfL) unter das zweite Referenzgeschwindigkeitssignal Vt sinkt, wird
das Abfallsignal DS erzeugt, so daß die Verminderung des Brems
druckes Pw wiederum gestartet wird; am Zeitpunkt t17, wenn das
Minimalsignal VT2 (=VrR) über das erste Referenzge
schwindigkeitssignal VT5 steigt, wird die Bremsdruckverminderung
gestoppt und der Bremsdruck erhöht.
Wie sich aus der vorstehenden Erläuterung ergibt, kann gemäß
der Erfindung das auf einer Straßenoberfläche geringerer
Reibung laufende rechte Hinterrad, das dem ersten ölhydrau
lischen Bremskanal zugeordnet ist, zeitweise blockiert werden.
Es kann jedoch daran gehindert werden, vollständig zu blockie
ren und kann sich daher aus dem zeitweilig blockierten Zustand
dadurch erholen, daß der Bremsdruck kontinuierlich reduziert
wird, während das linke Vorderrad auf der Straßenoberfläche
höherer Reibung läuft und gebremst wird, obwohl die Brems
kraft geringfügig zu stark vermindert wird. Selbst wenn das
Fahrzeug auf einer Straßenoberfläche mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten läuft;
ist es daher möglich, die Fahrstabilität sicherzustellen und
während des Bremsvorgangs auch den Bremsweg zu verkürzen. Die
Antiblockiersteuerung bezüglich des rechten Vorderrades und des
linken Hinterrades, die dem zweiten ölhydraulischen Bremskanal
zugeordnet sind, erfolgt in gleicher Weise wie vorstehend mit
Bezug auf den ersten ölhydraulischen Bremskanal beschrieben,
so daß eine Erläuterung weggelassen wird.
In der Fig. 3 ist ein Beispiel der Anordnung der Steuerlogik
schaltung 14 der Fig. 1 gezeigt, welches eine Druckverminderungs
startlogikschaltung 21 umfaßt, eine Druckverminderungsstopplogik
schaltung 22, eine Druckerhöhungslogikschaltung 23, eine Druck
aufbaurateneinstellschaltung 24, eine Komparatorschaltung 25,
UND-Gatterschaltungen 26 und 27, eine Flip-Flop-Schaltung 28,
eine Druckverminderungsschaltung 29 und eine Druckerhöhungs
schaltung 30. Das erste Geschwindigkeitssignal VT3 (=VfL)
wird in die Druckverminderungsstartlogikschaltung 21
die Druckverminderungsstopplogikschaltung 22, die Druckerhöhungs
logikschaltung 23 und die Druckaufbaurateneinstellschaltung 24 eingegeben;
das Maximalgeschwindigkeitssignal VT2 (=VrR) und das erste
Referenzgeschwindigkeit VT5 werden in der Komparatorschaltung
25 verglichen. Der Ausgang der Druckverminderungsstopplogikschal
tung 22 wird an einen der Anschlüsse des UND-Gatters 26 geführt
und der Ausgang der Druckerhöhungslogikschaltung 23 wird an
einen der Anschlüsse des UND-Gatters 27 angelegt. Die anderen
Anschlüsse der UND-Gatter 26 und 27 dienen als invertierende
Eingänge und der Ausgang des Komparators 25 ist an diese invertierenden
Anschlüsse angelegt. Der Ausgang der Druckverminderungslogikschaltung
21 ist an den Setzeingang S des
Flip-Flops 28 geführt und der Ausgang des UND-Gatters 26 ist
an den Rücksetzanschluß R des Flip-Flops 28 angelegt. Der
Q-Ausgang des Flip-Flops 28 ist mit der Druckverminderungsschaltung
29 verbunden und der Ausgangsanschluß des UND-
Gatters 27 ist mit der Druckerhöhungsschaltung 30 gekoppelt.
Die Komparatorschaltung 25 ist derart angeordnet und ausgebildet,
daß das Minimalgeschwindigkeitssignal VT2 und
das erste Referenzgeschwindigkeitssignal VT5 darin verglichen werden
und es ergibt sich am Ausgang eine "1", wenn VT2 kleiner oder
gleich VT5 ist.
