DE3918079A1 - Vorrichtung zum erhoehen der ueberlebensfaehigkeit einer gepanzerten einrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum erhoehen der ueberlebensfaehigkeit einer gepanzerten einrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, insbesondere eine
Vorrichtung zum Erhöhen der Lebensfähigkeit von Einrichtungen,
wie z.B. gepanzerten Fahrzeugen und dergleichen.
Gepanzerte Fahrzeuge und Einrichtungen werden so konstruiert,
daß sie im Rahmen einer spezifizierten Bedrohung beschuß
fest sind. Die Überlebensfähigkeit solcher Fahrzeuge und
Einrichtungen kann dadurch erhöht werden, daß man die
Möglichkeit schafft, die Konfiguration der Panzerung in
Abhängigkeit von der jeweils zu erwartenden Bedrohung,
der das Fahrzeug oder die Einrichtung ausgesetzt sein kann,
schnell ändern und/oder eine Beschädigung der Panzerung
schnell reparieren kann. Die Überlebensfähigkeit läßt sich
auch dadurch erhöhen, daß man Vorkehrungen vorsieht, um
die "Signatur" des Fahrzeugs (in Abhängigkeit von elektro
magnetischer Strahlung, Infrarotstrahlung und dergleichen) zu
verringern. Die Entwicklung einer neuen Fahrzeugpanzerung
im Feld führt zur Entwicklung neuer Munition, die sich
besser für die Überwindung der neu entwickelten Panzerung
eignet. Es sind Zusatzpanzerungen bekannt, d.h. Panzerungen,
die auf die der Konstruktion des Fahrzeuges oder der
Einrichtung entsprechende Grundpanzerung aufgebracht werden
kann, um die Überlebensfähigkeit zu erhöhen. Es ist bekannt,
die Zusatzpanzerung an der Grundpanzerung durch Verkleben,
durch mechanisches Verschrauben oder durch magnetische
Halterungsvorrichtungen zu befestigen.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine
zum Erhöhen der Überlebensfähigkeit einer zu schützenden
Einrichtung dienende Vorrichtung geschaffen, welche eine
erste Struktur einer lösbaren Befestigungsvorrichtung,
wie eines Fahrzeuges, deren Überlebensfähigkeit erhöht
werden soll, angebracht ist, und eine Anordnung von
Panzerfliesenelementen enthält, die jeweils entgegen
gesetzte Oberflächen enthält, von denen eine mit einer
zweiten, zur ersten Struktur komplementären Struktur
der lösbaren Bestigungsvorrichtung versehen ist, wobei
eine der Strukturen der lösbaren Befestigungsvorrichtung
eine Vielzahl von vorspringenden Verhakungselementen
(z.B. nach Art von Haken oder Pfeilen) enthält während
die mit ihr zusammenwirkende andere Struktur der
Befestigungsvorrichtung komplementär ausgebildet ist,
so daß sie in Eingriff mit den hakenartigen Elementen
gebracht werden kann. Die Panzerfliesen haben jeweils
vorteilhafterweise Umfangsflächenteile, die zu gegenüber
liegenden Umfangsflächenteilen benachbarter Panzerfliesen
passen, so daß eine zusätzliche Verbund-Panzerschicht
mit einer Befestigungsstruktur geschaffen werden kann,
die einen wirksamen Grad an Haftung auch dann beibehält,
wenn die Panzerfliesen hohen Scherkräften ausgesetzt
werden (z.B. bei Beschuß und Zerbrechen einer benachbarten
Fliese) und die wirksame Kraftvernichtungs- bzw. Kraft
verteilungseigenschaften aufweist. Die Strukturen der
Befestigungsvorrichtungen haben im verbundenen Zustand
vorzugsweise eine Zugfestigkeit von mindestens etwa
6,89 kNm-2 (5 psi) und eine Scherfestigkeit von mindestens
etwa 69 kNm-2 (10 psi).
Die Vorrichtung zum Erhöhen der Überlebensfähigkeit
enthält ferner vorzugsweise eine flexible Abdeckstruktur
mit an ihrer Innenfläche befestigten lösbaren Befestigungs
vorrichtungsstruktur des zweiten Typs, so daß sie mit
der Befestigungsvorrichtungsstruktur des ersten Typs
in Eingriff und damit zur Haftung gebracht werden kann.
Die Abdeckstruktur weist vorzugsweise Eigenschaften auf,
die die Signatur verringern, also die Sichtbarkeit für
elektromagnetische Strahlung, wie Radarstrahlung, Infra
rotstrahlung und dergleichen, je nachdem was benötigt
wird. Bei einer speziellen Ausführungsform besteht die
Abdeckstruktur aus Silikongummimaterial, in das ein
teilchenförmiges, signaldämpfendes Material eingebettet
ist. Die Panzerfliesen können aus den verschiedensten
Werkstoffen einschließlich Metallen und reaktionsfähigen
(z.B. explosiblen) Materialien bestehen. Bei speziellen
Ausführungsformen bestehen die Panzerfliesen aus einem
keramischen Material, wie Borcarbid, Siliciumcarbid,
Aluminiumoxid, Titanborid und dergleichen. Vorzugsweise
hat jede Keramik-Panzerfliese entgegengesetzte ebene
Oberflächen und ist mindestens 1 cm dick und hat eine
polygone Konfiguration mit mindestens etwa 5 cm langen
Umfangsrandflächen. Mit einer der ebenen Oberflächen der
Panzerfliese ist eine Struktur des ersten Typs der lös
baren Befestigungsvorrichtung verbunden und mit der
entgegengesetzten ebenen Oberfläche ist eine Struktur
des zweiten Typs der lösbaren Befestigungsvorrichtung
verbunden.
Vorzugsweise enthält eine der Strukturen der lösbaren
Befestigungsvorrichtung eine Anzahl oder Reihe von
Hakenelementen, die sich von einem Basisteil nach oben
erstrecken; jedes Hakenelement enthält einen flexiblen
Schaftteil und einen Kopfteil, welch letzterer einen
seitlich vorspringenden geneigten Ablenkteil und eine
zwischen dem Ablenkteil und dem Schaftteil angeordnete
Verriegelungs- oder Klinkenfläche zum Eingriff mit
einem Teil der komplementären Befestigungsvorrichtungs
struktur enthält, um die Verbindung zu bewirken.
Die Elemente der Befestigungsvorrichtung können aus
einer Vielzahl verschiedener Materialien bestehen,
einschließlich Metallen, bei speziellen vorteilhaften
Ausführungsformen bestehen der Basisteil und die
Hakenelemente aus einem thermoplastischen polymeren
Material, wie Nylon, Polypropylen und dergleichen,
und der Basisteil der Befestigungsvorrichtungsstruktur
ist mit einem Epoxykleber und dergleichen mit der
Oberfläche, an der er angebracht ist, verklebt. Bei
einer speziellen Ausführungsform enthält die komplementäre
Struktur der Befestigungsvorrichtung eine Vielzahl von
Schlingen- oder Schlaufenelementen.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Erhöhen der
Lebensfähigkeit ermöglichen ein leichtes Anbringen von
zusätzlichen Panzerelementen sowie ein leichtes Entfernen
und erneutes Anbringen, so daß die Panzerung auch in
der Zukunft nach Bedarf leicht verbessert werden kann.