Wenn bei der vorstehenden Anordnung das erste
Geschwindigkeitssignal VT3 (= VfL) gleich dem zweiten Referenzgeschwindigkeitssignal
Vt wird (zum Zeitpunkt t11 in der Fig. 2), wird der Ausgang
der Druckverminderungsschaltung 21 gleich "1", so daß das
Flip-Flop 28 gesetzt wird und daher der Ausgang am Q-Ausgang
des Flip-Flops ebenfalls "1" wird. Als Ergebnis wird die Druckverminderungsschaltung
29 betätigt, so daß die Druckverminderung
gestartet wird. Zum Zeitpunkt t12, wenn eine 15%-Erholung
des ersten Geschwindigkeitssignals VT3 ausgehend von dem
unteren Spitzenwert auftritt, wird der Ausgang der Druckverminderungsstoplogikschaltung
22 gleich "1", und wenn VT2 größer als
VT5 wird, ist der Ausgang des Komparators 25 gleich "0"; bei
einem derartigen Zustand wird das UND-Gatter 27 durchlässig und
es wird daher zum Zeitpunkt t12 das Flip-Flop 28 zurückgesetzt,
so daß die Druckverminderung gestoppt wird und der Bremsdruck
gehalten wird. Wenn ein hoher Spitzenwert des
ersten Geschwindigkeitssignals VT3 erreicht wird, wird der
Ausgang der Druckerhöhungslogikschaltung 23 gleich "1"; wenn in
diesem Zustand VT2 größer ist als VT5, dann wird das UND-Gatter
27 durchlässig, so daß die Druckerhöhungsschaltung 30 betätigt
wird und als Ergebnis der hydraulische Bremsdruck Pw mit einer
Aufbaurate erhöht wird, die in der Druckaufbaurateneinstellogikschaltung
24 bestimmt wird.
Wenn zum Zeitpunkt t12 eine 15%-Erholung des ersten
Geschwindigkeitssignals VT3 ausgehend von dem unteren Spitzenwert auftritt,
wird das UND-Gatter 26 nicht durchlässig, wenn VT2 kleiner
oder gleich VT5 ist, wie in der Fig. 2 gezeigt; das Flip-Flop
28 wird daher im gesetzten Zustand gehalten, so daß die Verminderung
des hydraulischen Bremsdruckes Pw fortgesetzt wird
und sich das Minimalsignal VT2 erholen kann.
Zum Zeitpunkt t15, an dem das Minimalsignal
VT2 gleich dem ersten Referenzgeschwindigkeitssignal VT5 (VT2=VT5) wird,
wird daher das Flip-Flop 28 zurückgesetzt, so daß die Druckverminderung
gestoppt wird. Wenn der hohe Spitzenwert des ersten
Geschwindigkeitssignals VT3 erreicht wird, wird die Druckerhöhungslogikschaltung
23 zu "1"; wenn in diesem Zustand VT2
größer oder gleich VT5 ist, dann wird das UND-Gatter 27 nicht
durchlässig gemacht und es wird daher der Druckaufbau nicht
gestartet. Die Druckverminderung wird zum Zeitpunkt t15 gestoppt,
wenn VT2 unter
VT5 (VT2<VT5) absinkt, und gleichzeitig
wird der Druckaufbau gestartet.
Die Fig. 4 ist ein Flußdiagramm für denjenigen Fall, bei dem
der hydraulische Bremsdruck Pw in dem ersten ölhydraulischen
Bremsdruckkanal erfindungsgemäß gesteuert wird. Im Schritt 41
werden die rechte hintere Radgeschwindigkeit VrR und die linke
hintere Radgeschwindigkeit VrL eingelesen; im Schritt 42 wird
die höhere der beiden Radgeschwindigkeiten als Maximalgeschwindigkeitssignal
VT1 (=VrL) ausgewählt; danach wird
im Schritt 43 die niedrigere der beiden vorstehenden Radgeschwindigkeiten
als Minimalgeschwindigkeitssignal VT2
(=VrR) ausgewählt. Im Schritt 44 wird die linke vordere Radgeschwindigkeit
VfL eingelesen; und im Schritt 45 wird die
niedrigere der linken vorderen Radgeschwindigkeit VfL und der
Maximalgeschwindigkeit VT1 (=VrL) als erstes
Geschwindigkeitssignal VT3 (=VfL) ausgewählt. Im Schritt 46
wird das erste Referenzgeschwindigkeitssignal VT5 eingestellt, das um 20 km/h
niedriger ist als das Maximalgeschwindigkeitssignal VT1
(=VrL) und diesem mit einer
derartigen Geschwindigkeitsdifferenz folgt (VT5=VT1-20 km/h).