Die Grundpanzerung der Einrichtung, wie des Fahrzeuges,
brauchen nicht geändert oder modifiziert zu werden und
die Vorrichtung zum Erhöhen der Überlebensfähigkeit
beeinträchtigt auch nicht die strukturelle Integrität
der Grundpanzerung. Beschädigte Panzerfliesen lassen
sich auch im Feld leicht ersetzen. Die Wechselwirkungen
zwischen benachbarten Panzerfliesen und zwischen den
Panzerfliesen und der Grundpanzerung sind so, daß ein
zerstörender Einschlag eines Geschosses auf eine Fliese
eine minimale Beschädigung und/oder Verlagerung der
benachbarten Fliesen zur Folge hat. Die strukturelle
Integrität der angebrachten Zusatzpanzerung widersteht
den üblichen Stößen, Vibrationen, Beanspruchungen durch
Bürsten usw. Die Zusatzpanzerung kann getrennt vom
Fahrzeug aufbewahrt oder transportiert werden, um
im Feld angebracht werden zu können, wenn die Zusatz
panzerung benötigt wird, und man kann sie selektiv an
bestimmten Teilen des Fahrzeuges anbringen, so daß die
Vielseitigkeit des Fahrzeuges erhöht wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert,
dabei werden noch weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung zur Sprache kommen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines leichten Panzerfahrzeuges,
welches mit einer beispielsweisen Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Erhöhen der Überlebensfähigkeit versehen ist;
Fig. 1A, 1B und 1C vergrößerte Teilansichten der
Vorrichtung zum Erhöhen der Überlebensfähigkeit;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Anordnung von Panzer
fliesen einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 3 eine vergrößerte, schematische Schnittansicht
eines Ausführungsbeispiels einer Panzerfliese
für die vorliegende Vorrichtung;
Fig. 4 eine auseinandergezogene, vergrößerte schematische
Schnittansicht von Teilen der Komponenten der
in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung zum Erhöhen
der Lebensfähigkeit;
Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende schematische Schnitt
ansicht der Komponenten der vorliegenden Vorrichtung
im miteinander verbundenen Zustand;
Fig. 6 ein Kraft-Weg-Diagramm für eine erfindungs
gemäße Vorrichtung und für eine entsprechende
Klebeverbindung, und
Fig. 7 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht eines leicht
gepanzerten Fahrzeuges, die zeigt, wie die
Panzerfliesen ersetzt werden können.
Fig. 1 zeigt ein leichtes, schnell bewegliches Fahrzeug
10 mit einem Aufbau 12, der auf einer Reihe von angetriebenen
Rädern 14 montiert ist, und mit einem Turm 16 auf dem
Aufbau 12. Der Aufbau 12 ist aus viertelzölliger Stahl
panzerplatte hergestellt und auf der Außenseite mit
einer Befestigungsstruktur 20 versehen. Die Befestigungs
struktur 20 weist eine Anordnung von hochstehenden Haken
elementen 22 auf, die integral mit einer Basis durch
Spritzguß aus Polyamid (Nylon) gebildet sind. Der Basis
teil 24 ist an der Oberfläche der Panzerplatte 18 durch
Epoxyharz oder einen anderen geeigneten Kleber befestigt.
Die Haken 22 haben eine Höhe von etwa 4 mm, sind flexibel
und ermöglichen ein leichtes, elastisches Verbinden mit
und Lösen von einer komplementären Struktur einer zugehörigen
lösbaren Befestigungsvorrichtungskomponente.
Auf der Befestigungsstruktur 20 ist eine flexible Abdeck
matte angeordnet, die eine Verringerung der Signatur
bewirkt, wie eine Änderung des Reflexionsvermögens für
elektromagnetische Strahlung, wie Radarstrahlung und
Infrarotstrahlung und dergleichen. Die Abdeckmatte 20
enthält ein Silikongummisubstrat in das ein teilchen
förmiges signalreduzierendes Material 28 eingebettet ist.
Die Abdeckmatte 30 hat eine Dicke von etwa 6 mm. An der
Innenseite der Abdeckmatte 30 ist mittels eines geeigneten
Klebers eine Befestigungsstruktur 32 angebracht, die
eine Anordnung von Schlaufen- oder Schlingenelementen 34
aus polymerem Material enthält. Die Schlingen haben eine
Höhe von etwa 3 mm.
Wie in Fig. 1A dargestellt ist, können die Haken
elemente 22 der Befestigungsstruktur 20 in einem
oberen Bereich 26 mit den Schlingenelementen 34 der
Abdeckmatte in Eingriff gebracht werden. An anderen
Stellen des Rumpfes oder Aufbaues 12 können eine oder
mehrere Lagen keramischer Panzerfliesen 40 zwischen
dem Aufbau 12 und der Abdeckmatte 30 angeordnet werden.
Z.B. wird in einem Seitenbereich 36 eine einzige Schicht
von Panzerfliesen 40 vorgesehen, wie es in Fig. 1B
dargestellt ist und in einem stirnseitigen Bereich 38
eine doppelte Schicht von Panzerfliesen 40, wie es
in Fig. 1C dargestellt ist. Die Panzerfliesen 40
bestehen jeweils aus Borcarbid, sind etwa 2 cm dick
und haben eine hexagonale Konfiguration mit geraden
Umfangsrandabschnitten von etwa 8 cm Länge. Wie Fig. 4
zeigt, ist auf einer ebenen Oberfläche 42 jeder Fliese 40
eine Struktur 44 einer lösbaren Befestigungsvorrichtung
entsprechend der Befestigungsstruktur 32 der Abdeckmatte
angebracht und an der entgegengesetzten Oberfläche 46
eine Struktur 48 der trennbaren Befestigungsvorrichtung
entsprechend der Befestigungsstruktur 20 am Rumpf oder
Aufbau. In Fig. 2 ist etwas vereinfacht ein Teil einer
Anordnung von Panzerfliesen 40, die an der Panzerplatte
18 befestigt sind, dargestellt.
Wie Fig. 3 zeigt, enthält die Struktur 48 der Befestigungs
vorrichtung einen Basisteil 50 und eine Anordnung von
Hakenelementen 52, die jeweils einen flexiblen Schaftteil
54, eine Ablenkfläche 56 und eine Verriegelungs- oder
Rastfläche 58 aufweisen. Selbstverständlich kann man
auch Verhakungselemente anderer Konfigurationen verwenden,
z.B. pfeil- oder speerförmige Elemente. Die Elemente 22
der am Aufbau 12 angebrachten Struktur 20 der lösbaren
Befestigungsvorrichtung haben eine gleichartige Konfiguration.
Die komplementären Strukturen 32, 44 der lösbaren Befestigungs
vorrichtung enthalten Schlaufen oder Schlingen 34 aus Kunst
stoff- insbesondere Nylon-Filamenten oder Metalldraht, die
an einem Basis-Flächengebilde 60 befestigt sind. Die Strukturen
44, 48 der lösbaren Befestigungsvorrichtung sind mit einem
Kleber oder Bindemittel 62 an den Panzerfliesen 40 befestigt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen vereinfachte Schnittansichten
von Komponenten der vorliegenden Vorrichtung zum Erhöhen
der Lebensfähigkeit. In Fig. 4 sind diese Komponenten
auseinandergezogen und in Fig. 5 im miteinander verbundenen
Zustand dargestellt.
Die Haltekraft der Verbindungsvorrichtung des vorliegenden
Systems zum Erhöhen der Überlebensfähigkeit ist eine
Funktion der Konfiguration, der Dichte und des Materials
der Hakenelemente 22 und 52 sowie der Abmessungen, der
Anzahl und des Materials der Schlingen 34. Bei einer speziellen
Ausführungsform haben die Strukturen 22, 34 der Befestigungs
vorrichtung im verbundenen Zustand eine Zugfestigkeit von
etwa 48 kNm-2 (7 psi) oder insgesamt etwa 795 N (180 lb)
über die Fläche von etwa 168 cm2 (26-square inch) einer
einzelnen Fliese 40, und eine Scherfestigkeit von etwa
103 kNm-2 (15 psi) oder insgesamt 1,72 kN (390 lb) für die
Gesamtfläche einer Fliese 40. Die Befestigungsvorrichtung
ist nachgiebig und absorbiert Druckkräfte.