Im Schritt 47 erfolgt eine Beurteilung, ob das erste
Geschwindigkeitssignal VT3 (=VfL) gleich dem zweiten Referenzgeschwindigkeitssignal
Vt geworden ist; wenn das Ergebnis der Beurteilung im
Schritt 47 "JA" ist, dann wird im Schritt 48 das Abfallsignal
erzeugt, so daß eine Verminderung des hydraulischen Bremsdruckes
Pw zum Zeitpunkt t11 gestartet wird. Im Schritt 49 erfolgt eine
Beurteilung, ob das gerade verzögerte Minimalgeschwindigkeitssignal
VT2 (=VrR) gleich oder niedriger als das erste Referenzgeschwindigkeitssignal
VT5 geworden ist; wenn das Ergebnis der Beurteilung
in dem Schritt 49 "JA" ist, dann wird die Druckverminderung fortgesetzt.
Im Schritt 50 erfolgt eine Beurteilung, ob das aufgrund
der fortgesetzten Druckverminderung gerade erhöhte Minimalgeschwindigkeitssignal
VT2 über das erste Referenzgeschwindigkeitssignal
VT5 angestiegen ist; falls das Ergebnis der Beurteilung im
Schritt 50 "JA" ist, dann wird das Abfallsignal DS unterbrochen,
so daß die Druckverminderung gestoppt wird; im Schritt 52 wird
dann das Haltesignal HS erzeugt, so daß der Bremsdruck Pw nun
erhöht wird. Falls das Ergebnis der Beurteilung im Schritt 49
"NEIN" ist, geht es mit dem Schritt 53 weiter und in diesem
Schritt erfolgt eine Beurteilung, ob eine 15%-Erholung des ersten
Geschwindigkeitssignals VT3 ausgehend vom unteren Spitzenwert
erfolgt ist; falls das Ergebnis dieser Beurteilung im Schritt 53
"JA" ist, dann wird im Schritt 54 das Abfallsignal DS unterbrochen,
so daß der hydraulische Bremsdruck Pw gehalten wird.
Im Schritt 55 erfolgt eine Beurteilung, ob ein hoher Spitzenwert
des ersten Geschwindigkeitssignals VT3 erreicht worden
ist; falls das Ergebnis dieser Beurteilung im Schritt 55 "JA"
ist, dann wird im Schritt 52 das Haltesignal HS erzeugt und
daher wird nun der hydraulische Bremsdruck erhöht.
Claims (3)
1. Antiblockiersystem für eine Kraftfahrzeugbremse
- (1) mit einer Zweikreis-Bremsanlage, deren Kreise jeweils
die diagonal gegenüberliegenden Räder umfassen,
- (1.1) einem Blockierschutzventil (15 bzw. 17) in dem ersten und zweiten Bremskreis;
- (2) mit Drehzahlfühlern (1 bis 4) an jedem Rad, deren Informationen einem elektronischen Steuergerät zugeführt werden;
- (3) das Steuergerät enthält
- (3.1) einen ersten Vergleicher (9) zum Auswählen der höheren Radgeschwindigkeit des linken oder rechten Hinterrads (VrL und VrR), wobei das Maximalsignal (VT1) weiter verarbeitet wird,
- (3.2) einen zweiten Vergleicher (10) zum Auswählen der niedrigeren Radgeschwindigkeit des linken oder rechten Hinterrads, wobei das Minimalsignal (VT2) weiter verarbeitet wird,
- (3.3) einen dritten Vergleicher (11), der das ausgewählte Maximalsignal (VT1) mit dem Geschwindigkeitssignal des linken Vorderrads (VfL) vergleicht, das niedrigere davon auswählt und als erstes Geschwindigkeitssignal (VT3) weitergibt,
- (3.4) einen vierten Vergleicher (12), der das Maximalgeschwindigkeitssignal (VT1) mit dem Geschwindigkeitssignal des rechten Vorderrads (VfR) vergleicht, das niedrigere davon auswählt und als zweites Geschwindigkeitssignal (VT4) weitergibt,
- (3.5) eine Einrichtung zum Erzeugen eines ersten Referenzgeschwindigkeitssignals (Referenzsignal VT5),
- (3.5.1) indem das Maximalsignal (VT1) um einen vorbestimmten Betrag erniedrigt wird und
- (3.5.2) das erste Referenzsignal (VT5) dem Maximalsignal (VT1) folgt,
- (3.6) eine Einrichtung zum Erzeugen eines zweiten Referenzgeschwindigkeitssignals (Referenzsignal Vt), das die Radgeschwindigkeit betrifft,