Fig. 6 zeigt ein Zug- oder Kraft/Weg-Diagramm für die
Haken-Schlingen-Befestigungsvorrichtung für laterale
oder Scher-Kräfte. Wie die Kurve 70 zeigt, bleibt die
Kraft-Weg-Beziehung
der Haltekraft auf einem hohen Wert erhalten, wenn die
Fliese 40 einer zunehmenden Scherkraft ausgesetzt wird.
Wenn sich Schlingen 34 lösen erfassen die betreffenden
Haken 22 bzw. 52 benachbarte Schlingen 34, so daß ein
hoher Grad an Haftung aufrechterhalten bleibt. Die
Befestigungsvorrichtung vermag Energie zu absorbieren
im Gegensatz z.B. zu einem Kleber, wie die Kurve 72
in Fig. 6 zeigt, welcher Scherkräften bis zu einem
Maximum 74 Widerstand entgegensetzt, dann jedoch versagt,
wenn die Klebeverbindung bricht und die Fliese 40 nicht
mehr an der Panzerplattenunterlage 18 haftet.
Wenn auf eine Fliese 40 A der in Fig. 2 dargestellten
Fliesenschicht ein Geschoß auftrifft, wird die Geschoß
energie auf die sechs benachbarten Fliesen 40 B übertragen
und diese unmittelbar benachbarten Fliesen 40 B übertragen
in entsprechender Weise Energie auf die sie umgebenden
zwölf Fliesen 40 C. Die Panzerung bewirkt also eine
progressive Energieverteilung und behält ihre Integrität
im wesentlichen bei.
Wie Fig. 7 zeigt, können die Panzerfliesen 40 in
bequemen Transportbehältern 80 ins Feld geliefert werden.
Die Fliesen 40 in den Behältern 80 haben jeweils komplementäre
Befestigungsstrukturen 44, 48 auf ihren entgegengesetzten
Seiten und können im Feld leicht am Fahrzeug 10 angebracht
werden. Sollte beispielsweise eine Panzerfliese 40 im
Frontbereich 38 beschädigt worden sein, wie bei 82
dargestellt ist, kann man die zur Verringerung der
Signatur dienende Abdeckung 30 ablösen, die beschädigte
Fliese entfernen (z.B. mit einem Brecheisen) und durch
eine Ersatzfliese 40 ersetzen, die sich einfach dadurch
befestigen läßt, daß man sie an den Aufbau 12 andrückt,
so daß die komplementären Strukturen der Befestigungs
vorrichtung miteinander in Eingriff gelangen. Nach dem
Ersatz der Fliese wird die Abdeckung 30 durch einfaches
Andrücken wieder an der äußeren Fliesenschicht befestigt.
Ein zusätzliches Stück Abdeckmatte 30 kann im Bedarfs
falle über dem beschädigten Bereich 84 angebracht werden.
In entsprechender Weise kann man im Feld auch andere
Fliesen 40 ersetzen oder eine Verstärkung anbringen,
wie es beispielsweise bei 86 an der Seitenfläche 36
dargestellt ist.
Das vorliegende System zum Erhöhen der Überlebensfähigkeit
weist Panzerfliesen mit einer Befestigungsvorrichtung
auf, die Energie absorbiert und eine Haftung gewährleistet,
die auch bei Einwirkung großer Scherkräfte erhalten bleibt,
wie sie beispielsweise bei einer Detonation eines Explosiv
geschosses auf einer benachbarten Panzerfliese auftreten.
Die auf die benachbarten Fliesen 40 einwirkenden Kräfte
können als Funktion des Befestigungssystems eingestellt
werden und werden durch die Energieübertragung auf benach
barte Fliesen und durch den hohen Gleitwiderstand der
Befestigungsvorrichtung gemildert während die Zug- oder
Kompressionsfestigkeit der Panzerfliesen nicht über
schritten wird.
Die oben beispielsweise beschriebene Ausführungsform
der Erfindung läßt sich selbstverständlich in der
verschiedensten Weise abwandeln, ohne den Rahmen der
Erfindung zu überschreiten.