- (3.6.1) indem das erste Geschwindigkeitssignal (VT3) um einen vorbestimmten Betrag erniedrigt wird und
- (3.6.2) das zweite Referenzsignal (Vt) dem ersten Geschwindigkeitssignal (VT3) folgt;
- (4) das Steuergerät verknüpft die vorhandenen Signale, wobei
- (4.1) Steuerlogiken (14 und 16) für den ersten und zweiten Bremskreis vorgesehen sind,
- (4.2) die Steuerlogik (14) das erste Geschwindigkeitssignal (VT3), das erste Referenzsignal (VT5) und das Minimumsignal (VT2) empfängt,
- (4.2.1) ein Druckabbausignal (DS) an das Blockierschutzventil (15) des ersten Bremskreises abgibt, wenn das erste Geschwindigkeitssignal (VT3) unter das zweite Referenzsignal (Vt) fällt,
- (4.3) die Steuerlogik (16) das zweite Geschwindigkeitssignal (VT4), das erste Referenzsignal (VT5) und das Minimumsignal (VT2) empfängt,
- (4.3.1) ein Druckabbausignal (DS) an das Blockierschutzventil (17) des zweiten Bremskreises abgibt, wenn das zweite Geschwindigkeitssignal (VT4) unter das zweite Referenzsignal (Vt) fällt,
- (4.4) das Druckabbausignal (DS) endet, sofern
- (4.4.1) das Minimumsignal (VT2) größer als das erste Referenzsignal (VT5) ist, während des Übergangs der Radverzögerung in die Radbeschleunigung beim ersten oder zweiten Geschwindigkeitssignal (VT3 oder VT4),
- (4.4.2) mit nachfolgender Konstanthaltung des Bremsdrucks, oder
- (4.4.3) das Minimumsignal (VT2) größer als das erste Referenzsignal (VT5) ist, beim Erreichen des ersten Referenzsignals (VT5) durch das Minimumsignal (VT2)
- (4.4.4) mit unmittelbarem Wiederanstieg des Bremsdrucks.
2. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, bei dem die Steuerlogikschaltung
(14, 16) eine Druckverminderungsstartlogikschaltung
(21), eine Druckverminderungsstoplogikschaltung
(22), eine Druckerhöhungslogikschaltung (23)
und eine Druckaufbaurateneinstellschaltung (24) aufweist,
in die jeweils das erste Geschwindigkeitssignal
(VT3) eingegeben werden, wobei weiterhin eine Komparatorschaltung
(25), in der das Minimalsignal (VT2) und
das erste Referenzgeschwindigkeitssignal (VT5) verglichen
werden, ein erstes (26) und ein zweites (27) UND-
Gatter mit jeweils einem ersten Eingangsanschluß, einem
zweiten, invertierenden Eingangsanschluß und einem Ausgangsanschluß,
sowie eine Flip-Flop-Schaltung (28) mit
einem Setzeingang, einem Rücksetzeingang und einem Ausgangsanschluß,
eine Druckverminderungsschaltung (29) und
eine Druckerhöhungsschaltung (30) vorgesehen sind, wobei
der Ausgang der Druckverminderungsstoplogikschaltung
(22) an den ersten Eingangsanschluß des ersten UND-
Gatters (26) und der Ausgang der Druckerhöhungslogikschaltung
(23) an den ersten Eingangsanschluß des zweiten
UND-Gatters (27) angeschlossen ist, wobei der Ausgang
der Komparatorschaltung (25) an die zweiten, invertierenden
Anschlüsse des ersten (26) und zweiten (27)
UND-Gatters angeschlossen ist, wobei der Ausgang der
Druckverminderungsstartlogikschaltung (21) an den Setzeingang
der Flip-Flop-Schaltung (28) und der Ausgang
des ersten UND-Gatters (26) an den Rücksetzanschluß der
Flip-Flop-Schaltung (28) angeschlossen sind, und wobei
der Ausgangsanschluß der Flip-Flop-Schaltung (28) an der
Druckverminderungsschaltung (29) und der Ausgangsanschluß
des zweiten UND-Gatters (27) an der Druckerhöhungsschaltung
(30) angeschlossen sind.
3. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, bei dem das erste
Referenzgeschwindigkeitssignal (VT5) um 20 km/h niedriger
ist als das Maximalsignal (VT1).
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