Claims (11)
1. Zusatzpanzerung, welche Energieabsorptionseigen
schaften aufweist und eine progressive Energie
verteilung gewährleistet, gekennzeichnet durch
- - eine Struktur (20) eines ersten Typs einer trennbaren Befestigungsvorrichtung, welche an der Oberfläche einer Einrichtung, wie eines Fahr zeugs, angebracht ist, deren Überlebensfähigkeit zu erhöhen ist, und eine Anzahl von Panzerfliesen (40), die jeweils eine ebene Oberfläche aufweisen, und
- - eine Struktur (32) eines zweiten Typs der trennbaren Befestigungsvorrichtung, die komplementär zu der des ersten Typs ist und an der ebenen Oberfläche jeder Panzerfliese (40) befestigt ist,
- - wobei eine (20) der Strukturen der trennbaren Befestigungsvorrichtung eine Vielzahl von Verhakungs elementen und die mit dieser zusammenwirkende andere Struktur (32) der Befestigungsvorrichtung eine komplementäre Konfiguration aufweist, die lösbar mit den Verhakungselementen in Eingriff gebracht werden kann und
- - wobei jede Panzerfliese (14) Umfangsflächenteile aufweist, die zu Umfangsflächenteilen benachbarter Fliesen passen, so daß eine zusätzliche Verbund panzerschicht auf der Einrichtung gebildet werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die trennbaren Strukturen der Befestigungs
vorrichtung im miteinander verbundenen Zustand eine
Zugfestigkeit von mindestens etwa 5 psi und eine
Scherfestigkeit von mindestens etwa 10 psi aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Panzerfliese (40) eine Dicke von
mindestens etwa 1 cm hat, eine polygonale Konfiguration
aufweist und am Umfang Randflächenabschnitte hat,
die mindestens etwa 4 cm lang sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Fliese mindestens 5 Umfangsrandflächen hat.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerfliesen aus einem
Keramikmaterial, wie Borcarbid, Siliciumcarbid,
Aluminiumoxid, Titanborid und dergleichen bestehen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Panzerfliese einander
entgegengesetzte ebene Seiten aufweist, daß eine
Struktur des ersten Typs der trennbaren Befestigungs
vorrichtung mit der einen ebenen Seite verbunden ist
und daß eine Struktur des zweiten Typs der trennbaren
Befestigungsvorrichtung mit der entgegengesetzten
ebenen Seite verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine flexible Abdeckanordnung
(30) an deren Innenseite eine Struktur (32) des zweiten
Typs der trennbaren Befestigungsvorrichtung zum Befestigen
an der Struktur des ersten Typs (20) der trennbaren
Befestigungsvorrichtung befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckanordnung signaturverringernde Eigen
schaften aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckanordnung aus Silikongummimaterial
ist in das ein teilchenförmiges signalreduzierendes
Material eingebettet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verhakungselemente
der erwähnten einen Struktur (20) der trennbaren
Befestigungsvorrichtung jeweils einen Schaftteil
(54) und einen Kopfteil aufweisen, der von einer
Seite des Schaftteiles nach der Seite vorspringt,
und daß der Kopfteil einen geneigten Ablenkteil
(56) sowie eine Verriegelungsfläche (58) aufweist,
die zwischen dem Ablenkteil (56) und dem Schaftteil
(54) zu einem eine Verbindung bewirkenden Eingriff
in die Struktur (32) des zweiten Typs der Befestigungs
vorrichtung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Struktur (20, 48)
der trennbaren Befestigungsvorrichtung ein integrales
Teil aus spritzgegossenem thermoplastischen Polymer
material ist, welches die Verhakungselemente (52)
sowie einen Basisteil (50) bildet, und daß der Basis
teil (50) mit einer zugehörigen Substratoberfläche
verbunden ist, und daß die komplementäre, zum lösbaren
Eingriff geeignete Struktur (32) eine Vielzahl von
Schlingenteilen aufweist.
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